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Dresdner neueste Nachrichten : 09.01.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-01-09
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191901097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19190109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19190109
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1919
- Monat1919-01
- Tag1919-01-09
- Monat1919-01
- Jahr1919
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 09.01.1919
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-—---—--- s-; ..-««p-Lz-d.k-c..-«cke sc Jst-ALLE- —--- iik J- k- «:«m XI Ne« 7 INIL Z· Donnerstag, 9. Januar 1919 -««- THE-ALB- . - . Halm-e html-ZU it sit Die-d set- val s . I . s C TO ARE-HAVEKäTZkaN-111 - Unabhängsge Tageszelmng »Es-W « ««.:::»·k.«5«.:3353;«32522 s-» Is- »s- Mb re si. leset stauen und u a k «- - m es tm un noch tä! elemqu en. Brief-XII me M PUCUMÖM Dem-IS ÆIM Mit-« ALMTÆ SZMHMMZTHYYMk mit Handels-s und Industrie-Zeitung »J:L.’x.:;.«::.«g«:2»:.5::., »Seid-«ngPHlSngEEYskågsstkäiåägsckssä Eis-E - «"«s·s:kk:«gä:ß-3«-LM » MMM I- sszg e n k u . s . k. tue c· . « . ~ « YZICIOZXXFZHYHLZMHYUF JYCIEZKUXJIEYH Nade M Misefchästsstelle Fersinaudstraße 4 Ins-Hm- ,Jqust2nN3-sk:3k::ii3iu-ZZYYMias-aks « « W« «""«"« MWM « « «««« «· « WMW Lsspsss M— W- Tslsskssdsss NMYLM mä heilt-seit Berlin weiter im Aufruhr Die Berliner Straßentämpfe . Die Straßenkämpfe in Berlin dauern fort. ohne des es bisher an einer Entscheiduna aektnnmen wäre. Die letzten Mel-dumm aus der Reichöbauptstadt lassen daraus schliessen-. daß ein beitiaer Büraetkrieq entbqrmnt ist. Bei der Unvvllständkakeii des Nach tichiendienstes nnd den wechselvollen Geschebnissen löst Ich ein einigermaßen klarer Ueberblick über die Lage noch immer nicht gewinnen. Doch man kann an der Tatsache nicht tin-überstehen daß die An bänaetlchafi des Smrtnbusißnndes weiter wächst, sowohl isn Berlin wie im Reiche. Wenn auch dise Egchsveaiernna der Entwickluna der Dinge bisher mit Zuversicht entaeaenisiebtx so isi die Tatsache doch bemerkenswert dass sie der Laae noch ienegweas Herr werden konnte. Die Besevuna öffentlicher Gebäude durch die SMtackuß-Leute und die revolutionären Obleute ninnnt ihren Fortgang. Die Babnböse und die mit dem Eisenbabnnesrkebr zusammenhängen- Zeiki Anlagen und Gebäu-de find teilweise befiia um r iten. " Im Laufe des gestrigen Tages wurden gegen einzelne Zeitungsbetriebe, die bisher unbe liistigt waren, Gewal t a it e ausgeübt Der ver triebene »Vorwärts« hatte sich nach dem Schiff bquerdamm eine provisorische Reduktion eingerichtet nndivollte von dort aus sein Erscheinen aufrecht erdaltein Seine Räume wurden aber von den SpartalussLeuten erstiirmt. Das Seher nersonal wurde überwältigt und die Matern und Platten der schon im Druck befindlichen Zeitung zer- Idrt Ein fertige-s Exemplar wurde in die Spree qeworsetn Der ganze Gewaltakt wurde von sünszebn Menschen ausgeführt Im Laufe des gestrigcn Tage-» wurde auch die Redattion der Telegruphens Union, beseht· Einem Vertreter des Ullsteins Verlag- wurde von SpartakukLeuten erklärt, der technische Betrieb in diesem Unternehmen könne wie der beginnen, wenn die Arbeiter eiuivilligiem dass der Spartawssßund eine neue Reduktion einsehe. Die ses Unstnnen ist nicht anaenommen worden. Die Ber liner Zeitungen stehen nunmehr sämtlich unter der Kontrolle der Sonntag-Leute Wäh rend die Zeitunasbetriebe Scherb Mosse uwds Ullstein ihre Blätter immer noch nicht herausgeben konnten, sind andre Organe bisher am Erscheinen nichten-hin dert. «Gsermanin" nnd »Tai-L Rundschau« können wie bisher ihre Meinnna zum Ausdruck drinaen Die «Volkgm.« nnd die ~9deuesten Nacht-« iowie andre Blätter sieben direcaen unter Vorzensnr und müssen sich ieder Aeusieruna neuen die revolutionäre Arbeiterschast enthalten Während in den frühen Vormittaggsnmden das Str aß en bi ld nichts Ungcwöhnliches. bot-, nahm es, je weiter die Zeit vors-Erim wieder an Le b h af tigkeit gn. Große Truppg von Angehörigen ver schiedener industrieller Werke durchzogen mit riesigen Plataten die Straßen nnd veriamtnelten sieh in der Wilhelmsiraße vor der Retchskanzlei. Gegen 12 Uhr waren der nördliche Teil der Wilhelmstraße, der Wil helmplatz nnd die Voßstraße so dicht besetzt, daß der su- und Abgang smn Regierung-gehörnte kaum mög lich war. Die Massen bielten sich in ausgezeichneter Ordnung. Jrgendwelehe Zwischenfälle waren nicht festzustellen- Zu einer größeren Kundgednng kam es eqen s Uhr auf dem Potgdamer Platz. Die Str a sendadnwagen und sämtliche Gefährte wur den durch den Demvniirativnszng der Unabhängigen angehalten nnd als improvtsierde R e d n e r t r ib ü - nen denittzn Dies lüfte später eine Gegenkundgebung Fins. All-enthalten hörte man dort-rufe auf die Ne eran In den frühen Nwimiiiagdnnniden war der gesamte stadtdadnoeekehr eingestellt, da ide An gestellten iich weigerien, für die SpartakukLeute Dienst sn tun. Einzelne Vorortziige verkehren noch. Die spannknssLeute wollen den ganzen Eisenbahn verkedk ladnilegen case Deinenkiraiionen der Unabhän- Liqen fanden nor dem Reichsntarineamt statt.; on hier bewegte sich der Zug nach dem TiergartenH nnd erhielt in der Siegesallee große Berstärkungen.; Viele Tausende zogen nun nach dem B r a n d ensi i u e g e e T o r. Zu Zwischenfällen ist es indessen ; nicht gekommen. Das Kräiteverhiiltnig der Truppenl was noch nicht klar gn übersehen. Am Nachmittag nmrde Init Bestimmtheit erklärt. daß Pol-dauer- Trup nen tntiiiolich in dem Berliner Bote-i dalenkee an gekommen ieien. Die Kommendantnr ist de ckt iagsiidee oon einein starken Inwvenanigebot M . swlitden der Regierung nnd den Unab dilngigen lind qeitern susgleiissverhands lnn sen angeknüpft worden. Bis in die qesirigenk Idendimnden find dieie Verhandlungen en keinem G r g e d n li· gekommen. Die Regierung hatte den Unnddsngigen efkliitn das iie verlange, daß als Bor dadingung site weitere Unterhandlungen die Frei gede der wider-Guid belebten Zeitunge nnteenedine n veranlaßt werde. lin steter teil dee Unaddsngigen in gweiiellod dereit dieiee se- Dkuiinng u entineeidem itssi aber nni Widerstand beim linken Flügel, nilsnliid dei den sogenannten revolutio nären leenten nnd Vertrauen-leisten der Gros secliner betrieb die in der Unabhängiqu Partei organisiert sind, aber in engfier Füblnna mit dem Spartalndsßunde stehen. - Die SvartakudsLeude nnd ihre Anbiinger fürchten die Ankunft non Truvven ang der Provinz nnd treffen ibre Maßnahmen Schon aestern war das Gebäude der Eisenbadndirsektion atn Schöneberaer Ufer von ihnen besetzt worden« ed wurde aber vormittaag von den Reaiernnadtruvven wieder befreit. scheint aber in den späten Abend-stun den wkeder den Spartakisten angefallen an fein-. Auch der Schleiisede Babnb of ist aestern von Spar taluöSoldaten und -Zivilisten besetzt wovdem Die Fabrbartenscbalter wurden geschlossen, nnd zwar auch. für den lodalen Verlebr. Als firb aestern nachwittag ein Zua entlassener Soldaten obne Waffen mit ihrem Gepäck von einem Babnsteiae ded Schlesiicden Besin dofeö kam. um in einem antdern Baldan aebrackit an wevden, wuvden sie von den SpartalngsLeuten als ankommendc Reaicrungstvusvven vermutet nnd mit Maschisnenaewebrfeuer empfannen Das Feuer war acan den Platz vor dem Babnbos gerichtet Soldaten wurden dadurch nicht getroffen, wobl aber dvei harmlose Passanten aetti t et. Auch der V otös damer nnd Anbalter Babnbof sind von der Straßenwebr abgesperrt. Andre öffentliche Gebäude find nicht erobert worden« insbesondere sind die Ge rüchte iiber die Besetzuna der Reichsbank falsch. Die R e i tb dbanl ist von bisber suverlåfsiaen Matrosen mit Maschinengewehren bewacht. Der Stadt- nnd Fernveriebr auf der Berliner Stadtbabn ist vollständig ein g e ft e l lt worden, da man Schüsse auf die Züge befürchtete Aus den andern Babnbtifen wird der Verkehr anscheiner noch aufrechterbaltew Der Potsdamer Bahnbos wurde von regierunggireuens Truppen besetzt. Die Beamten des Berliner Polizeivriisis dinms haben, abgesehen von den Sicherheitdrnamn schaffen, gestern vormittag wegen Lebendgefadr das Gebäude verlafsen In diesem verblieb nnr der Polizeivrästdent Gichborn mit feinen Mann schassten. Die Volköbeauftragten bestehen auf dem Rücktritt Gichhorns. Der Vollzugzrat den Eichborn wegen feiner Entlassung als letzte Instanz angerufen hatte, bat mit zwölf gegen zwei Stimmen entschieden, sdaß Eichborn zu Recht entlassen wurde. Or erklärt, daß niemand mehr Eichborns Befehlen Folge leisten würde. Volksbeaufiragter Nog le bat von auswäris Trnpv en « n ach B erlin beordern darunter die Lübbener Jäger-. Da die Babnbdfe von Spar takus-Leuten belagert werden, wird nach Gintreffen der siietgiernngsteuvnen mit Zusammenstößen zn reib nen cn. Auf dem Pariser Platz versuchten Spariakug-Leuie in das Hotel Adlon einzudringen mit der Be hauptung, daß auf dem Dache des Hauses Maschinen gewebte aufgestellt seien. Daraufhin begaben sich einige italienische Oisiziere, die im Hviel wohnen, aus Das Dach und its-erzeugten sich, daß sich dort kein Maschinengewehr befand, daß dagegen einige amerikanische Kinooperatcure aus dem Dache ihren Aufnahmeapparat aufgestellt hatten, die die ganzen Kämpfe-, die sich in der Um gebung abspieltety kinemaiographisch ausgenom-» men haben. «- Nächtllche Monate Kgc Verlin. s. Januar. sGigener Drahtberiilxs Die Strassenliintnfe haben letzte Nacht in Berlin ihren nicht mehr zn iiberbietenden Ob he nnnlt erreicht. Sechs Stnnden lansdanerte von Mitternacht an die furchtbare Kanonade iiber Berlin. Kanonen- nnd Maschinengewehrschtisse wechselten mit geringer Unterbrechung, als ob snan mitten in einer Feldschlacht sei. Bis znr Stunde liegen nähere Mitteilungen noch nicht nor. tvch ist die R es i e rnng iin Augenblick Herrin der Lage. Die di e i ch se a n z l ei ist in den äniersten Verteidignnabs anstand versetzt nnd init Maschinengeniehmt förmlich gespickt, ebenso das Reichstaasgebändr. soweit wir feststellen konnten, ist an drei Stellen der Stadt in der letzten Nacht gelämpft worden. Die Kanonenschtisse fielen in Intervallen von zwei bis drei Minuten. Die Lage drängt von Stunde zu Stunde mehr zur Ent scheidung. Der gesamte Verkehr der elektrischen Straßenbahn ist eingestellt. Utn 8 Uhr friih fielen wieder Schüsse vom Alexanderplasz her nnd be waffnete Trnpns von Spartaliften dnrchs ziehen die Straßen in der Richtung der Regierungs qebiindr. Es kann jedoch festgestellt werden, obwohl die Schlacht unentschieden hin nnd her schwankt, daß die Macht der Regierung dauernd wächst nnd das; von Stunde pn Stnnde Freitnillise In ihrer Unter ftiitznng sich melden. Unch hat die Resiernng nnqchenre Trnnpentnassen in nnd nor Berlin donpentriert, besonders viel Irtillerir. Der Volksbeanftragte Scheidewann erklärte nn- Mitternacht einein Parteisrennd, die di eg ie - rnng werde nicht nachsehen nnd nicht tapitns lieu-. sie iei feft entschlossen- den ihr tusme Lan-» bis pnr Entscheidung dnrchzni ftihren, nnd sie sei tiber den Ausgang des Unwese nicht zweifelhaft Dein T error einer bewaffneten Minderheit werde die jetzige Regiernng sich nicht fügen, ohne Rücksicht ans die Daner der Kämpfe, die niemand non der Regiernng herbeigenitinscht habe. Mut nehmet Oseet aus Cseidenmus M heute abgeht-L Noch ist nicht alles getan, noch droben der Nevvlutivn große Gefahren. Darum alle heraus zum Schuhe der ioztaliftiicheu Revo luttou. Bewaffnet euch mä bleibt auf der Strudel-« SpartatussKuuvgebungen im Reiche Die Berliner Vorgängeraden den Sonne-tus- Anbiinqern im Reiche neuen ut gemacht. In Hal l e versammelten sich gestern vormittag aus »dem Markt platze Matrosen und Soldaten, die unter Hochrufenkz aus Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg Flugblättcr der Deutschen Demokratiäeken Partei und auch der mebrzeitssozialistiscgen ,- oltdstimme« verbranntem Die ekkitstdstelle er Deutschen Demokratischen Par tet wur von Soartakisten b esetzt Das Personal der demokratixchen «Saalezeitung« wurde zur Etnstels luna der Ar eit gezwungen. Das Erscheinen der f:·’seitun tst bis aus weiteres verboten. Der Haup t ahngos wurde von Matrosen besetzt. Jn Dottmnnd hielten Anhänger des Sparsa kusssßunded am Montag eine Versammlung ab, nach der ed in verschiedenen Teilen der Stadt zwischen den Spartakisten und der Sicherheitswehr zu Zusam menstitßen kam. Am Kasernenplatze, wo der Be zirissoldatenrat sein Bureau dat, wurden mehrere Zwilpersonen durch Mchinengewehre verletzt. Am späten Abend denen die Demdnstranten unter Hoch-rufen auf Liebsnecht nach dem Druckeretgedäude der »West siil schen Allgemeinen Vollszeitungc dem Organ der Mecrdeithozialistem nnd bei e hten die Betriebs ritmnr. te itn Gedände liegenden gedruckten Zei tungen wurden ans der Straße verbrannt. Wegen Flugdlattoerteilung hatte die Sicherheitswehr über 20 SpartatukLeute verhaften die abends jedoch wieder freigelassen wurden. Um 12 Uhr nachts wurde noch in verschiedenen Teilen der Sttidääeschoisern Der ctstvelktendahnverkedr wurde Inn Uhr abends ein ge e stach einer Meldung ans Bereit-en deieyte am Montaa abend eine Bande von polnixchen sparte kistiichen Arbeitern die «Preuizen«- rube mit Maschinenaewehren nnd verhinderte die Belegschaft sowie die Beamten an der Eindrer Aus jeden Menschen« der in die Nähe des Grubengebietes kommt. wird von dieser Bandeaseschossen Wie das Wolfisßuveau ddrt, sind litiirische Maßnah inend nnr Beseitigung dieses Zustandes getroffen wer en- Auch an Geaentundaebungen zeblt es nicht- Der Volksrat der Republik essen hat einstimmia beschlossen, daß er auf Grund der iimaiten Berliner Vorkommnisse besonders hinsicht lich der dazu ergrifsenen Maßnahmen der Reichs regieruna geschlossen hinter der Regierung E ertsStbeidemann stehe. In Mann heim We aestern die sozialdemokratische Partei zu einer Kundqebuna gegen Spardakus aufgefordert Vor etwa 50000 Verfasmmelten hielt der frühere Reichstaqöaba. Geck eine Ansprache. In einer ein stimmig angenommenen Entschließung bekannte sich die Versammlung iiir die Regierung Thetis-Scheide mann und verwrackh wenn ndiig, durch die Tat für Ruhe unsd Ordnung sorgen In wollen-. Ein Sympathiestrekk inßrmmschwekg s MM 7. Januar. Die gesamte revo lutionäre Arbeiterschaft der Stadt Braun schweig ist heute in einen Sompathiestreil für die Partet Liebtnecht eingetreten. Um Z Uhr versammelten sich ungefähr 10000 Arbeiter mit etwa 50 Maschinengewehren und veranstalteten einen Zug durch die Stadt. Am ehemaligen Schlosse wurden mehrere Ansprachen gehalten. Ein Sozial i ste n sü h r e r aus h o l l a nb, der die deutschen revolutio nären Zustände lenneniernen wollte, erklärte, daß auch in Holland die Revolution nicht mehr aufzuyalten sei. Im Lan-se der Demonstration wurden zahlreiche Gefchästshanser der Zei tu na e n geftit r m t und unter strenge Bewachuna gestellt. Der Straßenbahnverkehr ist seit heute nach mittng vollständig eingestellt Vatritaven am Königsplah n. serl i n . s. Januar. (Eig. Drahtbericht.s Arn fnäten Abend danerten die heftigen Kämpfe beim Re ichsta g noch immer an· In der Nähe deg HindenbnrgiDenknrals haben die SvartaknssLente Barrikaden errichtet. Bei diesen Kämper find bis her f ii n fg i g T o t e , hanntsiichlich Frauen, festgestellt Der Hanntsaninf spielte fich in der Roonftrahe ab. Das Brandenburger Tor ist itn Besitz der Re giernnastrnnnen geblieben. Jin Cii de n der Stadt. in der Gneifenanstrasie, erfttirnrten die spart-i -tift e n eine als Kaserne eingerichtete Schn l e. Auch hier gab es zahlreiche Tote nnd Verwan dete. Jn- 6anse von M osse haben erhebliche Ber in ii st nna e n ftattgesnndein Maschinen wurden nn- » brauchbar gemacht, viel Mobiliar wurde zerschlagen. · Anch bei Sche rl soll arg gehanst worden fein. Der Polizeinriifident von Berlin, E r n ft , hat in einein Er lafz mitgeteilt, daß der Sicherheitsdienst Eich horns nicht mehr besteht. Gehälter nnd Löhne werden nicht mehr bezahlt. Wer sich dem Präsidenten Ernst nnterftellh bekommt das Geld anögezahlt Der gesamte Sicherheitsdienst ist dem Polizeinriifidenten non Charlottenburg tihertragen worden. Die Verhandlungen zwifchen der Regie-. rnng nnd den revolutionären Obmiinm nern sind gestern abend als vergeblich abgehen-f ch e n worden. Als Grnnd gaben die Männer Cis-; die Regierung habe fich an die getroffenen Verein-; barnngen nicht gehalten, indein fie dad Eisenbahn-; regiinent das Eisenbahndirektionsgebsnde stärinen lies. Dagegen wird innerhalb der Uegiernnn geltend ge macht. dass die Gattung-Leute stlvn vorher den Ber irag gebrochen bitten ais lie die Ueiterbststellnna des »Vorwärts« in der Drnckerei der National seitnng« verhinderte-i nnd die fertigen Miete in die spree snarfen Ei kann weiter nsitgeteilt werdet-. das in der Ueichddrnäerei vor det- cis-dringen der Wahns-Leute sämtliche Platten gerbros chen ivnrden find. Indres wichtiges Material iit in Tresord einnefthlossen, deren Schlüssel einer deeßeavrtennschrechteeityanschnehntenkonntr. Am· heutigen Morgen « n. Berlin. 8. Innern-. iEild Drahtheritht.il Die Lage am heutigen Morgen läßt iith iolaenders mnßen znininmeniaiiem In der vernannenen Nacht lind starke Kontinnente reniernnns - trener Trnvden hier angelangt Die Straßenhahn hnt nuinehiirt zu fahren. Die Straßenhabnssnneitellten lind in eine Lohnhen- en n n n eingetreten. Man lieht denenen durch die inneren Straßen Straßenbahnwnnen lah ren. die mit Militär heietzt nnd mit Maschinenaewehs ten ausgerüstet sind. An vereinzelten Stellen iit ed bereits zn Kämpfen zwischen den Reniernnass Drum-en nnd den Spartnkns-Anhännern gekommen- Vetickiiedentlich iit mich der Versuch aetnntht worden. die heieiiten Zeitnnnsverlane wieder ireiznheldins men. Bisher iit dies indessen noch nicht aenliickn Bei diesen Kämpfen hat es zahlreiche Verwun dete nnd Tote tue-leben Der Berliner Stadt - dnhnnetlehr itt wieder ireinenehen worden. Das bauptnetkehrsntittel hleiht indessen die doch nnd Untergtnndhnhn. Die Direktion teilie nni Antrage mit. dnit iie nicht nlanht. den Betrieb noth länger nnirethterhnlten zu können. Iniolae der Auavvheit an Verkehremitteln spielen sich nn beithreihlielte Szenen nni den einzelnen Un teenrnnds und Vorart-Bahnhdien ah. In einzelnen Ziinen iit nicht eine einzige Fensterieheibe mehr heil. Die Fahrnäite sind nnnotsirhtiu genun. lich ielhit nnben nn die nhiahrenden Ziiae nn znhännen rein. iith ani die Knnpelnnnen der einzelnen Wagen zn stellen. Welche Gefahren das mit sich hrinat. lient klar aui der Hand. Die ~Freiheit«. das Organ der Unabhänniaew hat heute morgen zn etnenten Mailendcmonitrationen aufgetreten Die Wilhelmittaiie iit nor der Reichskanzlei völlin abne iperrt. Man ddrt in der Stadt dauernd Gewehr nnd MaichinennewehuSalven iln verschiedenen Punkten der inneren Stadt wird heitin aelänwih Eine Potsvamer Division im Anmerfch X B crl in, R. Januar· Nach einer Meldung der Deutschen Mubth.« ist einc vollständige Division mit Artillerie und Mafchiucngcwehrcu nnd dcr Richtung Betst-am im Animus-he Eine Aufprache Liebknechts « Frankfurt a. M., 7. Januar. Die »Frtf. Ztg.« meldet aus Berlin: Liebknecht kam sich heute als Märtyrer vor. Er wurde erkannt. ais er in eiseiu Wagen die Wibhelmstmße herunter-fahren wollte. Man rief ihm zu, er verdiene gelyncht tu werden. Diese Gelegenheit benutzte er, um von dem Kutscherbocie aus lluter den Linden folgen-de Ante-rathe du halten: »Ich war eben von einer rie siaen Menschenmesnae bedroht. Doch war es für eine Ileine Schar von euch ein leichtes, über die vielen su sieaeik Wie hier, wird auch überall in Zukuqu der Sim ans unsrer Seite fein. Nun ist der Ankona aemaebt. Die revolutionäre Arbeiterschaft Beuan die tommuniittiche Partei und die unab «MMU haben einen eevplutioniiren Aus- Eine Schkeßerei in München X Bäuche-. 7. Janus-: Nachmtttaap 4 Übe zoaen jm Anschluß an eine Versanvmluna der Nr bektslosen aus der Theresienwiese etwa 4000 bis 5000 Tcnwnstransten vor das ansstesrisum für soziale Fitt lornc. Eine Abondnuna überhrackite die Forde rungen der Arbeitslosen Minister Unster letthner teilt-e mit, daß er vie Forderungen ev füllen wende. Währenddessen rief ein Soldat von einem Vulkan des Miitisteriumz: »Es wird nichts bewilliat werden!" Hierdurch entstand bei den Massen große Erreauna. Doch berudsaee man sieh anf: Zureden des Vollzuasrates Tollen-. Plötzlich slel aus der Menge ein Schust. Unmittelbar decer hörte man ans der Museumstrasae Maschinenaewedrsener. Die Unsersnckmna hat b'sber kein sicheres Resultat eracben. Lepder wurden bei der Schießetes vie-r Per sonen schwer verwundet. von denen zwei bald daraus starben. Geaen Abend zerstreuten sich die Massen. Zulammenitvluik ver Sozialisten in Bauern cl. Angst-usw s. Januar. Gio. Wohls-M Die Unabhängige Sozialdemokratifse Partei und die Mehrheitsfosialksteu la Bayern haben sich soeben zu einer Nitsch-sit tiitifchen Arbeits-gemeinschaft für M zulnmmeusefchlstiäx -
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