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Dresdner neueste Nachrichten : 25.09.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-09-25
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191909259
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19190925
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19190925
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1919
- Monat1919-09
- Tag1919-09-25
- Monat1919-09
- Jahr1919
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 25.09.1919
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Betewerke und Aemter teilnahmetr. In dem Ange bot handelt es »sich um Mährisch-Oftrauer Kohle. Italien hat sich bereiterklätt, für. diese Kohle Reis, Kasse-, Konservcm Leder und Leinwand zu liefern. Eqvciclev’2lnnnnzlag crkiicllon Gabriele d’Annuns-io sonnt sich in zsiume immer '·noeh ungelränkt im Glanze seiner diktatorisehen Machtvolltonunenheit. Keine Drohungen von außen und noch weniger die der italienischen Regierung selbst haben bisher vermocht, ihm irgend jemand ah spensttg zu machen. Im Gegenteil, seitdem es den Anschein hat« ais würde Gabrieles Unternehmen von der Cmtente nicht ganz ernst genommen, wenigstens nicht io ernst, daß man mit Kanonen gegen es vor zugehcn beabsichtigt wächst die Schar der Anhänger des zweiten Garibaidis von Taa zu Tag. Selbst die Bottsuertreter in der Abgeordnetentammer alauiicn sann Tell, sie dürften ihrem neuen Nationalhelden, der der Regierung so erwiiniichte Schwieriakcitew bereitet, nicht aanz die Zustimmung versagt-n wie das solgende Teiearamm verrät: O- Ztititb, U· Saiten-den iEig Drahtberichti ~Seeolo« meidet aus Rom: 115 Abgeordnete der Kam mer haben eine Knndaebnna tin Gabriele d’Annnnzio bei-blossem Die Stadtaemcinden Neapel. Be ne dia nnd Vero na haben dAnnnnzio die Ehre-sbür netsckvft auaeitatsem In Rom fanden Volkstums gebunaen litt Fimne nnd itir d’Annnnzio statt , · Lugano. 24. September. An der Den-atta tionsgrcnze verkehren die »ieindliitien« italienischen Truvpen aufs irenndcichste miteinander. Ein Zwi scheniall ereignete sieh iant «Secolo'«, indem eine Kom pagnie Italiener, die irrtümlich die Linie überschritten hatte. von den Trnppen Winnnnzioösznriickbehalten wurde vDie von Fimne ahaereiiteu engliithen Trn n pen ainaen an Bord ihrer Schiffe in Abbazia. Die an Bord ihres Krieasichifses vor Finmc beiinds lieben pranzösiichen Truppen haben begon nen- ansö neue insFinme an Land zu gehen. Win « Umsio bat daaearn Protest erhoben. « Inzwischen scheint d’Anmmzio auch indirekt einen Jgewissen ankmpolitischen Erfolgs erklingen zu haben, wenn die Meldung des »Corricre della Sera« stimmt, der aus sicherer Quelle wissen will, daß es zwischen Italien und Siidllawien in lder Fiume- und Abend-Fragte mit Zustimmung Frau kre ichs und Englands zu einer endgültigen Verständignwa ge kommen sei. Ueber diese Einiguwg erfahren wir noch kamen-des- · « Geni. st. September. Einst-Weiten über das zwischen Marqnis J in p e r a l i. dem Vertreter Niiiis und Tittonis. nnd Trnmbitich nnd den Vertretern einer iiidilawiichcn Gruppe getroffene provisorische Abkommen tiber Finme nnd den Hafen läßt gie Pressezeninr nicht erscheinen. Um Wilions Zustimmung zu erlangen, mischte man gewisse noch strittige Angelegenheiten. wie die internationalen Patente-ist« der Octicntlichkeit noch vorenthalten und Wilion das letzte Wort überlassen. Die Belgmder Regierung richtete an die Entenie das dringende Verlangens. den F i n m e r Ha fc n verkehr wieder zn eröffnen, da die Lebensmittel nnd Petrolenmtrausporte bis vor kurzem hanpth lich til-er Fiume via-kein Ganz Serbien nnd Süd slawien leiden empfindlich. « " Die Verwirrung, die d’A«nnunsz«ios Unternehmen in Italien sellbst angerichtet hat, ist groß. Im Jn .uetsten wären wohl aslle Jtalienek —untier Ein ."·fchluß dser Regierung und mit Ausnahme weniger nüchtern denkender Sozialisten - gen«eigt, d’Annun zio zuzujubeln, wenn nicht die Furcht vor der all mächtsigen Entente wäre, zu der sich »die Erkenntnis» der eigenen Ohnmacht und der völligen Wirtschaft licheu Abhängigkeit gesellt Bis-her wurde deri äußerste Chauvinismns durch solche Bedenken ge bunden. Die Regierung scheint aber zu befürchten, daß ies ihr aus die Dauer nicht gelingen wird- die naitionalistische Erregnng in- der ishr genehmen Mäßigkeit zu halten, sie hat daher l1 die Kammer versagt nnd die Einberufung eines ex Krontateö qngekiindigt « Ueber diese Maßnahme der Regierung nnterrichtet Folgende Depefcbe ans Lugano: Ein königlicves Dekret vertxmt die Wiederaufnahme der Kammer vqu 24. auf den 27. September und zeigt den Zufammentritt eines vußewrdentlichen Kronratess im Quirinal am 25. Sep »tember an mit Beteiligung der Präsidenten der Kammer und des Senats, des früher-en Ministewräfibenten, der parlamentarische-n Partciführer und der Kommandanten des Heeres und der Mariae. « . Die Wirkung dieser Maßregeln in Italien ist aus den folgenden Tepcschen ersichtlile Die un erwariete Vertaauna der italienischen Kammer nnd die Einberufung des Kronraies haben Beft ii 1«»- zzuna nnd zahlreiche Geriirbte hervorgerufen- die einerseits mit der Fiumer Frone und der Ani wort WilfonQ anderseits mit Meinungs oerschiedendeiten zwilchen Nitti und Tittoui und Geriichten von einer Kahinettslrisis zusammenhängen. »Epoca« erklärt, die Einberufung des Kronrates habe ihren Grund darin. daß sich die Regierung des Heere-s und der Flotte nicht mehr sicher sudle. «Secolo« hält dieie Version fiir un glaubwurdig. Die geiamte italienische Presse steht unter dem Eindrucke der Einberufung des Kron rats nnd der Vertagung der Kammer. Als Beweis für die Schwierigkeit der Laae wird daran erinnert, Ydaß selbst bei der Kriegserkläruna an Oesterreich lingarn die damalige Regierung von einer so außer sordentlichen veriassungdwidrigen Maßnahme ab gesehen habe. Die Gegner Nittid betonen, dass die Einberufung ded Kronrates einen Versuch des Mi nisteriums bedeute, sich der Verantwortlichkeit an gesichts der unerträglichen inneren nnd äußeren Lage des Landes zu entziehen. Tittoni wird eine Dar stellung der Lage geben« und Unterstützung für die ietzt eingefchlagene Politik fordern. Wie »Corriere della Sera« meldet, hatte er aus die rasche Zustim mung Wilsons zu den mit Frankreich und England getroffenen Abmaehungen über Fiume gehofft. Statt dessen liiillt sich Wilson in Schweigen und überläßt Italien sich selbst, eine Lösung der Frage zu finden. Dieser Meldung über das schweigsame Verhalten Wilsons sieht folgende gegenüber-, die auch iiber den Zweck des Kronrateö Aufschluß gibt: Einige ita lienische Blätter behaupten, daß die Antwort Wilions etngelaufen fei, die der von Ita lien, Frankreich und England vereinbarten Lösung des Fiumer Problems idas Stadtgebiet Fiume fällt an Italien, Hafen und Eisendabnen werden inter nationali.sierti die Zustimmng verweigere, dagegen zu dem Borschlage Tardieuö, dort einen Pufse r staat unter dem Zepter des Völkerbundeö zu errichten, zuriirlgrcifr. Der Kronrat soll nun mehr die Frage erörtern, ob Italien trotzdem auf der Angliederung von Fiume bestehen, oder sich der An sicht Wilsons fügen soll. Aus der einen Seite droht die von den Zniteroentionisten aufs eifrigste unter stiiizte Aufruhrbewegnng um sich zu greifen, auf der andern Seite herrscht eine lebhafte Gärung unter dem Proletariat Ein Einspruch der Serben OO Rotterdam, 24. September. (Eig· Drahtbericht.) Die »Times« melden aus Belgrad: Disc ferbifche Regie kunghat gegen eine Zuteiluna Fiumezs aussta lien in Paris schärfsten-S protestiert. Serbische Trup penverbiinde faßtcn Beschlüsse, die dic Be f e b u n g d e r nlb an i fch e n H äfe n durch Serbien fordern. Der Kyrrespondenst der »Ach-« fügt hinzu, die Lage cel als gespannt anzusehen. - ~Dally Mail« meldet aus Rom- Italienische Kriegsschlfce sind ausßrindisi nach den allmnifchen Häer mtsnclaufett Ein monarchkstkfches Werbeburean in Wien? k « Wien. 24. September. Der Wiener »Abend« mel det: In unsrer Reduktion erschien ein junger Mann, der uns folgendes mitteilte: Vor einigen Tagen sprach ihn aufs der Straße ein bayrischer Unterosfi zi c r an, der ihn fragt-e, ob er sich nicht für die deutsche Reichswehr anwerden lass-en wolle- Als der junge Mann zustiinmth folgte er ihm in ein Lszerlsedurcain wo ein gewisser Müller und ein Unter ofsiziek amtierrim Diese legten dem jungen Mann einen ~Vcrvflisli.ungk;clzein stir die Reichsw:lir« vor. Es wurde ihm erllärt er werde 600 M. Pfandgeld er lialten, er solle sich nm 2 Uhr nachmittags aus dein Weit dalinliof rinnt-den von wo ein T r a nspo rt nosb Heute abend abgehen wir-de. Die gleiche Mitteilung litter liracdten uns d r ei a ni r e. vertrauendwlirdige Män n:-r. link die Verninizivunq junger Leute zu verbindet-m hatten diese drei Männer den Entschluß gefaßt, dieses Werdelinreau aufzuheben Der Leiter des Vurcaus, M til le r. gab ihnen unumwunden feine Tätigkeit zu, machte aus sein-er in on a reliist i lchen G efinn n n a kein Hebt und führte als Rechtfertigung feines Vorgehens den umstand an, daß er n iebt d e r einzige sei, der in Wien für monarchi stische Zwecke Truppen anwerbe. Er gab an, daß auch ein Werbebureau für die K o l t scha k a rin e e zund die ungarische Weiße Gatde bestehe. Er erzählte ihnen auch ganz offenherzixn daß er diejenigen, die von ihm angcmorben wurden, stets antries, sie möchten sich bis Passau fälschlich »als deutsche beimkehrer ausgeben Von Passau aus eriolge die Weiterbeförde riing durch Stellen der deutschen Reichswehr. Den drei Männern gelang es, dem Müller eine Liste des heuti gen Traiisports abzunehmen Sie umfaßde 101 Perso nen. durchweg junge Männer im Alter von 17 bis 25 Jahren Uelier die Angelegenheit wurde sofort bei der Polizei Anzeige erstattet. sWir geben diese Melduna des Wiener Blattes zunächst mit allem Vorbehalt wieder. anderseits Halten mir eine Anftlxjruna durch die zuständige Stelle in Berlin siir durrlsans wünschenswert Die Red.) »Parlamenlslofe Regierung iu Oefterreich T. Vier-, 24. September. iEia. Drabtbericbt.) Der chi-ililicb-foziale parlamentarische Korrespondent meidet: Die gegenwärtige Arbeitöpaufe der Nationalverfammlung wird non einem Teil der Abgeordneten fiart geriigt. Die Regierung fcheint, lo lautet die Sienßerung maß-lebender Ab geordnetec, herausgefunden gu, haben, daß es fich ohne Parlament viel leichter regieren lasse, als mit limi. Die Regierung treffe in einer Reibe non« wich-» tigen Angelegenheiten ihre Entlcbeidunm wahrend die Abgeordneten fern von Wien weilen. So wird in parlanientarifchen streifen bekannt. daß sich die Regierung bereits ernstlich mit der Belebung von Gefandifcbaftsuoften befrbiiftiat und dem Vernehmen naeb bereits die Attachås ausgewählt bat. · fAuffindung verschleppter Deutscher Das Wollt-Baums meldet: Der Offizicr der Berlin-er italienischen Miltttirmitiion die am 14. d. M. zur Ermittlung der aus Ober- Jchlcsien von den Polen verichlepptcn bisher ver mißten Deutschen an Ort nnd Stelle aercitt war, hat nach vielen Bemühungen die Mehrzahl der Ber mitzten ausfindig gemacht. Die notwendigen Schritte zur Heimkehr der Betreffenden sind eingeleitet worden. Wegen der wenigen noch übrigen Ver miftten werden die Nachforschungen fortgesetzt Die deutsche Regiernna hist der italienischen Milittfr mission nnd besonders dem mit den Wtmittelnngen betrauten Offizier ihren Dank angaesprocben anktmmknfchluß der thüringischen Staaten Dem V o lks r at von R e uß ist, einer Meldung aus Gcra zufolge, ein Nachtrag zum Gesetz über den Zusammenschluß der thüringischen Staaten, der eine Gemeinschaft von zunächst nur se ch s thüringischen Staaten vorsieht, und C o b u r g und Meiningen den Beitritt ossenhäli, zugegan »nen. Hierzu stellte der Abg. Krämer im Namen der Deutschen Volkspartei und der Deutsehnationalen einen Antrag, der sich sür den An schluß aller thüringischen Staaten an Preußen als Provinz ausspricht Sei hierfür keine Geneigtsheit vorhanden, so müsse der direkte Anschluß von Reuß an Preußen betrieben werden. Der Antrag lehnt die Regierungs vorlage ab, da ein Zusammenschlsuß von nur sechs thüringischen Staaten ohne Anglsedernnsa preußischer Landesteile kein lsedenssahigez Spantdgedilde ergebe. Ausfchußsitznngeu der National · » versammluns Die Ansschüsse der Nat·ionalversamm lu n g nahmen gestern nach kurzer Fertenpause im Sieichssiagsgebäude ihre Tätigkeit wieder auf. Sei-i den frühen Morgen-stunden tagte neben den Steuerauzschüssen der Haushalt-- ausfchuß, der die Etatberaiung begonnen hat, sowie der Ausschuß für Sozialpolitik, dem die Vorbereitung des Betriebsräiegesetzes überwiesen worden ist. In der Nachmjitagssitzung des- Ausschirsses für das Betriebsräiegesetz führte der ’Reichsarbeit.snrinister Schlicke aus, daß der Ge-; gensatz zwischen Arbeitgebern uncd Arbeit-E ne h me r n, den msau von dem Gesetz-e befürchte, schon vorher bestanden herbe- Die Bestimmungen deg Ge setzes seien zanke-ist nicht neu, sondern schon in den Gesetzen über Arbeisierausschüxse Koalitionsrechr usw. enthalten. Das vorliegende Uesetz sei eigentlich nur ein Rahme n g e setz. »Sollten den Betriebsrätcn durch Tarisfoertriige erweiterte Befugnisse zugewiesen wer-den, fo habe die Regierung dagegen nichts einzus wenden. Mit dem von den Demokraten vorge legien Entwurf-e könne er sich nicht einver st au d en erkläven Die, Streikbewegnng « Der Streit der Bremer Hasenarbeiter erstreckt sich, wie aus Bremen mitgeteilt wird, bis lang nur aus die Fischdampserbesatzungen Der Transportarbeiterverbaud teilt mit daß die H a s e n a r b e i te r in ihrer Versammlung beschlossen haben, sich nicht am Streik zu beteiligen und daß diesem Beschluß zufolge weiternearbeitet wir-d. Auch der H a m b u r g e r Tru.nsportarbeiter verband forderte die ihm unterstelienden Seelente aus, sich nicht am Ausstand zu beteiligen. Die Bremer Straßenbahner hielten gestern nachmittag eine Versammlung ab. Aus sämtlichen Linien r uht dse r B etr i e b. Der Vorsitzende der i kommunistischen Partei hat in einem Schreiben an ; die Ausstaitdsleitung der Straßenbalmer vor der ; Beteiligung am Ausstand aewarnt und ’betont, daß das Schwergewtcht der o o l i t i sch e n Agitation iebt in den Betrieben ruhe. Die Straßenbahner wollen erst nach Erfüllung ihrer dem Schlichtunasausschuß unterbreiteten Forderungen die Arbeit wieder ausnehmen. Die Stettin e r Seeleute sind aus Symrathie stir die Bremer und Hamburger in den Ausstand getreten. Ferner streiten seit gestern mittaa die Arbeiter der Stetttner H a u v t g a s n n st a l t weaen Lobnstreitmkeiten. Im Kreise Eckerusörde ist ein Land u r bse i te r st r e i k ausgebrochen. der über 500 Güter maßt hat. Die Simses-den wuqu sich. die TM staudsarbeiten zix verrichten. Nur dadurch, daß di« Bauern der alnlicaenden Dökfer das Füttern unt Melken der Kühe besorgen, ist die Beliefceung Kicig mit Milch möglich. Auch in der Thornex WeichielsNiederunq iit ein Landmiveitekl Itreit tin-gebrochen Da in dem neuauiaestcliteh Lob uta r if den Jeeinrbeiierm d. b. den Arbeitern die nur zeitweiie ei den Besitzer-n beichåftiat sind die geforderten hohen Lohniähe nicht bewilliqi tout-« den, legten die Arbeiter in zehn Niederungsdöricxu die Arbeit nieder. , Der Münchiier Schucstrell I Der Schulftreik tn München ist. wie von dort gh meldet mitb, noch nicht been-det- Dte Verhand. langen zwifchen dem Stadtrat und den Kom. m i ff i o n e n der Vetelnstgungen wegen der S i m u k, ta niffe r u n g bestimmter Schulen dauern auf Grundlage der neuen Verm ittlungävok. fchlä ge noch an. Am Donnerstag foll eine Entschei dung getroffen wenden. Bis dahin nehmen die Schüles der betreffenden Schulen an dem Unterricht nicht teix Letzte Nachrichten und Telegramme Einigung der Deutschen in Polen X Bromberpy R September. Nach mehrwöchi« gen Verhandlungen ist heute in Brombera die Eini. gung des Dentfchtnms in den nach dem Fri-edensvek« traae an Polen fallen-den Gebieten abschließend voll zogen worden. Als die höchste Instanz des Deutsch tums im Abtretunnsasebicte ist die Deu tlch e Z en tralarbeitsqemeintchaft mit dem Sitze in Dis-scheu und dem deutichdemokrattscheic Abgeonds »neten Bürgermeister Wintler in Graudens ais TVorsitzcnden gebildet worden- Eine deutsche Scktion in Tichcchowien X Pran, 23. September. Wie die »Bohemia·4 meidet, besteht der Plan, beim tfchcchiichen Landes« verteidigungsminiiterium eine deutsche Sek tion einzurichten Gleichzeitig wird angeordnet werden, dafi die Dicnftsprache tiir die in Deutsch demen, Dentfch-Mtitn«en und Deutsch-Glossen zu errichtenden deutschen Triwpenabtcilunasen bis zum Vataiilionskommando aufwärts deutsch fein wird Das ~Praaer Tini-dif- rrfährt, daß sämtliche deut schen Oftiziere und Beruisnnterotfiziere die Staat-Z -ansiehörtae der TschechosSlowakei find. in das tsche chssche Heer aufgenommen werden können, otme Rücksicht darauf, ob sie die tichechische Sprache beherr schen oder nicht· k Plan-staune tu Wen-atm k EI- Die-ekeln 24. Spore-now sP tin-Teil l· Größere Platinfunde in Westfalen sind neuerdinas aemacht worden. Die ersten ande bat man in F Wenden bei Olze gemacht. Untersuchungen lessen J den Schluß zu, daß in den Grauwacke-Schwarzsand ; steinlaaern des Saiterlandes noch bedeutende Men aen Platin laaern. Im Arnsbekaet Walde ift gleichfalls Platin festgestellt worden. Selbst wenn das Platinvorkommen im Sauerland mächtiger sein sollte, als im Ural - die Untersuchunaen haben solche Feststellungen eraeben ——,, fo ist doch das tech nische Verfahren des Ansfrblämmens des foaienanns ten Mutteraefteins unvollkommen und erst wenn die technischen Versasbren verbessert sind, wird an eine Gewinnuna im arofzen Stil aedacbt werde-n können- Konnnunistifthe Finanzwirtschaft Li- Wien. 24. September. sPriv.-Tel.) Das Meue Wien-er Tagblatt« melsdet aus Budapest, daß die dortige Polizei den asewetfenen Leiter der Bindapester Filialse der Oefterreichifch-Ungarifchen Bank wälzt-end des Rätereainres, Faraao, verbaftete, aber diesen nach dem Verhör freigelassen bat. nachdem sich her ausstellte, Idaß er dem Staate große Verluste erspart hatte. Sein Ver-hör bot einen Einblick in die kontmuniftische Finanzwirtschaft Am 2 W, als sich die Rumiinen Budapest näherten, ließ der kommunsiftifche Gouvernenr. Senat-eh die bei der Bank befindlichen 20 Millionen fremde Valuten wegschaffen und unter die Volkskom miffare verteilen. Bei Beginn der Prole tarisevdiktatur befaner sich in den Kaffen der Vener reichi«sch-Ungarischcn Bank 1800 Millionen Notengeld, 70 Millionen Gold und 20 Millionen Silber. Wäh rend der Proletarierdiktatur find Z Millionen «Gold verschwunden Als die Räteregiexung die Anfertigung von falschem Geld verordnete, ließ Farago, um das gute Geld von dem falschen unter scheiden zu können, dieses anders numerieken. So gelang es, dem Staate und der Bank 7 Millionen Verluste zu ersparen. Ein rufsifches Friedensanaebot « Kopenhaaem 24. September. Wie »Politiken« aus Helfinafors erfährt, hat die P ete rsb u rge r Sowjetregieruna einem Teilearamm aus Komno zufolge der Ukraine ein Friedensangebot gemacht. Die bolfchewiftifche Reaiesruna sei bereit, die Selbständigkeit und Neutralität der Ukraine anzuerkennen. « Berliner Theater ," Berlin, Ende September In Charlottenbnra nahe beim Knie, ist ein neues Theater entstanden, das sich- »Tribii-n e« nennt und auch mehr soder weniger-I als ein Theater sein will, eine Stätte geistiger Wirkuna in Form von schlichten Ausführunan ohne -iode Ablenkuna.- Ein Saal im sogenannten Hansesmannhans ist dafür eingerichtet woodieth mit häßlicher Pseudorenaissanee-Ornamentik, »die zu dieser bewußten Moderne gar nicht stimmen will. Er umfaßt wur· 300 Platze, von denen der teuerstse 50 Mark kostet. Vorn ist-ein klein-es Vestiibsül mit Bildern von Schmithottlusf unld ansderu Erpressio-; nisten. Die Bühne besteht ans einem stlnvarzbeschla genen Wohin-im sdsas von oben erleuchtet wird; die Hin tevwanid hat drei Türen mit ariinen Vorhängen und ein breiter grüner Vorhang kann vor das Ganze ac zogen wer-den. - Das ist alles. Darsteller und Zu schauer rücken sich nahe auf den Leib· Die- Ansprüche werden scharß gestellt. Es liegt fdsie Viilme nackt vor dem Anas. Keine Illusion ist möglich« nur das prä skfe Wort spricht. Am Eröffnunasabend aab man zwei noch nicht aeipielte Einaiiiser von Haienelever. »Der Rette r« ist im Frühjahr 1915 geschrieben. Es ent wickeli sich ein Gespräch zwischen einem König, der gern Mienich sein möchte, ohne die Macht zu haben einem Minister, der mit kaltem Lächeln nur Schick-· falsläufe sieht und lenkt, einem General, sder dass Recht der Faust unsd des Bluts verkündet und einem Dichter, der die innere Wahrheit und Freiheit sucht. cum den Staat zu retten, wir-d dem General alle Macht über Tod und Leben gegeben unid der Dichter endet als gemeingefiihrlicher Verräter· Was sie dabeii bin »und her sprechen, ift von guter, breiter Kraft Hafeneleverfcher Jugend und mit ebensoviel Geist durch-setzt als mit lebendigem Realismus, der mst schöner Offenheit technische, materielle Dinge des Lebens in poetissche Perspektioe bringt Was aber dramatisch geschieht, die Katastrophe durch ein Gene ralstabsitelegramm, die religiöse Erneuerung des Dichters durch die Erscheinung des Apostels Paulus zoder feine Letzte Weihe durch das Auftreten einer käubdvollen Königin, ist naiv. Das zweite Stück, »Die z. ntinuugC gsschrieben im Sommegmux ist »eines « lebe Foniesusng,«ein- grotescer reich Leg-. Dichter ist durch »die Ver-platten errettet, kaut aber durch eine zufällige Kugel mitten in einem wüsten Treiben zwischen Regierung-en dise sich eins, zwei drei stürzen, wobei Prinszen zu Kellnern werden, aber Schieber und Kolotten den ruhenden Pol in der Erscheinungen Flucht bedeuten. Diese Erschei nunan pnrzeln in einem tollen Tempo übereinander vorüber, eine betrunkene Dekoration ziert die Hinter wand, wiiste Worte fliegen aus den blutigen Lippen, eine dadaistissche Musik stilisiert den Lärm. Die Musik ist von dem jungen Friedrich Holländer, wenn man überhaupt iaaen kann, daß iie von einem ist. Die Onvertiire setzt sich aus Paukenfchlägen, Revolutions asebriill, Kastagnettem Walzern und Trompeten fianalen zusammen. Auch zu dem ersten Stück hat dies-er Hollander eine Musik geschrieben mit Harmo nium, Choriibew Sinaftimme, Schlachteniärm und einigen Zwi-schenstücken, die in der Ahnung einer expreffioniftischen Illustration steckenbleiiben und nkit einem riihrenden Dilettantismus ausgeführt werden. Der rührende Dilettantismus bleibt der Ein druck des aanzen Unternehmens. Die Schanspieler, etwa mit Ausnahme von Fritz laßner und Ernst Kot-Gauen find noch nicht ütber das Niveau von besseren Schüleranffiibrunaen sbinausaekomnien. Von den 50 Mark abaesehen, ist so etwas, wenigstens eine Zeit lana, aam nett. Es gehört ja »ein ver fluchter Mut dazu, in dem aieriebenen Berlin mit einer solchen absichtlichen .Pritnitivität aus-antreten und revolutionäre Prograsmme von einer selbst lsewufzten Jugend verkünden zu lassen. Es ist-mög lich, daß der Snob Gefolgschaft leistet bei einer Sa natoriumskost, die darum teuer ist, weil man nichts ibekoncmt. Aber das ist hier nicht die Hauptsache Es ist ehrliches Wollen dabei und iunaes Streben in einer besseren, reineren Welt. Von diesem Hauch fpürte ich trotz alledem etwas und ließ es«mir nicht « aanz zerstören Irgendeine frische Luft kam da. herüber, zuerst, eine halbe Stunde lana, bis ·man ; merkte, daß sie zu schwach war. Jchswill diesen . Leuten aut sein. bis sie mich von der Notwendigkeit ; des Geaenteils überzeugen Wir werden bald . wektLZspHeUk« .- -. . -. , I Gleichzeitig ist biet eine »Sozia« Bühne« entstanden, die asbcr vorläufig noch keine Bühne ist. Sie gab Sonntag mittqg eine Art aciftiqes Variet6 zum besten, gemischt aus Aefchyluö, Upanifchali, W-hitman, Mcrefchkowsky Homer und Händel in Vor lesunq und Vorspiel, mischen denen Delins das« Manifcst der Unternehmung wran das auf Kultur erzicbuna des Volkes hinhielt Vorläufig ist dies-et ; Matineebetrieb von Höhenkunft eher gefährlich- et I bedient die Kultur mit dem Rhythmus des Kabaretts. , Als Faktutn aber muß gemeldet werden« daß jeder : Minderbemittelte nach distretem Ausweus des - Steuerzettels nur die Hälfte zu zahlen hat. » Inzwischen aeht auch das Große Schauspiel- I haus Reinhardts feiner Vollendung entgegen. Man : weiß: P o e lzig baut ed aus dem alten Ztrtus Schu mann um« und es wird ein uollaüliiaer Beweis seiner Künstlerichaft werden. Das kolossale Gebäude wird sich außen in einer genieße-lieu temnelartiaen Ansicht dar stellen, völlig beherrscht von einem, immer wiederholten, aenial einfachen Motiv, dem schmalen, lisenenartigcn Pfeilen zwischendurch die Fenster nach ihrer inneren Zweckmäßigkeit das Witze höchst farbia in einem s:uri gen Rot, das sich nach oben hin wirksam abstuft. Das ist kühn und neu, es wird ein Wahrzeichen der neuen Kunst sein· Das Innere zerfällt in ein schön ausne bautes Erdneschoß. in dem eine Wiederauferftsehung von «Sehall nnd Rauch« Platz-finden wird, und oben in das riesiae Theaterhauö, die Gawrrobew die Foners —- allses nach demselben Lisfeneunwiio belebt, die Kuppel ausgelöst in eine Art Stalaktitenneizaerinne, ans dem die alten eisernen Zirkuspseiler wie tiefste Tropfen herabhängen, die Beleuchtung durchaus indirekt mit ein aebauien Lampen. eine schöne große Einheit des Rau mes, der sich amphitheatralifrh erhebt. Die Bühne selbst zerfällt in drei Teile: die alte obere Zirkuöbühne, von unaeheurer Breite, als Hintlsrarund gedacht, und die Arena, in ihrem hinteren Teil abgeteilt als- eigentliche Spielbiihne nnd vorn besonders behandelt für einlei tende Austritt-e, Boten und ähnliches. Diese dreiViih nenteile sind mafchinell zu heben und zu senken und mit einander beliebin im Niveau auszugleichen Für 8000 bis 4000 Menschen werden hier die geeigneten großen IWertr.der Weltliteratur zur Darstellung gelangen, auch »das neue merikaniselie Stück Hauptmaunö »Der weiße Heiland-« wird hier feine Bühne finden. Der monumen tale Ausbau des modernen Theaterproblems ift.erreicht: dag edle, seltliche Volkötheater größten Stils. Dieselben Beziehungen zur altgrieebinben Bühne werden gepredigt wie in den Veranstaltungen der ~Tribüne«, des klein sten aller Theater-. So oder so will man Wort und Be wegung wieder fruchtbar wurden, auf unmittelbarem Wege zur Volksseele, zur großen oder kleinen. hinweg und hinaus til-er das befangene Musivnslpiel des durch schnittlichen Theater-. swfekcot Dr. M Bla- Weines Feyillgton c = Programm sitt Donnerstag Oper n b a ni - »Carmen", 7. Schatrspielhaus: »Der Revo lutionär«, 7. - Alberitbeater: »Die Büchse der Pandora«,lx«B. - Residenztheaten ~Jungser Sonnenschein"« MS. - Zentraltheaterx Eine Ballnacht", 7. = Opernhaus. Alle Achtung vor der musikalischen Begabung, die es Grete Merrem-Nikisch er möglichte, die Jriene in wenigen Tagen zu lsernen und die erste Herbstspielvorstellung von Wagners ~Rienzi« zu retten. Es ist aber eine Rolle, die einer Soubrette nicht zukommt Charlotte Viereck- Kinipel ist schon seit Monaten bestimmt, mit der über lasteten Fri. Retshberg hierin zu alternieren. Wir er fuhren erst in den letzten Tagen mehrfache Proben der hohen Fähigkeiten dies-er Künstlerin, und doch stanid gestern wie-der die ~Notbesetzung« ans dem Zettel Nicht, dasz Frau Merrem-Nikisch versagt hätte. Sie bestand in allen Ehren, aber man hätte sie weit lieber ais Friedensboten gehört Ein reizenides Blondchen wird stets eink- unwabrscheinliche Jrene sein. Gewisse Beiveauwaen und Manier-en lassen sich nicht für ein-en Abend ablegen Otttlie Metzger-Latiermann sana den Adriano zum erstenmal. Bei ihr war Colonnas Sohn Gmpsindungsmensw während er bei Frau Fortt Mann der Tat gewesen war. So kam eB. daß Frau Hatt-ermannte Adrianv williaer Rienzkis Worten chihör schenkte und nicht von Anfang an dem Tribunen mißtrauisch gegenüberstand Frau Fort-i hielt auch strasse Rhothmisteruna, während Frau Lattmmun ein-e breitete Tongebung bevorzugte. Das drin-Ue Organ ließ manches unheimlicher nnd schick galsschwerer erscheinen, folg-te aGer weniger beweglich en lebhaften Vorgängen Es ergab sich eine andre düstrere Gestalt, die dem stitrmistlkenJüngling der Frau Forti nur in wenigen Bissen g ich. Die übrige Be setmng war dieselbe. Die Vorstellung ist noch weiter abgerundet roovdenz Vor allem muß anerkannt wen den, idaß Fritz R einer diesmal jeden überflikssigen Lampe-tuned mit dem die Partitur an unid für sich weich gesegnet ist. Schon die Ouvertüre war ein Mstiästück tintetgiv Hälseng tustan Mxmäeitätes . worum-« e er re naere.e als Znastück bewahren w. Ps. = Ema-en- v. Baude- vatte warmer begrüßt werden dürfen. Soll es wirklich unt-WHAT Wahr sherr bleiben, daß im Dresdner Knnstleben ekannis iMMMuuaMirii Darotansitsbg M- Dresduer Neu-sie Nachrichten Donnerstaq, Id. Ommvdsth got-s-
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