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02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 14.08.1904
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-08-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19040814029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1904081402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1904081402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-08
- Tag1904-08-14
- Monat1904-08
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seit-so« Politifthe Tagesiibetficijt Deutsch-s Reich. M un en der beut n Neun· lität Indes« ist-Den Wettern« siiberndeem stand« ietzt »Viel-er an der Tagesordnung. Wie uns« I· I« Mitu r bei te r uns teleikhoitisch unter Feeuiälssädi M. aus soc izid onizeuntttttglip 111-Zeiss! « r ngtoner rr po » · tätig. riet«- die japanische Regierung habe be reits tte unternommen. um Protest gegen das-Be ahren eingulcgeiy das den Riifseirges statt-e, unter irregularen Umstan en in liiautschou Kohlen einzunehmen. Die iapaiitsihe Regierung ei davon« beiiaihrichttgy dastberseits im voraus Vorbereitun gen getroffen waren, nin die rufsischcn Schiffe .bei ihrer Ein-fahrt in den Hafen von- Kiautschsou "urit Kohlen zu versorgen. Anstatt in den»inne ren Hafen einzufahren und die Erlaubnis der zuftiinsd gen Behörden nachziisuckxem »Kohlen einzunehmen, hatten- die russischcn Schiffe auf der Außenreede geatisert und gefehlt, wofur oefifenbar Vorbereitungen getroffen gewesen s en. Falls diese Behauptung siih als walir erweisen sollte, würde Deutssihlatid um Erkla rung erstirbt werden. Noch weit-er in den Ver dächtigiiiigeii geht der berühmte Feorvespondent des tlicutersßiireaus in« Tfityifiy welcher sogar nielsdet daß das schwer bcschiidigte russische Schiakiptskikiff »Eiisak-cwitikty« in Tsiiigtqii mit deutscher· Unterstützung repariert werde. Alle diese Verdiichtiguiigicii werden nicht verhindern, « daß Deutschland wirklich neutral bleibt, aber auch auf seinem Gebiete völkerreehts widrige Handlungen der Japaner wie in Tsihifu unter keinen Umständen duldet. Anierikarei e des rin en Heinrich. Der deutsche Likelitausftellknigsåikiinrmiffar in St. Lords, Regierungsrat Leu-gib, benachriiiitigte die andern, Komimissarm das; Priiiz und Prin zesfin Heinrich von Preußen mit ihrem ältesten Sohn« in vierzehn Tage-w niachi Amerika reisen werden, um die Yldcltgiisftsclliing «in St. Louis zu befassen. Priiiz pcinrich werde dabei als persönliche: Vertreter des Kaisers» fungieren. Die Vorarbeiten Fu einem Antoinobilgesctz find, wie» der ~Bvcs . Gen-Ding« auf Gran zusverläsiiger Jnformationen erfahren haben will, bereits so weit»gedsi-ehen, das; Fig« Vorlage idesGesetzezs in: naichsftcn Jahre höchsi wahr scheinlich ist. Ob· idiass Gesetz als Reichsgesetz oder voii den einzelnen Bundesstaiiten er lassen werden foll, ift noch nicht entschiedciu Man ist aber mehr für den-Erlaß eines· sit-ichs gesetzes, da im Interesse der Aiitomobilfahren die größtenteils mehrere Bnndessstaatcn auf ihren Touren durchs-ihren, »die seinhcitlicheii Bestimmungen cinesMcichissgesctizs wünschens sivaxider esåfachzeineicif Dge Zkkiefiimsmutidg deckt; gu ä gen « vgsf Jiwiits isg ei en wir na er Frequeiiz der zu befahrcnden Chaufsseen be messen. Auch werden noch« Bestimmungen iiber eine bessere Beleuchtung und bessere Stank rung der Fahrzeuge iin dem Gesetz getroffen wer en. - Neue deutsche· Gcfchiitze Bei den Manövern in der Sonne beæ Puder-hom- wuvde am Freitag bei— einsem Llrtillericanaviff zum erstenmal die» schwe r e H a u bi tzic N r. S, Ksuppfches Rohr rücklauffyfteny verwendet. Dieselbe Art Hau bitze benuhtcn bckansntlich dise Japaner auf das erfolgreichste beim Jaluübscvganjtk Ausland. Lehn- und Parteikämpfe in Wien. De: Sxvechder Ladeasrbetter dies Wien» Handels dcts ntmsntt den Charakter eines foziatpolitis sehen Lksarbeikanipfses an. Die Dcrmpsschifp fahrtsäsdesellpchaftcn und Hattsdelssiirxnexi be willigten die meisten Forderungen. Dagegen erklärte gestern der "Dirsektor des ftädtk sehen Lsagerhauses bei »den Verhand lungen mit den Führern sder Stveikenoeky daß er auf die Forderung, wegen Teilnahme an der Streikorgsanisatioji itiemaitdeit zu ent lassen, nicht ein-gehen könne, da nach einem Be fchluß »das Wiener Gemeinderates kein Dresdner Sozialdemokrat nnd kein Schönh rianer im städtischen Dienst angestellt wer den dürfe. hieraus brachen die Führer« dzr Arbeiter die Verhandlungen ab. Gestern abend swurde in einer Urbeiterversauixiilung beschlossen, heute die Arbeit in all-:n nbrigen Lagerhausern aufzunehmen und das ftddtisrtse Laaerhaus zu boykottierem Alle übrigen Ge sellschaften und Handel-sinnen protcstiersen egen die Haltung der Direktion des städtis fchen Lagerhauses Die Trauer eier iiir Waldes-Ren eau it! der Kirche St. älotikde in Paris gestaYdctr sich sehr einfach. Die Akitwe des Verstorbenen, di.e Angehörigen alle Minister, der Präsident des Senats Faun-we, de: Pknsidem de: Depa tiertenkamtner Brissorh das diplomatische Korpså darunter Botschasisiettetär v. F l o to w als Jertreter des deutschen Kai sers, Botschsastssekretär v. Bunsen als Ver« treter des siiintgö von England und Gras Wal buvg als Vertreter des Kaisers von Rußland u. a. wohnten der Feier bei· Nach derselben begab sich der Trauerzug, von einer großen « Zilieiischcnmenae ehrfurchtsvoll begrüßt nach deslnl?etonrrnartre-si«irchhos, wo die Beiseyung erog . Die Geburt des russisckien Thrones-lieu hat in« allen Kreisen Ruszlands wie die schönste Scegesnachrietxt gewirkt. Ueberall herrscht aus richtige Freude und richtige Feitstimuiung Ob· gleich Petersburg vollen Psesiskhmiick angelegt hat und in den Nationalslaggett prangt, wirkte, wie dem ~V. T« geschrieben wird, nur die erste Nachricht belebend aus das Straszenlebem da Petersburg im Sommer eine völlig tote Stadt ist. Nur in den Gärten und den Vergniigungæ lotalen traten laute Freudenausdrücte und patriotisckie Demonstrationein verbunden mit dein Spielen und Singen der Nationalhnmne hervor. Ebenso waren alle Kirchen voll von Gläubiger» und oft hörte man Ausrufe des einfachen Volkes wie: Gott hat dem Zareu als Trost siir den schweren Krieg den Thronsolgxr geschickt. Aus das Volk hat dtezGeliiirt s Thronsolgers auch am stärksten gewirkt, es glaubt darin den Finger Gottes zu sehen. Den Namen Alexis erhielt der Thronsolger aus den ausdrücklichen Wunsch des Zaren nach dem zweiten Zaren aus dem Hause Roinanom Alexis Michailowitsrlu fiir den der Zar eine große Vorliebe hat. Jm B!inier palais erschien der Zar zum großenKostünrsest im vorigen Jahr selbst in der Kleidung des Zaren Alexis Mikhailowitscix Die Albanesen belagekn wieder einmal die Stadt Jpet in Altferbiett und drohen die dor tige ferbifche Bevölkerung zu massakrierem Sie erklären sich einstimmig gegen die Einführung der Reformen. Aus Mitrovitza wurden einige Bataillone nach Jpek geschickt. Ministerwethlcl in Marokktr. Den ~Times« wird aus Tanger gemeldet, daß der Sultan beabsichtige, A b d e fa l a m Tafi zum Wesir zu machen. Da dieser Reaktion-Er ist, würde feine Ernennung zum Wefir das Land befrie digen und die Rückkehr des Sultans zur kon servativen Politik bedeuten. Der Bruder des abgefetzten Kriegsminifterz El Me n ehh i, und desscn erster Sekrctär wurden Verhaftet, da aber beide englische Untertanen find, erhob die englische Gefandtfchaft Einspruch gegen die Verhastung Die Befihungen El Menebhis im Süden des Landes wurden pon Regierungs beamten verwüfteh Die britische Regierung ist auch bemüht, zugunsten des bisherigen Kriegs minifters El Menebhi selbst,»der sich im briti schen Konfulat aushält, beim Snltan von Pkaroklo Schritte zu tun in dem Sinne. das; dem Kriegsinitkifter ein Teil der befrhlagnahnv ten Güter zurückerftattet werde. Die britifche Regierung erweist sich jetzt El Menebhi dankbar, weil er früher ein eifriaer Verfechter des bri tischen Protektorats in Marokko gewesen ist. Bei der Präiidentenwahl in Pera enthielten sich die Demokraten der Abstimmung. Zum Präsidenten wurde Jofö Pardo, zum Bis-e -priifidenten Jose Salvador Cavero gewählt. Muskel-isten. 140 A! Aus dem ostasiqti u Arie sichatwcase nimmt· gegcnwäktsk tot-Mr der Ssoetxieg das Fauptcuteressc »in nsptuch, nachdem emc Zeit« anq der timndychitrifche Landkrieg tm Vorder szruude gestanden hat. Auf der becgcgcbencn ssarte Eiern-den unsre Leser die nach em »Luz hrug r Porkflrthuwzlotte unt) dem See gefe t be! Rounmssland Juehtgeuannteu Nr. mit. mtqg Um« s? sanken. Sie waren seither ein großes Hin« nie beim Jsischen und zerrissen alle Viehe« N« fünfzehnitündiger Arbeit waren sie geht» war-den dann auf das Panzerfchiss »Halt-Wut« überladen, das sie ins Pola-Museum drin; DetVizcadmiral will auch die übrigen Kanom der ~Favorita« beben. Gras-teuer. «; Jn- der Nacht« znm Sonnabend um 11 brach in Be fig heim infolge W« laut-end eines Lagers im Saatmagnx der Btemcnußesigheimser Hex, fabtik Feuer aus, dem d« ganze Fuss« komspbexz sowie fechis Wohnljäiijer und z Sciyeunen zum Opfer« fielen. Bis gegen tu fürchtete man, daß der ganze svgsctixinnte Stq teil Brühl verlor-en M, dkjch war gegen 211 eine weitere Gefahr ausgscxckzlosscik Das Weh haus des Direktor-s wart-c gerettet. 150 Eise i baljmvasgen nrit Saaten um) 50 Csiscn wagen miit Oclvorräteir fimd nnitverbtannt · Hckmkebr über die Leiter. It: Münchscv zcixstc sich eine heiter« Situation in der Nacht zum Freitag de» zqyk reich-en) Passantett der Daclraucr Straße. D« Haus Nr. 16 wird eben« ausgebaut; durch diese; Umbau hat sich jedenfalls ein Druck auf das» fcljlossene Haustor ergeben, fo daß alle A« ftrcllgunkg-en, es zsu öffnen, erfolgckos blieber Lwimcksehrende Bewohner mußt-en dcshatb an( per Leiter den ersten Stock Gierig-en, nsas unt« großer Heiterkeit des anaefannnrlteri Tkisblti kums gefcljnlx besonders als eins: Danke, ihm« Hund unterm Amt, cin Oder-r, cmen größere« Hund auf dem Rücken, dies-e Besteigung aus( führten. « Verlangen Sie die koftcnlost Zufendttitg von Probenmssmernl Drcsdner Neucstc Nachrichtctks Neues vom Tage. Das Erdbeben in Ncnseelanly das in Wellington am s. August stattgefunden bat, war das schlimmste der letsten 40 Jahre. Dabei war vorher das Wetter schön. Die ersten Andeutungen von einem bevorstehenden Erd beben erhielt man durch ein anhaltendez etwa 30 Sekunden dauerndes rollendes Geräusch, dem drei hestige Stöße folgten. Gebäude rissen und skbwanttem Fenster zerbrochen, Schorn steine stürzten ein, und von einigen der höchsten Gebäude fielen Stein-nassen herab. In Stadt und Umgebung lxrrschte große Benutzung. Die Leute slitkhteten aus den Häusern aus die Straßen. Das Bibliotheksgeböude in Wellinxp ton hatte solche Rissc bekommen, das; es ge schlossen werden mußte. Auch die Versiche rungsgebäude der Regierung wurden beschädigt, währen-d sonst die größeren und massiveren Ge bäude ziemlich wenig litten. In den Waren häusern und Laden war der angerichtete Schaden dagegen beträchtlich. Die Erdsstöszc ntarhten sich in der ganzen Siedelttttg bemerk bar, waren aber am hestigstcn zwischen Wel lington und Gtsbornr. Es ist vorläufig un nämlich, den Schaden, der sehr beträchtlich ist, genau fcftzustellen Eine Wiederholung der Erdstöße ist nicht eingetreten, und dass gelebt-st ltche Leben war nur sür eine Stunde gestört. Jn der Gegend der heißen Seen war der Stoß sehr schwach. Bei Cattle Point entstand ein Erdrisz, aus dem heißer, blauer Schlamm her vordrang. Bisher sind ernstliche Verwun dungen oder Verluste an Menschenleben nicht gemeldet worden. 100 Jahre arti dem Meereöboderr. Bei der Insel Lissa in Vallone di Smocova hat der Vizeadmiral Ripper durch die Mann· fchaft des Kriegsschiffs »Monarchi« zwei franzö sifche Kanonen aus dem Meere herausholen lassen, die im März 1811 nach der ungliicklirhen Schlacht gegen die Enaländer mit der in die Luft gcsprengtrn Fregatte »Jsavorita« ins Meer igust UND-I:- Ftcrtgchkecziztlelgdzinzehäieiy »; den» d» en n · r r ruf' » te tyordctc fund oder WonIFZUkETLYFV M« langen-n Aufenthalt gemimxspspl » Mk« pz dcutklsctper Zofe« Tsingtau skkhfkzz PUNI- u« «: l · ss s- Eskßsispgzsxsxssskx sssssssss»i«skk"k-«.kkss Teleqtammetu »« n Um« seit: umcksj 22tz To! « gute Zugs kais. this »F usw«« Aus! kmu UIZ d D! » »» nur Yc zcoel ». n die LFHIEHVFTV , is: Lbenchleyexi zg picjeniZ Rluckn »» in des« au « »; ver Schnkllzi Inn «.’,15 Uhr un» »Wie-i» Cjlzuge »- ein Zwischen« ji«-ten vpryatcdg - »» day von Håksnicllzilae u: « derartige L« zkskrxslerbinditixactv . Natiko ergibt, « des rocitcrcxk xnts jpxgcndc Pdnzptär Heu: jlyliäldexzdvä »« - irr! »« »k«skaiisrlllixß nach« O) pcllziikl sit( Flsrctchc ,zsz·s·-.8. bereits« Um« s vnenzugc gbretie Judlxjii Yuietrfiftåax .ertn-0-r.e t ,«. Jus: Justiz-» stacttsik wie, at; cc sntfi slsu um O, djzjjcx stiknjpctpr groxusr .- quykixukacr crirbe der entzwei: Isnch kiau nktcu »F:rc-:?dels. en Axyzcksljjjic aus . oberiisktcskiqrrti z; enden· s’i111«1·1k. Fleck! ·anglslchcn »Ob«-biete ·d·cr Busen-Streu lex-litt« quxb · inlzis .e1:.«·» Jrtxwacsfis d »Hu; tziizd tssksrlttY a IF: dftkkcr ökzkaclxjijpikj » m» a« is— oh[ II: lllir in d« cxzzraxckfxxrt a. V« « Licgkckitä tust. ne THE( vcrk reudk «g»t fali»r«t, L» daß er akmiockfxlellöug -· c, eine ei »F. etwa tu: uetxnexrixehgriscniijtk ’ «« · cn H ndsk In Dresden-H n in der mesentsi isbshstttvtftadt Tier« r eingetroffen if is«B-ssillc»-). Dis V , itkiaiiTvtxsiklllt F« « - » jcr d. « znreimctid geftaltfzzse Vcrntisgc ihm, M« zmsiadt Saciyseng qu Fgkxcrcisklslsit elxdmks f« siksiiici »« «« d »» Hex: Jclt ».skl;xs»sxf.ksss..ks»ssd 4 · « L« Wswdc gewiss-r 3Zkl7jfdxsxj L« · bei: bciixktpz « « « . s F« »: nn Jknstvert ktisklirbcn Pkpmspej ndcre and: Skhspsjs « n· stellen sich disk; buks Xemskjhtxtekk Vers, usw» Vsscskkku »» Z stimme. sondern es x sen. ninzix in den-i· reiben und den und unilsruchtlose Fragen, die nicht sdurch lange, lsangwei ige Konscrenzeiy sondern nur durch das Schwert gielözst werden konnten. Auch in Dresden ward jenes große Nationalsest mit lautem Jubel begangen. Während Herr von Zeus! darüber nsactydach«tsc, wie er seine fainose Triaszglitit zugunsten sdzr Mittelstaatcn ver wirtli ni könnte, hatte die Bürgerschaft sich zii einer würdigen Schsillerseier im »Linclescheu Bade« zusanmiengesunidctu Das »Linetesa)e Bad« war zu jener Zeit der Trefspuiikt der sashionablen Welt Dresdenä Es war einst wirklich ein Bad gewesen. »Das eisenhaltige Wasser der Prießnity das dahin geleitet wurde, galt als besonders heilivirkenlx Gegriindet hatte das Etablissenient im Jahre 1755 der Kaufmann Wei«nart. »Einigk Jahre daraus sauste es der Accisrat Lin-te. Der legte einen großen Konzertgarten an und richtete Sommer wohnunigen ein. Von 1775 an- wurde da auch Theater gespielt. Kein Wunder, wenn mit der Zeit ganz Dresden nach jenem entfernt gelege nen Lzergiiiigungslokale pilgertm In den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts galten als ganz. besondere »Attraktionen« di-e Konzerte des Stadtpseisers Zillniianw Für ein solch-es Konzert, das acht Stunden dauerte, zahlte das männliche Oberhaupt einen guten Groschen. Frau, Kinde: und weibliche Ver wandte hatten freien Eintritt. Damsals war Dresden noch eine ksongertarnve Stadt und hatte noch nicht uniter der tlliusikseuclye zu leiden, die uns heutzutage so viel» Geld und Nerven kostet. Später erhielt allerdings das -Linckesche Bad« im ~Belvede·re« und in der ~Großeii Wirtschufk eine gesahrliche Konkurrenz. Aber noch lange behauptete es seinen alten Ruf als Nendezvousort der Dresdner Lebewelt Dort « nun hatten sich auch am 10. November 1859 die Dresdner Bürger versammelt. Es wurden enthusiastische Reden aus Schiller gehalten. Man traumte laut von einem großen einigen Vaterlande und· ries sich mahnend zu: »Seid einig, einig, einigt« Herr v. Beust aber saß in seinem» Palais und sann darüber nach, wie er am besten durch Uueiiiigkeit die Slliittelstaaten gsanz von· Preuszens und Oefterveichg bege awnie sreiniachen und sie zu einer dritten Groß. macht zitsanisnienschweiszeii konnte· Er hatt-e seine Ahnung! von dem gewaltigen politischen Einfluss Seh-i ers aws die deutschen Stamme· s· ihn war der NkannÆn 100. Geburts --I heute state« als ein grobe: Dichten Und dieser große Dicht-er verdiente es wohl, daß man an seinem Ehrentage die Straße, die am »Linckseschen Bade« nach Los-h -win vorübersiihrn nach seinem Namen nannte. Doch die Leute, die sich an der neuen Schiller strasze zur erhebenden Feier eingefunden hat ten, ahntcn eine große Zukunft. Das Volk, das Schillers Sprache redete und feine Ideale vor Augen hatte, konnte nicht an Beustscher Un deutschheit und illietternichtigkeitcn zugrunde gehen. Die Dresdner waren nicht mehr io ; klägliche Leute, wie sie einst Schiller kennen und verachten gelernt hatte. Es« ist wahr: der Dichter, der in der sächsischen Residenz bei dem hochsherzigen Körner Gasrsreundschast genossen hatte, hatte in feinen Briefeni an. Bekannte ost bitt-er und sarkastisch über die Dresdner ge spottet Aber er war nicht der einzige, der das getan. Zu jener Zeit muß der Dresdner Phi lister tatsächlich ein ganz unsnmcpathischcr Pienscly gewesen sein, politisch und gesellschaft lich mollusrenhast Der ehtlicheJeanPaul hatte von dem Dresdner sebensalls keine gute Mei nung. So schreibt »er·z. B. einem Freunde· nach einer Hosseierlichkeit in der kathol schen Kirche: »Ich habe dabei meine demokratischen Zähne geknirscht am meisten über das gekrümmte Schranzenvolk von Dresden, das nicht schön, nicht edel, nicht lesebegierig., nicht kunstdcgietig sondern nur höflich ist.« Und der preußische- Gessandte Gras Geßler schrieb 1814 an Arndtt »Meine Saxons ekeln nrich an. Sachsen ift das einzige Land, in dem ich mit sden Menschen: nicht auskomstiten dann. Dsie platte Eitelkeit dieser jämmerlichen Kerls ekelt mich an, die für nichts Edles Sinn haben, die Franzosen lieben, ihnen anhängem weil sie von ihnen wie sröter Hiebe bekommen, ihren höchst erbärmlichen König mit seinen Kapuzinern zurück verlangen und nicht selbständige Deutsche werden mögen, sondern Sachsen bleiben und von ihren Nach barn! Fußtritte bekommen wollen.« Diese ! Sorte Dresdner gab es 1859, Gott sei Dank, nicht mehr. Das neue Geschlecht war durch die politischen Ereignisse ein ganz anidres gewor den. Es hatte sich zu frei-en Schilleruienscheic herangebildet Und doch! Beinahe mächte man daran zweifeln ob die heutigen Dresdner ihres Schil lers noch gedenken. Der kleinliche Streit, der got tm; daötrscksyeilllerdsiekuitsal ent ann e ne rege u u u. onst-at« s« am« II« ie- nasses-M·- wie steht es mit Dresden, das »so xnanrhe Tsenkntaler aufznweisen hat, um e sich das Volk absolut nicht kümmert? Sollte wirklich der Dichter, der einst lange Zeit in unsern Pkauern wohnte; der auch den Sachsen lehrte, daß Labaiensinn und Fürstendienerei eines ge bildeten Volkes uuwürdig sei; dessen Llkahnnng »Seid einig, einig, einigt« im skanionendonner der Schlacht bei Leipzig sehnend erklang unsd vor Sedan sich erfüllte; —- sollte wirklich dieser Dichter in Dresden auch noch 100 Jahre nach seinem Tode kein Monument erhalten? Und doch hatte gerade Dresden ihm an seinem 50. Todestage ein würdiges Denkmal, ein Denkmal ganz eigner Art errichtet: die Deutsche Schillerstistunskp Sie wurde am O. Mai » 1855 hier von Julius Hammer ins Leben ge j rufen und hat schon manches Schriststsellerelend gemildert. letzt befinden sich in fast allen größeren Stiidten Deutschlands Zweiganstals ten-. Sollte nun· wirklich das Dresden des 20. Jvljrhunderts keine Begeisterung nnd keinen Dank mehr für seinen größten-Dichter haben? Gelegenheit, die alt-e Un-terlassnngs sünde wieder wett zu machen, bietet sich uns gerade setzt. Ins allenStädtensdetttschlands trifft mian schon jcvt Vorbereitung siir den L· Mai 1905, an demi mian Schillers 100. Todestag gleich einein Nationsalfeste begehen wird. Dres den wird hoffentlich diesmal nicht so kläglich zuriickstehen, wie bei der sinnt-seien Aber mit bloßen Feftivitiiteiy Theatcrvorstellungcm fchwnlstigen Reden und dergleichen Dinnen, bei den-en die liebe Eitelkeit mehr als der Geseierte selbst auf di-e Kosten kommt, ist da nichts getan· Spart lieber eure Worte und sei-d Ereigebig mit klingenden Spenden, damit Gcl genug zu samcmen kommt, um dem, den wir mit Stolz unsern Nationaldirhster nennen, ein würdiges Msonument zu errichten. Es gab einen englischen Dichter, Thomas Hood heißt er, sdiem wollten di-e Reich-en Lon dons ein Denkmal gönnen, da er in seinen Liedern gegen. sie bittere Vorwürfe erhoben hatte. Da taten sich die Arbeiter und Armen der Riesenstadt zusammen und ein jeder spen dete nur eincn Pfennig. Aber es kam ans diese Weise mehr als genug ein, um dem Her-old diecrlsukroletaricr ein prächtiges Denkmal zu er- l r n- . . . et e m te: un vansen n all-Was) tsienLielidä uigbkäkigejfteriånågermag Fiielä W RAE · i » can- zsijlcjtxcjsz Fenigrjxkgkz - Wochenspielplaiispider KiinigL Hostie« In Ftcszenuvoxt Sotgißag denl is vis- uns-Most aa en« J ugnsn «nig. uern au Sonntag: »Die Regimentstoctj-ter.« »Ur gapans Arg. hkxxs Uhr. stäontaknllöbefchizteieå cens arg: «, o narin.« us. 7 Dr. i word: »Tai-mer«« Moses: Herr Joseph Thus-CI vom Stadttheater in Hatnbura g. W Atti 7 Uhr. Donnerstag: »Der Frencbutz.« M YF Uhr. Fsrrkitagz Yelssrlzlossekkil Sonnabend ~ saaros o Zeit. zu. 7 )r. »oui«-I ~Tannhäuscr.« Aus. 7 Uhr. kitkii·ntxagv: G( schlossen. —— Königs. Schanspiellwls Bis auf weiteres aeichlksiseiiz · « sei-e« Mxsgxtsk e er n un xscn Jaien »« » stan und Morde« ihren Llnsacixngcnoinme Jus Pnblikittliiå beftelht Flrsöiitskslirteilg en, namen- i ) vie se mer-inne; n e; zosen sind anwesend, tvälzrsekstv »dieses-unless heuer in gerinogerer Axt-Zahl als« sonst cntW Rvdbd großes: Ftoilrttngent fxellårxlfxtljsljtkrsud or -enten nn a jener. Die «! . unt-er Weinkgartners tsenipsercznieistvoticr Hin! kalischser Leitung und Posljkts HAVE« Regt-e fand enstliixsiastische LIUIIICIJINE · b c= Tgie sllxersislagz im Franken. Utkäzs ais eri« nnter psre e, rer »»,,- » Hotaru«, wlird bckanntlich die rlasinche L« Homers karikiert Indes nicht nnr dies-« rette enthältr starke iElenkecisite der mklcltlissslkss eine ganze s cihe e gent i Jst Pf« diese karikatitlitistische Tonart nelt(UI»1·"L. T« vor allem Sljakcspeare mit seiner zscripvkcsls der honterischctt Tsselt in »Troilns roth. «: LdaC dessen Ssatirifklien Csckrclikker lslrctlliskgxk Dei! der hakespeark Hi o vgc Hernach Stolbcras bischstcscwagter UJIIIDJUIHZYY ~Ulysses von Jthatak n benzer » . FristopkFaiitcTßJn der Zgontaxtikfcklggkxkcjsisf -enre ene lütezeti te» te« «. Eirhendorff vervusfen viel Bin, Inn gcgenji land und Kot-ebne zu Felde zn DIE-IV«- dieser ganzen Reihe drarnatifjgssknslkjäitsszo Pstadiielisltiendlursölezchrgxteittnssiiie Zgredipükk nebmlichtaegect Müllncrs sade Schickssxksd ätåatiki utkdiafgen Jifsland gcrrickcisittsdtcsnkks as m atr en oman U « Dust-erste« des Cervanteö nelssskek Usbtbsft Mcpftrcice Karitas-t- Fma uncrfüllt Es« b « eine Karikattny son n: bsssclsrkitxktc sicii auf v—.««å1«»c11. Auch cssoctl kicndeokxche unter die ritatxirisceii Mszisttciz muri-stack qcsealtete sit n: ans isskcrrciciiifcvev im: do: tsolkxsiksitii Einer« Pknfrc dem Bei! Idxiiefdszrktizx besaß t ftp-Jst, iscr snlrfic Dr ums, ein viel größer« Innund eröffnete di fanifljc SIIMZSHJIYIIHCJY Irxsittcr dicscgwsatiris FUVFJJEASZ nnd RibYIILY »« d» »Csnditlk« Z usw«, »« . - · id Fsssssk HEXEN« spr lcncsnt kcisxr Leim« W» »» l; geeignet( k«»«»»», Be und da, muss» « egcgnm «:- Eirs licschwiiuzicr 2 itekste Ringe, ob cs drischet( mit Schwänzkn tragendcr ziemte-r v« ien in. einem Bricfe a ksct slttfclvatuncg bcik r: dafür den Taiakcni versteckt in den Ilrl »nur» ins-usw, icdc V cimznnc ineidctt und m« xsknriclksn von de »in Inst-san» nähren. Im« von »Mit z« Zeit mtflnß hinauf und leg· versank» Lsjaxscn nieder, Ihm. Nach Tagen zu Mars» neue« weit wc syetaufcl)t. Diebfiählm ksdie Tmsedstrafc steht. Ich rnonatclaisgcn Be II! Sultan von Koctei Was! In: worden, sdcn · T,»-siislii. .-;:g.« zin sz sinn- lsiiz iekhsjiishri It als Verlängerung Httzkläbcilåcilgcxu ilxficlåeb «« n szmö .e1 Ue: DM eines Mit! I
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