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Die textile Kunst für sich betrachtet und in Beziehung zur Baukunst Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten oder praktische Ästhetik
- Titel
- Die textile Kunst für sich betrachtet und in Beziehung zur Baukunst
- Verleger
- Bruckmann
- Erscheinungsort
- München
- Bandzählung
- 1
- Erscheinungsdatum
- 1878
- Umfang
- XLII, 490, XV Taf.
- Sprache
- German
- Signatur
- 75/3634
- Vorlage
- Westsächsische Hochschule Zwickau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- CC BY-SA 4.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id4481340987
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id448134098
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-448134098
- SLUB-Katalog (PPN)
- 448134098
- Sammlungen
- Bestände der Westsächsischen Hochschule Zwickau
- Design
- Historische textiltechnische Fachliteratur
- Bemerkung
- Vor der Titelseite befindet sich ein Zeitungsausschnitt aus dem Jahre 1879.
- Ausgabe
- 2., durchges. Aufl.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Technischer Ursprung der wichtigsten Grundformen, Typen und Symbole der Baukunst
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Mehrbändiges WerkDer Stil in den technischen und tektonischen Künsten oder ...
- BandDie textile Kunst für sich betrachtet und in Beziehung zur ... -
- EinbandEinband -
- TitelblattTitelblatt III
- KapitelVorwort zur zweiten Auflage V
- KapitelProlegomena VII
- KapitelTechnischer Ursprung der wichtigsten Grundformen, Typen und ... 1
- AbbildungAntenkapitäl vom Theseustempel zu Athen I
- AbbildungFarbig gemalte Ornamente an dem Plafond des Theseustempels zu ... II
- AbbildungHolzbekleidung aus Terrakotta III
- AbbildungIndische Teppichmuster IV
- AbbildungEin Feld der Decke des Theseustempels zu Athen V
- AbbildungDurchschnitt, Untersicht und Details eines Joches der getäfelten ... VI
- AbbildungDeckenmalereien aus der Kapelle Sta. Catharina. Assisi VII
- AbbildungByzantinische Malerei an einer Kuppel zu Athen VIII
- AbbildungKrönende Glieder des Architravs am Opistodom des Theseustempels ... IX
- AbbildungProben indischer Lackarbeiten X
- AbbildungOrnamente (Wandmalerei, Stickmuster) XI
- AbbildungAssyrische Wandmalerei XII
- AbbildungToscanischer Tempel nach Vitruv XIII
- AbbildungAlexandrinische Wandverzierungen in Pompeji XIV
- AbbildungWand aus der Casa di Salustio in Pompeji XV
- EinbandEinband -
- BandDie textile Kunst für sich betrachtet und in Beziehung zur ... -
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Textile Kunst. Verdrängung der Wandmalerei durch die Tafelmalerei. 447 schimmern liess; eine Raffinerie, die noch gleichsam ein Kompromiss zwischen dem alten und dem neuen konstruktiven Grundsätze der Dekoration in sich schliesst. Sodann die von Plinius als frühestes Beispiel der Anwendung bunt farbigen Marmors aufgeführten Stadtmauern der Chioten, über die M. Cicero sich dahin ausliess, dass er sie mehr bewundern würde, wenn sie aus tiburtinischen Steinen beständen. Plinius fügt hinzu: In der That kann die Autorität des Marmors uns nicht veranlassen, eine Dekoration zu bewundern, die durch den gewöhnlichsten Maueranstrich erreicht wird, ja dieser behält immer noch den Vorzug. 1 Wenn wir also diese Anekdote mit ihrem Zusatze richtig verstehen, so folgt daraus zugleich, dass die Römer zu Ciceros Zeit ihre tiburtini schen Quaderwerke bunt stuckirten. In demselben Kapitel führt der genannte Autor noch an, dass Menander, der genaueste Beschreiber des Luxus, die buntfarbigen Marmorsorten und überhaupt den Marmorschmuck zuerst, und auch nur selten, berührt habe. Menander dichtete seine Lust spiele um 300 v. Chr., also um die Zeit gleich nach Alexander. Dieser zuerst rein dekorative Gedanke wurde ohne Zweifel durch die polylithe Benützung buntfarbiger Marmorplatten und eingelassener seltener Gesteine vorbereitet; man wollte mehr Luxus zeigen, indem man die Mauer selbst aus diesen edlen Stoffen ausführte, und so entstand das buntscheckige Quaderwerk, dessen gemalte Nachahmungen in Pompeji so häufig sind. 2 Mehr Originalität zeigte Nero, der in seinem goldenen Hause einen ganzen Tempel aus orientalischem Alabaster ausführen liess, Vitruv. II. cap. 8. E marmore seu lapidibus quadratis. Id. II. 8. Gum ergo tarn magna potentia reges non contempserint lateritiorum parietum structuras quibus et vectigalibus et praeda saepius licitum fuerat non modo caementitio aut quadrato sed etiam marmoreo habere etc. Id. IV. 4. Seu autem quadrato saxo aut marmore. Plin. XXII. 3. Herbis tingi lapides, parietes pingi. Idem XXXV. 1. Coepimus et lapidem pingere. Vitruv III, 1. In araeostylis nec lapideis nec marmoreis epistyliis uti datur, sed imponendae de materia trabes perpetuae. (Und viele andere.) 1 Ich will nicht für die Richtigkeit meiner Auslegung der schwierigen Stelle einstehen. 2 Nonnus, ein christlicher Schriftsteller des V. Jahrh., schreibt die Erfindung des bunten Quaderwerkes den Tyrern zu. Dionys. V. 55, pag. 134. Es stimmt übrigens mit unserer früher entwickelten Anschauung asiatischer Weise in der Dekoration voll ständig überein, dass die buntfarbigen Quader zunächst nur bei Stadtmauern und Fun damenten erwähnt werden.
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