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02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 08.05.1904
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-05-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19040508021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1904050802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1904050802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-05
- Tag1904-05-08
- Monat1904-05
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Seite 2. Sonntag Die Verbindungen zwischen Berlin und INii nchen sind wesentlikk verbessert worden imrch die Verdoppelung illiger Schnellziiqe über Halle nnd Nürnberg Fu: Nachtzeit «Was noch nur einigen Jahren ür ganz unmöglich galt, wird von diesen Schnellsiifen spielen er reicht: sie legen die Strecke n 11 Stunden znriick nnd führen die drei Klassen ohne Platz karteimebiihkn - Auch der srliher so beklaaenss wert inangelliaste Fahrplan zwischen B e : l i n nnd L« e i pz i a ist den Wünschen der beteilig ten dnreise entsprechend ansehnlich verbessert WUT cll. « Izu den noch immer vernachlässigten Strecken gehören Berlin——Breölan nnd Berlin Stettin. Der Berlin nachstgeleaeiie Seeplatz und Prenszeng zweit nrößte Stadt müßten initder Reichshauptstadt unbedingt durch die allerbesten Schnell-Züge verbunden werden. Jetzt steht es damit so: Bdtihrend zwischen Berlin nnd Hamburg Ge fchiviiisdigleiteii über 80 Kilometer in der Stunde erreicht werden, fahren die besten cächnellziige zwischen Berlin nnd Stettin mit tsnsiiiger als T« Kilometer, zwischen Berlin und Brot-lau gar mit nicht viel über 60 Kilometer St«ndengcsihwiitdigkeih Auch die Ver bindungen zwischen Berlin und Dresden genügen weder der Be« deutnna der beiden Stcidte noch ihres Weihselverkehrs Die be teiligten Eisenbahnverwaltuns nen brauchten nur zu wollen. so könnten sie an die Stelle einer Geskhwindigkeitvon etwaöoskilw meter eine von 75 sehen und da durch eine Fahrzeit von weniger alsl zweieinhalb Stunden er zce en. Beini Blättern in dem neue-n Kursbucb stößt man auf allerlei kulturgeschichtlich merkwürdige Zuftiinde Wie rückständig sind z. B. noch iunuer die Franzosen in ihren An srhattittigeti von den Bedürfnissen! des Weltver kehresl Es ist von ihnen nicht zu erreichen, daß die Riicksahrkarten zwischen Berlin und Paris eine liingere Giiltiakeit bekommen als die lächerlich kurze von 12 Tagen. Hervor»- heben ist allerdings, daß das neueste Kursbitch eine bedeutende Verbesserung des deutsch-fran zösischen Verkehrs aufweist: vom 1. Mai ab kann man von Berlin nach Paris in 18 Stun den —— statt wie bisher in 21 - fahren, und zwar bis nach Lüttich in der dritten Klasse. Der fo wesentlich verteiterte Luxuszug Berlin— Paris spart den Reifenden n-ur eine Stunde. Aufmerksam zu machen ist auf die billiaeiy vernünftigen Verkehrsanschauungen ent sprechenden Ge p äck p r ei s e , die jetzt in den nordischen Ländern herrschen. Uebergewicht von 50 Kilo kostet in Preußen auf 400 Kilo meter 10 Mit; in Däniemark nur SN- Kronen. -- Auch der· ftafseliörmige Zonentarif mit seinen wesentlich erniäßiigten Preisen für Fahr ten nördlich von Oerebro und Stockholm ver dient Hervorhebung Schließlich noch eine Bemerkung über die Rundrelsehefte. Nach und nach sind sa die ärgstsen Schikanen aus den Bedingungen für deren Zusammenstellung beseitigt worden. Wozu aber noch immer die siir die Verwaltun gen icutzlose, für die Reisendcn unter limitati den schädliche Bestimmung: »Die nachträgliche Einfiigniig neuer Scheine in Beste, mit denen s die Reise zum Teil bereits ausgeführt worden, ist in keinem Falle gestattet« Ein einziger solcher Satz zeigt, wie wenig doch unsre Eisen bahnverlvaltutigen von richtigem kaufmänni schem Sinne beseelt find. Es sticht in dem Punkte doch gar tiicht anders, als wenn der Massenkätifer irgendeiner Ware sich nach abge schlossenem Kauf entschließt, von derselben Ware noch etwas zuzukaufem Warum in aller Welt soll der Kaufmann ihm die noch hinzu ge wünschte Ware nicht verkaufen und ihm nicht dieselbePreiserniäßigung aewahretywie für den früheren MasfenkaUfP Die Erfullung eines solchen Wunsches der Reifenden würde auch keinerlei Schwierigkeiten machen. Der Kans mann im Eisenbahnministerium als den sieh sa der Herr Minister Budde seinerzeit selbst be- Dresdner Ren-sie zeichnet hat, btHückjte nur ein etnstes Wort mit dem Assessor in seinem Minisxcritiui zu sprechen, und die Sache wäre gemacht. v I ff Politische Tagcsuberficht Deiitsches Reich. Kaiser Wilhelm ist naih mehrtäizigem Auf« enthalkin Heffen auf der Besitzung es Grafen Gern-Schild am Sonnabend früh 9 Uhr nach Doktrin-Gelungen zum Besuche des Fürsten Flltitenberk abgeteilt. Auf besondere Ein lsdutig sin »der Graf Gdrtz, der Erbgraf und die vier Grafinnenidcbter mit nach Fulda ge fahren, um daselbst die Kaiserin, die dort niit dem Kaiser wieder zusammentrifft, auf der Durchreise zu begrüßen. Zur Lage in Stidwestasrikm Wie unsicher die Lage in der Koloiiie selbst in direkter Nähe der Hauptstadt noch immer ist, beweist ein der« ~D. Kol.-Ztg.« zur Verfügung gestellter Brief aus Win dhoeb in dem es heißt: Es kann heute noch niemand ungefährdet den töäufers kreis non Windhoek verlassen, geschweige denn wieder auf die Farm ziehen· Wenn auch für die Farmer noch tein Vieh wieder zur Stelle ist, so würden diese doch wenigstens gern mit den Aufraumungsarbeiten beginnen, aber das ist zurzeit noch nikht möglich· So unglaublich es klingen mag, so ist es doch Tatsache, daß aus der nachsten Nähe der Häuser von Windhoek alle paar Tage mal, zuweilen am hellen Tage, Vieh gestohlen und weggetrieben wird, wäh rend es kaum jemals gelingt, der Viehdiebe mit ihrer Beute habhaf zli werden. Ehe die betreffende Meldung erfolgt, eine Patrouille beritten geniacht und altgeschickt werden kann, hat die Bande gewöhnlich einen derartigen Vorsprung, daß sie bis zu Sonnenuntergang nicht mehr eingeholt werden kann. Der Bor sprung einer Nacht aber, während deren die Spur nicht verfolgt werden kann, macht die Jagd am« nächsten Tage so ziemlich aussichts los. ållteisteiis sind es kleinere bewaff n e»te T r u p p s, die beim Llnschleichen sich vor unsern Patrouillen leichter in dem wilden Ge- « lände verstecken können und darum selten er- i wifcht werden« Nach der neuesten Meldung Gonverneur Leutweins steht der Feind, d. h. wohl die Hanptmacht der Hereros bei On ia tu. Die Kolonne Estorss wird den Hereros bis Otjiknoko nacht-Wien· Da beide in der Meldung genannte Orte bedeutend nörd lich von deii bisherigen Gefechtsorten liegen, so ergibt sich daraus, daß es nicht gelungen ist, die Hereros in den Onjatiberaeii einzukceiscm Die Hereros sind vielmehr offenbar auf dem Marfche nach Norden uni sich mit dem zweiten Hanpttrupp in W ate r b e r g, dein Herde des ganzen Ausstandes zii vereinigen. Unsre immer noch meist nnberitteneii Truppen werden sie hiervon nicht hindern können. Krieasgericlitliclie Plbnrteiliiugen in Süd westafrilm Ein Berliner Blatt wußte zu mel den, daß gewisse Vorgänge zu Anfang des HerermFeldzuges einer kriensaerichtliclxen Untersuchung unterworfen · werden würden.- Ebenso wiikden einige Militärpersoiieii vor ein Ksriegsgericht gestellt werden. Von wohl iinterrichteter Seite wird nns hierzu mitgeteilt, das; sich dies, soweit es in amtlichen« Kreisen bekannt ist, nur gegen die Urheber der Gewehr schiisse, die bei Beginn des Krieges geg-eii die evangelischen Missionshiiiiser abgeieuert wur den, richten kann. Die Entlastung des Reichsgerichts bezweckt ein Gesetzentwiirs der am Freitag dem Reichs tage zugegangen ist und folgende grundlegende Bestimmung enthält: ~Jn Rsechtsstreitigkeiicn über vermögensrechtliche Ansprüche ist die Zu lässigkeit der Revision von dem Werte des Be schwerdegicgseiistaiides abhängig. »Gegen eine Entscheidung des Bernfungsgerichtsy »durch welche die der Rechtskraft sahige Entscheidung erster Instanz abgeändert wird, ist die Revision zulässig, wenn der Wert des Gegenstandes der Beschwerde, soweit sie getreu den abweichenden Teil des Berusungsiirteils gerichtet ist, den Be trag von z wei t a us e n»d Mark übersteigt. Die Revision ist stets zulässig, wenn der Wert Uchtkchtcm s« Mal des Ycschwerdegegenstmides den Betrag von d reita use nd Mark iibersteigtA Ferne: soll die Einleguiig der Revision— v o r Misteliiiiig des Urteils wirkungslos sein; lnerzn werden dann noch verschiedene formale Aendekungen vor-geschlagen, die eine Verein fachung des Versalirens bezlveckeii. Darüber hinweg werden ferner E i nsch r ä n f u n g en des Beschwerderechts vorgeschlagenx insbesondere soll gegen die über Prozeßtosteii ergangenen Entscheidungen ·der Oberlandesg gerichte eine Beschwerde nicht mehr zulässig sein. Enischeiduiigeii der Landgerichie in be rress der Prozeßkosteir unterliegen einer weite ten Beschwerde nur, wenn die Beschwerde summe den Betrag von 50 Mk. iibersteigt Ausland. 0 Die neuen Feldgeschiitze in Oesterreiihs Ungarn. Maispnhkeibt uns aus Bud a ve sc, 7.« Mai: Die· iyeitftcllung des Heeresbudgets sur 1905 hat diesmal große Schwierigkeiten be reitet, uns erst narh einem vierthalbsitindigen Kronrate iiter dem Vorfihe des Kaisers; ifi es gsju·izgeii, eine Einiguiig zwischen deni Kriegs niiiiifter und den beiderseitigen Finanz mznniern zu erzielen. · siriegsmiiiister von Pitreich beabsichtigt nämlich dieAiisihaffuiig der neuen Feldgefchützr. die auf mehrere Jahre» verteilt geplant war, zu beschleunigen unsdjnr 1900 zu diesem Zwecke einen sehr er hebliken Betrag in das Budget einzuftelleiu ; Die ·eiden Finanzmiiiister fträubien sich an fanglich gegen das Abgehen von dem ursprüng lichen Platte der sukzeffiven Anfchafsiiiig, mach ten aber schließlich folcl)e Zngestiiiidnissh mit denen sich der ztriegsminisier zufrieden geben konnte-» E;- heijzh daß der fragliche Betrag so betrachtlirh sei, daß zu dessen Deckung eine besondere Anleihe, eine sogen. Kanonen a n l e· i h e, wird aufgenommen werden müssen. Wiener Gemeinderatswahleir. In Wien haben Ergänzungs-mahlen» zum Gemeinderate im ersten Wahlkörpetz wo bisher immer noch Liberale gewählt wurden, stattgefunden. Die Liberalen haben auch hier einen Wahlbezirk an die Antifemiten verloren, so daß der Ge meinderat sich nunmehr zusammensetzt aus 136 Chriftlicksfozialeiy 20 Fortfchrittlirhen und 2 So.2ialdeinokraten. D e Fliicht des Erniinifters Nasi aus Rom schildert fein Freund, der Bildhauer Ximenes, der den Flüchtling eine Strecke weit begleitete, in deii römischen Blättern wie folgt: ~Dienst ag ersnchte mich Nasi uui eine Zufammenliinfh Wir stiegen in eine Droschke nnd fuhren vor die Tore der Stadt. Als eö weiter ging, fragte ich, wohin ei« wolle. ~Nach Tivoli«, antwortete Nasi, »Um mich der Unterfnchuiigshaft zu ent ziehen. Jm Gefängnis könnte ich mich nicht verteidigen; ich würde· dort fterben!« Mir; gefiel diese ungewöhnliche Spazier-fahrt fehrf wenig, aber Mitleid mit. dein bisher so hoch geachteten nnd geitellten Manne, der ietzt von allen verlassen war, hegte. Jn Tivoli bat er mich, ihn nach Caitellamare und Bologna zu begleiten. »Gib mir diesen letzten Beweis deiner Frenndfchasrc flehte er. kn Caftella mare stieg ein Unbekannter zu uns ein, der eifrig mit Nasi verhandelte. Jn Mailand ver lor ich beide zu meiner großen Befriedigung aus den Augen, und ich kehrte nach Rom zu rück« Man glaubt, Nasi habe sieh in die Schweiz gefliichteh nnd zwar fo·ll»die italie nische Regierung seine Flucht begünstigt haben, da man bei feiner Verhaftnngallerlei konzprtk miitierenden Klatsch fiir frubere Minister kvllegen fürchtete. Die atmenischeu Unruheu werden von den Türken mit Viafseirgewalt unterdrückt. De: Wali von Bitlis meidet in einer Depefchm daß er Geligbizan im Bezirk Sassun mit Truppcn besetzt habe. Eine zweite Kolonnm bestehen) aus zwei Bataillonem rückte über Talvorit vor, um« das beseitigte Lager des Bandenchefs Antzranttfch zu umzingelcn Kleine Mitteilungen. In der Sehie d s - gerichtsangclegenheitJapans und der europäischen Mächte übe: die Grundftcusers frage ist auf Antrag Japans die Mitteilung der Dokumente auf drei Monate vettagt worden. 1904. sie. 125.Y «» Neues vom Tage. Ein Nachiviel zur Kaiierreilkj Jn Venedig san-d Donnerstag qhknd Priigelei statt, die in Zusammenhang skchszs Vorgängen während der AUwcIHUHHH » kaiserliche» Jacht »Hohenzollern« in Vom« Das revolutionäre BlatUSecolo Raum» iissentlichtc gelegentlich des Bkinchcz · siaisers Wilhelm bei der Gräsiii Siliokps einen Artikel mit ungebührlichen Aufs-H« gen aus die Griisiit Morosini nnd die G« Brandoliiy Hosdatne der tiönigiikMutier I Gras Hieronymus Vrandoiim der Sohksz letztgenannten Hof-dann, dem Direktor des· nannten Platte-s, Piarangonh begegnete, sc; er ihn deshalb mit dem Stocke aui den J Es kam zu einem Handgemengey d« z Freunde Vrandoliics diesen: Beistand leis« Maraitgoiii flüchtete in einen Laden. I Zwisschensall hast gtvfzes Lluisehen en( Abends versanmcelten sich vor dem Cqsz Fs riati unter den neuen Prokuratiein dem S« dichein der jungfv Ar·tftvttutle, eine Gras Sozialisten und insszenrerten einestundgchm Die Polizei, Karalnnieri und« Militär z« streuten dieDemonstranten, die sich aber inm wieder zusammenrottetetk Es wurden gkg sünszig Verhastutigett vorgenonnneik Ein deuticher Passanierdamvser gefttandet Nach einer Mitteilung der Deutsche» O; afrikalintie ist der Dampser ».Kuksijksz« z· Sagres (Südportug-al) geftrandet Sämtlis Passagiere wurden mittelst eines holläkidisckzk Tampsers nach Lissaboic gebracht. By« d» werden sie, soweit Platz vorhanden, mit dem g« 7. ällkai von Lissabon abaehendeii Dampf· »Prinzessin Viktoria Lnise«, die übrige« U( dem am 10. Mai Lissabon veklasseuden Dampf« ~Prinz SigismuniM befördert. Die Pkaknischs der ~Kurfürst« bleibt an Bord. Der Tqukpkg ~K"ursiirsl« ist durchgebrochen nnd total m« toten. Bergungsdauipser versuchte« flink( bergen. Das Gepiick ist in Lissabon getan« Ein ~Mäcen«. Zu der Angelegenheit des verschwuxwxkz Alsons Röhll wird noch folgen-des gemexp Die Schulden von: Alfons Röhll betragen z» M.- Millionen Mark. Davon sind nach sei« eignen Auszeichnung-en« 700 000 this. Wechs Verbindlichkeiten und 500 000 Mk. sokxskj Privatschnldeir. Im Jahre 1894 hatte Also: Röhll eine Summe von 500 000 Mk. von sein( Vater« erhalten. Hiermit beteiligte er fiel« verschiedenen geschäftlichen Unternehmung( die viel Geld verschlungen. Bereits im Jus 1896 war Röhll infolge von Vätrfeiispekulati nen völlig zusammengebrocheik E: w« damals saniert, doch war diese Sanierang keii völlige, da er die vizöhe seiner Schulden Hi· in vollen! limsaiige angegeben hatte. Bis in hatte Röhll von seinem Vater 1 200 000 Mk» halten, von da an erhielt er nichts mehr. Rds war fiir sich selbst angeblich sparsam, gab ab( den größten Teil für seine Freundin aus. D Höhe sein-er Schulden erklärt sich auch daran; daß er in dem gut-en Glauben lebte, sein Bat( habe ein Vermögen von» 12 tlliillioiien tiliar so das; er mit seinem Erbteil alles hätte decle können. Jn Wirklichkeit hinterließ Rot) senior aber nur etwa fünf Millionen Mars Wo sich Röhll ietzt aushält, ist völlig nnhelann An seine Freundin« hat er vor seiner Abreis aus Berlin noch einen Abschiedsbries nat Paris geschrieben. Der Kvntnrsanirag übe das Privatvermögen von Alsons Röhll ishwi gemeldet, bereits gestellt worden. III» «, Der I »« Schwuts m, im! Advil »» de: der Ki mde angekl IF« 1903 it! pTotlloufk in· »»- traf den kwcfallcne ha », Der An; I« der gemct Herd Singt-net, »Lanqhlin- 1 kjsgijrcch den ~ Im Berliner S kkhatte in der »t- Räinne eins krank; staatlich mdcn 111-Schatte »» täglich bis z »in und wohn-te net den Linden. gzahrcs ging Hi) daß dic St( reiten veranlaß hfsverhcztidlitng igesprochscm T Ite untcrdcsset qxd ließ Bscgcttm Ikincnphotcl du: km Alcxansderpla Augen. Das S; kkqße tourdc nach kqgcfchlosscw S imliche slktivtt rscbcrc versagt l» lnttage ftüxzt sich etc« von Sachvk mark) sind, um ir stpck cinwirkctt wa das Zwanzig Eis. Der wirk ach in eint-km a: Miso, der gefordi ins 10 Mk» wäl Mk. für den H Die Abgebr Die Gemeinden schlossen, an P Iglück betroffen 1 schsuchcm Geldbel cje eine erwacht ein konfirtnicrt neu, deren Ver! er deren Einnal ist, sowie deren sgeichlvsfensp W Ykfonsn in Bett· litten haben. I cd fortgesetzt. Mcsser Bei einem Stre viliften in Lehrte "lake durch 18 ? . Der Hattptr heiter, wurde vol s: Notwehr crfchv legtschwcr darniei sikd gezweifelt. . Schiffs In der Ellmtiin vifchcu dem Torpe schenboot des zn iteinem Finkenwi ihrzcuge wurden us Torpedoboot d iådtuiksbiittcl un a f. riker nennt es sogar ein ~Elaborat der scham losesten Lüsternheit« »Wie ungerecht ist dieser Vorwurf! Das war ia eben die echte Kunst in jener Zeit, daß die Poeten nicht für das Vol! dichteteiy sondern nnr .sür die Edlen am Hofe. Und was das gezneine Volk siir lüstern hielt, das galt an den vösen für harnilos und natür lich· Wenn »die Kiirfürstin von Hannover das Gedicht niit höchster Bewunderung las, so ist es durch diesen Umstand alleiii schon zum sinnsiiverk erhoben. Und nicht bloß ein großer Diklzier war der geadelte Predigerssohn aus 23-raiieiibiirg, er war auch ein großer Gelehrter. Ei· galt als anerkannte Größe in einer Wissen- Mast, die leider ietzt fast gänzlich iii Mißkredit geraten ist, ich meine die Wissenschaft des Zere nionienweseiiiik Alle Höfe fragten in· schwer wiegenden Fällen bei ihm an, was schicklich sei und nicht. Er wußte ganz genau, wieviel iiiiiiiselii eine Manschette bei großen nnd bei kleinen Couren haben mußte. Er kannte die lieiligeii Gesetze der spanischen Etikeite bis in das» Kleinlichkleinstr. O, er war ein großer 111-kann! Ei· war mehr als ein Genie. Er war eiii Miisiermensckn ein Freund der Ordnung und des« (s3ehorsams. Und deshalb hat er auch das» Höchste errungen, was einem Menschen aus ErdeiHziiteil werden kann: Ehren, Titel und Ori en. Als; er später, reich an Würden und Schätzen, ·ein schwierige-I» Hospoeteriami niederlegte, da äckhte tun-n einen Dichter, der fähig wäre. die nrofie Liiirke nur einigermaßen auszufüllen. Zuerst fiel die Wahl wuf den srhlesiicheik Poeten Johann Christian Giinther. »Ja leugnen war es ja nicht: er war eine geniale Natur. Das Schaffen fiel ihm leicht wie keinem Zweitetr. Einmal schrieb er sogar in24 Stunden zwei tausend Veric nieder. Aber etwas war schon atnsiichin an ihm: feine Lieder waren tief ins Volk gedrungen. Er hatte sie mit feinem Herz blnt geschrieben. Lieder mit dem Herzblut schreiben! Welch eine Unfitte! Es gibt doch noch zioitbnreres als Blut, und noch dazu bürgerliches! Lieder muß man schreiben mit, Honigieini nnd Rofenwaiier. Aber vielleicht war der pp. Gtiniher doch noch hvffähig zu machein Man befahl ihn nach Dresden. Er stieg hoifnungsireudig die Sckiloßtrepve hinauf. Die Diener fuhren» entieht zurück: ein Witten berger Student -in fclliibiaem Stank! G, wo if: enn der gestickte Rock? o die use· pertickek Und nun steht er gar vor dem Sonnen köni Deutschlands! De Hosgeiellschast er weist. Hat der Herr Studiosus nicht einen· zu viel Kranken? Der Sonncntönig kehrt ihm barsch« den Risiken. Der Zeremonienmeister führt ihn rasch aus dem Saale. EinDiener weist ihn die Treppe hinunter. Aus dem Schloßhofe endlich · kommt der leichtsertige Student wieder ganz zu sich. Er atmetties aus. Jetzt ist’s ihm wieder leichter ums Herz. Er zieht wieder in die Welt hinaus; ringt mit dem Schicksal; schreibt mit feinem Herbzblut Lieder der Liebe und des Leibes-und stir t im Elende einsam und verlassen. DenPosten aber, den er sich so leichtsertig verscherzt hatte, erhielt Ulrich v. König, ein hochachtbarer und getreuer Untertam der das» Mühlberser Lager August des Starken in einem gro en Epos besann. Er war ein Mann von Charakter und Grund« sätzen und erlangte deshalb ebensalls das Höchste, was es ans Erden gibt: Ehren, Titel und»O«rden. g « Ich war zu Ende und verneigte mich drei mal. Reicher Beifall» war der Lohn meiner Rede. Un-d noch lange sprach man mit leuch tenden Augen von dem Dichter-»der es ver standen hattek es so herrlich weit zu bringen. Man beschloß, feinen Geburtstag würdig zu begehen . . . · cum Kleinod Fenilletotu « »Der Propbet« in der Hof over war gestern eine Schwergeburt m dem Sinne der fatirisekjen Apoftrophe H e i n es , die in der up fprünglichen Fassung lautet-e: n »Hei! dem großen Meyerbeey Heil dem großen Bätenmenety Der nach langen Schwereniiten Uns geboren den »Propheten«i" Herr Bitrrian ist nach London beurlaubh FrL v. Chavanne heiser, und so war die Ausführung des. Werkes, das neben den-größtenSchönheiten so viel Banales und Verzwicktes enthält, auf Experimente gestellt Wenn es wahr ist, daß Art. S eh ä f e r in wenigen Tagen die gemaltige olle der »Fided« übernommen hatte, so war ihre Leistung unter Beriicksichtiquäg dieses de fontåerenwizszsxkftandöstimsierbiiäe nzsptaletzts pro e. er« - ges n, ro e as de« sesvaftiaeu Halle. su miser situ llein Schäfer noch zu jung undwor allem zu un ulänglich in der Darstellung ist, flgar nich: erst zu wagen. Sie traf nur Im zweiten Akte mit dem Sohne einen schönen ergreifenden Stimm- und Spielausdruch Der vierte Akt war hilflos, und hier versagten die Ausdrucksmittel für die erhabene Größe und die dramatische Gewalt gänzlickx Die sonst sehr sympathische wenn auch nicht überall vorn im Munde liegende Stimme und die schö nen breiten Atmungen waren sehr beeinträch tigt durch ernpfindliches Zuhochsingem bis zu V« Ton der Mensur. Das ist bei der starken psuqhischen und· phusischen Erreaung aber be greiflich. Bezkiglich der Lilien-Maske mag sich Frl. Schiiser einmal an Herrn Hofschaufpieler Reue? wenden, der die physiognomischen Ver änderungen so talentvoll (und fleißig) be herrscht, daß man wer weiß wie oft den Zettel s zur Hand nehmen muß, um den Schauspieler l wiederzuertenn-en. Eine böse Propheten-Num mer bot Herr Carlen vom Mannheimer Hostheater mit Ausnahme einiger erträg licher Stellen. Der von seinem Engagh merkt hier « noch bekannte Gast schlug mit der Stimme so gründlich um tschon im dritten Aktls und das Organ klang oft so unedel rauh, daß man, wenn nicht eine Jn disposition vorliegt, die Leistung ganz ablebnen muß. · Herr Carlöu geht mit dem Brustton s viel zu gesrhmacklos hoch und hatte ganz zer sungene Momente. Die Sonnenhymne klang wohl glänzend, aber brutal. Dennoch blieb auch Gutes und die sehr bedeutenden Mittel der Kehle verbanden sichs im 2. und 4. Akt einigemal mit so viel Besserung, daß man vorüber ehend einige Freude empfand. Aber erscsrecken müßte man, wenn die rauhe und voelielose Gesamtleistung etwa Herrn Earlen zum Ersatz für Herrn Petter qualifizieren sollte. Und da applaudiewte man im PublikumU grau A b e n d r o th alsßerihmdie ebenfa g no , ab sagte -- ein hübstherslbend siir dießegiel - trat beherzt und ausgezeichnet schön FrL E i b e u —- schtitz ein, deren sattelfester Miisikbildung die Oper schon manchc Rettung verdankt. Diese Ersatzleistung war die erfreuliche Oase in der dttrren iWliste derdgeestrigen Auffübrung Die übrigen Rollen, Herren Zeiss, Wachtey Midas-ji«, DIE, sondern zu Its-errungen. nicht heraus. as Eis beim SUCH-May war wohl zu glatt; es stürzte« gar viele Hi! Ferner gibt es einen so jähen Ucbergung no! schwätzcfdcn Dunkel zum Sonnenaufgangt der Natur nicht, und bei Kröuuugsmärfchq folltcn dise Bühnentrompcteu besser auf Hprp Kapclluteijter Hagen achten, die im übrige! in dem großartigen Biihncnbild die Viurick rhythmen sehr wirkungsvoll ansfiihrtett « Ludxvig liartrtzznnj «« Mitteilung aus dem Bureau der König! Hoftheaten Die inufikalische Leitung d? Sonntag den 8. Mai im KönigL Oper« hans ftattfindenden «R i goletto«-Au«i fiihruiig, die Enrico Carusouiidjei italienische Gefcllscliaft veranitalten,· M) Arturo Vig na. döerr Vigna ift bereits b! eingetroffen uiid hat mit den Vertretern s· kleineren Partien, die von Mitgliedern KönigL sbofoper ausgeführt werden, KönigL Kapellc nnd dem Chor eine vollimtldl Probe abgehalten. —— Es wir-d nochmals data hingewiesen, daß der Vorverkaui W V» ftelluna Sonnabend den 7. Mai vokmitta 10 Uhr an der Kasse des Königh Opernhaus beginnt. Schriftliche Beftelliingen können-M . bekannt, nicht berücksichtigt werden. H! ; Stelle »Ein Volksfeft asuf Studien« wird s« Sonnabend abend »Auf Japan« gegeben. «· Montag findet im Hvfvpkknkmkfkd 2. volkstümliche Sinfonie-Konzert statt, W mit hiftorisschedikdatitiirlieni Vrtsgrainiiit Mszvzs Cherubini tind C. M. v. Weber. Ta das ei Kvltkrkkt so vorzjialidi gelang. wird ei» dein— an Besuch nicht fehlen. Die Dreissdner M« stellst-de, welche Winter-z; til-er nnllt All« Kapielllsonzerte aboniiiereii konnten, haben - lebt in dei··-sE)aiid, sich diese so liillniOy P. liiren Abende durrli zahlreichen! Vefurli iuilu tig zii sichern. »Bei-r tiieneratiiiiifitdirektoiv Schiicli dirigiert mich diesmal. J« ·« Wochenfpielplan der-Königs. Hoftbwkkk Dresden voni B. bis; M. Mai. OULTIIHFF Sonntag: ,Rigol·etto«, Carlifii-Gaitf«l"Ø!-,.. fnna 348 Uhr. Montag: L. tiolkstiiiitliakeds foniekoiizeru Anfang 8 Uhr. DMIYY »Carmeii«, Linie: Herr« Carlcsii als ZWE- · fang 7 Uhr. Mittwoch: »Die Bube-M»- VII« Beitr Sxelzrädatksryag skåtäinigiattligsx en, a i; n ·· r. v ««- LZltenzt«" Herd als GastsUl H« Übr.xe H: z, as war HAVE· i matz os meiden: ereäb ; « Eine roh« In Greifswald egcn Mißhandlunx hlichcm Ausgang xchtliaus verurtscili Uhr. Sonnabe In. Sonntag: ~-’ fang 728 Uhr. 21 nfokiiekonzcry A i·elhaus. So tdcmisch«; Anfan kund Licbc«; A: nn wir altem« g 528 Uhr. Mitt Hof; Uhr. Don« en 3ähmung«; A et HiittenbesitzeÆ nd nachmittags «- g»: »Wilhclln Te! Isrb«. Sonntag Volksvorstclluncn chcxte Krug«; aber itf,l. Teil. Mo: eils Anfang MS « Das Kiinigl A tsftphotograpbien 1 f» Tvofohotograp Hohlebilder fin- Fstung der K n n Eli-lau des« G! Mon t a g liinigh Opernhat es Sinionictouzct Ekjsiu Uhr. «.lenstaa: öuiqL Schan be«, ein bürgerkit en vonSchillen H sDamcn Salbach ten Winds Wird! m. Anfang 7 Ull Dienstag: »O bitt« Anfang U lesidenztheater. - tsvosxellunq des site! trinkt«, I III« stzkxm«mn. ·
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