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02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 22.09.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-09-22
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19120922026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1912092202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1912092202
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-09
- Tag1912-09-22
- Monat1912-09
- Jahr1912
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EIN Wo 2590 20 Aus-· sahst Spur 329 S· Eggber 1912. resdnerNeuefteNachrikhten IM- U e Ivl stets-Its kostet ksi Dresden u d o 111-« Tun-Za- u, II» tät m HutthdYokTikF Julascosbsklesnslltmnfe eukimmie uso k.,« mi? MI km s Z ft edetbo nagen und tun-es sm abau as Tats. httfkesebllht so vi· u sei m P »wes-nd sie-den anzunequ ers-I und ans su e kwsm Mit das Itlch us an begin-lauen Tosen a d TM wird nicht Rats-trink Teig vnfche Umfass vo . 4 u m un m II tell-te Du net kais au wunqu k «me elles wie- CI s sum-mens- kvedtttoneu t « uslsu Ins-uns useums II Omlaacvmleu n ers-Me- u. iele Mem-e CouataasFtklausmäe itqu i Fa Melissus l. Genug-Ausgabe »Im-sel sseimh Roman liebe Seiten ZU und M. Unter kkggsvlatt und Frauenzektuuq Seiten 17 und ts. qukten nnd Unstuuktsstrlle für Reife und Bek k Seite LI. Ins dem Vetciuslebeu Seite B. hakt Sport-etwas Seite w. Vermile leitet » W · DieWehrfähigkeitdersächsischeu« ; Großstadtbevölkerung. Als Prof. Luio Brentanv vor einigen Jah- M die Meinung aussen-ach, dasß weniger als ein Drittel aller Rekruten, alfo nur ·ein verhältnis azßjg bescheidener Bruchteil, aus überwiegend land wirtschaftlichen tuntutischeni Bezirken stamme, fand er M heftigsten Widerspruch der konservativen, den Mitten und besonders den Großftädten wenig freundlich gesinnten Preise. Die Ergebnisse des perresergänzunnssgeschäftg haben aber Brentanos Mcht Jahr um Jahr bestätigt. Jn den Jahren 19044909 waren von ie 100 Militärtmigliehen in pkx Landwirtschaft nur WZ big höchstens 31,0 tätig, wie in den Verhandlungen der li. Legislatnrperiode « M Neichstaaeg bewiesen wurde. Tiber auch. wenn nun den Geburtenursprnng nicht so enn faßt, dafz W die rein landwirtschaftlicher Bevölkerung von sk: übrigen. der industriellskomrnerziellem abhebt, sondern das gesamte »in-atte« Land, auf dem heute M pikl Industrie getrieben wird, im Geaenfutz an tm Begriff Stadt id. i· Ort mit mehr alg 2000 Ein wohnerni bringt, stößt man beineötvegg auf so große Unterschiede, wie man früher annahm. Nach dern ganzen Wesen von Stadt und Land wir-d letzterem m, gewisser- natiirlicher Qualitätzvorvang nicht ab zustreitcn sein. Trotzdem belchriinki lieb die Span nung in der Tauglichskeit nsur auf wenige Prozente. bei den landgcborcnen Rekruten schwankte 1904 bis 1909 die Tauglithilseiisziffer zwischen ZM Proz. und W Proz» bei den ftadtqeborenen ewiirben sum Proz. nnd W Prof-. Diese Differenz findet aber eine Einschränkung bei einer Einzelbetracbtung der Städte. Mk wissen, daß innerhalb der verschiedenen Ge meinden sehr nrosze Unterschiede in Structur der Bevölkerung, Lebenshaltung und Lebensfähigkcit bestehen, die sich iin großen ganzen von der länd lichen Kleinstadt über die Mittelstndt nsach der Großi- « statt hin steigern. In den Sterblichkeitgzisi fern finden wir das ziemlich deutlich ausgedrückt Underseits haben hier gerade die modernen Groß städte infolge ihrer fanitären Anstrengungen in neuerer Zeit eine radikale Umwertuna ibrer bvgies nischen Werte erfahren. . Mit dem Jahre 1902 Isat die militärische anglichkeitsftatiftih die früher in der Roheit ihrer Technik var der Wissenschaft nicht ftandzuhalten vermochte, ein-e durchgreifende Ver— besserunq erfahren, so daß über diese Verhältnisse heute ein dentlirberez Urteil möglich ist. Man hat site Grundsätze der mit feineren Methoden arbeiten- « ien modernen Bevölkerungsitatiftik auf diejenige 1 der Tauglicbkeit übertragen und stellt die Wehr- 1 istigieit in der Weise fest, daß man die in einem bestimmten Gebiet iAuzhebungöbezirU geborenen 1 Tat-glichen zu der Gesamtzahl der in dem Bei i litt gebotenen endgültig Tit-gefertigten in ein ( Dt Bd d »von-111- UU« Mc ciäbtlls «» v e No M·k. Fetmåauyftäsesäzsndms untre status-»Kr sssggksgkkschzg s-—;.k.:«s-«-g.«-s;km·S-.:0-.:-..-.:«-s agess 2.·«..-... w Fliege-Je VII-IN le is ci. mouatlich mer. - . soman m Denn-mau- ans den deutschen Kot-amt- . Ausg. A m t «Jllustc.Neu-fte« monatL DOPL vierteljädkLUOMs . A ihm Jlluäthtasnefduw . , . U , " n n art- ; . stig. A sit Jus-km Muefte« monatl·l.æoM-.MIZWIKIHH susks ohne Instr. Beile · . USZ , , , ON -·’.. J- Roch des Lastende i- st«-dg. söchcmllch l M 111 111-. VI sehen Amtssprache erblickt. Nun soll zwar das qleiehei lfür die deutschen Minderheiten gelten, aber diese Minder-betten befinden sich an viel weniger Orten nlg umgekehrt tschechische Minoritäten an deutsch spraehiqen, so daß der Vorteil in ganz iiberwiegen dem Maße aus tschechischer Seite liegt. - Die nach den vorläufigen Erörterungen nor aesehene Teilung des Landesausschussess »in nationale Kutten für die besonderen Angelegen heiten ieder Nationalität geht - das ist das zweite ’.B3auptbedenken der Deutschen - nieht weit genug. Die Deutschen wollen kein bloß territoriales Tei lnngsprinzip, noch dazu nur für die Zwecke der Verwaltung, sondern eine konsequent durch aesührte öffentlich-rechtliche Schei dung der Individuen in« Gestalt eines natio nalen Steuerkatafters, wie er sich in Möhren bereits bewährt Hat. Einer nur territorialem partiellen Scheidung, mit der die Tschekhen die Zerreißuna ihres Königin-ichs Böhmen verhüten wollen, stehen iie unüberdrückbaren Schwierigkeiten im Wege, die in dem Durcheinanderwohnen der Nationalitäten beruhen. Außerdem würde dann der jetzige, den Deutschen abträgliche Zustand vereinigt, daß die zahl reichen begüterten deutschen Industriellen Vöhmenz siir tsrheehisehe, antidentschc Kulturzwecke mit steuern, ihren Gegnern also mit ihren eigenen Mit-- teln zu Hilfe kommen. Auch gegen die angestrebte sprachliche Regelung im Gerichtzversahren wenden sieh die Deut schen. Es soll nämlich den Tfchechen in scdenc ein zelnen Falle ihre gerichtliche Vernehmung in ihrer Muttersprache ernnsglicht werden, auch wo sie eine ganz schwache Minderheit zählen. Je nacki ihrem prozentualen Bevölkerungsanteil soll sür ihre Ber nehtnung ein besonderer höherer oder als bloßer Dolmetschek ein untere-r Beamter bestellt werden. In den tscheehischen Beamten sehen die Deutschen aber die stärksten Agitatoren des Slawentumkr. · Für einen besonders drinalichens Wunsch erhoffen die Deutschen unter. diesen Um ständen oon den schwebendeu Verhandlungen nur wenig. Sie wollen nämlich die individuelle Teilung der Nationalitäteu namentlich auch aus die Van delgkammern ausgedehnt haben. Der frühere Handelgminister Weißkirchner hatte seinerzeit ihnen die Bewilligung besonderer deutscher Handelsfirm mern zugesagt, als das sehr deutschfrenndliche Kabi nett Bienerth infolge der Wahlniederlaae der ChristlicheSozialen zu Falle kam. So blieb der alte Zustand bestehen, und es ergab sich die ungeheuer liche Tatsache. daß die blühende deutsche Industrie in den Städten Praxi, Pilsen, Vndweis von der tscheehischen Mehrheit aus den gemischten Kammern hinausgedrängt und nun ohne iede Interessenver tretnng ist. . ? So sind die breiten deutschen Kreise weit ent sernt davon· den augestrebten Ausgleikh als ein be sonderes Glück anzusehen Sie fürchten, daß die Tsehechen setzt ihre Taktik dahin einstellen, die Deut schen durch erhenchelieLiebenswürdigkeit und schein bareö Entgegenkonnnen irrezusührem ohne,dasz«sich in ihrer seindseligen Gesinnung sich das geringste geändert hätte. Auch besorgen sie. daß die Tichekhen im Falle des Gelingens der Verhandlungen eine Extrabelohnung sür ihre »Nael)giebigkeit« in Gestalt eines dritten Ministersitzes zu den zwei bisher behaupteten verlangen werden. In jedem Falle meint man. dass bei der Kompliziertheii und aegenseitigen Verschlingung der ausgeworfenen Fragen an einen baldigen Abschluß der Verhand lungen nicht im entsetntesten zu denken sei. . Portugiesin mit einer Million Reiz heiratet, so hat«- man eine Mitgift von nicht ganz stinftausend Mark heimgeführt. Man kann sich ia damit Millionär nennen, aber in Portugal. Dagegen ist man im Yanieelande nur in Dollars Millionär, und das ist ganz was andres! Also war das Gltick Dr. Snells mehr alg vervierfacht . . . Nur rollte es ihm samt den Millionen davon. Er war der Gelämmerta Als künftiger Dollarbaron umgab er seine Braut « mit einem Aufwand, der mit den Einnahmen eines schlichten Landgerichtdrats nicht in Einklang zu bring gen war. Und die Geliebte fuhr dann tider den atlano tischen Teich, ohne Frau Snell zu werden. Die Gläubiger dürften damals beträchtlich lange Ge sichter gezogen haben. Man muß sieh sie unwillkür lich am. Strande des Meeres denken, mit ver zweifelte-: Gebärde dem Schiffe nachblickend, das die Fliehende anf Nimmermiedersehen in die Ferne davonträgt » . Hätte er dte amerikanische Partie gemacht, Dr. Snell wäre ein geretteter Mann gewesen, kein Be trüger mehr - Gott bewahtei und Dresden um einen Sensationsnrozeß ärmer. Aber er nackte die - Sache gewiß beim unrechten Ende an. Wie er überhaupt kein Talent bewies- eine passende Fra zn gewinnen. Schließlich ist seine Lebensweise keine Empfehlung fiir ihn gewesen. Wenn man auf « Freierssiisen geht, darf man beileibe nicht«-ite ·- Niitbte tn Gesellschaft nnternehmunaslustigerDant ihen verbringen-, wie er es sieh gestattetr. Manldaef nicht zu oft hinter den Kultfsen der Operettenbiidnen · und Kabaretts gezehen werden. KnuftsreundliM wirdtn solchen- ällen entschieden mißverstandettz. »Dr. Snell fand so die Retterin nicht. · · « Glücklicherweise, werden alle frommen- Seelen bingnfiigetn Sind denn unsre Töchter da, um«-er trathte Lumpen zu rangiereni Jst die Ehe- ein, Rangierbabnhof?« Nein, mag es in diesem Vabnhof auch mitnnter manche Entgletsung nnd manchen su- HH sammenstoß geben - netn. here Dr. Snell bat fest «:"- seine-anderthalb Jahre Gefängnis und soll iibee zkxåz die Vorteile des ingendhaften Lebenswandels nun 's w.-Rusc..sxisepm,sesz . -. . .. - - Raun iuinfjkiiTisifcszfufni Herbst - Duverrura Herbftfeuer läuft fchon die Alleen entlang, fo daß die Blätter zu verailben beginnen. Der wilde Wein an den Villen brennt glühror Kein Zweifel Mehr . . . etwas früher als in andern Jahren fängt M Sterben in der Natur an. Der Sommer unsres Mißvergniigens ging vorüber, aber wenn die Herren Metenrologen recht behalten, ift uns ein Pildeh fonniger Herbft beschert. Hoffentlich spielt ihnen Fräulein Sonne nicht einen Streich. Sie benahm sich monatelang recht- laprizibg, ja geradezu alt- Ilmqierlickx Man muß fie fieh fosufagen als eifernc Jungfrau vorstellen. Die Gelehrten haben both herausgebracht, daß hauptsächlich Eisendämpse in ihr brodeln Im achtzehnten Jahrhundert hätte man Vielleicht gesagt: eine eiserne Jungfrau mit seyen-n Dennoch unendlich lieblicher als vie mittel- Uktllche Marterbanir. Daß ihr Herz innner kalter IM. konnte man wieder anf der Verfatnmlunq ber VII-Milbe hbren. Mit allerlei neuen Erklärungen, sie to von Fremdwokteru mit-man das es wikknch eluWer wäre. iie in Efperanto zu geben. Aber bie WAND- mag fein, bas das liebe Sonnenherz thhln noch ein paar Villibniben Jahre genug heiß kktnm uns du war-nen. Wenn die Jungfrau will. ..« VIII-? Ihr Lachens rann schon inne-Sirenen hinein. Noth nicht rnit. ganser Oerzlichteit, aber M Wahre Tugend wirft M niemandem mit Mem Male an den hals. Sie braucht lieb-tscan VII stvse breite Lachen wirb es ahnebieb nicht ZW- ·Zlinaeln einmal bie gelblichen Flammen W? M Baums-onus- webt es von Storpelieldern Mund sinken-die reifen-sengtv bnnwf ins Gras —- Y sticht blos neuen-mer sei diese-unanwqu . fallenden Frucht an M harte Walten der Welt- MM erinnert Der kleine Iris allerdings, der IMYMI san-ne- iiegi, beißt nock lieber hinein, MI- sich Nachdeueticheeueu hinzu-even »· . . c Ein silberdnrthinebter Oktober wäre herrlich. tu mite- WW . Diesen-minnen unabhängige Tageszeit-mo- Größte Verbreitung in Sachsen. Verhältnis bringt. Noch einen Schritt wettet M der Verband deutscher Städtestatiftitet gegangen, indem et versuchte. die bisherige Statistik des Heeer emsnzangsgeschäfts our-b dem-behuan der Ergeb nisse für die einzelnen größeren Städte (ühct Hipr Einwppneri zu vertiefen. Nqch diesen, von Dr. Kuczqnski vorgenommenen, methodiich sehr Ase wissendait durckxrefiidrten Berechnungen betrug dic militäriiche Tauglichkeitdziiier 1908 in den gesamten Städten ltiber 2000 Einwohner-i 50,1 Proz-, in den Landgemeinden d7,7 Proz« aber in den Grvßstädteu dzm größeren Stadien allein nur 4d,4 Pros. Eine teilweise phyiiiche Minderwertigkeit der Großstadtbevdlkeruna wird durch diese Methode durchaus bestätigt, wenn man sich auch vor vor-schnellen Venallqemeinerungen hüten muß, da für einige Großstädte vielmehr gerade dag Gegenteil «zutrifst. Arn allerfchlccbtesten schneidet Berlin mit einem Tauglichkeitöprozent von 28,2 ab. Jn einigem Abstand, aber doch noch in unangenehmer Nachbarschaft folgen Rixdors (Neuköllni, Ehemnitz, Karlsruhe iss dznx sö Vroz.). Weit entfernt von» diesen außerordentlich minderwertigen Geburts dezirken sind die folgenden besten unter den städtis schen Bezirken, die sogar das platte Land rnit unter weit überragen: Straßburg 61,8 Proz-, Mülbeiin a. Ruhr 65,1 Proz» Mülhausen i. E. 67 Prozent. i Für das Königreich Sachsen betrug die Tauglisbkeitszisfer in Stadt und Lan-d itn Bereich des 12. Armeekorpö sDresdens 51,d Proz» im 19. Korps tWestssachsens 50,9 Proz» in den Städten allein ca. 48,6 Proz. Von den vier sächsischen Groß städten stund, wie schon angedeutet, aius der untersten Stufe Chemnid (85,2 Proz.), aus der obersten Plauen Ob Pro« und ziemlich in der Mitte Leipzig und Dresden (47 Proz. bz"tv. 47,6"P roz.). Diese Differenz-en sind so aus sallend, daß man nur schwer eine Erklärung dasür tin-den dürfte. Das-eine ist den Bevölkerungs volitikern ia seit langem bekannt, daß der Chemnitzer Bezirk schon von seher in der Sterblichkeitbs statistik zu den unglinstigsstsensirnßeiche-ge hörte. Aber auch hier batsich im letzten Jahrzehnt ein so großer Umschwung vollzogen, daß die Militärsdatistil wohl schon in dem nächsten Jahr zehnt ganz andre, bessere Zahlen feststellen wird. Besonders bemerkend-wert ist eg aber, daß die Groß «sta-dt Plauen mit ihrer vorzüglichen Tauglichkeitss iisser von 56 Proz. nicht nur dad platte Land (52,1) Prozenis weit überragt, sondern überhaupt im gan zen Reiche zu den bevorzugtestem hoch über dem Durchschnitt stehen-den Gemeinden gehört. Aller dings scheint der Jahrgang 1908 besonders gut ge wesen zu sein. Aber auch im Jahre vorher stand Platten mit 52,6 Proz. an dser sächsischen Spitze und ließ das Land i51,7 Pron hinter sich zurück. Es ist also nicht immer gesagt, daß mit der steigenden großstädtischen Vollsanhäusung an sich die Lebens- und Militärtanglichkeit abnehmen müsse. Hier spielen Zwischenkräste mit, die wir nicht näher kennen, die sich aber hoffentlich bei einer weiteren Ausbildung der statistischen Technik greifen lassen werden. Jedenfalls stehen wir auf diesem Gebiete, das mit der allgemeinen Volkswohlfahrt und der Volks gesundheit und Volkskraft im besonderen ganz eng verknüpft ist, keinen starren, unwandel ————" brauchen die Sonnetth jungen wollen ihre Portion bekommen« wenn es sie auch noch nicht sröstelt wie jene. Man hat« ohne sich dessen bewußt zu sein« das triebhaste Bedürf nis nach einem bestimmten Quantutn von Sonnen glut, nach Licht, nach Lust. Anders fühlt man sich nicht ganz wohl. Braucht auch Vorrat stir den Winter« genau sowie Holz und Kohle. Und da die Sonne noch nicht oerstaatlicht ist« ja nicht einmal be steuert »wird« so ist nicht einzusehen« warum man; sich das-köstliche Gut nicht in reichlichstem Maße gönnen soll. Nur muß die eiserne Jungfrau gnädig sein nnd ihr Lächeln nicht verschleiern, ihre Laune nicht mehr trüben lassen. Die Großstädte seyen jetzt mit ihrer Lebensluft ein. Die Leute sind zwar diesmal auch viel früher »aus den Bädern« vorn Lande« von den Reier ’suritckgetehrt« aber der riesige Apparat der Ver gnügnngen kann nicht nach Wetterstinnnungen reguliert werden« er muß« wie alle Maschinen« in Ferienzeiten gereinigt« gepuvt und neu aeölt werden« bevor erswieder seine anregende Arbeit beginnt. So stand er in.dteietn Jahre ein wenig hinter den verfrühten Ansprüchen « zurück. Aber um so größer scheint der Elan zu sein« mit dem er flth in Bewegung seht. Die Konzerte sind da« die Theatererfolae schlagen ein« die Prozesse toirbeln Staub ans, neue Affitren durchschwirren die Stadt« neue Pläne. neue Verlockungem Lauter Prentiereiu · « Die erste Senfattonsptemiere spielte sich merk würdiiemeese nicht im Theater ab, sondern tm ;Gerichtsfaale; Eine Tragitomödie .wnr’s« mit ifUrehterllchem Ausgang. Das haben die glänzen den Lin-wen vxjk dein Tribunal vor denen qui der Szene voraus: der letzteJlt bringt noch meister llche Steigerunqem verblllssende Ueberraschunqew die Spannung läßt keineswegs nach, sondern wächst bis zum Moment, in denk,’der.kordanq fällt. Bis das. Geiänqnistor sich "fchllest. wie tm jüngsten Falle, wo her fideles Herr Landqerlchtsrat Dr. Snell dahinter paidan Des-« Titel-, sondsexumraei Redmiou m Haupts-schmissen- Fepmmkmse 4. nypfpxecherk Reduktion Nr. 8892 cxveditton Nr. 4571. Verlag Nr. M baren Gesehen gegenüber. Jin Gegenteil hat sich nichts so variabel erwiesen wie das Volkswohl, das sich durch hygiene und Sozialschuts nach den verschiedensten Richtungen beeinfluslen läßt. Dr. R. Kueznndli trifft den Nagel aus den Kopf, wenn er auöfuhm »Und wenn heute im Gegensatz zu früheren Zeiten die industriellen Betriebe den landwirtschaftlichen in der Liefe rung des militiitischen Ersatzeg nicht mehr wesentlich nachstehen, so ist sicherlichi dek hauptsächliche Grund hierfür in den A rb e ite r frhutzgefetzen zu suchen. Ohne diese gäbe ed heute keine deutsche Großstadt, die eine größere Wehrsiihigleit hätte als das Land.« Die unbefriedi genden Ziffern der vorhin genannten unteren Extreme Berlin, Rixdors, Chewnitz lehren aber zu gleich, daß noch lange nicht genug geschehen ist. Darum erinnert Kuczynöli daran, daß neben dem weiteren Ausbau unsrer sozialen Gesetzgebung vor allem ·Stiidtebau und Wohnwesesn einmal von Grund aus reforiniert werden müßten. Die Frage der militärischen Tauglichkeit ist ein hervor ragendeg Arbeitsfeld für den Rasfehygies niker, dem etz nicht nur unt die einseitige Ab minderung der Sterbe- « und Krankheitsziffern lMortalität und Morbidität) zu tun ist, fondern hauptsächlich darum, die am Leben erhaltenen Jn dioiduen nach jeder Richtung lebenötüchtig zu machen, ihr physisches Maximum zu erhöhen. Mit andern Worten, um in ein ganz aktuellez Gebiet hineinzugreisem Den leitenden Faktoren liegt die Pflicht ob, planmäßig dafür Sorge zu tragen, daß, zumal in Anbetracht der sinkenden Geburtenziffer, möglichst viele gesunde und kräftige Kinder am Leben bleiben und unter mitg lichft günstigen Bedingungen aufwachsen. DicHGefaljceunesvllhmiimenAuHaleimH. Einer unsrer Redakteure hatte Gelegenheit, dieser Tage aus einer Reise durch Nordböhmen einen hervorragenden Führer des dortigen D e u t ssch t u m Z über die Beurteilung der schweben den deutsch-tsche-chikkhen Auggleichsvers handl u n g e n in deutschen maßgebenden Kreisen zu befragen. Danach werden die Aussichten der Verhandlungen allgemein recht skeptisch be trachtet. Zunächst ist das Vertrauen der Deutschen zum Leiter der vorläufig inossiziellen Besprechun gen keineswegs besonders groß. Der Statthalter if ür st Th u n bat den Unwillen der Deutschen dadurch erweckt, dasz er der Errichtung einer tschechi skhen Hilsskrankenkasse in dem fast rein deutschen Leitmeritzer Bezirk angestimmt und dadurch dort der tschechischen Agitativn eine verhängnisvolle Hand-» habeAgegeben hat. H , « s Jn sachlicher Beziehung haben die Et gcbnisse, die bisher durchgcfickert sind, nach zwic facher Richtung Anstoß erregt. Man will nämlich den berüchtigten Stromayerfchen Verord nungen Gesetzeskraft verleihen. Diese Ver ordnungen bestimmen, daß in ganz Böhmen, auch in den deutschen Gemeinden, Gingaben an die autonvmen Behörden in tschechisssser Sprache abge faßt fein dürfen. Wenn die Eingaben nun auch an die deutschen Gemeinden durch eine besondere Uebersetzunasfielle in Ptag deutsch weiter-vermittelt werden, so wird doch in der ganzen Maßnahme der4 Anfang zur Einführung einer durchaänaia »Geschi- TIERE-alles ethenn sidele Vorstellungen. Er bat einen so ehrwürdigen, ernsten, seierlichen Klang, daß- man an schwarze Talare, an Gidessormeln sich windende Paragraphenzeichen denkt. Gar nicht an Champagnerabende, Varietssängerinnem Anz slüge nach Monte. Daran wird nun auch Dr. Snell nichts ändern» Ihm war es bloß vorbehalten, zu zeigen, daß selbst diese Regel eine Ausnahme hat. Daß lein Berus und kein Stand vor einem Bruder Liederlich sicher ist, also nicht einmal der Beruf, der zur Absiihrnng aller Spidbuben da ist. Eine alte Geschichte; doch ewig neu. Daß Dr. Snell einst Richter war, schilt-te ihn nicht davor, Gerichteter du fein. Im Gegenteil, möchte man sast sagen. Wahr fcheinlich würde man seine kleinen und größeren Schiebungen viel nachsichtiger betrachtet haben, hätte er niemals den Richtertalar getragen. Freilich hätte er jedoch die Schiebungen ohne den gewichtigen Titel niemals so erfolgreich an legen können. Der Strich der ihm gedreht wurde, war einmal - dag Bild ist ebenso kühn wie tref sendi - eine sehr eiseltvolle Krawatte . » Und was war Snellg besonderes Pech? Er konnte keine Frau sindeni Notabene, eine rassende Frau. Denn Frauen lo im allgemeinen sand er mehr als genug. Oder Damen. Nein, Dreivierteldamen. Ginigen »wir uns auf Dreivierteldämchen. Sie sanden ihn. Er lieh gern etwas springen. Er inauserte nicht, hatte eine leichte Hand. Dadurch zeichnen sich sehe oft Gewiesnen aus, die ausandrer Leute Tasche zahlen. Ihre Nobleile ist dann grenzenlos. Wenn man-nicht die Absicht bat, seine Schulden au bezahlen, tst es ganz gleichgültig, ob lie zehntausend Omm betragen oderhnnderitauiend. Jst das nicht klar wie Tintens saht Herr Dr. Snell gehörte übrigens nicht zu dieser patenien Menscher-are Or wollte bezahlen. Or wollte eine reiche Frau heiraten, nnd dann sollten seine Gläubiger jubeln. Beinade wäre es« ihm so gar gelungen. Eine amerikanische Nillioniirin handelte mit idrn an . .. «Oelch ein Glückdptlzl Eine Mailand-ein« und sogleich eine amerika nische-» . Denn selbstverständlich gibt es darin paiin Mitwing Weins-Rosen zeitig List-we ssllsskts 111 » Hob satt-I Jun« Im- Plato-W «« Us- (Is. ' Os- nisten-tm» Ostsee-Ha Mson Ist-ten sAhholl-k.. Its-If how-- - okt· erfolkx Qoats—l(skt9q« kzeilith selts 111 es also-obs s set-unmi. us m II 111 900 m. 1 2895 IKkavier ; XII-R M H Hat-. h. 81. If tin-W Lal stei. um MN. und W, SM· geming tlflik W- sola- »Im-as zum Insekt M fllkfcll Winer Str.· g- WI: Einigk! Ullersvocf n VI. Scot.; » refest kcsllo illmusisi. freunbltchlt ein mis u. Fran- M mit-z Inlinie 21 cosscbquve) Ernst Isnllgty ;all.· csgkhgj XII-it statt-net l state M »s- l WI.
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