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Deutsche Uhrmacher-Zeitung
- Bandzählung
- 2.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- Deutsche Gesellschaft für Chronometrie e.V.
- Lizenz-/Rechtehinweis
- CC BY-SA 4.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id318541912-187801003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id318541912-18780100
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-318541912-18780100
- Sammlungen
- Technikgeschichte
- Uhrmacher-Zeitschriften
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 2 (17. Januar 1878)
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Aus der Werkstatt
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Sprechsaal
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDeutsche Uhrmacher-Zeitung
- BandBand 2.1878 -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- AusgabeNr. 1 (1. Januar 1878) 1
- AusgabeNr. 2 (17. Januar 1878) 7
- ArtikelBekanntmachung 7
- ArtikelTabelle zur Berechnung des Goldwertes von Uhrengehäusen, nach ... 7
- ArtikelDeutsche Uhrmacherschule zu Glashütte 8
- ArtikelGrundzüge für die Einrichtung einer deutschen Uhrmacherschule in ... 8
- ArtikelDas moderne Industrieritterthum unter den Uhrmachern 9
- ArtikelZur Caliber-Frage (Fortsetzung und Schluss) 10
- ArtikelMittheilungen aus der Ferne 10
- ArtikelEiniges über Stahlbearbeitung 11
- ArtikelAus der Werkstatt 11
- ArtikelSprechsaal 12
- ArtikelVereinsnachrichten 13
- ArtikelVermischtes 14
- ArtikelBriefkasten 14
- ArtikelInseraten-Beilage -
- AusgabeNr. 3 (1. Februar 1878) 15
- AusgabeNr. 4 (16. Februar 1878) 23
- AusgabeNr. 5 (2. März 1878) 31
- AusgabeNr. 6 (16. März 1878) 39
- AusgabeNr. 7 (1. April 1878) 49
- AusgabeNr. 8 (15. April 1878) 59
- AusgabeNr. 9 (1. Mai 1878) 69
- AusgabeNr. 10 (15. Mai 1878) 79
- AusgabeNr. 11 (1. Juni 1878) 87
- AusgabeNr. 12 (17. Juni 1878) 95
- AusgabeNr. 13 (2. Juli 1878) 103
- AusgabeNr. 14 (15. Juli 1878) 113
- AusgabeNr. 15 (1. August 1878) 121
- AusgabeNr. 16 (16. August 1878) 131
- AusgabeNr. 17 (1. September 1878) 141
- AusgabeNr. 18 (15. September 1878) 151
- AusgabeNr. 19 (1. Oktober 1878) 161
- AusgabeNr. 20 (15. Oktober 1878) 171
- AusgabeNr. 21 (1. November 1878) 181
- AusgabeNr. 22 (15. November 1878) 191
- AusgabeNr. 23 (1. Dezember 1878) 201
- AusgabeNr. 24 (15. Dezember 1878) 209
- BandBand 2.1878 -
- Titel
- Deutsche Uhrmacher-Zeitung
- Autor
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- 12 feilt und es entsteht dadurch statt einer feinen Spitze eine kleine scharfe Fläche, die aber nicht hindert, dass der Bohrer gut schneidet. Weiter kann diese Einrichtung anch zum Fräsen benutzt werden, es ist alsdann statt der Bohrplatte der Fräskopf aufzusetzen, in welchen die Fräsen eingesetzt werden; es sind gewöhnlich 6 Fräsen beigegeben, die ein kleines Assortiment von verschiedenen Löchern bilden, jedoch nach Wunsch liefert Herr Boley auch jede beliebige Grösse and ist cs gut, die letztere nach engl. Filiere oder 1 io mm anzugeben. Beim Fräsen ist es nöthig, dass der Draht an den zu fräsenden Enden conisch an gefeilt ist, ungefähr wie die Spitze eines Drahtstiftes. Der Draht selbst wird ent weder in das Klemmfutter gespannt, oder mit einem Mitnehmer versehen und mit der grösseren Mitneh merrolle in Bewegung ge setzt. Nachdem die Spitze in das Loch der Fräse ge steckt ist, wird vermittelst des Hebels die Fräse leicht angedrückt. Auf diese Weise können sehr rasch und genau Schrauben, Achsen, Pfeiler etc. ange fräst werden. Die Einrichtung mit Bobr- hebel hat ihren Drehpunkt im Rcitstock, um dieselbe abzunehmen ist nur der Stift, welcher mit einem kleinen Ring versehen ist, herauszuziehen. Um Irrungen vorzubeugen, ist es gut, bei Bestellungen die gewünschten Theile wie nachstehend zu bezeichnen: 1. Drehstuhl A einfach , , . f , 2. Lünette hiezu | odcr 6 anz c "' fac! ’' 3. Bohreinrichtung 1 Drehstuhl A mit Nr. 1, 2, 3, 4, 5. 4. Fräseinrichtung i Diese Einrichtungen werden auch für 5. Klemmfutter \ die Drchstühle B u. C angefertigt. J Vergolden von Uhrentheilen. Für den Uhrmacher, dem vorläufig das Vergolden von Rädern, Brücken etc., als eine selten vorkommende Arbeit verschiedene Schwierig keiten bietet und der nicht schon bei dem ersten Versuch ein günstiges Resultat erzielt, liegt ein Gruod zu diesen Misserfolgen häufig in der Be handlung der Kratzbürste selbst. Seit Jahren benütze ich hierzu auf An rathen eines Goldarbeiters, anstatt der üblichen messingenen Kratzbürste eine solche aus gesponnenem Glase, und habe damit nach einigen Ver suchen, den gewünschten Erfolg auf die bequemste Weise erreicht. Solche Kratzbürsten, 5—6“ lang, liefere ich gegen Francoeinsendung von 1,25 Mk. und dem Porto von 25 resp. 50 Pf. Otto Killm. Löwenberg i. S. Winke aus der Praxis. Vor längerer Zeit hatte ich eine noch gute schwarzwälder Uhr mit Schnüren, acht Tage gehend, zur Reparatur bekommen und dieselbe meinen Lehrling machen lassen. Sie blieb indess nach der Reparatur stehen und cs wurde nun wie häufig in solchen Fälleu, gemacht, was sonst nicht ge macht worden wäre. Aber das Zapfennachpolireu, Löcher füttern, Haken poliren, Eingriffe verbessern etc. etc. half nichts — die Uhr versagte den Dienst. Beim weiteren Nachsuchen finde ich dann, dass die ringförmigen Enden der Aufhängung für das Pendel mehr eiförmig als rund gebogen, aber dennoch frei sind. Zur Sicherheit liess ich jedoch eine andere Auf hängung mit möglichst grossen Ringen biegen und aubringen. Zu meiner grossen Ueberraschung machte die Uhr nun lebhafiere Schwingungen und ist von dem Augenblicke an bis heute ohne Störung weitergegangen. Von dieser Zeit an wende ich den Aufhängungsösen eine grössere Aufmerk samkeit zu. W. Sprechsaal. Geehrte Redaction! Es ist ja eine für ubs recht unliebsame, übel empfundene Thatsache, dass das grosse Publicum im Verkehr mit dem Uhrmacher leicht ein gewisses Miss trauen hegt. Es ist dies eiDC natürliche Folge der Unkenntniss von Seiten des Publicums in Bezug auf unsere Arbeit, und etwa mit einem des Rechnens und Zählens Unkundigen zu vergleichen, der im Geldveijcehr auch stets fürchtet, übervortheilt zu werden. Um so mehr ist es Pflicht jedes Uhr machers, dieses Misstrauen durch strengste Rcellität zu zerstreuen, und alles zu vermeiden, was ein solches hervorrufen köontc. Ich wende mich damit gegen eine Aeusserung unseres hochgeachteten Herrn Boley Eslingen in lezter Nummer dieser Zeitung. — So hoch ich dessen Bestrebungen im Dienste unserer Kunst anerkenne, und mich freue, dass es solche Männer giebt, so möchte ich doch gegen die nachfolgende Aeusserung desselben protestiren. Herr Boley schreibt: .,Es ist mir zwar nicht unbekannt, dass dies (nämlich die Schneckenform der Fedtrrolle) viele Uhrmacher nicht gern sehen, indem sie fürchten, dass die Federn weniger oft brechen, wodurch sie sich im Verdienst ge schmälert sehen.“ — Natürlich kann cs mir nicht cinfallcn, jeden Pfuscher rein waschen zu wollen; eine solche Mohrenwäsche beabsichtigeich nicht, aber zur Ehre unserer wirklichen CollegeB muss ich doch annehmen, dass das Urtheil des geehrten Herrn Boley etwa3 hart ist. — Ich bin fest überzeugt, dass Alle vielmehr sehr wenig davon erbaut wären, wcaa einem Kunden senr häufig die Feder in seiner Uhr springen würde, ja, ich weiss im Gegentheil, dass sogar manche Collegcn ein nicht gerade empfchlcnswerthe3 Mittel au- wenden, um ein öfteres Springen der Feder zu vernüten, indem sie dieselbe im Federhaus schwach erwärmen — Also säen wir in unserem Organ, welches, wie ich weiss, auch von vielen Nichtuhrmachern gelesen wird, doch nicht Miss trauen, was leider aus den oben angeführten Gründen ohnedies hier und da vorhanden ist. Zur Sache selbst habe ich Nichts gegen die Schoeckenforni der Federrolle ciozuwenden, aber ich halte den Nutzen derselben nicht für gross. Ich habe manche gesprungene Feder betrachtet, aber selten gefunden, dass die Bruchstelle über dem Anfang der Feder oder dem Haken lag, voraus gesetzt, dass der letztere nicht zu lang gelassen, uad dass wird kein gewissenhafter Uhrmacher thun. Die Ur sachen des Fedcrspriugens sind andere Häufig genug springen sie ja in der Mitte oder gar noch weiter nach aussen, und Jeder weiss ja, dass ziemlich viel und starke Biegung dazu gehört, um eine Feder an einem Punkte abzubrechen. Zudem kommt die Feder beigenügender Zahl der Windungen gar nicht einmal mit der Federrolle in zweite Berührung, falls näm lich Stellung da ist. Und so seiten die schneckenförmigen Federrollen sind, habe ich doch auch in damit verse henen Uhren manche gesprun genen Federn gefunden, ob gleich dieselben in derglei chen feinen Uhren von vorzüglicher Qualität sind. Schliesslich aber möchte ich den Wunsch aussprechen, dass es jedem Collegen Ehrensache sein möge, seine Kunden streng reell zu behandeln, und die anvertraute Uhr so zu repariren, dass Störungen so leicht nicht eintreten können. Den Vortheil einer solchen Handlungsweise wird Jeder bald fühlen, und der Verkehr mit dem Publicum wird ein besserer werden. Ploen i. Holstein. H. Sievert. Ilerr ltedactcur! Mit immer steigendem Interesse verfolge ich das Emporblühen unseres Organs und das auf allseitige Solidität hiuarbeitcndc Streben des Centralver bandes. Von vornherein habe ich mich mit vieler Wärme diesen Bestrebungen angosclilossen und es mit Frcudcu begrüsst, da*s sich auch in meiner Heimath ein Verein bildete, welcher sHt später auch dem Central-Vcrbande anscbloss. Aber leider lassen die bisherigen Erfolge viel zu wünschen übrig, da noch überall das richtige Verständniss dafür fehlt, dass Jeder zunächst aa sich selbst arbeiten muss, wenu unsere gemeinsamen Verhältnisse besser werden sollen. Sie werden meine ßehauptuug kühn finden und es drängt mich daher, Ihnen ein wahrheitsgetreues Bild unserer Verhältnisse zu geben, wie sie früher waren uad wie sie jetzt sind. Urtheilen Sie dann selbst, wie gross das Stück Weg noch ist, che auch wir zum Licht gelangen. Ich fürchte auch nicht, dass es Ihren werthen Lesern langweilig sein wird, denu so wie es bei uns ist, mag es wohl noch hier und da im guten deutschen Vaterland sein. Decken wir die Schäden offen auf, dann wird deren Heilung eher möglich sein, lu meiner industriellen lleimath waren noch vor wenigen Jahrzehntcu nur kleine Städtchen und Flecken, welche, von Handwerkern, Beamten und kleinen Rentiers bewohnt, ihre Nahrung und Verdienst aus den umliegenden Ackerhöfen zogen. In den meisten dieser Städte und Städtcheu wohntea ein, oft auch zwei biedere Uhrenkünsticr, deren Wiege in selber Stadt gestanden, wo jetzt ihre Werkbank steht und deren Getiilfenzeit höchstens in einem Um kreis von etlichen Stunden verbracht war. So war der Horizont sehr beengt; mit Fachgenossen verkehrte mau nicht uud über Neuheiten in der Fabrication erhielt mau nur durch Reiseonkels Nachricht, welche sich eifrigst bemühten, verlegene Waare unsern guten Landuhrmachern zu verkaufen. Weil das Hand werk (so muss ich leider sagen) nicht viel abwarf und der Meister auch noch einige Zeit brauchte, um entweder Kaffee lothweise oder Nägel nach Pfennigen zu verkaufen, so musste ein Lehrling her. Dieser bedauernswerthe Jüngling brauchte keine Anlagen, keine Lust zur Uhrmacherei zu haben, erstere waren beim Ausbürsten der Schwarzwälderuhren und im dritten und letzten Jahre beim Putzen einer schlechten Spiudeluhr überflüssig und die Lust brachte des Meisters und der Meisterin Schelte bald hervor, des halb brannte auch ab und zu eiu solcher augehender Uhren künstler durch und wurde nach etlichen Irrfahrten „fliegender Uhr macher“, zog von Haus zu Haus und putzte Schwarzwälder Uhren aus. Etwaige Reparaturen von Belang wurden sämmtlich den Fourniturcnhändlern geschickt, wo auf’s Stück arbeitende Gchülfen dieselben jedenfalls tadellos ausführten? So war es in früherer Zeit und mit wenig Ausnahmen ist es zur Zeit noch so. Eiue starke Behauptung, aber ich werde versuchen sic zu beweisen. Die kleinen Orte sind fast ausnahmsweise in derselben Lage wie früher, höchstens mit dem Unterschiede, dass jetzt die doppelte Anzahl Uhrmacher dort ist, die alle nicht prosperiren können und deshalb Kunden jäger und Todtfcinde sind. Die Städte, welche durch die Industrie gehoben und so riesig ange3chwollcn sind, bieten ein ähulichcs Bild, nur mit dem Unterschiede, dass dort der Uhrmacher statt einen, sich nach und nach bis zu sechs Lehrlingen zulegte, sich auch einen grossen Laden cinrichtete und den Kunden die Vorzüge von Cylinder- uud Ancre-Uhren auseinaudersetzte, deren Constructionsprincipicn ihm polnische Dörfer waren und meistens noch sind. Doch auch hier kam bald die Concurrenz der sclbstgezogcnen Uhr macher und damit ein Preisdrücken und Liefern schlechter Waare, wie Ihnen zu denken ganz unmöglich ist. So waren unsere Uhrmacherzostäude als die Bewegung zur Besserung uuscrer Kunst begann. Nirgend wohl fiel dieselbe auf erregterem Boden als hier. Jeder dachte nun würde sofort alles gut und schön worden, wie er es sielt in seinem Kopfe zurecht legte; der andere College ist ein Fuscher, du bist ein tüchtiger Künster, du darfst jetzt triumphi- ren, der andere geht bei gleichem Preise caput (!) so dachte jeder und jeder blieb beim alten Schlendrian, der einzige Unterschied ist der, dass früher
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