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Dresdner neueste Nachrichten : 23.03.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-03-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191503239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19150323
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19150323
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-03
- Tag1915-03-23
- Monat1915-03
- Jahr1915
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 23.03.1915
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Deutlmec Heldenmut las Osten. An« den: Großen Dauptanariier wird geschriehem Die tkirchhoishdhe von Fett-passiv. Es war zu Beginn der letzten Fehruarwothr. Die aus der Gegend von Szczueznn in der Rich xuzig auf Lomtha oorgehende Brigade stieß bei Jcdwabno auf üderlegene rutiitche Kräfte. Die txsesamtlage forderte das Festhalten des Gelände-k -um Jedwabna Ein Regiment setz: sich auf der Alect hofshiihe hart nordöftlith von Jedwabno fett, wäh kend Teile der Brigade den Ort halten. Ein hef ztger Fenerkatnpf wogt hin und her. Die herein brecbende Dunkelheit findet das Gefecht noch un igntschiedecn In Orlikowo —— etwa k- Fiilometer nörd- Jkh von Jedwahno - sitzt in einem zeriallenen Zsuufe der Briaadestah vor der ausgehreiteten Karte. Eine slaclernde Kerze erhellt notdürftig den kleinen :)caunt. Draußen todt ein Unwetter mit Hagel -kzj:auern. Srdonnanzoffiziere und Veiehlsemphinaer kommen und gelten. Aus allen Gesichtern malt fiel) die höchite Spannung und Erwartung. Eine rusiitcheGardedivitiongreiiiJedwahno an. Jsird die Briaade die Stellung halten können? i Es wird 11 Uhr nachts. In dichten Pkassent stürmt der tkeitid gegen die Kirchljoishöhe und den Lrt vor. Die Rietenaestalten der russischen Garde ksuelken aus dem nächtlichen Dunkel hervor. Das liruoetter wird immer toller. Das Reaiment ans Der Kirchhofsltdlse hält ieine Stellung. Sein linker sxsltiael und ietn siiicten wird bedroht durch neue susiiirhe sit-Lilie. die sich aus ditliclter Richtuna aeaen qvxsooli verschieden. Ader das Negtment hält die siircljbofkzböhtr. In Orlikoivo häufen sich die Mcldungcnt »Unser linker sclügel ist umfaßt« »Unser Rücken wird von klonvoki her bedroht« - ~Eine Kavnllertebrigade mit zslrtillerie umgeht unsre linke Flanke.« - Ein eiser ncr Ausdruck tritt in die. Züge des Brigadekommatis keins· Tann springt er empor, scbläqt mit der Faust auf den Tisch und gibt den Befehl: »Die B k t g a d e Hält ihre Stellung und läßt stch tot- Hchlzxgx n·!«f»· , - Tiefe Siille in dem kleinen, balbdttnklen Raum. Die Krisis erreicht ukn Mitternacht den Höhe punkt.- Jn der Front angegriffen von erheblicher liebcrmachtx Flanke und Ntickcn gefährdet. Tie letzte verfiigbare Kompnanie ist in de: Richtung gegen Ko« nopki eingcievh Erst am nächsten Vormittag kann eine herannmrfkijicrende Brigade einarctfem Da tritt der Verpiiemingöoffizier des Reginients auf der siirchhotshöhe herein und meidet: »Die Höhe wird gehalten. Das Reniment geht keinen Schritt sittlich« UnddastlieqimentbiiitdteSteliung qeqen erdrükkende ilebermachk bis gegen 10 Uhr vormittags die eintreftende Verstärkung durch einen erfolgreichen Angriff entlaste-nd eingreift Die Brignde hatte sichgegen die rnififche äGardedivifion und gegen eineKaval lertebrigade behauptet. ·»Jch bleibe, oig ich sank« Bei den Kämpfen vom is. bis 18. Februar nord ostlich non X. war der Gefreite der Landivehr Julius Schneider aus Hammelburg in Bayern auf eine eroberte Höhe als Fernipreeher vorgesetzt-it. Schneider, der vcrhetraiei und Liater von 5 Kindern ist, und als Monteur in Nürnberg wohnt, hat sich bei dieser Gelegenheit hervorragend benommen. Ob wohl die in der Nähe befindliche sing-vierte durch das Feuer der feindlichcn schweren eichiiize vor übergehend zum Ausweichen gezwungen war, harrte er troiz des heftiasten Granatfeuers auf seinem Posten aus und aab unbeirrt wichtige Meldunaen weiter. Als er sich allein befand, meldete er dies mit den Schlußtvortetn »Ich bleibe, bis ich falle« Schließlith wurde er durch den Aufschlag einer Granate bis an den Hals verschüttet, was er auch noch meldete. Ein vorgesandter Hilfs trupp grub· ten in mühselige: Arbeit wieder aus. Als er noch is zu den Ftnien in der Erde steckte, bediente er sofort wieder den Fernsprecher und er stattete von neuern wichtige Meldungem Schneider erhielt fttr seine Tapferkeit und Ausdauer das Eiserne Kreuz. Der tapfete Tnmbonr Bestimmt. Als am b. November de: dritte Zug der s. Kom ragnie eines Refepnesiknfanterietegiments das franzö iifkhe Dorf X angrifb stieß er im Gefechtöfetde auf zahl reiche vom Gegner gefchictt vekftärkte D r a h tz n· u n e. Tiefe waren nich: nur dem Vorgehen der ganzen Schützenlinie ieht hinderlich, sondern drohten auch, da schräg zur Anariffslinie lagen, die Froni zu ver worfen. Ohne besondern Befehl sprang de: Weyrmanty Tamboxik Bofzmann aus Piittlingem Kreis Saarbrückem allein vor und fchniti mit feiner· DrahtftheteLlicicn in die ZäuneJo daß feine Handelns nur anerkennen, was vor den Hiigcln seiner Helden mit Ehre bestchr. Die Vertonung Vrnchg weist alle die Eigenschaften aus, denen er seine Bcliebtheit in weiten Kreisen des sangess freudigen deutschen Volkes verdankt: den ersahrenen Sinn sür guten Cborklang bei fllissiger Stimmen siihrung, eine nlcht immer wäblerische und sehr ur sprüngliche aber klare, in der zeikhneriscben Linie geiiillige Vkelodih und das Geschick siir wirkungsvolle Steigerungetr. Nur die Jntrumentation läßt ein wenig sene srischen und iatten Farben vermissen, die e nein breit angelegten Chorsay erst zur vollen Wirkung beweisen. Die Ausführung des hiibschen Werkes hielt sicb ans einer anlehnlicbeu Doßr.s s: Ueber Kriegsdithsnug sprach an: CVortragsabend des Landesausschufses für Kriegshilfe Geh. Dofrat Prof. Dr. Oskar W a l z ei. Er gab feinetnTherna eine efondere Wendung, indem er es unternahm, umzu zgigem wie schwer es siir den Dichter ist, das erlöfende ort zu finden in einem folchen Augenblick, wie wir ihn erlebien und noch erleben. An dem Soldaienlied »Gloria, Glorie« Gloria Biktoria«, dessen Wert er ohne ästhetifche Bedenken anerkannte, ob es auksi in seine: »Potvourri-Art in die Nähe der Overettenlieder zu setzen ist, am Srhicksal der »Macht am Rhein« und des ~Deutfchland iiber ailes«. die beide erst ein Menschen alter nach ihrer Entftehugg Volksliader geworden sind, arn noch seltfameren .ea, den das Sehillersche »Reiterlied« machte, es wurde in den Navoleonifchen siriegen von den Franzosen in Spanien gesungen. versuchte Geheimrat Walzel das Wesen des Solda tenliedes darzuftellen An Kdrnerichen Gcdithten englischen Soldaienliederm an alten Landsknechisliei dern wies der Redner nach, wie das Melodisehe hier die Herrschaft iiber den Wortsinn gewinnt. Ein hi storischer Ueber-blies itber die Eittwicklun der Kriegs poesie zeigte, wie sich der Gegensav zwiszen dem, was der Dichter und dem, was der Soldat singt, allmählich immer schärfer entwickelt, bis der Anfang des 19. Jagrhunderis den Umsebwunq b.ingi und der siriegs iehter wieder fiir das ganze Volk spricht. Tllles das nriiste Geheimrat Walzel auch an der siriegsdichtung unsrer Tage nach. Und obwohl er trotz der überaus großen Wirkung des Krieges auf die Lyrik dieser Zeit nur ein wirkliches Soldaten· lied nennen konnte, das ~Oestereichische Reiierlied« des Oesterreichers suckerniann sah er doch die vielgestaltige deutsche Dichtung zusammengefaßk und aus der Kriegsooefie eine erneuerie höhere» deuische Diehiuna sich entwickeln. Mit einem, Hosianna-vollen sasblick Heils-los d«- sledner leisten. Kameraden ungehindert vorgehen konnten. Bei jedem Drahtzaum den der Zug zu durchs-breiten hatte, han delte er in gleicher Weise, jedesmal mehrere Liicken vor der Front des Zuges schneidend Das hestige Feuer des GegnerT das sich gegen ihn richtete, hinderte ihn ebensowenig, wie das· Melken der Gefrhosse der hinter ihm liegenden eigenen Schätzen, die sogar aus seine de sondere Aufforderung hin unmittelbar iiber ihn weg schaffen. Der glatte Verlauf des« Anarifses if: dem unerschrockenen und opsermutigen Verhalten ges Fambours Boßmann wesentlich zu ver an en. Die kühne Patrouille Des« Kriegzkreiwilligcu Mifchner. Der nachftebende Bericht til-et schneidtges Ver halten des 17 Jahre allen Kriegsfreiwilljgen Mifchneh gebürtig aut- Drachhaufemtirets Cottbus, zeigt, dafz unfre Jugend den kriegen-rob ten Slliannfchaftett nicht an Gewandtheit und Uner fchroclesultcit nachsteht. Am l. Januar wurde um s liltr abends eine Patrouille der s. Kom pagnie eines Jnfanterieregitnents vprgefandt mtt dem Auftrag, festzustellen, welche Etappen dem Batalllon gegenüberstände-n oder aber Bekleiduttges und Ausrüftttngsgegenitände des Gegnets heranzu fchaffety die einen Rüclscltlufz auf die Art der gegen überstehenden Ttuppen ermdglikl)ten. Die Stel lung des Feindes lag etwa 600 Meter von der Kompagnie entfernt, das Gelände wartet!- tveife durch Vitfkhwerl bedeckt. Das) klare Wetter· jedoch, es war gerade Vollmonlz erfchwekte ein Vrrdrinqelt von Patrouillen uugemcttu Als fiel) die Patrouille »die auf etwa löojgketersp dem feindlichett Echiltzengraben genähert und festgestellt hatte, daß der Graben besctzt war, ließ der Patroulllenfültrety ein mit dem Elserncn Kreuz ausgezeichneter Gefrcitey feine Patrouille Deckung nehmen. Da erbot sich der junge tkricgsfreiwillige Nkllchnety sich allein weiter gegen dle felndllche Stellung vorzuschleicllen, während die Hin-Fern Leute der Patroullle ihm als Riickhalt dienen sollten. Piischner kroch lautlos bis an die Brustwehr deg Grabens heran, von wo aus er die scindlichen Posten stehen sah und die llutekhaliung andrer Leute hörte. Nicht weit von sich sah er in einer Schießfcharte ein Ge wihr und Ausrüsluiigsgegenstände liegen. Noch weiter vorzudringen, war unmöglich, da er allein war. Außer dem hörte er Stimmen, die sich ihm näherten. Kur-«- cntsehlossen nahm er die Gegenstände an sich, und schlich sich wieder auf demselben Wege unbemerkt zu seiner Patrouille zurück. Ein englisches Gewehr, ein englisches Sciiengeivehr mit Tasche, eine Tasche mit Verhandspäclcheiy ein rechter Schniirschulx eine Fahr radtäicstkhe ein Fernglas brachte er zu seiner Kompagnie zur . Das englische Gen-ehe war geladen. Die im Kasten befindlichen Patronen aber waren D u m - D u m - G c - skhosse der gefährlichsten Art! So wurde durch diese tiisne Tat des jungen Kriegdsreiwilligenz ein erneute: eweis dafür erbracht, daß die Engländer diese völkerrechtswidrigen Gcschosse verwundert. s Leg-Fu den Schick-often auf den! Holzstoh Die Velegung des Ortes wurde unter anderm dauernd von einem französischen Schießvoften in Atem gehalten, der sich einen hoch am Berge etwa 100 Meter vor den französischen Stellungen gelegenen großen Holzitoiz zum Sitz erkoren hatte. Die Kerle mußten vertrieben werden, wag nur nachis geisFehen konnte. Zur Lösung dieser Aufgabe meldeten ich freiwillixu von der s. Kom pggnie eines Landwchräkzsnzwericrgaitngntp Ente:- fiizicr Hetnenranm Gefreitee Mittel, Wehr tnnnn Winzer, alle drei antiiifikzmin Frankfurt n. M. Man lefte die etwa 600 - eter lang( Ent xxeknunn den xte len Izang hinauf fchleichpd Zurück. liitzlich entw ctelte si links von der Patroui e ein lebhafteö Feuetgefecht Die Gefchofie schlugen in der Nähe der Patrouille ein. Diese ließ Mk) aber nicht aus der Ruhe bringen. Sie wartete den Schlaf; der Schiefzerei ab und ging dann vor. Jetzt war der Holzftoß erreicht. H. schob den schon mitgebrachten Brander in dass Sitzloch des HolzftoßeQ W. zündete an und L. ftand Posten. Anaenblicklich schuf; die Flamme aus den dürren Neisigbündeln lichterloh in dte Höhe. Nun aber niarfklx marfchi 100 Meter in die Dunkelheit zurück, denn schon prasselten die französischen Kugeln daher. Noch einige Sprünge in den Ginftey hinlegen und das Feuer erwidern, war eins. Nach einiger Zeit kam die Patrouiile heil zurück. Der Holzftofz brannte reftlog herunter und die Sehiefzerei von jener Stelle aus hat endgültig aufgehört. Gpqfsiszq übe-vie dstcfieTchisapkiacieukscheu VerhanblqygYisp »· «» · X "Bekliu, M. März. Zu dem skorrespondenten der »Stampa« äußerte »sich Graf Tisza über die österreichisch- Vortrag, siir den er den Dank der leider recht kleinen Zuhörerschasi entgegennehmen konnte. Prinz Johann Gram, der anwesend war, beteiligte sieh an dem Veisam as. = Jrn Franenklnh Dresdeä toll! tnusizierteit am fSonntag abend drei fehr bega ie junge Kiinstlerins sum: die Eseigerin Zuaniia Brockmanm deren »energisch, sast miinnli gesiihrter Bogen bei der Saite »in E iOp. is) des sriier hier ansassigen und hoch: Igeschäftsen G o t ili e b« Nor e n, einer Musik voll leiden ehastiicher Klange, wohl am Platze war. Am Fluge! saß -—— die we there Natur - Klara Seh u ert. Beide spielten noch miteinander den ersten sSay der Konzertsonate Spo hrs siir Violine und Muse, wobei sieh Mark« Schubert als ebenso gute darsenistin erwies. Elsie Vvlkmann machte in den lioloraiuren der Etwa-Arie aus »Rigoletto« ihrer vortrefflichen Schulung alle Ehre und gab auch in Skhubertsehen und Straußsiken Liedern. wenn man die etwas zu wenig ausge ildete Textbehandlung übersieht, schsne Proben ihres entwicklungsfähigen Humans. Frau v· Bleichrilder begleitete die Sängerin - immer bereit - in ihrer klaren Weise« Die Gedichte Frei-a Aue-Ab, die die Verfasser-in« selbst ein wenig zu monoton Vortrag, zeigten eine ge siillige Zormbe abung. s. - rang Ärmel, der bekannte Berliner Regis seur, ist in Davog im Alter von 85 Jahren gest o r be n· Zavrel siammie aus Prag In Berlin wirkte er an mehreren Biihnen nacheinander. Im Sommer 1918 leitete er das Vjiinehner siiinstleriheater und vor einiger Zeit wurde ihm die Führung des Berliner Deutsihen siiinskleriheaters anvertraut. = Diener· Ooerettenstranssiihrnnkn In( Theater an der Wien sand am Sonnabend, wie uns aus Wien gemeldet wird, die Uraussiihrung der drei artigen Operetie »Aus Beseht der Her-zagt« mit einem vcrniinsiiaen Libretto aus der Maria- Theresiasseii von Jarobson und Bodaitzky und der melodidsen Musik Gra n ich si a e die n ö sinken durchschlagendem unbestri i i e n e n Er - o . L- Dcr Orpheus sinat in seinem Wohltätigkeits lonrerie am Dienstag den w. Mars im Gewerbebause ausser den schon erwähnten Vollmaniiselsen Avmaoiitionen neue Soldaienlieder von Oeora Gsliler nach Warten vermeint! L d n s. der am A. September vor iiieims aesallen ist. Ferner EIN? sum Vortrage neue Kompositionen von Albert - Frauen-klat- Dkegdeu Ums. Am Mittwoch den A. Mär« abends s Uhr fvricht Fräulein Anna B r un neu-an u über «Fksuendvknmente aus sen Fteibeitskrie aus«. Gitter-ten Ins) tm: durch Nifvliedee tm Klub m· unqqrifchsitaltenilchen Beziehungen dahin et erhosse eine friedljche und freund schaftliche Lösung der zwtichen Italien und de: Monarchie schwebenden Fragen und die Begrün dung einer dauernden Freuudichnft und Vet ständigungy Zum zweiten Mo! an me Fraun. unser Redattipaemitvtied Dr. Sieaftxed Breit, der. wie unsern Lesen. noc- aud seinen die: vcröffcntzltlckcn Fcldpostbricicn besann: ltin kund. an se! nsestlichcn Ftont stand und grasen dir Eng landex h! Stunden! Miste-sie, mußte wegen fein» an« Amt-Teuer- Gefuntsbeik mal) Dresden zurücke-neu. idier m: et längste Sei( Garnjivndicutv Vor kurze-n is( er nun, qetraitmn zum zweitenmal zu: ükom ne. gez-gen. Ex- fchrcibt uns diesen Brief. dem. wie im: Kisten. noch viele selber: werden. Die sich. Jrgendwo in Beweis. 7. 111-Erz. Soeben komme ikb von dem stitnmitngsoollsten Not: tesdieitsi sinkst-i, den ich i·e erlebt habe. Der Lrt war der Ijiarktvlatz des) StädtrlsenD ganz angefüllt mit wirk lich erdsarben gewordenen feldgrauen Gestalten, hie nttd da seldgrütte Flecke dazwiseltekt gestrenh Die zftiinser mit den leeren Fensterrahnten sahen ernst und schrveis gend herab, ihren friedlichen Bewohnern nael·)tranernd, die schon seit Slllonaten den deutschen Kriegern ihr er erbtes Lseinc haben räumen müssen. Und zu den herz bewegendett Bsorten des Feldpredigekz riorm srlnvarzs weißckotsgeschmuckten Altar. den tiefen Gesängen von Tausenden rauher Soldatenstimln::t. die ohne Unter schied des Bekenntnisses Gier: als iltre sei-e. Burg mit den Worten des Luther-Liedes anriesem siisirten die Kanonen den Tonner der Begleitung. Man sah, ein jeder ronr wirklich entrissen und neigte andächtig das Zaum unter dem inbrijnitlncn Schlitßsektett des» Ver-I sei-s. i Gar manche altuertriiiite Gesichte: sah ich wieder, mochte ich sie auch nicht immer in ihren wcidgelvatlx senen Bärten oder in den Abzcirhen erhöhter: Ranges tviedererlenneir. freilich im ganzen sind es doch non den alten Kaineraden vom Oktober nur noch wenige. Seit: dem hat sich vieles zum Bessern gewendet. klJian liegt hier nur zwei Tage im Schiitzengrabety vier Tage im Quartier. Freilich ists hier auch durchaus nicht ohne Gefahr. Meine Kompagnie liegt z. B. in der sog. Granatenstraßr. wo die seindliehen »Am-n« mit Vor liebe sich vernehmen und sptiren lassen. Dann heifzis in die Keller flüchten, die fleißig aufs-geschöpft werden nltissen; denn das Nah. das die Straßen in Schlamm släehen verwandelt, ist aurh dort srech hin-eingedrungen. Als betrübende Sehenswiirdiglcit wird mir non einem Kameraden ein mächtiges hiranatenloih in der klliaiier des» mir gegentiberliegendett Hauses gezeigt. Niüde kamen die letzten Bewohner nachts aus dem Schiitzengrabeti in ihr Heim zurück und aßen noch etwas. da erfaßte sie das Geithossx drei mußten durch das tiickische Erzeugnis» amerikaniseher. gewissenloser Geschästd-,,Neutralitiit« ihr Leben lassen, während einer, der sich schon miide aus die Matratze hingestreckt hatte, unversehrt blieb. Einen besonderen Daß hat man hier aus die so genannte »Bleehkanone«. Es ist das eine seindliehe Bat: trete, die ntit ihrem blechernen Gesang schon knankhem braven Krieger die Todesstunde geläutet hat. Man vermutet, daß sie motorisch fortbewegt wird, denn sie» ist überall und nirgends; das Eiserne Kreuz i. un) L. Klasse soll, so wird erzählt, aus ihre Ausspiirung xauzgesetzt sein. Nachts hört man hier auch. hörten wir schon in der Bahn· starkes Gewebrseuerx dann werden die England« bete-nett, während am Tage, wo die Franzosen uns gegenüberliegem wenige: gearbeitet« wird. Minen und Handaranaten ergänzen die Tätig keit der Gelt-ehre. Die Verluste sind meist gering, ost Zusallstressek durch die Sehieszichartr. Gesternsoll unser Nachbarkorps bei einem seindlichen Angrisssoerliichäw Gesangene in seine Gräben hineingezogen haben. Die Entfernung bis zum seindliehen Schiitzengrabett be trägt stellenweise nur i0 Meter, so daß hiihnende Zwie gespriiche mit der gegenseitigen Aussorderunm sieh zu er« geben, wie bei den Zweikitmpsen der altgermanischen Helden nicht ausgeschlossen sind. In meinem geräumigen Quartier prasseli ein iviirmeudes Feuer. Vor Monaten waren hier die Raume nur mit Schmutz gefüllt: ietzt stehen hier vier Tische, zahlreiche Stiihle, sind Matratzen ausgestapelh und auch zu essen gibfd genügend: einmal täglich eine warme, gute nnd reichliche Mahlzeit aus der Feld« Bäche; im übrigen spenden die Kartosselmiete hinter dem Hause, ein halb Dutzend Kantinen und allerlei beladene Liebebgrüße aus der Heimat die Beigerick)te. Donnerten die Kanonen nicht eben wieder laut, man Fäuste sieh im Manbver glauben· Wolfgang seine abermals gegen die Qnertreider. · Berlin, N. März. Ja! Saale der Singakademte hielt aeäern der sozialdemokratische Retchgiagsabgeordneie olfgang deine einen politischen Vortrag über den inneren LFriedeta Als Heine in bewußter Anspielung auf Idie letzie Reicddiagisfeffion sagte: »Wir können tei «nem, wer es auch set, gestatten, nnfre Heereeanges »listigen oder ihre Führer barbarifch zu nennen«, feste der erfte Befall ein. Jn Deutschland, fo tagte Oetne weiter, seien fo eirennie Lager entstanden, die fiel; nicht wes: verstehen wollten, und er verlangte, daß hierin nach dein Kriege eine Aendernng eintrete, daß diejenigen ans gefchaltet würden, die ietzt unglücklich seien, weil sie der äussere Krieg an der Fortsetzung des inneren amvfes hindere nnd das Ende des äußeren Krieges nur deshalb herbeiiehntem um den Gegner wieder auf die alte Art weiterhekiimpfen zu können» Die auch in Zukunft unvermeidlichen wirt schaftlichen und politischen Kampfe müßten ohne Acchiuna und Errichtung des Geaners geführt wer den. Jmmer miiffe nur tun die Sache und ntn dasi Ziel, die Ausgestaltung Denifchlands. ge! kämpft werden. Nu: fo könne es zu einen! wirklichew inneren Frieden kommen, der die allaemeine Pienfekxl heiiskitltitr erhöhen werde. Die sozialdemoirasische Neichstagsfraltion gegen Llebknecht und Mühle. «« Berlin, 11. Platz. Der »Vorwärts« veröffentlicht in Fettdruck die Folgende C· rklä r u n g der sozialdemokratischen eichgtagssraltiom Die Fraltion hat am Z. Februar 1915 den Beschlus- gesast, daß die il bstimm u n g e n der Fraltlpn geschlossen zu erfolgen haben, soweit nicht für den Einzelfall die Abstimmung ausdrück lich xreigegebett ist. Glaubt ein Fraltionsgenosse an er geschlossenen Abstimmung der Fraktion nicht teilnehmen zu können, so steht iltm das Recht zu, der Abstimmung fern-Mitleiden, ohne das; dies einen detnonstrativen Charakter tragen darf. Die« Fraltion hat am is. März weiter beschlosscm daß! die Abstimmung über das jeweilige Bndget qe-! schlossen zu erfolgen habe. emgemås ver-« urteilt fte den von den Fraltiondmitgliederm Liebt-echt und Rtihle entgegen diesem Be« schlusz heute erfolgten Disziplinbruch auf« das entschtedenstr. ; s Berlin. So. März Wiss. « -« Die tostaldemolratisede Reicbgtaazsrakiiok Statthälter Fürst Thau. Bot: untern: Ichspiitatsplztziten Wien, w. Mars. Aus Ptaq Lan: jüngst die Meldung, das; de: Statt« haltet Fürs: Franz Thau-Hohe nstein in folge eines Augenleidens sich aller Tätigkeit ent halten muß. Wenn man auch nicht an der Richtigkeit der Meldung von der Erkrantung des Fürsten Thun zweifelt, so wird dort) in hiesigen politischen Kreisen vieäsacli der Ansicht Ausdruck gegeben, daß die Praqer Nu sticht die Einleitung zur Demission de i; ifisii rit e n Tb u n sei. Die politische Sendung de«- fsxirfteii Thon, der vor vier Jahren zum »Aus aleichcssftatthaliew ernannt wurde, ist nämlich voll st ii n dir: rnißglückn Er hat den Aus-gleich zwischen den. beiden Böhmen detvohnenden Voltöstäminen nicht nur nicht zustande gebracht. sondern er hat die Kluft noch erweitert. die zwischen Deutschen und iTichechen ohnehin bestanden hat. Es ist ietzt während Hded Krieges- nieht an der. Zeit, aus die Diiserenzen zwischen den beiden Nativnalitiiten näher einzugehen, alleiit so vie: kann gesagt werden, das; Fürst Thun ali- Veriiiitiler einer Verständigung von den Deutsche» abgelehnt wird. Die Deutschen haben eben kein V c-r tla u c n qui« nationalpolitischen Objektivität dw scurften Thau, die das allererste Erfordernig sür die Fierkuittlerrolle wäre. Fiirsi Thun gestört zum seudalsklerikalen Hoch— adel und dieser neigte immer ausgesprochen oder un ausgesprochen den tschechiseljeit staatsrechtlichen Be— iirebungeti zu. LFlirst Tljun hat ca) ossen als Apostel dieser Bestrebungen bekannt, als er schon im Oktober 1888 im Praaek Landtage eine Rede, in der er den Deutschen ~Unnersdhnlichkeit" vors-wars, mit den Wsorien zsjchloßt ~Mdge die Salbung und Krönung mit der rone des heiligen Wenzel die Bande uvcb inniger schließen, die den geliebten Herrscher mit seinem treuen Isolre tserlsitkdenf Ein Jahr später« lourde er zum ersten Male Statthalter in Bd h m en und in dieie Zeit feiner Statthalterschasi fällt die durch ihn veriiiatc Auslösung des Siadtratce von Reiehenbcrg iin Jahre; 1891, die ihm dir. nolle Abneigung der Deutschen eintruszke Diese wurde nicht gemindert durch die C:rkliiruiig, die Fürst Thun im Jahre IRS-«; bei einem klicflltkse in Tepliiz abgalu »Ja) selbst bin ein TeuisrhbiihtneA Trotz aller Tiliißerscilge blieb Fürs: Thun Statthalter bis zum Februar 1896. Ja diesem Jahre war er von! Juni bis Dezeniber Obersthosrneister des Erzherzogs Franz Fserdinaitä In! Ptiirz 1898 wurde er Ministerpräsidenr. Er« hat als sotchets nseder das Spraehcngesetz zustande gebracht, das an die Etelle der Sprathenverordnungen Badenis und slsiautschg treten sollte. nach den Ausgleich mit Ungarn xitn Parlamente erledigen können, io daß er im Sep tember 1899 mit einer Hist-Verordnung in Kraft ge— setz: werden niuszte Einige Tage darauf, am S. Otto ber l89i), wurde er feines Amtes- enthoben. Vor vier Jahren. nmrde ei wieder« Statt« haltet von Böhmen, ausgesprorlieiierxiiaiaen zu den. Zwecke, um ertdli(l) die Blinde, die der tiatiotiale Zwie spalt in Böhmen am lgstcrrcirtkisrben Staatslörpei bildet, zu heilen und zu schließen. Er hat das Aria num dasiir nicht gefunden. In: liiegenteilc die Deut— schen haben es eine Zeitlang iiberhaupt abgelehnt, unter seiner« Mitwirkung iibek den Aus-gleich zu ver handeln. Sie haben eben kein Vertrauen zu ihm als Volitikey obgleich sie seine Frenntnid der einschlägigen Materien, seinen Fleiß und seine Arbeitslast gebüh rend anerkennen. Nach dem Kriege, wie tnanche wollem sogar noch wtibrend des Krieges müssen die Olusgleichsverfttehe in Böhmen erneuert werden. Si« bedauerlich ei« vom menichlichen Standpunkte ist, das; Fürs: Thun dureh ein lörperliches Leiden gezwungen ist, sich jeder anitlicheti Tätigkeit zu enthalten, so muß does) gesagt werden, das; er aus politischen Gründen bei den Vorbereitungen zu einem neuen Ilnsaleiche okme hin nicht liiliie uiitwirten können. Letzte Nachrichten kmxd Telegramme Hitze:- Nachdruck unsrer Oriaifnaltelearanise J, is: nur inlt genauer Quellenanaabe erstattet) Die Kriegsanleihh « --;- Berlin. Es. März. wein-Fehl Wie die B. Z! ersähry ist die gelten: bekanntgegebene Zeiesniingssiiiiime non neun Milliarden Mart als eadgiiltiges S il) l n i; e t ge b n i s anzusehen. Jeden· sails glaubt man in maßgebenden Kreisen ni i· das; die immer »in-eh einfehcnden seichnnngstesultaie dat- Endergebnis in be vnderer Weile ändern werden. Das Ciserne Kreis« stir Delbrtick nnd Helsierichx X Berlin. A. Mär . Der Kaiser hat den; Siaatglekreiär Dr. Heiise rich das Eise-ne Kreuz Z. Klasse am weißer: Band: mit schwarze: Einsafsunp verlieben. Dein Staats-selten« Dis. elbrtick is! das Eiserne Kreuz «l. Klasse verliehen worden. Feindtiehe Bonibenwiiåseditini eine ossene dentichc a . 71 Miilibeini ln Baden, 22 März. Gejterns abend gegen 7 Uhr wars ein· seindliiher F ieger drei ombeii über de: Stadt tin-d der Artilleriei taserue ab, ivo ein Eljiann schwer nnd zwei trieb: vcrleht wurden. » · · Die Zcppelinichäden in Neu-tin. - )(Paris, TO. Platz. (»Agence Havadfi Eint« Zeiipelinboinbc fiel in die Ru e Cb anven in Nenilly nnd verursachte einen Brand in den( Hause neben dem amerikanischen SpitsaL Das Sitten! wurde stark e rsch iitter i. Der Cbcfarzi wurde aus dem Bette geschleudert. Ein englisches Flngzeng in Hvlland aelandet X Amsterdam, V. März. Ein engiischer Donner deckek init zwei Ossizieren ist geiern morgen infolge Benzinniangels in dei- Nähe von posi biirg in der Provinz Zeeland gelandei. « Bedeiitende Fortschritte ini Oper-teile. -t- Butsu-est, er. Mars, ists-»Der. m« Dresdner Nenesten Nachrispieip Rats; einer Helden« des »Man-at OrzsaF iibee die Rings: iin Opokiale hat unsern-reiste: Fiigel Stole be b überschritten nnevder linke schreitet gegen Dr obs-stieg. ( Wteder ein englischer Dampfer ver-teure. —i« Amsterdam, II· März. Mein-Seh) Ein deutsche-B Uuterfeebsot bat den Dampfe: »Cairutort«. der von New Caitle nach Genua untctiscsö war am Samstag bei Bearb seid N V towcdiett 34 ana der Beiatzuus wurde« gerettet. Iteuttalc Dann-set von den MPOadeta nasses-tatst l »i- Rottetdaiky 11. Plätz- (Pkiv.-Tel.) Reuter »meldet aus London: Nach »An-we« ist der notwe egische Dampfe: »Ein-«. von New Ort-and nats Gothztetkurz bgstitnkK ttsttthShbteldg fejtngckvrachz De! von w« or tm o en ukg ctmmes w . sgsxkkk Neues-es; «; u a un na se otou »wer-den. Auch der fchwediåhc Dampfegr »wall«, mit etncr Fracht als von Spanien natd Rvkwcgen unterwegs, wurde von den Enaländekn »befchlagnahmt und nat? Schottland gesagt-out. tDie Reedercisat die H lfc des fchtvedtschen Aus« lwärttgen mteö angerufen. . sls Rottetdam B. März. wein-Seli- Reutex xneldet aus. London; Instit« Fee-net NORD- Rettung Orest-net Neues« Raum-hier«. Es. März Ists. Geists«
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