Dreischuss. Sammet. 185 Solche Trittweise ist in Bezug auf das Oberwerk eine sehr ungün stige, weil die Fäden des letzteren unnützer Weise viele Bewegungen machen müssen. Hierdurch wird ebenfalls der Gang des Webstuhles ein sehr unregelmässiger, denn für die Schüsse 1, 2, 3, 7, 8 und 9 hat die Tritttrommel jedesmal nur einen Flügel, hingegen für die zwischen liegenden anderen sechs Schüsse jedesmal sieben Flügel zu heben. Bei der vorigen Stuhlvorrichtung kamen für einen jeden Schuss stets drei Stück Daumen in Thätigkeit. Ferner ist nicht unwichtig, dass der Schnitt bei Einstellung der Schäfte in das Offenfach bei Weitem besser ausfällt, als wenn solches nicht der Fall ist. Bei letztaufgeführter Trittweise fehlt der hierzu richtige Stand der Schäfte tlieilweise, es sind nicht sämmt- liche Grundkettenfäden während des Schneidens gleich straff angespannt und wird demzufolge der Pol der Sammetgewebe leicht kraus.] Nach der zuerst angegebenen Trittweise und zugehörigen Schäfte- einliängung resp. Vorrichtung bekommt die Kantentrommel die nach folgende Ausrüstung mit Daumen (siehe die Tafel 69, Fig. 2). Die innerhalb des gezeichneten Cyliuders eingetragenen Nummern sind die der auf einander folgenden Drehstellungen der Trommel für das Einweben von zwölf Schussfäden und die aussen um die Trommel herum befindlichen Zahlen geben an, für welchen Tritt der zugehörige Trommel ring oder die den Schaft bewegende Scheibe mit Daumen zu versehen ist. Ebensolches zeigt die folgende Tabelle: D ü r d i e S c h ü s s 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 bekommen 8 8 8 4 3 4 8 7 8 4 4 4 zur Bewegung 7 7 6 2 2 3 6 fi 7 3 3 ?, der Schäfte: 6 5 D 1 1 2 0 5 6 2 1 1 die Schaftscheiben ( 1 1 1 1 5 ti h 1 1 f> 5 5 resp. Cylinderringe 1 jedesmal einen j 2 3 7 1 6 3 3 2 6 6 7 Daumen: [ 3 4 4 8 8 7 4 4 3 7 8 8 Die vorderste Scheibe der Cylindertrommel in Tafel 68, Fig. 16 und 18 ist hierbei als die erste bezeichnet und wirkt durch ihren auch mit 1 bezeichneten Tritt auf den 8. Kantenschaft ein. Sie muss dem zufolge für die Schüsse 1, 2, 3, 7 und 9 jedesmal einen Daumen bekom men, und weil die ersten drei auf einander folgen, für diese insgesammt einen Dreischussdaumen, hingegen zwei Stück Einschussdaumen bei dem 7. und 9. Schuss. Diese Scheibe ist dargestellt in Tafel 69, Fig. 2. Die Formen solcher zu benutzender Dreischuss-, Zweischuss- und Einschuss daumen ergeben sich aus der Tafel 69, Fig. 6, und zwar bei a, b und c.