Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.05.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-05-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185505175
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- OAI-Identifier
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
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- Monat1855-05
- Tag1855-05-17
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- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.05.1855
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- . und Anzeiger. ^ IS7. Donnerstag den 17. Mai. I8SS. sssssss Die zum Besten der Theater-Pension--Anstalt auf den 26. März angesetzt gewesene, wegen Krankheit des Herrn Brassin aber verschobene diesjährige erste BenefizvoisteUung: Der Erbe von Hohenegk, romantisch« Oper in vier Acten von Eduard Devrient, Musik von Moritz Heinrich Hauser, wird nunmehr Freitag de« L8. Mai stattfinden. Indem wir diese Vorstellung nochmals der Gunst des geehrten Publikums empfehlen und um zahlreichen Besuch derselben angelegentlich bitten, bemerken wir, daß Herr G. Heber (Firma: C. ?. Heber, Roßplatz Nr. 6) sich der Beaufsichtigung deS Caffengeschäfts gütigst unterzogen hat. Leipzig, den IS. Mai 1855. Der Ausschuß zur Verwaltung deS Theater-Pension--Fonds. Landtagsmilthettungen. 51. Sitzung der zweiten Kammer am 15. Mai. Die zweite Kammer hat heute bei^Fortsetzung der Berathung über da- Budget für da- Departement de- Innern die Position für die Gendarmerieanstalt (82,381 Thlr. etatmäßig und 788 Thlr. transitorisch; 18,119 Thlr. höher al- früher) erledigt und hierbei tzmter MWUhtn- der von der Staatsregierung und der Depu- üMMNaforitSt porgelegteu Pläne bezüglich der Reorganisation So- Gendarmerielnstimks eine« Antrag der Minorität der Depu tation angenommen, dahin gehend, daß der nächsten Ständever- sammlung ein definitiver Plan über die Gendarmerie vorgelegt werden möge, „welcher bei möglichster Sparsamketz die Zwecke der öffentlichen Sicherheit und die Diseiplick der Gendarmerie ent sprechend regelt." Die Minorität der Deputation hatte vorge schlagen, die Position nur nach Höhe der letzten Bewilligung mit 69,970 Thlr. nebst 3000 Thlr. für die nothwendlgsten Bedürfnisse zu genehmigen. (Dr. I.) Stadttheater. Die dem Publicum während ihre- nur kurzen hiesigen Aufent halt- bereit- so lieb gewordenen Gäste, Frl. TietjenS und Herr Beck, gaben am Abend de- 15. Mai laut Theaterzettel ihre letzte Gastvorstellung. Auf den Wunsch vieler Kunstfreunde hatten sie »u diesem Auftreten noch einmal Kreutzer- „Nachtlager in Granada" gewählt. Wie eS sich erwarten ließ, hatte sich ein überaus zahlreiche- und sehr warmen Amheil nehmendes Publicum eingefunden, da- die beiden Gäste mit rauschendem Applau- empfing und ihnen während der ganzen Vorstellung ungewöhnliche Beweise hoher Anerkennung gab. Besonder- widerfuhr da- Herm Beck, dem may schon nach dem hinreißenden Vortrag de- Liede- „Ein Schütz bin ich" Kränz« warf — ein bei un-, wo man mit Recht nicht allzu freigebig mit dergleichen Ehrenbezeigungen zu sein pflogt, fast unerhörter Kall. — Fräul. TietjenS sang und spielte die Gabriele bei treMcher Disposition in jeder Beziehung ihre- RufeS als dramatische Sängerin würdig ; selbst die schärfste kritische Feder würde an dieser Leistung nicht- au-zusetzen finden. Man sagt, baß e- der Direktion gelungm sei, diese ausgezeichnete Künstlerin »och für einige Zeit an Leipzig zu fesseln, ja e- heißt sogar, daß Frl. TietjenS un- bi- zur Zeit de- bevorstehenden temporären Schluffes unserer Bühne verbleiben solle. Referent weiß nicht, ob diese Gerüchte einigen Grund haben -- sehr erfreulich wäre r- jedoch, wenn sie sich bestätigten und somit die Möglichkeit noch eialmr Opern-Borstellungen von mehr al- gewöhnlichem Interesse gegeben würbe. — Herrn Beck werden wir aber wohl jedenfall- für jetzt scheiden sehen. Er hat un- den Abschied sehr schwer gemacht — er übertraf in dieser Leistung alle- da- Schöne, wa- man bi-hev hier von ihm gesehen und gehört hatte. Möge dieser so hochbegabte, liebenswürdige Sänger da- nicht seinen letzten Besuch in Leipzig bleiben lassen; ein Künstler von solcher Bedeutung kann bei unserem für wirklich Schöne- stet- empfänglichen Publicum immer der glänzendsten Aufnahme gewiß sein. Ich kann meinen Bericht nicht ohne die Bemerkung schließen, daß da- Zusammen wirken der Wieme Gäste in dieser Vorstellung einen so vollkom menen Genuß gewährte, wie er selbst bei größeren Bühnen nur zu de» Seltenheiten gehöre« dürfte. Die auch in den anderen TheLlen der Oper gelungene Aufführung trug wesentlich dazu bei, den schönen Eindruck de- reizendsten dramatischen Werke- KreutzerS zu fördern. Ferdinand Gleich. Der Leipziger Theater-Pensionsfond. Eine ganz besonder- glückliche Wahl hat der VewaltungS- Ausschuß de- Theater-PensionsfondS mit der Oper „Der Erbe von Hohenegk" von M.H. Hauser für da- diesjährige erste Benefiz deS Institut- getroffen. Das vaterländische Sujet der Oper ist von dem geistreichen und erfahrenen Eduard Devrient mit großer Bühnenkenntniß und in schöner edler Sprache — nicht in gewöhnlicher Operntext-Reimklingelei — gefaßt und wird auch an sich schon ein höhere- Interesse bet der Aufführung erwecken. Der Componist Hauser — ein Sohn de- Baritonisten, der früher eine Zierde unserer Oper war und hier noch in dem besten An denken steht — hat den schönen Stoff mit einer gediegenen, dadei sehr melodiösen und eindringlichen, im deutsch-romantischen Style gehaltmen Musik illustrirt. Es ist da- erste dramatische Werk, mit dem unsere- Wissen- der talentvolle und gründlich gebildete Schüler Mendelssohns vor die Oeffentlichkelt tritt. Er wird sich voraussichtlich eine ehrenvolle Stellung in der Kunstwelt damit erringen, und es ist dann kein geringes Verdienst unserer Bühne, diese- vielversprechende schöne Talent in die größere Oeffentlichkelt eingeführt zu habm. — DaS Institut de- Theater-PensionSfondS, da- von Seitm de- Publicum- stet- so sehr rege Theilnahme ge funden, ist seit seinem Bestehen fortwährend von dem wohlthätigsten Einfluß auf die theatralischen Zustände Leipzigs gewesen — in jetziger allgemeiner Calamität der Schaubühne Ln Deutschland be währt sich aber unser Penflonsfond noch mehr, dmn diesem In stitute ist es namentlich mit zu danken, daß die Leipziger Bühne selbst unter schwierigen Verhältnissen ihre Stellung behaupte« kann, während in anderen größeren, zum Theil auch reicheren Städtm, wie Hamburg und Frankfurt a. M., wo die Theater wmiger einen moralischen Rückhalt an ihrm Pensionsinstitutt« hatte«, dieBühnen
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