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Fünfundsiebzig Jahre des Hauses J. G. Schelter & Giesecke in Leipzig
- Titel
- Fünfundsiebzig Jahre des Hauses J. G. Schelter & Giesecke in Leipzig
- Untertitel
- den Freunden des Hauses gewidmet
- Erscheinungsort
- Leipzig
- Erscheinungsdatum
- 1894
- Umfang
- 62 S.
- Sprache
- German
- Signatur
- Hist.Sax.H.61.k
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id3992855635
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id399285563
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-399285563
- SLUB-Katalog (PPN)
- 399285563
- Sammlungen
- Technikgeschichte
- Saxonica
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- 1874 - 1894
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Im Verhältnis zur Vergrösserung der Sehriftgiesserei machten sich auch Erweiterungen des Betriebes der übrigen Fabrikationszweige der Firma erforderlich, so der Galvanoplastik und Stereotypie, die vorher im Untergeschoss untergebracht, 1889 nach dem dritten Stockwerke verlegt werden mussten, da die Neuaufstellung weiterer Dynamomaschinen, hydraulischer Pressen etc. grössere Bäume erforderte. Eine völlige Umgestaltung, ja gewissermassen eine Neuschöpfung erfuhr in diesem Zeitabschnitte die Messinglinienfabrik. Ursprünglich nur mit geringen Hilfsmitteln ausgestattet, wurde dieser Zweig des Betriebes, um selbst den weitgehendsten Anforderungen entsprechen zu können, im grossen Massstabe angelegt. Sämtliche Maschinen und Apparate wurden dem höchsten Stande der Technik entsprechend neu konstruirt und zum Teil in der eigenen Maschinenfabrik gebaut. Es gehörten hierzu: Bahnenschneidescheren, Kreissägen zum Schneiden stärkerer Messingplatten, Walzwerke, sowie Kreissägen für systematische Teilung der Bahnen, Hobel- und Bestossladen, sämtlich mit Mikrometerstellung, ferner Musterhobel- und Guillochirmaschinen, Fräsmaschinen für Kombinationslinien, Klammern und Eckstücken, Winkelschneidemaschinen, Biegapparate, Ovalwerke, Schleif maschinen und vieles Andere. Schneidstähle und I ormenfräser in grösster Auswahl und in \ et schiodenai tigstei Gestaltung wmrden in sauberster Ausführung angefertigt und zwar ausschliesslich im Hause selbst, da hierdurch allein für deren sachgemässe Herrichtung Sorge getragen w r erden konnte. Mit diesem vorzüglichen Apparat war es nun möglich, nicht nur das Linienmaterial in vollkommenster Güte zu erzeugen, sondern auch in kürzester Zeit die grössten Aufträge zu erledigen. Von der Vielseitigkeit, des Fabrikats dieser Abteilung, welches sich auch durch die Wahl nur des besten Materials auszeichnet, geben die Musterblätter der Gesamtprobe und deren Nachtragsbände ein beredtes Zeugnis. Auch die Fachtischlerei, die Mitte der siebziger Jahre mit amerikanischen Holzbearbeitungsmaschinen reich ausgestattet ■wurde, verlangte grössere Bäume, um den Anforderungen, welche immer stärker an sie heiantiaten, eenimen zu können. Dieselbe befand sich in einem, neben dem Hauptbau gelegenen Untergeschoss und so to ö wurde, da von den Bäumen des Hauptbaues selbst nichts an diese Abteilung mehr abgetreten werden konnte, durch den Aufbau von breiten Galerien auf die seitherige Werkstätte Abhilfe geschafft. Auch die Erzeugnisse der Fachtischlerei, nach dem Grundsätze der Möbeltischlerei hergestellt und nur aus bestausgetrockneten Hölzern gefügt, haben sich allseitige Anerkennung erworben und es ist die Produktion dieser Abteilung im stetigen Wachsen begriffen. Die Fabrikation von Plakatschriften, soweit solche infolge ihrer Grösse ausser dem Bereiche des Typen gusses liegen, erfolgte im eigenen Hause seither durch Vervielfältigung der in Holz- oder Metallschnitt gebildeten Originale auf dem Wege des galvanoplastischen Niederschlags und der Stereotypie. Das Bestreben, auch auf diesem Gebiete die Leistungsfähigkeit zu erhöhen, veranlasste im Jahre 1890 die Inhaber der lirma, den ihnen angebotenen Erwerb einer gut eingeführten süddeutschen Holztypenfabrik vorzunehmen, so dass das gesamte Betriebsmaterial dieser Fabrik an Maschinen, Utensilien und V arenbestänclen etc. nach Leipzig übergeführt wuirde. Es galt nun, diesen neuen Zw r eig des Betriebes durch Verbesserungen der Fabrikations'weise den gegen wärtigen Anforderungen und dem Grundsatz, nur Vorzügliches zu leisten, entsprechend zu gestalten. Alte, dem modernen Geschmack nicht mehr entsprechende Modelle wurden umgestaltet und korrigirt oder ganz verwmrfen und eine grosse Anzahl neuer, den in Typenguss vorhandenen Schriftformen angepasste Modelle neugestochen. Nachdem diese, viele Opfer an Zeit, Geld und Mühe erforderlichen Vorarbeiten erledigt waren, konnte auch an die Herstellung eines grösseren, nur korrekte und auf ihre Wirkung wohlerprobte Schriften und Einfassungen, Zierstiicke etc. enthaltenden Musterbuchs gedacht wmrden, das sich bei Herausgabe dieser Zeilen seiner \ oll- endung naht. Die ganze Einrichtung der Holztypenfabrik wuirde so getroffen, dass nicht nur eine reiche Auswmhl des für den Plakatdruck geeigneten Materials geboten, sondern auch den grössten Anforderungen in Bezug auf Schnelligkeit und Gediegenheit in der Lieferung Bechnung getragen werden konnte. Wie bereits erwmhnt, machte sich durch die Notwendigkeit, die Giessmaschinen und die sonstigen der Gusstechnik dienenden Maschinen und Apparate selbst zu bauen, eine Umgestaltung der für die Herstellung von Buchdruckutensilien schon seit längerer Zeit in Tliätigkeit befindlichen mechanischen M erkstatt zu einer Maschinenfabrik grösseren Umfanges erforderlich. Nachdem durch mehrere Jahre angestrengtester Tliätigkeit die Schriftgiesserei mit den erforderlichen neuen Maschinen in hinreichender Menge versehen war, so dass in deren Bau ein langsameres Tempo ein geschlagen werden konnte, wüdmete sich die Maschinenfabrik, vorzüglich um die vielen kostspieligen M erkzeug- maschinen angemessen uncl dauernd verwerten zu können, dem Bau weiterer, dem Buchdruckerei- wie dem Fabrikbetrieb im allgemeinen dienender Hilfsmaschinen und Apparate. In erster Linie wurde der Bau von Stereotypie-Apparaten in die Hand genommen und deren Konstruktion auf Grund eigener Erfahrungen in der Hausstereotypie grösste Aufmerksamkeit gewddmet. Die Trockenpressen wüe die Giessinstrumente wmrden verbessert, transportable Schmelzofen und kombinirte Stereotypie-Apparate konstruirt, Trockenrahmen und Holilfussgiessinstrumente erfunden und gebaut. Bestosszeuge, Kreissägen und 18
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