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Dresdner neueste Nachrichten : 12.09.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-09-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191909129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19190912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19190912
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1919
- Monat1919-09
- Tag1919-09-12
- Monat1919-09
- Jahr1919
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 12.09.1919
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Eiche Osscnsivstdsze möglich und zu erwarten wären, ob dte Rückwärtdbcwegung des Heer-es durch das Bestehen einer länger zu haltenden Stellung zum Stillstand kommen würde, und auch wie lange das Heer mit Ausrüstung und Verpslegnng versehen wäre-. Die Antworten des General-s L. waren, daß Offensivstdße möglich, aber itber den Zeit punkt nichts zu sagen möglich wäre, das Einhalten der Rückwärtöbewegung genau zu bestimmen nicht möglich sei, daß der Stillstand aber woljl bald eintreten werde, die Ausritst nna auf Jahre nnd desgleichen die Verpslegnng gesichert fei, außer Kartoffeln, bei welchen weitere erhebliche Mängel vorlägen Durch keine dieser Antworten aus die Fragen dZB Reichskanzler-Z nach der Kriegölage hat General L. den Eindruck tier vorgerusen, als ob dte Oberste Hei-restri tung sofort ofsizielle Frieden-s --demarchen svrderse oder ans Beschleunigung der nach dem Kronmt vom U. August einzuleltendcn wriedenisschrttte drängte, geschweige denn, dafi er Derartiges oder Aelmliches bereits gesagt hätte. Nicht am 14. August, sondern am 10. Septe mbe r 1918 erklärte sich die Oberste Heeresleitung mit einer fofsorttgen offisziellen Frie den«-;·de«march«e-ei—nperstand«en. · f ffJckj Tokdche ist-Ese- Eröriefriikidäb "i"n der Erwar tung, daß die A rchive in absehbarer Zeit geöffnet worden d-ürflcn.« Deutsche Note über Oberschlesieu In Versaillei ist gestern folgende Note aberreiehtwordem s »Mit lebhafter Sorge verfolgt die deutsche Re gierung die von unverantwortlicher pol urscher Seite aus Anlaß der obersehlesi schen Vorgänge gegen Deutschland seit nun mehr 14 Tagen mit unverminderter Stärke in Wort und Schrift betriebeue Heize. Sowohl maßlose Artikel und Aufrufe in der Presse wie die in zahl reichen Volksversammlunaen an allen größeren Orten Polens gehaltenen Reden über die Ereignisse und Verhältnisse in Oberschlesien sind geeignet, die breiten Massen des politischen Volkes in eine gefährliche Erregung zu versetzen und fie zu Gewalttaten anszureizen. lin verhüllt wird bewaffnetes Einschreiten, also der Krieg- gefordert und zur Bildung von Frei scharen aufgerufem Die deutsche Regierung glaubt der Zu-! stimmnng der polnischen Regierung sowie der hört-» gm alliierten und assoziierien Regierunan sicher zu» sein, wenn sie es als eine ernste Pflicht der polnischen Regierung bezeichnet, diese-m Treiben entgegenzutreten und mit allen Kräöten ans eine Beruhigung der .."-sfentlichen Meinuna in ihrem Lande hinzuwirken. Eine fort gesetzte Quelle der Beunruhigung liegt in dem lim stausde, daß die in der Nähe der Bechen zum Schutze der Ortschaften und zahlreichen industriellen Nieder lassungen stehenden deutschen Truppen fortgesetzt den Angriffen nolnischer Banden aus gesetzt sind. Diese Banden stosien unvermutet ii be r die Grenze vor, fügen den deutschen Mann schasten Verluste zu und ziehen sich. sobald stärkere deutsche Kräfte erscheinen, ebenso schnell über die Grenze wieder zurück. Es bedarf der ganzen Selbstbeherrschung der deutschen Trup pen, daß diese sich nicht in der Verfolgunn solcher Banden zu Grenzverletzungen hinreisien lassen, was das zustänsdiae deutsche Generalkomnmndo in einer amtliihen Mitteilung vom L. September besonders-« hervorhob. Hier gensiat ess- nicht« dass die polniishsxn an der Grenze befindlichen Streitlrsiste nutätig bleiben. Vielmehr wäre cis drinnend ersordeie lich. dafi diese Streitkräste für eine scharfe Grenze befindlichen Streitlräfte fiir eine scharfe Abspe rrn n g de r cii reuz e sseaen den lieder tritt der Banden sorgen und das; sie verhindern, daß sich diese Banden mit Waffen und tiiiunition ver sehen. Eine F- ortdan er der jetzian ans die Dauer sowohl siir die Trutkven wie siir die Grenz devölteiung unerträglichen Zustände würde den Fin denrk erweclen, dass die politischen liebersiille mit Wissen und Duldung der politischen Militärbehörde erfolgen. Die deutsche Re gierung möchte schließlich auch diese («"sjelex«-s3-lileii benutzen, um mit Naehdrucl d«raus l)inznweiss.-i:, daß sie in enger Verbindung mit der preußischen disk-lie rung aus Rücksichten dein allgemeinen Frieden-«- und des öffentlichen Wohles mit Erfolg bemüht ist, in Oberschlesien Ruhe und Ordnung nnd damit die Fortführung der Arbeit und Produk tion zu sichern.« Die Opfer der Glogauer Ausfchrektungen X Glogmt, 10. September Zu den Unruhen ist noch zu melden: Es ist festgestellt, daß bis- ietzt ze h n Tote nnd elf Verletzte als Opfer zu beklagen sind. Die Verhängnng des Belsngerunaschstandes ist noch nicht erfolgt. Die Arbeiferfchast lynt beschlossen, von sdsem beantragten Sympathie-fleckt abzusehen. Die Kämpfe in Nußland x Mitar, 10. September. Ueber die Lage an der Botschewistenfront berichtet die Pressestelle beim Gene ralkomniando des d. Armcekows: Bei weitem ider größte Teil des ruiiischen Nordlorps des Generalö Judenitsckz ist im Raume von Pleslau eingeschlossen. Das Schicksal des Generals Judenitfrb selbst ist ungewiß· Den Qberbefehl hat-jedenfalls an seiner Stelle General Rodzia nko übernommen. Der Erfolg von Plesg lau macht der Roten Armee im Norden der baltischen Aufstellung Luft. An der baltiiiben Front der Roten Armee, besonders in den Abschnitten von Nattern Pless lau und Diinabnrg, treffen ununterbrochen Ver st ärl n n gen ein. Den Truppen, die nach den Er- Folgen derßotenArmee gegen Koltschak reigeworden sind, werden von ihren Führern in Auf rufen und Proklamationen Winterquartiere in Lett land und Litauen versprochen. In einem Anfruse heißt es: Der Weltkom-. in nnii« in n s riiste sich zn einer gewaltigeni Winteroffensive gegen den psen-do-sozialisti-! schen Juwerialismus Westeuropas. Die euro-I päifche Kohlennot sei der beste Verbundete der; lommunistischen Armee. Allerorten in den Ländern des europäifchen Westens erhebe der Aufruhr sein Haupt. Polen sei dem Bolfcheivismns gewonnen und werde ihm bei seiner Offensive als Brücke n ach West e n dienen. Der Bolschcwismus sei nicht tot, wie seine Feinde frohlockten. Koltfchak sei von Perm bis über Omsk hinaus vor der siegrseichen Macht des bolfcheioistiskhen Gedankens nach dem dun- Ikelstsen Sibirien zurückgetrieben Der siegreiche Ge idanle des Bolschewismus werde den rot-en Waffen ebenso in Westeuropa den Sieg bereiten. X« Amsterdam. 10. September. Die ~Times« melden aus Omsk, daß die Roten Truppen To bolsk besetzt haben. Rote Agenten sind eifrig bestrebt, die Bauern zum Ausstand zu bewegen. Die Sibirier bleiben jedoch der Regierung Koltschaks treu. Die Bolskhewiftcn haben in Samara eine nene Lieeresgruppe gebildet. Allen bolschewiftischen Behörden ist der Befehl erteilt worden« Vorberei tungen für die Beförderung von Trzippen und Mate triajif von der unteren Wolga nach Zentralasien zu re en. Genera! Magmethzims Bedingungen it- Hclfiuafors. 11. September Das agrarischc Handelsmann -,Zift·a" erfährt, daß Mannerheim die Annahme eines Obcxbisfcblssmbexpr-««ic!15 von sol genöen Bedingungen Abhänin gemacht hat: I. Beteili aung Finntands an dem Unternehmen gegen Peters- Dnm, Verständigung mit Knltfchak und Denikin, um durch gemeinsam-es Vorgehen den Sturz der Botscha wiftcnberrfclmft herbeizuführen. I· Sofortige Erklärung des Kricsjszustandcs in ganz Finntnnd. 3 Weitgcchude Vollmachten an Mnnncrizcim insbesondere llnterftck lnng des Kriegsministeriunås unter feinen Befehl. Eine politische Verschwörung gegen Litemenk X Beru, m. September. Wie das Litanifche Prrsfcbureau mitteilt- wurdc im Anschluß an die Ent deckung einer polnifchen Verschwörmm gegen die Ist-mische Regierung ü b e r K o w n o d c r B e l a g c - kungszu stand verl) äugt, 40 polnifche Rädcls.- führst war-den verhafstct. Die Veratuusen in Mitau X Mit-m. il. Umonst-seh In Tscr dkuioumtiskbeu Zionfcre!l;;, die am W. scpkcmbcr in siizca stntxfinkikd nehmen von ausmärjiacn Diplomnteu teil aus Est lixu d Kriexwministcr Stratldma nu. der Minister dxs Aeuszern Poska und Oberbefeblshaber General Laidoncr. ans Limneu Schlcfeuitsrkt nnd ein Vertreter der Minister des Acnßeru und des Kriege-T Die Dannko in Ungarn -i- Wien. 11. September. (Psriv.-Tel.) Die «Neue Freie Preise-« meidet: Der unglicirische Han delgminisier Jst-ans- Heinrich hat heute seine Demission geneven. Er lmt die Demission damit begründet« daß die gegenwärtige Regierung Friedrichs keine Aussicht sank Anerkennung durch die Entente halte und daß Fi- die unter seiner Führung siebenten bijrneriichcn anieien bei der zu erwarten-· den Eikeimestalsnna Vertreien wolle. Mit dem Aus scheiden Heinrichs bat der Abbröckelnnaspro zesi im Schoße des Kabinetts Friedrich begonnen In pariimtenrarisihen Kreis-Un nahmen daß dem Llisssselsminister mich noch andre Iliiinister folgen weiden. Das allgemeine poli.iscl)e Inder csie erfiiecct, sich auf die Bestrebuniien zur Schaf funa einer national-en bürgerlichen Partei. Gestern nachmittaa fand eine Fionferenz stott. in der die Ausschusszylicder sämtlicher bür gerlichen Parteien vertreten weitem um die Moda lität einer Berscktmelzuna zu beraten. Es wurde in allen Frasse-nein Einvernehmen ers-ein Die Par heer beschlossen. einen einbeiilichen libera« len Block in bilden, der berufen ist« ihrerseits den um Friedrich sich icharenden Parteien neaeniiber zu treten. anderseits nach dem Rücktritt der Regie rung Friedrichs aus ihrer Mitte eine Regierung du bilden. Das- Proqrainm der Parteien ist nack innen demokratisch. nach außen eine Ocieuiiernnq in der Richtung der Gutentr. Neue Unruhen in Srcakkd LF Rottetdany 11. September (Priv.-Tel·) Der Korrespondent des »Star« dvabtet aus Cotk tn Jrland Einzelheiten über die Unruheu, dte Montag abend in Fermey stattfanden und über die Reuter nur berichtscte, daß etwa 50 Geschäfte vernichtet wor den sind. Bruifche Soldaten wurden am Montag von Sinnfcinern angegriffen, wobei ein Soldat getötet, mehrere verwundet und die Soldaten ihrer Gewehre beraubt wurden. Die gefrriaen Unruhen waren vo n den Soldaten angeftiftet wovden, die Rathe für die Vorfälle vom Sonntag nehmen wollten« Stundenlang war die Stadtin der Hand dicfer 250 Soldaten, die foftematisch einen Laden nach dem andern vernichteten und plüniderten Die englischen Gewerkschafteu fordern die Verstaatlichung der Bergwerk-e » X London, 10. September. Meuter.) Auf dem »ererkfchaftskonareß in Glasaow wurde die vo«u idem Führer der Vergarbeiter Smilli«es unterbrec- Hete Entschließung, in der die Verftaallichuna gefordert wird, mit überwältigendcr Mehrheit angenommen. Streits km Ausland X Amsterdam 11. September. Dem»»Tel-egraaf« zufolge wir-d aius New-York gemeldet, daß die Bergarbeiterkonventirkn beschlossen hat, einen am 1. November beginnend-en allge meinen Stkeik zu empfehlen, falls bis da hin keine Einiqung erzielt ist« X Amsterdam, 11. September-. Das Reuter- Bureasn meldct aus Marseillc, daß der Ge w erkscha ftsuerband im Departement Mar seille für den 11. September den allgemei ne n St re ik in sämtlichen Betrieben prokla miert shat Der Geiselmord in München H- Münkhem 11. September. Im weiteren Ver lauf der Acugenoernelzmung vor dem Müuchner Volkssaerscht erklärt der Angeklagte Heiselmann in ein-er Zwischenbcmerkung, das Kommando zum Feuern habe der aestern abgeiührte Kam meritädter neu-eben. In diesem Auf-umwen hanae erklärt« auch der Angeklagte Riethmann, skaß auch Toller zu dieier Zeit im Hofe gewesen lei. Vielleicht habe auch der das Kommen-do aeaeben. Anaetlsaater Wide ergänzt dazu, daß der Kommun dant derselbe gewesen sei, Tier immer herumgelaufen wiire und den Erfclwssenen den Jan-wichtig ne geben hint. Der Zeuae Zon berichtet unter Bes wemtnq, die Leute erzählten daß Seidl Anord nungen getroser habe, eiaie die Leichen einzuscharren wären. Man hatte die Leichen aufdeu Dünaer hausen geworfen-. Die Leute wollten die Leichen ver graben, hatten aber nur einen Spaten und einenl Rechen zur Verfiiaunn. Nach einer Geaensiisbcritel-l luna mit Sei-di erhebt der Staatsanwalt die An k»lsa--Je neuen den Zeugen auf Töisuna der beideni smimren - Liu einer drmnintiichenSzene acftinltet sieh die» Vetnrhmuna des Zinnstmalew Wsalter Seiiler.—.der seinerzeit vom Staaten-Nicht weiten Beihilfe zum Hochverrat zu einer Festunasitvasse verurieilt wor den war. Der Zeiiae wird zunächsstunveveidiiat ver nommen. Er war Kontrolleur der technischen Trup pen. Der Eikeime fch«il·deete, daß er erm Nachmittag. in das Gnmnniimn nennniaen fei. Er forderte den. Soldat Hoser anz, in dsie ittitsastraßsm wo bereits ne-’ kämpft wurde-, L erstärkunaen zu schicken. In dem Augenblick i.n dein der Srna-e mit Hofe-r sprach, läuteten die Glocken über dem Portiai deg Erim-» unsian. Das Gmmmsimn wurde alrrrmiesrt Im gleichen Moment fiel eine Salve. Der Zeuae ift» durch das Fenster auf »den Hos aesvrnnaen nnd iab dort einen isroßen Haufen von Soldaten. Im näch-. lieu Augenblick fiel wieder eine Salve und als ich mich unt-drehte sah ich. dan die Gräfin West-are ev skhoisen mar. In der Nähe stand-en sehr viele Leute nnd in der Mitte stand ein alle stark itberruaenitee Zi.vilis't, auch der Prinn von Thurn und Taxis war. da. In diesem Augenblick wurde auch der :.iiinst:lmler Professor Bemer heranaeiührt Der Hauptanfiihrier war ein kleiner skhwnrzer Mann, der hinkte. Ihm habe ich den Print-en von Thnrn nnd Taxis entrissen und hin mit diesem ins Gmnnasium ueaanaen Bei dieser Gelenenheit trsaf ich Sei-di am PortaL Reh habe ihm den Aus-weis von Enlhofer crezelnt und inate zu ihm: Der Prinz von Thurn nnid Tat-fis man ver nommen Literinij verstehe überhaupt nicht. non Axt wem der Befehl sum Erschikßm gekommen M S : erklärte. der Befehl ist vom Kriegsmjuzszemmchs kommen. Ich entaemicte, das ist unwahr, den« H komme soeben aus dem Krsleaöministermm Timuzz sagte Seidl zu dem Zeugen-; »Wenn W km nicht nebst. dann bekommft du auch eine Kugel. die sind bei uns billla.« Ich ging dann Fug Kriegsmjnssw rium zu Eglbofer und sagte zu»lklm-: »Was ist sag für eine furchtbare Geschichte- ue erfrliießcn qckM im Gnmnasium die Leute· »Hm-Opfer stand W vom Schlage nett-offen auf. kaxcblcickx und ssW »Wer hat den Befehl zutxt Erfclneßcn Machan M welk von nichts· Das bricht mir den Satz« Die Erwerbslofenuntersiützung für Streitende Der preußische Minister des Innern hat folgende Verfügung getroffen: Der Haupt anstchuß zuk Erwerbglotenfiirtokgk (5,31.».;.»«» Berling hat beschlossen, denjenigen Arcikteilnehsz die während dsr Streits der Aiiffoxderung zur kzzpz weiligen Aufnahme der Arbeit nicht I:a«.i)getumns.s,· und deshalb entlassen worden sind, »Erwerbg;us»i,sp unterstützung zuzubilligm Dieser Beichluß steht tm Widerspruchezzcdcn gesetzlichen Bestim mungen. Im invernehtnen mit yem Neiksz, arbeitsminifter erfuche ich Sie daher, ihn auss« Wirksamkeit zu schen, und bemerke, daii ich egzse llebernahme etwaiger aus dem Veschluife Unsinn-n der Kosten auf Reichs-fonds als» den gesetzlichen ks ftimmungen zuwiderlaufend nifcht befürwoete m» auch nicht in der Lage sein wurde, Deckungen all-; Staatsmitteln bereitzustelletr. Letzte Nachrichten und Telegmmme Die Vereidianua der Offiziere O- Betlin. 11. September. (Eiq. Drabtbckiksztvk Wie wir erfahren. haben sich d»te Offizier;., korps aller Reicbsjvehrbrmadicn ber«-.k erklärt-, den vorgeschriebenen Gib auf die L:«. fafsu ua zu let st e«n. Im Reichsåwebrrninixkexiim lieaen nur ganz vereinzelte Abschiedsaefuche einth Offiziere aus Anlaß der Bereidiqnnasformscsl ver Der badifche Bahtchof «ku Basel WTB. Karlsruhe,·lo. September· Von zu ständiaer Seite wird uns mitgeteilt: Wie l.z. kannt, wird der badische Bqlinhof in Bascs am 14· Septeniber von der badischen Eisenbahn-Jer waltung wieder in Betrieb genommen, usw« dem Viertel-er am 2. September eine Verein. barung mit der Schweiz«statigesunden km Damit erledigt sich eine von einer oberbndismkxx Zeituna gebrachte Meldung. wonach Frankreich sich anfchieke, den badischen Bannbof m qucx akz; einen Teil der deutschen »Kr!eqsentfchädiaunq zu übernehmen und gegen Aplosuna von Verpflichtun gen die Frankreich negcnnber bestehen, der Schweiz zu übertragen. Eine derartige Manivulation. die übrigens im FriedensvertrankeineStütze findet, würde mit den zwischen Baden nnd dkk Schweiz vereinbarten Verträgen in grellem Widerspruchstehen. ·» Wklfhn verweigert Milde-sangen im Friedensvertrag o- Rotierdam, 11. September. (Eig. Draht bcrikbU Londouex Blätter meldezi aus New-York daß Präsident thson azts Chtcago ernc Kund machmm an den Kongrcfz richtete, in d·er der Präsi dent Acasderungeu und Mildcrnugeu un Fried-sus vertrag. die übex die Zugeständuisse, der Allsäcmn au Deutschland hinansgchcn, verweigert. Die Kund machuug des Präfdeuteu hat tieer Eindruck km Senat gemasht Die Banmwollznfuhr nach Breyth «- Brcmen, 11. September. Die direkasc Baum wollzufukjr nach Bremen hat mit dem Dampfck »Ozettc«, der Endse August mit 12 000 Ballen von Galveston abgegangen ist, begonnen. Vetktnatlikhnna böhmifihet Palmen id. Wien. 11. September. CEigcner Drahtbcrichu Die Pmsgcr Rcaigruna bat die Verftaatxickxuna der Aufs ig »- JTepJltzer und Buschtterahder Bahn-en darfst-Men- « Summen zieht siklz zurück. X Vers-, 10. September. Wie »Avanti« mitteilt läßt Sonnino in den Wandelgängeu der Kammck mit teilen, daß er für die Ncnwahlcn keine Kan didatur annehme und entschlossen sci, sich nicht msc h r politi ich zu betätigen. Neukspdkscuijvevojgchqu -; Geni, 11. September. (P r i v.-Te U Das Sanptquartier der Armee Koltfclzak teilt in einem ans Paris vom 9. September datierteu Bericht mit, daß die neue Offensive der Armee Koltschak a u f d e r a a n z e n sibirifchen Front andauere. Der Feind sei über a ll a e schlag en und Habe große Verlust: erlitten, sowohl an Gefangenen wie an Kricasmatcri27L Zu Klaca Exisumaaskg W. GIEIIIUW Klara Schnmanns künstlerische und menschliche Persönlichkeit raat unter den Geschlechtsaenossinnen hoch empor. Kiinstlerische Beaabuna war Klara in die Wiege gelegt. Erziehung und Lebensschicksale haben die große Persönlichkeit geformt und gebildet. Als dem glänzenden nnd strenan Klaviernädaaoaen Friedrich Wieck am Is. September 1819 in Leim-ja eine Tochter aeboren wurde. beschloß er inaieich, keewissermaßen ein Exempel aufzustellen und ein Muster-beispi« seiner Me thode heranzuziehen Hier in Dresden nahm Friedrich Wieck später seinen Wohnsitz-, in Loskhwitz ist er 1873 ge storben. und Marie Wieck ist noch in aller Erinnerung, denn Dresden war bis zu ihrem Tode 1916 das Feld ihrer Tätigkeit. Vater Wiesk konnte sich ärgern, wenn ihm voraehalten wurde. er habe seg leicht gehabt, denn seine Töchter seien eben von vornherein ichon musika lisch aewesen. Da fuhr der bätbeißiae Eholeriter anf, iie hatten eine ebenfo langsame, Entwicklung wie alle ieineSchtiler genommen nnd alle fünf ~Pl)asen« durch aemacht. Im ersten Stadium sei ein Schüler nicht mehr als ein Mehlwurm, im zweiten würde er ein Murmel tier, im dritten vielleicht ein aelebriaes Seekalb, im vierten allmählich drei viertel Mensch, bliebe aber noch ein viertel Tier, und erst im fünften Stadium komme der Mensch zum Vorschein. Verschmitzt fügt er dazu: veimlicb muß ich Ihn-en zuflüstern:- »Meine Töchter tkaben wie viele andre Töchter diese siins hübschen musi taliiihen Stadien auf das forafältiaste und vollständigste durchaeledti Das muß ich am besten wiissnl" Natürlich war Wieck aus seine Töchter sehr stolz. Klarm die beaabteste, erregte sihon als Kind das arößte Aufsehen. Schon nor ihrem zwölften Lebensjahre kom poniertse sie sogar-. Konwonistinnen sind seltene Gr rszcinnnacn in der Musikgeschichte-. Klara war auch s":-eot«cicscli vom Vafstr so weit voraebildet worden, daß Te Teminasstantnr Weiniim Richard Waaners Lehrer, ihre weiteie Ausbildung übernehmen konnte. Aller dinas has-syst sitjre Stücke die Musittiteratnsr nicht be reichern sie beweisen aber doch die gründlich geschulte Musiker-im . Als Wieviin Schüler Robert Schumann um Klar-as Fand erhielt ichs-en dein Bat-er diese Pixrtsie nicht ac ntjqezijx Erst nach its-wesen ist«-Latinen Fand iich das Paar - asan den stsitlen des Waren-. Filum Wieck war bei ihrer Hochzeit weit betannter in dccr Welt als Robert Schumann. nnd später noch begegnet-e es dem Gatten, daß er ans Konzertreisen der aeseierten Pia-l »Ein akixaat wurde. ob er- aneb muttraliteb tei. Lin-a lwurde die bertisenfrse Jnterpretin der Werke Robert Schumanns. Sie iuspirierte den Bräutigam und später den Gatten zu Kompositionen, ja sie wirkte bis-weilen bei der Ausarbeitung mit. In Mitmanns Jugend biiefen finden wir viele Beweise dafür. Die» einzige Klaniertoiimosilien, die er Klara widmete-, ist die große iis-Moll-Sonate Ou. 11. aber Schumann-Z Jinpronmtus Ov. 5 aründen sieh bekanntlich auf einen Gedanken Klaras, und im Konzert ohne Orchester ist der 3. Satz eine Folge von Variationen til-er ein Thema non Klara Schumann. Die Liederfaniniluiia· die beider Namen tr·'dgt, beweist die gemeinsame Arbeit. Mit ,ihreni Gatten siedelte Klara von Leipzig 1844 nach Dresden über. Von 1846 bis 1850 wohnten sie hier Reitbahnstraße 24. Bei aller tiinftlerischen Arbeit gab es »manch eh’lich Glück d-aueben«. Sechs Kindern ichenkte sie das Leben, und tiber ihren Konzertreifen und Unterrichtsftunden, die dem Gatten die Kompositionbtätiakeit erleichtern sollten, versäumt-e sie nicht ihre diskutiert-flich ten. Vor Haushackenheit bewahrte sie ihr lebhaftes künstlerisches Temperament, aber das Solide, Ilbaeisplärte lag ihr von jeher am besteu. Wilde, phantasiiielse Erscheinungen wie Berlioz und selbst Liszt beunrnhiaien nnd erschreckien sie. Wenn darum Hans v. Vtiloio selbst ein Dresdner nnd ein Wieck- Schüler - in späteren Jahren unmutia über sie äußern konnte, sie sei die »Großmntter der deutirlien Kunst«. fo lag darin doch eine geheime wahre Anerkennung, die sich freilich deutlicher ausdrückte, wenn er in freund liiheren Stunden von ihr als der ~Hohenoriestcrin der deutschen Kunst« sprach. Beide Worte babe ich lelbst von ihm aebört. . Krankheit und Tod find während der Zelt ihrer Ehe oft bei ihr eiuaelehrn Die schwersten Jahre waren die letztenz als fie den acliebten Gatten an der unheil baren Geistesfranlheit dahinsiechen sah. Damals- tauchte der iunae Brahms, den Schumann eben noch als den kommenden Mefssas der Musik öffentlich eingeführt batte,·alb Tröster und Gehilfe auf, und während der Ho Witiveniabre ist diese Freundschaft trotz leichter Ver itiinmunaen unwandelbar geblieben. Auch Brahms erste Huldiguna für die Meisterin war eine ils-Moll- Sisnate. Das Letzte, wag Klara Schumann vor ihrem am SU. Mai 1896 tu Frankfurt erfolgten Tode schrieb, niar ein Gliictivunsth zu Johannes-Brahms Geburts jtaa am 7. Mai. Es wurde auch Brahms letzter Ge lbnrtetaa, denn bei der Besiattuna Klara Selmmanus holte er. lieb den Keim zu seiner Todesuankbeih Am Z. April 1897 starb-auch er. j » , nu·in-W,Moew nat-elend leugnet-« habe ich »die verehrunaöwürdige Meisterin in Frank furt a. M. gesehen, wo sie cinejiberaus fruchtbare Tätig keit am Hucijschen Konservatortum entsaltete. An diesem «Maiabend wurden die soeben veröffentlichten Werke 99, 100 und 101 von Johannes Brahms einem eingeladcnen Kreise zum erstenmal voraesührt, da hie Herren Kwast, Wassermann nnd Vecker damit nicht bis zum nächsten Herbst warten wollten. Klara Schumann saß als Ehrenaast in der ersten Reihe und entzückte alle durch ihre Liehcngwürdiakcit und Frische. Berthot Litzmann hat ihr in seiner dreihiindiaen Klara-Schnwann-Biographie ein wertvolles literari sches Denkmal gesetzt. Klara Schumann lcht ietzt noch unter uns in ihren zahlreichen Schülern Das An denken an »die kunstrcikhe Klara Wieck«, wie Goethe sie nannte, rann niemals erlöschen. Ihr Name xvird in der Knnitaeicksichte stets mit dem ihres nnstevblichen Gatten genannt werden. Prof. Waltet Petzei. Ugvssxse Verlän. 10, September sinds-; Besten der hungernden Kinder im Erzgebirae muri-e diese alte Hungertragitdie Gersicnbcraö, ein Stück der Sturm· und Dranazcit, jin Kji n stier th e atcr einmalia gegeben. Man könnte Anstoß nehmen an dieser sindiasen Aktualität, die bei Gelegenheit des wirklichen Hungers nach dem Hungers in der Literatur angeln wenn es sich nicht heransnestellt hätte. daß hier wirklich dichterische Werte verloren und vergessen waren. Die Ausführung war schrecklich, die Dekoration so Falsch wie möglich, die Reaie ahnunaslos aber man ü ersetzte sich das Stück in eine richtige Umgebung, wie sie etwa Reinhardt ne schassen hätte, und wurde sehr interessiert. Es handelt sich um die traurige Begebenheit, die Dante tn der Göttlichen Komödie erzählt, daß der Pisaner Uaolmo mit seinen drei Sitthnen vom Feinde in einen Turm gesperrt wird, wo sie verhungern. Gerstenbera hält den Hungerturm als ständige Szene fest, nnd nur von geringer Handlung Vewcatz schildert das Stück die seeli icbcn Bezichungen und Differenzen der vier tragischen Menschen. Ugolino selbst ist am schwächsten nezeichnei, die Söhne sind tief abaestust Der älteste ist Mensch der Tat, der noch einen Rettnnasvcrsuch unternimmt, noch einmal das Leben berührt, verqistet im Sarge zurück kehrt. die Leiche der Mutter zur Seite. Der zweite ist eine wundervolle Mlichunavon keimender Ritterlichkeit .MJM MiiudeuckcmdlichttiL its-net W stolz-en Gesinnung, die nun eingekerkert wie ein Vogel neuen die Wände schlägt, bis Wahnsinn sie ver:vi:rs. Das ist eine Figur, wert, aus der Literatur geholt W mit modernen Sinnen geliebt zu werd-en. Jahreszeiten pon Gefühlen liegen in Anselm-, Landschait des Meu ichen ist in seiner Seele ask-reiten Schule nnd Leben. Paradies und Höll-e sieben in glühenden Strömen bunt nnd wild durch seine Phantasie-. Der dritte Sohn ist noch ganz Kind. dein dies Erlebnis sast zu einem Mär chen w«i-rd.»der Tod noch ein süßes Träumen unxer B!unien. die vor den Füßen des Vaters sprießen. Hosi nung und Angst, Edelmut und Verzweiflung schicken durch die Akte geaeneinsander. Das Letzte wird nicht gespart, Fleischfauaen an der toten Mutterbrust, Fletan bmgeben dem sterbenden Vater-· Im Dunkel der Kerle-- Imcht steigen zwischen den Kindern Erinnerunan »Hu die Jugend ani, Spaziergänae und Spiele. und die Spiele setzen sich fort, bis das bellc Lachen an der Wirk lichkeit zerbricle , Solche Stellen erinnern an Guerina, an »die Phantome der «Seeschlacht«, wo SamoaJTaradlsle mit Wabnsinnsvisionen wechseln. Wie überhaupt w manche Bestrebung jener Sturm- und Drankileigte m! unsre eigenen Röte mahnt. Die Art, der Wille, die-Lin frhauunm dies traaisclze Schicksal in die psnclmlgaiiclicn Reslexe zu vereinzelte Und zu spalten, dies-: -Sk«-th1«s·i.111·s -technik der Strahlenbrekhunq mit allem Aufwand Ists-1- scher Eistafe erscheint uns verwandt nostra-· RAE-sit bleibt das Vergnüan eine Art Bellen-link- irren-: Unterhaltung durch einen grossen Geist, ohne bnnewe Kraft eigenen Genie-s. Shakespeare, die Use-Fixi- XGerstenberaT ist leben geblieben. cr selbst bat den ·.—:x«.- reiz jener stammenden Sprache einer cjrbostczi OWN die nur brennendes Papier ist. Wer weiß- wic CH 1«·"«-"- einst ergeben wird. Aber das soll uns heute nicht kümmern owessor Dr. Oscms Bit- » «-——· Prostamm für Freitag. Oport« s» n n·—-s: ~v-legfried«, Mö. - Schaufpielhaus: »Ah-is- ihr wollt·«, VII - Al bcrtthea te r: ~Urfgust·«, 7. T R e s 1 d e n zth e a te x: »Im-Mr Sonnenschein-C Ess — Z en t r a l t h ea te r: »Eine Ballnacht«, 7. s- Mkttckllmgcn der Sächsiichen Landestbcasctx Opernhaus. (Herbftspiele.) Freitag VOLK ·12. September »Der Ring des Nibc lunxgplks Ul. Abend-, ~Sicqfried«. Die Rolle der »Ist-unn; bilde« singt Helene Wildbrunn von der Staatzpomkk in Berlin als Gast. Die übrige Vefeguna M DU folgende: Erba: Ottilic Metzger-Latiernzsmn, Stimme des Waldvvaelh Grete Neuem-chitle Gefi? f E ARIEL-« Frssiägs Its W Ist- me 248
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