2. Apparate für Metalle. Die Gesellschaft Sir J. Whitworth & Co. lim. in Manchester zeigte in ihrer musterhaften Ausstellung eine hydraulische Prüfungsmaschine zur Ermittelung der Bruchfestigkeit von Metallen. Der in Fig. 10 und 11 dargestellte Apparat ist für die Probe von Bolzen jvon 0.020 m Durchmesser und 0.050 m Probelänge bestimmt. Die Probestücke werden mit halbrun dem Gewinde versehen und einerseits in den oberen Boden des Presscylinders, andererseits in einen Zugkopf verschraubt, welcher durch zwei kräftige Bolzen mit dem Presskolben verbunden ist:’ Eine ganz gewöhnliche, einfach wirkende Hehelpumpe, welche an das Gestelle befestigt ist, dient zur Erzeugung des nöthigen hydraulischen Druckes in dem Presscylinder, dieser Druck wird mittelst eines Metall-Manometers gemessen. Obgleich das Haus Whitworth wirkliche Prachtstücke an Material und Technik der Ausführung ausstellte und hier für die wohlverdienteste Bewunderung erntete, so muss doch die Materialprüfungsmaschine trotz ihrer zierlichen und ge schmackvollen äusseren Form, als eine im Principe verfehlte Construction betrachtet werden. Die Aufgabe der Prüfungsmaschinen für Metalle ist heute ziemlich allgemein verstanden und gewürdigt; in den wenig sten Fällen handelt es sich darum Resultate für die Bruch kräfte zu erlangen, sondern vielmehr das Verhalten der Materialien innerhalb der Elasticitätsgrenze zu studiren, denn nur dadurch lässt sich über die Güte und die Eigenschaften derselben ein richtiges Urtheil bilden. Es ist selbstverständlich, dass man bei der Whitworth’- schen Maschine, zumal mit Berücksichtigung der äusserst kurzen Versuchsstücke, keinerlei Längenmessung vornehmen kann, son dern eben nur die Bruchkraft und allenfalls die dabei aufge tretene Deformation (Zähigkeit) ermitteln kann. Wenn man erwägt, dass diese Bruchgrenze im Allgemeinen von nur unter geordneter Bedeutung ist und in der denkbar rohesten Weise durch ein Metall-Manometer gemessen wird, welch letzteres, neben allen Mängeln, die diesen Instrumenten für Messungen