80 k O IS K A Denn der Süden ist ihre Sehnsucht und ihre alte Heimat. Aus malaiischem und südchinesischem Volks tum gemischt, sind sie 111 ihr heutiges Land iiher die ihm südwärts vorgelagerten Inseln eingewandert und haben erst im .Mittelalter die älteren Bewohner, die Ainu, von der I laiiptmsel völlig nach .Norden abge drängt. Der Norden ist dem japanischen Wesen noch heute zuwider. Das haben mich die Beobachtungen gelehrt, die ich auf einem Ausflüge 111 die nördlichste der vier großen Inseln, das Hokkaido, das alte Jeso, m Gesellschaft einiger wißbegieriger Mitglieder unserer Botschaft machen konnte. Es war die Zeit der ärgsten Sommerhitze, und wir Nordländer atmeten auf. Eine andere Zone. Nichts mehr von tropischen Anklängen; kein Bambus, kein immergrünes Laub, keine Reis- felder. Klima, l’flanzenbestand, Feldfrüchte den un seren verwandt. Ganz unjapanisch auch die Land wirtschaft: Getreide, Viehzucht, Gestüterei. Das alles erst neuerdings begonnen und künstlich gepflegt, nicht eine Heimat, sondern eine Kolonie, reich an Urwäldern und Bodenschätzen. Der Regierung fällt es nicht leicht, aus dem eigentlichen Japan die nötigen Ansiedler zu gewinnen und zu fesseln. Die Japaner sind ein Südvolk. Dort im Norden hat man noch heute die kläglichen Beste der einstigen Bewohner Japans vor Augen, von ihren Besiegern nur eben geduldet, wie die Indianer in den Vereinigten Staaten, in ärmlichen Dörfern dem völligen Untergang nahe. Ihn werden auch die einzigen, aufopfernden Freunde des harmlosen Völkchens, die Missionare, nicht aufhalten. Ich konnte in der Haupt-