Die Hochbauten. 133 Treppenthiirme. Die Treppe für die Siidempore führt bis an den Dachraum hinan und hier beginnt die in der nordöstlichen Ecke des Thurmes gelegene Thurmtreppe, welche bis über das Glockenhallengewölbe hinauf massiv lier- gestellt ist. An den polygonen Theil des Chores, welcher mit fünf Seiten des Zehn eckes abschhesst, lehnen sich an, nördlich und südlich, zwei Sakristeien d, östlich an die verbleibenden drei mittleren Fünftel, der Umgang 1c für die Com- municanten. letzterer bedingt durch die Zurückstellung des Altars bis unmittelbar an die Chorarkadenpfeiler. Wie in dem Langschiff, so sind auch im Chor Triforien herumgeführt, nicht für die Kirchgänger bestimmt, sondern um der Akustik zu Hilfe zu kommen, die Wandflächen reicher zu gestalten und die Arkadenbögen zu entlasten. . Am südlichen Vierungspfeiler ist die Kanzel g, ihr gegenüber am nord östlichen Vierungspfeiler der Ambon h, im Chor in der Axe der Kirche der Taufstein f aufgestellt. Von der offenen Vorhalle a der Westfapade gelangt man nach den Feuer räumen einer Kanalluftheizung nach Kelling’schem System. Der Thurm ist am Südquerschiff angebaut; es bedingte dies einerseits die gegebene Grösse des Bauplatzes, andererseits die Lage der Strassen. Die Seiten lange des Thurmes beträgt 8,5 m, dessen Höhe 65,»5 m. In gleicher Weise wie die Kirche ist auch der Thurm ganz in Sandsteinrohbau in niedrigen Schichten ausgeführt, wird mit massivem geschwelltem Helm bekrönt und ent hält im Erdgeschoss eine Vorfahrtshalle, im zweiten Geschoss einen geräumigen überwölbten Baum für die Kirchenvorstandssitzungen, mit dem östlichen ireppenthurme durch einen zwischen den Strebepfeilern vorgebauten erker artigen Gang in Verbindung gesetzt, im dritten und vierten Geschoss die Balge der Orgel und die Uhr, endlich im fünften und sechsten durchbrochenen Geschoss die drei m C-Dur gestimmten Glocken von 3500 kg Gewicht und in schmiedeeisernem Glockenstuhl hängend. Eine reiche Gestaltung geben dem Ihurme die vier durchbrochenen zweigeschossigen Eckbauten mit ihren Stein- helmen. Die im Innern der Kirche an den Pfeilern stehenden 13 Figuren der Apostel, der Evangelisten und Johannes des Täufers, das Belief des West- portales und das Altarcrucifix sind von den hiesigen Bildhauern Dr. Kietz, vassau. Baumer und Brossmann modellirt und in französischem Kalkstein aus- getiihrt worden. Die Fenster sind ornamental gehalten und in Kathedralglas hergestellt; von 1 men hat nur der mittlere Chorsechspass eine figürliche Darstellung nach (em Carton des Historienmalers Andrea erhalten. Der Fussboden der Kirche besteht aus Terrazzo-Platten. An Ausstattungsgegenständen sind besonders hervorzuheben: die schmiede eisernen Beleuchtungsgegenstände, darunter die Kandelaber, der Kronleuchter m dein für die Kirchenvorstandssitzungen bestimmten Baume, der Broiieedeckel es taufsteins, die vergoldeten Gelasse, einschliesslich der für die Haus-