Die geringe Schulbildung, welche oben erwähnt wurde und hauptsächlich dahin aufzufassen ist, dass sich nur wenig Berufene über die nothwendigsten Lehren hinaus mit humanitären oder selbst nur höheren fachlichen Wissenschaften abgeben, ist wohl ein Missstand, der nicht nur im Allgemeinen intolerant und die Sitten roher macht, sondern speciell auch die völlig ebenmässige Ent wicklung des amerikanischen Maschinenbaues hemmt. Sie ist aber kein Hinderniss für die kräftige Blüthe specieller Zweige dieser Industrie, und während ihre Kürze früher zu einem befriedigenden Erwerbe führt, wird sie in Amerika durch die angeborne Intelli genz des Volkes und durch sonstige politische und sociale Verhältnisse minder empfindlich, als es anderwärts der Fall wäre, wo jetzt dem geringeren Selbstvertrauen ein positives Wissen und dem minder wachen Erfindungsgeist eine gründliche Fachbildung entgegentritt. So gibt es nun in Amerika viele Firmen und manche Company von ehemaligen Arbeitern, die ausschliesslich nur Regulatoren oder nur Räder, nur Scheiben, Röhren oder Ventile, nur Schmier vasen oder nur Werkzeuge oder eine einzige Specialmaschine oder nur Dies oder Das mit neuen von ihnen erfundenen eigenen Detailformen und zwei oder drei Specialmaschinen, aber in einer unübertrefflichen Güte und nach stehenden Modellen mit gegen seitig vertauschbaren Gliedern hersteilen. So gibt es Fabriken, die nur Wasserpumpen, und andere, die nur Windräder eines einzigen Systems, und andere, die nur Aufzüge oder Transmissionen erzeugen, und wer Turbinen baut, macht keine Dampfmaschinen; wer aber letztere baut, bezieht wieder eine Reihe von Gliedern dafür von der Specialität. Die Maschinenfabriken und Werkstätten sind im Durchschnitt weit aus kleiner als in Europa, aber eine drei- und eine fünf hundertfache Wiederholung desselben Modelles geht aus ihnen oftmals hervor. In seinen minder wichtigen, aber häufigen Gliedern nähert sich der Maschinenbau Amerikas mehr dem florirenden Handwerk als (wie bei uns) der wissenschaftlich und allseitiger betriebenen Kunst. Die Industrie entbehrt aber trotzdem nicht der wissenschaft lichen Durchgeistung und Führung, und wenn auch deren Prin-