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Dresdner neueste Nachrichten : 10.03.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-03-10
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191503107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19150310
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19150310
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-03
- Tag1915-03-10
- Monat1915-03
- Jahr1915
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 10.03.1915
- Autor
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Aattieiunga »So bin ieh in Bis-taki« »Ja, so heißt der Fleck hier - und da kommt meine Frau mit einem Jmbiß . . .« Die Tiir difnete sich, und eine alte Frau, der »» die Spanierin ansah, trat mit einem Teller zzzmpscnder Suppe ein. »Ist er wacht« fragte sie in wunderlichen: Deutsch. »Ja, Juanita - er ist wach. Und hungrig wird » quch sein nicht wahr, siameradW Frih niclte nur mit dem Kopfe und richtete sich empor. Die Alte ftellte ihm den Teller auf das gest, der kräftige Geruch einer Fleifchbrühe ftieg vor ihm empor, und hastig begann Fritz zu essen. Vergnügt und zufrieden lächelnd sahen ihm die beiden Alten zu. ~Gelt, das fchmeckt?« fragte der gute. »Und nun trinkt noch ein Glas Wein, und dann erzählt, woher Ihr kommt« Neu. gestärkt erhob sich Fritz non dem Lager. Er w« noch ftcif und ungelenl am ganzen Körper und der Kopf fchtnerzte ihn, aber er konnte firh doch auf kkcht erhalten und feinen freundlichen Witten die Er eignisse feiner Flucht erzählen. Ernst hörte ihm der alte Bauer zu. »Ja, in, diese verdammten beduiniichen NiiuberCk spufzte er auf. »Die machen unsereinem viel zu skhaf-J tm. Mir haben sie auch schon manchen Summe! ge« strahlen. 's ift Zeit, daß mal ordentlich mit ihnen zusgeräumt wird. - Jhr hattet auch klüger getan, Ihr wäret bei der Lmion geblieben. Ich hab’ fünf· zehn Rbke bei lbt AMICI« - Jbk ieht, ich lebe noch.« Frih senkte den Kopf· »Ich vermocht-e es nicht mehr zu ertragen. Ader Ihr, wollt Jhr mich den Gendarmen auslieseriiW »das daran denke ich nicht Es kommen hier· her autb leiten die Gendarmem Jhr wollt natürlich xmch Marotko - no, darüber sprechen wir morgen. Jetst müßt Ihr Euch wieder niederlegen und schlafen. sit-Ohms Ists-steil- Ihr seid sa vollständig ausaevurnot Meine Alte und ich. wir wollen uns auch schiasen legen-« Fels stihlte, das; de: Alte techt hatte; er konnte sieh kaum noch austecht erhalten; er dankte seinen sreundiichen Wirken, dann san! er erschöpft aus das Lage: zurück. »Wer-met! Gesamt« Da« war sein letzter Ge danke, und unwillkürlich saiteten sich seine Hände zu einem innigen Gebet - detn ersten Gebet an Gott seit langer, langer Zeit. ’ Die Augen fielen ihm zu. Er entfchlief Doch der Schlaf brachte ihm keine Ruhe und Erauickung Er fah fiel) noch immer von den Beduinen verfolgt; er hörte noch immer ihr hiillifches Geschrei; er glaubte das Saufen ihrer Speere zu vernehmen, das Kiäffen de:- Sclnilale und das unheimliche Lachen der Hyänen gellte ihm noch immer in den Ohren. Es war ihm, als eile er noch immer in atcmlofem Laufe dnrch die heiße Saus-wüste, durch die Glut der tropiichenSonne, deren Strahlen als glühende Pfeile ihm in das Ge hirn branntem fein Blut steife-unten, feinen Gaumen ausdörriem daß er zu verfchmathten meinte. Und dann sah er wieder Bilder« ans seiner Jugend zeit. Er spielte wieder mit Lilie auf den weiten Dliodenräiinien des alten våteriiehen Hauses. er sah sie lachen, hörte sie wandern, er inirhte nach ihr, doch sie entschwand feinen Blicken, und plötzlich fah er fich ver fetst in das wüste, wilde Vohåmelebem das er in Paris geführt; die wilden Genossen seines Leikhtsinng um ringten ihn in tollem Neigen, er hörte ihr Jauehzem ihre lustigen Lieder, und dann umhiillte ihn tiefe Nacht, aus der er erwachte, um sich im Kampf mit den Ara dern wiederzufinden oder fivend in der Kantine der Legionäky die ihr taktmäszigeb Le sue. m« kais, tonjours ca das! mit rauhen Stimmen briillietn Er lag keuchend da. Er rang mit den entietzlichen Bildern, dic- qieich einem furchtbaren Als) auf ihm inneren. Er ichrie auf; er ichlug mit den Fäusten um sich, et ftierte mit qlasiqen singen in die ihn um gcbcnde Finsternis. - Taö Fieber raste in feinen· Adern. zis«ksversisietenx«i Wohnun- sohnorrsttc 54b c. Er» schöne Sohn» 460 Mk» I. Ei» I leere Z. mttFluretnq. Adern-let. Näh. Bontur-ZU; MclanEtEonitk. ?- oaniser Lstock (Z» B» til-111. übeh c, Erd« Es» reicht. sub. sofort ob. 1.4411 ver« Näh. b. Hauen-sann oder d. St» b. Herrn Räder. HISIO Mann-met Skmße L? sonnig- ki Zimmskswohnunacn i.l L, e. und 11 Eins· ioioct preis« wer! Au net-unseren. » ABC«- Sein! ne sonst. Wohnung« Jqhonnftadx Stube, slannncsr u. Lache. mit dnusmaittiopoitesv fuk l. April zu vorm. »Ur. 300 Mk. Vergütung 80 Mk. Nähe-es Hin· kndotfstrase St, A. links« 776 Hilfe-derse- ir. säh. v. Staat. sonnt» St» K» K» Wort, l. i. 840 Mk» EIN! Sonn. Wnlmnn en eitel-wert In strikten, gieri fiadt u. kleiden. Seit-h· aus St« 1 odek g m» Wohnstube. sofort oder· späte: su versinkt. Näher-I Dresden-Gleichu- Zeltknalnet Oft. U, l» be! Arm: oder Albrechts« 11. l. M! MLMU lIFIUEEY S St. a! III» III» gab, Jugend« . Bann» «« -- sso u.47unns.«sv» Instinkt-Etrusc Z' »F U. III» Kadix, 2 Student, l Komm» K» Eins, Jan-all» Gatten, sofort oh. Hören. 400 u. 430 Mk. ISL .- K««"«"."L!!L9LL.. l Hat! I« sskjzztzi g «3."..«.«.«:J"3.:7«« Es· s—- cåuikimii s. I« «« TfsxkimmcsaWosnung nxGsxs für I. April frei Geists-Mir. U, ist» dicht am Tenassenufndswl Iwane, get. Wenn» tm! Innen kloi» he: l. C. II) zu ver-m. Güter bahnbofftir. 11, it. Näh. dai.himls .——-...-.—-.--.-.—.—,..· Mann» sofort zu Irrtum. s stumm, Quid-pp, Bord» Alt-fest, M er, Pkießnivsir. N; s. eIAO EIN-111. Es. I. M» s Sturm» 2 K» K» at. Vers» Damm« s. Verm. Nr. Or) Mk. Isixklijkx ldaLTh dmistnsäcsiy spjnaz n. or. »! Vlktorsastr. F, Cz« sonalse Wahn» St, K» K» Hort» F. Wort! s. v. 280 Mk. Ifllllko West-nickt Stube, I gr. Komm» Küche way, r. Positur! u. sub-h» neu voran» fes. f. 250 Mk. zu neun. Mit-usw, Rönisfuz 20 Fast! Wahns-ais. lass-E) 3 status-Fallsu eiue Bot-us» St» Ja» K» Speisen« Boden, 200 Mk» l. Amt! su ver-n. LeubnitzsNetci oft-a, cfkrafttaße ist. 9803 Sonn. Wosuuuqcu u denn» N a. Stube an eins. Pers» Heampifche Straße 25 u. 27. Näh. Z. Es. oder Srtiejcnek VIII-'s, R. 172337 . oh uns stiegst-»Ah. M. s. Im» Be. 408 M.I-.-.J.1.0,1.LLNL-S.TJL-.»4-(WI4 l zfkampisohostralzes Tkztdd zwxeåofeäjikskse lwxkmungem i· u. « . um. Ygssxsspmäjipss i« ~ at. stirbt, Eos. neu M««g«";3««’«-L?3z E"«s!«k"’-"«F"k’ . ~ m; e r. , . —Sc., a» IN» Volk» J 111. uu sub» Eins, weg. Todesf- 1.. 4. z. um. :kBOMk. Vlnm»istk.loo,4.[i!»2Hl—4 Lskkmsiocfkcktks,l..Lovt.. St» 2 Kam» Mk. Bari» Mk. Z75. Näh. l. Ei. M Bis-hoff. l 9900 Wahn! n , Eis» P. II» It» T! g» seüch·.«Bll-., mag. I.sx«;7svm. Lanenfteinek sit. H, oh» k’3ls Isärcnlscsnet Stras- Z freundl- Wohkh Stube, Kammer n. Mich« nebst sub-bö- pct l. c. bllltgft zu vermieten. Näbcres beim Dis-Myosin, L. Ei« s. gelöst! Dclszmct 111-auc- 111 Stube, gr.·u. It. Ko» Wobnküchx Vor-faul am Eos, sowie Stube a. Ko. u. Betraur- t. April so um. Räder« M Ists-obs. itbäs ; Mike Vktttskcssknßk I? . l Wahn. s. It» Z St» Alt. Latr» Küche n. Kasse. 1 Vol-w(- St» Lstud l «» its» n. ab. um. VIFIIII R. s» c« sub« I. R» ne: i. Fest! s- tets. steten-user stsss U. 111. 1. I. I. 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Waitzens waren mit Hilfe Karl tldolfs zwar geregelt worden, fo daf- der funge cffizier feine Laufbahn verfolgen konnte, und feist mit mehr Ernst und Tatkraft· als früher. Es war ibm doch eine biiiere Lebte ge ivefen, aber er batte fich gefchämi und feine urfvrüngs lich brave Natur raffte fich auf; er arbeitete fleißig und erreicdte es, daß er zur Kriegdakademie in Ber lin kommandiert wurde. Die Verlobung Jlfes mit Karl Adolf, dem einfachen Kaufmann, dem wenig fclxsöiken Manne, hatte er freilich als ein Opfer einp funden, das anzunehmen er fiel) anfangs fträubte, als er jedoch Karl Adolf felbft näher· kennen lernte, nerftand er feine Schwefter und billigte ihren Ent fcljlufx der allerdings für ihren Bruder Guftam den Landrah und Bruubilde volliommen unverftäiidlich blieb. Da aber auch der Mafor feine Zustimmung gab und der alte Grofziuaitn feine innige Freude über diese Verlobung zeigte, fo daß er Jlfe mit Ge fchcnleii aller Art über-schüttete, fv mußten die bei den vornehmen Gefchtvifter ihren Widerspruch auch fallen laffen. l Aber nun erhoben neue Sorgen ihr Haupt. De: Niaior erlitt einen leichten Schlaaanfalh der ihn ganz an seinen Sessel fesselte, und klar! Adolf hatte sich auf einer Geschäft-steife in herbstlich rauhem Wetter eine starke Erkälitcnq zugezogen, die eine Lungen enizllndung im Gefolge hatte, die ihn fiir Woche« auf das Krankenlagek warf. An eine Hochzeit war unter diesen Umständen natiirlich nicht zu denken; Karl Adolf wurde im Frühling nach dein Sliden ge schickt, um feine erkrankte Brust ganz augzuheilen, während Jlfe zur Pflege ihres Vaters zu Haufe blei ben mußte. Auch mit dein alten Herrn Großmann war eine seltsame Veränderung vor fiel) gegangen. Er konnte ietzt oft belchäfttgutmslos dasiheit und mit trüben! Blick in das Leere starren; dann erwachte er plötz lich aus feinem dumpfen Dahinbrütety fuhr sitt) mit der Hand iiber die singen, als wollte er ein has liches, ihn aucilendes Bild verscheuchem und stiirzte sich um so eifriger in die Arbeit. Und diese Veränderung war mit ihm vorgegan gen« seit er ein amtliche« Schreiben erhalten hatte, das seinen lehten Brief an Friy enthielt mit der Rats-einst, daß Fritz - oder Frederie Grossen wie er in der Legion hieß - desertiert und in der Wüste von riinberiskhen Beduinen erfchlagen sei. Und nun quälte ihn der Gedanke, ob er doch wohl recht ge handelt, als er seinem Sohne die Mittel zur Flucht verwittert, ob es nicht diese Weigcrung gewesen, die seinen Sohn in den grausamen Tod getrieben, ob er nicht doch noch einmal hätte verzeihen nnd den verlorenen Sohn liebevoll aufnehmen sollen. Durch die teils freudigen, teils traurigen Er eignisse in seinem Oause war er milder gestimmt worden: er sah ja, das; auch in andern Familien nicht iunner alles naeh Wunsch ging; er sah Bern hard v. Waiikens Leichtsinn, er sah« wie der alte Hhtasor seinem Sohn verzieh, und er machte sich die »bliterften Vorspiel-se, seinem eigenen Sohn im Un« gliick nirht geholfen zu haben. Dazu kam, das; er sich gegen niemanden ans-sprechen konnte, denn er hatte seine Kenntnis von dem Schicksal Frihens verschwie gen und scheute slth seist, darüber zu sprechen. Aber der Kummer nnd die Neue nagten an seinem Herzen nnd an feinen: Gewissen; setzt, wo der Tod ihm fast den zweiten Sohn geraubt hätte, wo er selbst als alter Mann an sein Ende denken rnnßiw empfand er heiße Neue über seine Härte dem ungliictlikhen Sohne gegenüber« den sein Zorn in die weite Welt und in den Tod getrieben hatte. So saß er auch eines Tages wieder in seinem halbdunteln Konior und briiteie vor sieh bin, als die silinael zum Laden skhrill ertönte und eine diese Stimme den Gehilfen fragte: »Ist der: Großmann zu sprechen P« Der Gehilfw dcr jetzt an Stelle Karl Adolfg den Laden versah, öffnete die. Tür zum Konto: und same: »Ein Herr wilnicht Sie su sprechen, der: Groß« Inaun.« Mittwoch Eos-spukt Neues« Nachts-preis. Sekt- f; Bad, snnentlosett un gut-edit, für sofort oder Ipöter zu vertrat-ten. Näheres beim Deus-neun Daher. 9788 Ivolsntsng ln VteriomlliseniLondbaus m. Garten 0.1.210ril tn Kemniv u! vermieten. Preis sös Mk. Reis-di. das. Lindenlseim S. It. Näh. d. Eises-heim. G. m. s. d» Dresden. Ivhonaebftkqfze W l. eraru usw. tCwss Ist. «at onsskanpaidcsn ohn- Jöit fes. OF. spät. Fu Inst. » k.-- « . ausapsllsgnektks i Stube, se. Kammer, Vor· sama n. sub-Ist an einzeln( Leute «« 250 Mk. sofort ods später zu nett-tiefen. Näh. Scheffelitr. T, i. 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