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Neueste Nachrichten : 12.01.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-01-12
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189901122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18990112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18990112
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1899
- Monat1899-01
- Tag1899-01-12
- Monat1899-01
- Jahr1899
- Titel
- Neueste Nachrichten : 12.01.1899
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Deutschland getroffen worden, das nach Ratiftetrung des Zriedensderttages zwifchen Spanien und den Vereinigten Staaten in raft treten werde. Wir beschränken uns Demgegenüber auf die Wiedergabe einer von gutunterrichteter Seite herrührenden Bemerk ung, welche dahin ging, daß unter den in Betracht kommenden Staaten allerdings eine lieber-Zustimmung der Anschauungen vorauszusetzen sei, wonach bei einer Zdxssxxkveränderung beziiglich der Carolinengruppe eine gewisse Anwartschaft Deutschlands allseitig Berück sichtigung finden würde; im Uebrigen gehöre die »Earolinenfrage« zu jenen Angelegenheiten, deren Erörterung augenblicklich durchaus unnisthig und darum auch wenig niitzlich wäre. --« Ein iifterreiehifcher Erlaß. Der in Plauen er fcheinende ~Voigtl. Anz.« veröffentlicht einen Erlaß »der österreichischen Regierung an die Grenz-Bezirksiimter, welcher diese bereits unter dem c?1· September 1898 anweilt, Material zu erfolgreicher Reclatnation wegen des conventionswidriigen Verhaltens der de u tfche n Regie r u n g in Bezug auf die Ausweisungen er krankte: Oesterkeicher zu sammeln. f --’«· Die Affaire v. Katze. Wie die »Deutsche TagegzeitungQ duldet, hat der Kaiser den früheren Ceremonienmeifter v. Katze in« Audi e nz empfa n g e n. Das Blatt bemerkt dazu, damit dürfte nun der Fall Kotze aus der Welt geschafft sein. ,-—·« Fiie unsere Blatjackem An den Aufsichtgrath der Gefellfchaft ~SeemannZhaus fiir Unterofficiere und Mannfchaften der Kaifersichen Marine« hat der commandirende Admiral, Admiral v. Knorr, unter dein IT. December d. J. ein Schreiben gerichtet, in welchen! es u. A. heißt: »daß e! mit Freuden u begrüßen wäre, wenn ziterst in Wilhelmghaven - mit dein Bau eines xeemaniighauses begonnen trerden würde. Die im genannten Orte lierkschenden focialeu Lkcrliältnisse machen es befonders wtlnfchengwertlx den lluterofficiereii und tslianiifctiaften dieser Garuifon recht bald eine genieinfaiue lfrholungsstatte zu schaffen, damit se dem verderblichen Einfluife des? Straßen: und Kneipeiilelsciig nieljr eatrtickt werden.- Aus dem Schreiben geht ferner hervor, daß, in Wilhelms baden fich im Winter iiber 6000 llnterofficiere und Mannschaften meift befinden. Auch ist am Z. Januar« d. der Gesellscbaft folgen des Schreiben des Gouvernements v«ou Kiauischou zu- AOSCUSVYH , · « - - «Tsintan, den U. November 1898. Der Thiitigteitsbericht der Sesellfchslft -Seemannshaus für Unterofficiere und Mannschasten der Katserlichen Mariness dom September d. J. ist an mich gelangt. Aus dem beigefügten Aufruf ersehe ich, daß die Gesellschaft mit der Ab: ficht usnaehd anch in Kiautschou ein Seemannshaits zu errichten und damit auch hier für das Wohl der der Oeimath fernen Besatzung der Schtffe unserer Marine zn sorgen. Wen n irgend w o, so wi r d gerade hier ein Seemannghans bei dem gänzlichen Mangel an sonstigen Zerstreuungen auf regen Be: snch rechnen nnd eine Stätte der Erholung bilden können. Ja) habe deshalb, um auch von hier eine Anregung zu schaffen,·veranlaßt, das; etn besonders günstig gelegen« Banterrain mit Garten fttr da! Seemannshaus teservirt bleibt, das unentgeltlich nnd abgabenfrei der Gesellschaft überlassen werden kann. Wettercn lljiittheib nngen darf ich entgegensehem ich werde dann Lille; von hier ans thun, mn das Unternehmen zu fördern« Die Gesellschaft »Seemannshaus ustok wendet sich an das Zeujsche Volk mit der Bitte, ihre Bestrebungen durch financielle Unter: stiitzung fördern zu helfen. Noch ist ein weiter Weg bis zur Be fchaffung der zum Bau der beiden Seemannzbiiitser in Wilhclmsbalveit »; und Kiautschou benöthigtem naturgemäß sehr beträchtliclsen Mittel. ««- Gaben nimmt das Hofrnarschallamt St: Königl Hoheit des Prinzen Heinrich in Kiel entgegen, auch das Bankbasts Eis. R okts ch Nachs « J in Dresden ist gern bereit, Beiträge eittgcgenzitnchmen nnd nach s ,; Mel weiterzuleitew V e k - Ausland. ZZ Hehre-NEWTON. D Wien, 10. Januar. lV o n ··- . unser-e m Correspo n de n te n.) Die Entschließungen Kaiser 111. Franz Josefz hinstchtlich der ungarisehe n Krisc enthüllen fiel) U Z nunmehr langsam, nachdem Ba r on B a n ffy nach Budapcst zurück: Z» gekehrt ist. Sie bestehen in dem Auftrag« mit der Opposition iiber » Z« ein Comprotniß zu verhandeln und in dem bedingten Zugestiindnissc Fgk des Entlassung Banssyä Letzterer soll zuriicktretem wenn Z g und nachdem die Opposition gegen die Einsetgung des obersten Reichs: Z Z gerichtes als Wahlgerichtshof sich der Obsiruction begeben nnd Lins so A gleich wie Budget parlamentarisch erledigt hat. Darüber ver s» « Hand-n Baum; um: is: de: That, xkicht disk-i mit de» Fiihkkkkk v» F: Oppositioin sondern mittelst der vornehmsten Dissidenten seiner z liberalen Partei. Dieser Weg erscheint etwas künstlich nnd gewunden. s? Wenn die Opposition überhaupt verhandeln will, so wird sie fiel) —- das sollte man meinen ——· doch auch zu direkten Verhandlungen ent schließen, nnd die Mittelspersonen wären entbehrlich Wird aber der. indirecte Weg gewählt, so hat die Opposition selber kein unmittel barez Versprechen, welches doch nun: unter der Hand den Dissideiiteii gegeben ist. Dieser Umstand allein mußte bei Männern von ver Opposition, welche niemals allzu vertrauensselig zu sein pflegen, schon Mißtrguen merken. Wir vermögen daher aus die gefiihrten Verhand lungen leine allzu großen Hoffnungen zu setzen, obwohl es ja nicht absolut ausgeschlossen ist, daß ein hervorragend diplomatisches Ge sehick da: Vermittler sie zu einem gliicklichen Vlusgang siihrrir möge. - Die »New Frei-c Presse« meidet aus Budapesk Die Un terhandlungen der Regierung mit den Führern. der liberalen Dissidenten haben heute begonnen. Auf Wunsch Baron Banfsnh welche: sich daraus berief, daß er zu. ’ diesen Verhandlungen von der Krone autorisirt sei, holten die Führer der Dissidenten von den einzelnen Dispositions-Parteien Bolliiiachtcn zur Führung der Verhandlungen ein. Die Geriichte von einer bevor- Kunst und Wissenschaft. z « Der Lieder-Abend Dr. Litdwig Wiillners hatte im Musenhaussaale ein ebenso zahlreiches als gewähltes Publikum ver sammelt, ein Publikum, in dem man Viele erblsicken.konnte, die sonst selbst »thr Publikum« haben. Da repräsentirten die Hofoper u. A· Frau v. Sehuch und die Herren Scheidemantel und Brag, das Schauspiel die Herren W aldeck und Wien e. Nun, nnd was unsere Stadt an Lehrkriiften der edlen Sanges-Mast, wie an Repräsen stanten und Repräsentantinnen derselben in Kirche und Conccrtsaal in ihren Mauern birgt, das war fast iu oorpore vertreten. Diese Anzsiehungskrafi Dr. Wiillners ist verständlich, aber doch eben »nur aus dem Geiste unserer Zeit heraus verständlich. Sie tnuthetj jin do siåolehast an. Ein »Lieder«-Abend ohne eigentlichen »O c-sang« —— unsere Eltern und Großeltern hätten den Kopf ge schiittelh wenn manihnen solches als möglich hingestellh Jetzt ift es möglich. Ein urtheilsfiihiges Publikum lauscht mit gespannter Auf merksamkeit einem geinvollen Declamationskiinstleiz der mit einer ·Stilnnke", wie fee schließlich Jeder hat, der überhaupt sprcchen kann, und die nur durch von eisernem Fleiß zeugende Toaststudien einiger maßen zum »Klingen« gebracht wurde, einen ganzen Tonart-Abend "Lieder singt, sagen wir lieber »zu Gehör bringt«. An diesem Factiini ist nichts zu ändern. Das Publikum lauscht; es lauscht mit ge spannter Aufmerksamkeit. Also der Vortragende wirkt. Aber, daß er wirkt, daß er wirken kann, bedeutet das nicht eine Ge sehvracksverirrung oder wenigstens Geschmacksvcrwirrung bedeutet es nicht, daß die triigerische Lehre von der 9)kiiglichkeit, Ton und Wort untrennbar zu verbinden, beginnt in der Praxis Schule zu nmchen Musik und Poesie sind Schlvestern, sie können einen Herzcnsbund schließen, aber keine - Ehel Diese kann aus Herz und Verstand wirken, jene, sofern sie echt ist, nur aus das Herz. Diese nimmt ihren "Weg durch den Jntellech jene durch die Sinne. Und damit sind wir jdeider Charakteristik der Wirkung der Kunst Wiillners und dieser selber cugelangt Sie« ist keine musikalische! Das durch die Sinne Sinn· Herzen Sprechend« des ~Tones Macht«, wie es in der jFeueri und Wasser-Seen» de: »Zauberflöte«, dieses ganz auf diese: · Macht ruhenden Wunderwerkes heißt, fehlt theils gänzlich theils ist « es, nur andeutungsweise vertreten. Dr. Wiillner nun ist viel 1 szu intelligent um dieses sein Manto nicht selbst Zu kennen, er ist , bemüht, da. wo e! besonders siihlbar wird. dur das, rbeioristhe 1 stehenden Vertagung oder Auflösung des Reichstagei werden ent schieden in Abrede gestellt. Frankreich. Paris, TO. Januar. Im heutigen Minister· rathe wurde der Rath beim Cassationshof Ballot Beauprä zum Senatspräsidenten ernannt fiir Quesnah de Beaurepairh dessen Riicktrittsgesuch angenommen wurde. All mälig bricht sieh die Ueberzeugung Bahn, daß Beaurepaire seinen liirmenden Rücktritt nur vollzog, weil alle seine Collegen seinen Rück tritt forderten. Seit Beginn der Drehsusrevision intriguirte Beau repaire gegen die Strafkammer und buhlte um das Wohlwollen der National«isten. Man spricht bereits von einem Kammermandat siir ihn, sogar von der Wahl Beaurepaires in die Alademie an Stelle Herd-Es. Der Justizminister bestätigte ossieiell, das; Mazeau den Vorsitz in der Criminaltam mer des Eassationshoses über nehmen werde, sobald diese die gegenwärtig von ihr eingeleitete Unter suchung beendigt habe. Mazeau werde selbst den Rath bezeichnen, der mit der Berichterstattttng bei der Verhandlung Tiber die eigentliche Revision des Dreyfusproeesses beauftragt werden soll. Der Minister rath nahm Kenntniß von dem Telegramm iiber die Aussage von« Drensu S vor dem mit seiner eommisiarischen Vernehmung von der Criminallammer beauftragten Richter. Dreyfus versichert, er habe n i e m als dem Hauptmann Lebrnnsßenault ein G e st ä nd niß ah gelegtz er habe stets seine Unschuld betheuert nnd vor der Bornahme des Degradirungsactes die Absicht kundgegeben, öffentlich zu erklären, das; er nicht schuldig sei und das; seine Unschuld in zwei oder drei Jahren anerkannt werden würde. Anderseits erklärte Drehsus, es sei ebenso unbegriindet, daß er dem Vorsteher des Gefängnisseä tvo er nach seiner Verurtlniluiig internirt war, Geständnisse gemacht Wabe. Er habe dort den Besuch du Path de Clams erhalten, »der zu ihm gekommen sei, um ihn zu fragen, ob er nicht gewisse Scbriststiickc ausgeliefert habe, um dasiir andere zu erhalten. Dreysus versicherh er habe du Path de Clam erklärt, das; er le i u Ge st ä nd - nise abgelegt habe, weder einein Garde Republicain noch einein Gendarmeii gegenüber. Am Schlusse seiner Vernehmung wiederholt Drehsuå daß er immer überzeugt gewesen sei, seine Unschuld iuerde innerhalb eines Zeitraumes von zwei oder drei Jahren zu Tage treten. —— Die heutige Sitzung der Deputirtenlamiuer wurde von dem Qlltergvrädenten Bohssei mit einer Ansprache eröffnet, in welcher er Alle aufforderte, den gegenwärtigen schmerzlichen und gefährlichen Spaltungen ein Ende zu machen und wieder ruhig zu werden im Vertrauen auf die tapsere Armee. CBeisalU Bei der hier aus vorgenommenen Wahl eines Präsidenten luurde Desehanel mit 5323 Stimmen gewählt, Brisson erhielt 187 Stimmen. Die Deputirtenlammer wählte sodann die bisherigen Sitte-Präsidenten Llhtrard Firmin Funke, Corhery und Mesureur wieder. Die Ftanuner beendete fchlieszlich die Wahl des Bureaics und vertagte sich aus Donnerstag. Locales und Sächfifcheä Dresdem U. Januar ·— Ihre Majcstiiteu der König Albert und die Königin Cardia treffen am Abend des 30. Januar« zu inehrtäaigeiii Verweilen in Leivzig ein nnd werden wie iu frühere-i Jahren verschiedene Besuche und Vesichtiaunaen vornehmen. s« Se. Majestiit dcr Fiiiuig zeichnete bei der vor-gestern Abend im Bereinshause stattgefunden» Soirise der Bogeuschiitzengilde u. A. auch die Fiönigl Hofschattspielerin Frau Eharlotte B a st ««- durch zwess malige huldvolle Ansprachen aus. Sen ElJiajestät sagte u. A. Folgende-·«- zu der gefeierten Kijnstlesrint »Ich habe leider ueitlitlt die Vorstellung der ~slJiinna von Barnhelm« versäumen miissens ich hiitte gern einmal die ~Franziska« von einer bedeutenden Ziiiustleriii gesehen, nun, ich hoffe, daß das Stiick wiederholt wird« Auch Jhre Biajestät di: Königin zog die Kiinstlerin in eine Unterhaltung und sprach sich be sonders iiber die reizendeu Kindergedichte von Frida Schanz in» liebenswürdig« Weise aus. Gleichzeitig fragte die hohe Frau nach der Faurilie Wallnewßastä Se. Majestät fragte dann noch Herrn. Geheimen Hofrath Dr. Mehnert nach den Gründen der unzufrieden: Iheit der Frau Basis, welche bekannklikh um ihre Entlassung gebeten hat, worauf Herr Dr. Mehnert erwiderte, das; das Publikum jetzt leider so wenig Gelegenheit habe, Frau Basis? aus der Bühne zu sehen. St. Durchlaucht Prinz und Prinzessiu Frau; zu Isra burgkßirsteiit sind in Dresden nebst Dienerschaiten angekommen und nahmen in Schnelles »Grand Unioll-Hotel«« Wohnung· Dass Königh Ministerium des Cultus und öffentlichen: Untcrrichts ist in der Lage, an Zuaehörige seines Nessorts drei Unterstützungen im Betrage bis zu einbuudert Piark sum Gcbraxcche einer Cur in älliarienbaty uacb Befinden freie Wohnung daselbst auf die Curzeih zu gewähren· Bewerbuiigeit um diese lligerstützurigen sind längstens bis zum is. März dieses Jahres eintzum en- -- Die Ausichtspoftkarten aus dem Königreich: Sachsen, tvelche durch das Preisausschreibcn des Könial. Ministeriuins des Innern veranlaßt worden waren, sind in Dresden voln 20. November« an 15 Tage, in Lei vzia vom 14. December an 14 Tage lang ausgestellt worden, an beiden Orten in den Kunstaeiverbeschitlett Die Ausstellitna dieser Karten wurde in Dresden von 4709 Personen, in: Tagesdurcksschnite von Zu, in Leipzig von 662 im Tages-durch schnitte von 47 Personen besucht. - « Das siichsifche Osfieiereorps des Beurlaubtenstandes zählt im Ganzen 1821 Officiere, von denen 1104 der Reserve, 423 der Landtvehr ersten Attfgebots nnd 292 der Landwelsr zweite» Auf: aebots angehören. Der Znaana der Yteservcy 79 Ossiciem ist ein bedeutend größerer als der Zugang der Land-Wehr, woraus zu schließen ist, daß ein großer Theil der Neserveofficiere auch nach Vollendung; der Dienstzeit dieser Dienstvslickxtklasse ansxehiirig bleibt. s -« - Moment den declamatorischen Ausdruck zu verdccken, aber das ver ! leitet ihn nicht selten dazu, die Grenzen des ästhetisch Möglicheii zu : überschreltcn. Llber leider ist er noch nicht zu der Erkenntnis; ge , konlulen, daß er, wenn er denn nun einmal nicht als Declamatoiz " sondern durchaus als Sänger gehen will, bei der Wahl seiner Vor » lragspiisceiz schärfer auf die stinunliche Erreichbarkeit seiner Ziele sehen ; muß-· Absolute »Ton«-Lieder, wie Schiiberts »Willlommen und . Abschied« u. A. miißte er fchlcchterdings meiden und suchen Episelts l Dranmiisches, Balladem soweit es möglich» in seinen Bereich zu ziehen. Das; immer der Verstand bei ihm regieren wird, niemals das Herz, nun das liegt in seiner Natur. Diese priidestinirt ihn ungleich mehr zum Schauspiel« als zum Sänger. Otto Schlnid. « Hex-tu Professor Dr. Fritz Schlllizcs aklgemcinverstäiidliche psychologische Vorträge nahmen gestern (Dienstag) Abend in der Aula unserer Königlichcit Technischen Hochschirle wieder ihren Umfang. Der all: gemeiu geschätzie geistvolle Redner spricht in diesem Jahre über die ~Ele - ntente unseres Seelenlebensz und zwar behairdclte er im ersten Liortrcige das Thema: »Unsere Empfindungen« Tor Herr Redner betonte zunächst die Nothwendigleih von unseren Empfindungen unsere Gefühle klar nnd deutlich zu unterscheidem Erstere erlangen wir nur durch äußere Eindrücke oder Reize, während die Gefühle Reflerioncti innerer Wahrnehmungen sind. Jn sehr auschaulieher Weise crläutcrte Herr Professor Schultze die organischen Funktionen: unserer Sinne, welche zur Anfuahuie der verschiedenen lsinpfinduiigeit Berührung, Geruch, Ge schmack, Gehör, Gcstchti nothwendig sind, und theilte unsere Sinne in zwei Gruppen seine mechanische und eine chcntischei ein. Zur ntechanischen Gruppe gehören der Oautsinty welcher zugleich der älteste und allgetneinsie Sinn ist, da er über und durch den ganzen Körper verbreitet ist und daselbst seine ihm eigenthiimlichen JimpfindungsprovinzeM besitzt, und der Gehör sinux zur« ehemischcn Gruppe lso genannt, weil bei Empfindunggaitfikahinen in den betreffenden Sinnesorganen chemische Veränderungen vor sich gehen) gehören Gernchsz Geschmack-«- nnd Gesichtssititr. Wie nun der Hautsinn sogenannte Emvfindungssnfieme hat Druck, Schmerz, Kälte, Hitze) so läßt sieh Gleiches auch von den übrigen Sinnen sagen. So besitzt z. B. der Gehörsinn zwei Emfindunggshstente sGeräusch und Ton), unser Geschmack dagegen vier Mauer, salzig, bitter, süß)- nnser Gesichtsv oder Fernönn zwei derartige Systeme: eines der farblosen und eines der farbigen Liebt empfindungem Sehr interessant nnd einleuchtend war die damit ver- « bundene Besprechung der Prineipien der Freilichtmalereh die schon deshalb, ; weil sie. sieh an natürliche Liehtempfindungen anlehnt, innere Berechtigung « habe, wenn sie auch vom herrschenden Zeitgeschmacke nicht genug gewürdigt werde. Arn Schlusse seines Vortrag! betonte Herr Professor Schultztz dgl; « wir niebt isemessen möchten, Imsere Sinne als beschränkte ernst-sehen. durch E . «· TIERE-I! »Hei-Ist klimmen-regend« Landtage wird JMMS VI! stkvlllgllch Sachsi chen Staatsregierung eine Vorlage ve treffeiid die Wobnungsgeld-Zuichüsse für die iöchsiichen SUUSVSUMUDU s« neben« Besonders die zahlreichen Eisenbahn beaniten-Fam·ilien, welctie ain Anfange dieses Jahres in Folge dei- Neuorgaiiiiatioa der StaatszEiienbabnäzzekwqituskg kmch Dkkgpkkx versetzt wocden·sind, baden die theuren Wohnungsmiethen und den Mangel an kleinen Wohnungen sehr empfunden· Viele mußten in die ebenfalls sehr theiiren Votum, die zienilich weit weg von ihrer Aibeitoftatle liegen, ziehen iind eine große Anzahl dieser Familien ijigill stch nach noch weiter gelegenen Oitschaitem in denen iiacli billige Jobnuiigen zu haben sind, z. B. nach Keninitn Eossebauda Rat-ain, Nadebeul wenden, uiii hier Unterkommen» zu finden. Deiniiäcdft wird nun·ein»e Deputation von Beamten beim Koniglichen Finan Ministerium oorstellig werden, iiin demselben Borschlage betreffs der lehrilicbst er: Wsxksksll Zlllchlliie zu uiacben. Tie Beamtensaiaft empfiehlt die Ein: EHSIWIS de! Llivhllungsgeldssuschiisse iii Servioklassen und zwar iiach folgenden Llbsiufungein Servisllasse 4 I 11 111 H! 1. Bearniengruppe 1500 Mk. 1200 Mk. 900 Mk. 720 M. not) Mk· ?- » 1200 » w« ~ m » soc) » 540 ~ Z· « 900 » 660 » IN) » 480 » 360 » 4s » 540 » 432 » 360 « soa ~ iso ~ »V- «· · 240 » 180 « 144 ~ ios ~ so » fDne Deputation will auch das Königt Finanzniinisteriuoi daruui VIERTE- daß der Jahresbetrag der Wohnungsgeldzusehtifse an die sschsissfzsv VMMTOU f« Cl« lschskschen Orte und diejenigen Olfßsksüchstschtkh in denen sächsische Beaiiite stationirt sind, auögezalzk wird» Die Abstufung der fünf einzelnen Beamtengruppen und die Einreihiing der sächsischen Orte in die einzelnen Sorvisllassen müsse dann seitens der obersten Ministerialbehörde geschehew Da diese Wohniingsgseldzuschiisfe bei den Reichsbehörden schon lange eingeführt worden sind, so» lannuiian auch unseren sächsifchen Staatsbeamten diese kleine Erhohung ihres Einkommens wünschem und da auch die Regierung selbst schon ihre Gcneigtheit in dieser Hinsicht zu erkennen gegeben, so durfte die ifinfiihriing der Wohnungsgeldziischässe auch m Sachsen in absehbarer Zeit sicher bevorstehem - Die uationallibcrale Partei ini stiinigreieli Sachsen wir-d aiii Sckiiiitag den 11. d. VI. eine Tagiin g der Vertrauens maiiner iii Cheninitz abhalten, für welche Herr Reicbiagsabs geordneter Bassermann den Hauvtvoriiak zugksazzk H» D« V»- iamiiilung findet tlltittagcs i-.::: l? til-i« im Gasthaus zur Linde (Neiistiidter Markt) statt. —— Zur Erinnerung an die Wiederaufriehtung des Deutschen Reiches« veraiistaltct die ~Freie Vereinigung Kamdsgenofsen von 1879171« ani Dienstag Abend den 17. Januar im »Tivoli« eiiie große vatriotisclie Feier. »« , » —·— Lautes Jahren der Laftivagem Von den Berathungew die seitens des: ftcidlisihen Wohlfahrtspolizeiaintses mit hiesigen Fuhr herren usw. gepflogen worden sind, uin das Geräusch der Lastwagen auf den Straßen der Stadt zu darin-sen, gingen vor einigen Tagen Notizeii durch die Pressa Hierzu sei bemerkt, daß die Bezirksaririens aiistalt Hilbersdoif bei Freiberg schon seit Jahren sogen. Wagen pciiischen aus Stroh herstellen läßt, welche als Unterlage für die zu transportireiideii Gegenstände auf den Wagen gelegt werden und nicht. niir zum Schutze zerbrcchlickicr Waaren dienen, sondern auch das Ge räusch das z. B. durch den Transport von Rund· und Stabeisem Sehicneih Trägern lisw. verursacht wird, wenn nicht vollständig his s-:ili·gcii, so doch wesentlich ahniindera Die Einrichtung ist nicht nur praltisclk zweclinäfzig und dauerhaft, sondern auch billig und deshalb iiciiiicntlich fiir größere Städte mit regem Lastverlebr um so mehr zu enipfehleik als sie als; Beitrag zur Lösung der Frage wegen Beseitig ung des Wagcngcröiischez die, wie schon erwähnt, auch hier von zu: ständiger Seite behandelt wird, dient. —-- Die Sterblichkeit unter der Bevölkerung Dresden-is ist noch in lcincni Jahre, so lange genaue Nachrichten vorliegen, s» gering gewesen, wie im verflossenen Jahre 1898. Es lamen 7051 Todesfälle vor, das ist bci einer Durchfchnittsbevölleriing von LIRZ 300 Köpfen 184 auf 1000 Bewohner, während diese Verhältniss— ziffer iin Vorjalir 1807 iliereits einfchließlich Piesclien und Trachein berge) 1.0,7 iind in dcni bisher günstigsten Jahre 1896 19,0 betragen hatte. Die Bedeutung dieses Ergcbnisses wird noch gehoben durch di.- Thatsachcy das; auch die Gcburtenzalil wesentlich gestiegen ist iind nach vorläufiger Erniilteliiiig 13200 siegen 12498 im Vorjahre betragen hat, während sonst eine ierhöhte Geburtciizahl gewöhnlich eine Bei« mehrung der Kiiidersterblichieit und damit die Sierbliihleit iiberhaupt im Gefolge zu haben pflegt. Wie seh: die Gesundhcitsverhältnisse sich im letzten leahrzelnit gebessert haben, wird klar, wenn man sich ver: aegcnwärtigt das; z. B. bei einer Sterblichkeit von 253 auf 1000, wi sic noch 1886 iind in ähnliche-r Höhe zu jener Zeit alljährlich beobachtet wurde, im Jahre 1898 gegen 2640 Menschen, also täglich 7, mehr g« starben sein iviirdcn als in Wirklichkeit dcr Fall war. - Arbcitsjubiläuun Der Kuvferschinied cizir ich Kiv den -. hahii lann aiii lieiitiaeii Tage aus eine drcißigiabrige ununter broclieiie Tliätigleit bei dei- Firma Moritz Schranini in der Leivzigkri strnsic ziii«i·icklilickeii. » —— Bliiidcr Feucrlärm entstand gestern Abend in der achten Stunde nach einein Grundstück der HaiiwSaclisiStraße iVori ftadt Piesciicnx Tei- Seliein von daselbst Juni Auotrocknen ausge ftellteii Coakskörbcii war als von einein Schadenfener herrühren-d angenommen worden. - Weaen einer Uebung des Kiiiiigliiben Pioiiiers Bataillons Nr. 12 wird der Elbftrom ain 18. Januar d. J. von Vormittags 10 Uhr 30 Minuten bis Nachmittags 1 Uhr 30 Minuten zwischen Birkwitz iind Hosterwitz für die Schifffabrt gesperrt fein und nur die erforderliche Rücksicht aiif den ungehinderten Personen· Verkehr genommen werden. welk-e wir die Welt nicht in ihre: wahren Gestalt erblicken und wahr· nehmen. Hätfext wir andere Sinne, so würden wir: eben noch Anderes wahrnehmen, denn es giebt Töne, welche wir nicht hören, nnd Farben. die wir nicht schen. - Frcuktdlicber Beifall ward dem Herrn Redner zu Theil. Wir wollen nicht versäumen, auf die noch folgenden drei Vorträge be: sonder-B ausmetkfant zu machcn und empfehlen sie. einem recht regen sei-ichs. de. «« Im Shmhljouiccpncekt der P a l a fte a h elle am kommenden Donnerstag Nachmittags 4 Uhr im Palastreftnurant sind sämmtliche zur. Ausführung kommenden Werte Comvositioncn Dresdner Autoren nnd werden zum ersten Male hier aufgeführt. U. A. kommt die Symphonie Nr. 3 Essdur non Sclpulzesßcuthcn zu Gehör und außerdem wird Oe» Eonecrtmcister Clemens - Schröncr nach längere: Pause spielen und zwar ein Violiirsolo von Alphonse Manricm Das musikliebcnde hieß-ge Publikum dürft« bei einer solchen Ausführung nicht fehlen. « Von dem Overureqisfcur Georq Hartmann sind In: Ver: lage von P l ö t n c r in Dresden drei Liede: erschienen, die wie die ersten Lieder des Componiften im Ver-lage von Schott in Mainz und Heinrichs: bofen in Ajiagdeburg lebhafte Sympathie verdienen. Frische Erfindung. sangbare Weisen nnd bei aller Einfachheit geschmackvolle Elavietbegleitung zeichnen den Componiften aus. * Der ~Bärenbäuter« in Leipzig. Man schreibt uns ans( Leipzig: Bekanntlich hat das Leipziger Stadttheater das Recht erworben, die Over Sieafried Wagners »der Bärenhäuter« als erste Bühne »nach München Cwo am W. Januar· die Premidre stattfindey zur Ausführung zu bringen. Die Leipziger Ausführung dieses Werkes, dem sich das ungetheilte Interesse« aller Musitkretse zuwendet, tsi nunmehr auf den 2 s. J a n u ar festgesezd »« Der Dramaturgenpoften am Königlichen Schaufvielhause zu Berlin ist durch freundschaftliche Vermittelung Herrn Dr. Ludwig H Fulda unter der Hand angeht-ten worden. Fulda hat jedoch abgelehnt. * Was aus unseren Grauen - außer dem Rat-fahren! - noch Alles werden wird, wer weis; es. No eh sind Componisiinnen seltener wie Advocatinnetn Im Beilage von C. A. Ehallier u. Co. in Berlin sind aber ietzt drei Lieder von S nldia L e b v s ol) n erschienen, in denen ein wirlliches Talent sich offenbart. Die Gebichte sind von S. Lava l le , und auch diese zeigen eine seltene poetische Begabung. So viel wir wissen, hat die Gattin Atthur Levysohns in Berlin die Lieder emnponirt und ihre Tochtey eine begabte Sängerin unter den: Namen Suzette Las-alle, hats ihr die Gedichte gemacht. « Y I« Geh. c kann« Abend in? cfeegsgcftionakttlseafez itPJT III! Thorax. w« L
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