— 59 — erhält man durch Umlegung des rechtwinkligen Dreieckes AA,0 um die Kathete AA, in die Bildebene nach AA x O r Das konstruktive Verfahren zur Bestim mung des Neigungswinkels ist aus Fig. 7. Taf. IV. ersichtlich. E s E° ist die gegebene Ebene, die durch A zu E v senkrecht gezogene Linie M v die Verschwindungslinie der Ebene des Neigungswinkels und letzterer selbst in JA l O l umgelegt in die Bildebene. Anmerkung. Betrachtet man E B als Horizontslinie, M v als die ihr zugehörige Vertikallinie, so ist A, der Au genpunkt, 0„ das herabgeschlagene Auge, und <V und <1, sind die Distanzpunkte dieser neuen Horizontalebene. Man nennt A, zum Unterschiede von A den Nebenaugenpunkt, (),, das Nebenauge, A x O, — A x O„ die relative Aug- distanz, 8 und 8\ relative Distanzpunkte. §. 55. Unter einem bestimmten Winkel io ist eine Ebene gegen die Bildebene zu führen. Fig. 8. Taf. IV. Ist die Augendistanz AO gegeben, so trage man bei 0 den Komplementswinkel 90 — w auf, errichte in A die zu AO Senkrechte Av und ergänze so das rechtwinklige Drei eck OAv. Denkt man sich dieses rechtwinklige Dreieck um die Kathete OA gedreht, so beschreibt es eine gerade Ke gelfläche, deren Scheitel 0 und deren Leitlinie ein Kreis (Neigungs kreis) -— vom Halbmesser Av ist. Sämmtliche Tangenten dieses Kreises sind Verschwindungslinien von Ebenen, die den Winkel w mit der Bildebene einschliessen, und die Berührungspunkte Ä x , A 2 , A 3 ... sind die Neben augenpunkte der bezüglichen Ebenen. Man sieht also, dass diese Aufgabe im Allgemeinen eine unbestimmte ist (sie lässt viele Auflösungen zu), weil die Stellung der Ebene gegen die Grundebene nicht näher fixirt ist. Ist die Spurlinie E ä einer Ebene gegeben, so sind nur zwei Lagen der Ebene möglich, deren Verschwindungslinien E v und Ef sind; sonst kann bei angenommener (tangirender)