Delete Search...
Dresdner neueste Nachrichten : 08.11.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-11-08
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191911084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19191108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19191108
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1919
- Monat1919-11
- Tag1919-11-08
- Monat1919-11
- Jahr1919
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 08.11.1919
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Seite d äs, weil et die gänzliche Zetiplltteruuq feiner Partei befüzjchtetxz Nun ist et mitten irn ungellärtsen und unabseh baren stumpf um die politisch-e Macht von einem Ver breiken hingerafft worden. Die Parteien sollten be ben en, daß auch Hauses Mörder ein Produtt des Bisses der Rachgier. der wilden Zeit ist, deren Ende ad Volk ersevnt und an deren Beendigung leider nicht als an das erste Ziel von ihnen gedacht wird. Pause war vielleicht mehr eigensinnig und verbittern Als unversijhnlich. Er wird gerade dann schlen, wenn die wilden Elemente in seiner Partei wieder einmal diie Versöhnung und den soziaieu Frieden, wie die Entente die Wettbesriedung, hinausschicben. Des senb Z sein Tod auch vom Standpunkt seiner politi chen cauer zu bedauern, die ihm, soweit sie ehrliche und anständige Menschen sind, nie das Zeugnis guten Willknö und eines Mann-es von warmer Menskhlichs seitd und achtungswert-ein Charakter verweigern wer en- Ein schwerer Irrtum rer Admiralität Parlamentarischer Untersuchungsausschuß ' 7. S i v u n g -" h. Berti-» o. Nov·cmock. (Eig.TkaHkvericht) Vorsitzendek Abg. Warmuth eröffnet die Sitzung um toså «Uh«r. . Sachverständiger Gesund-ist v. Romberg bitten vor der Vernehmung des Admiral-s Koch einige Fragen an den Grafen Bernitorss richicn zu dürfen. Er fragt so dann, warum Graf Veruswrff nicht persönlich in der kritischen Zeit nach Dcistichland ges-ihren fei, um die Regiewssg zu orientieren, was tclegmphisch nicht ge sschecjen 111-nie . . " Graf Betnftorfst Unser einziges Kabel war zerstört worden. Sämtliche Schiffe mußten in England an laufen· So blieb uns mir der drahtlose Weg. Wir durften clxiissriierery mußten nber die Cbifste bei der ainerikauiichen Regierung denonicrcm Tiefe kannte also den Inhalt unsrer Tepeieltein der allerdings der Entente verheimlicht wurde. Ob es wirklich ber Jnll war-, lann ich natiirlich nicht befchcvörsn. Es bestand die Absicht, den jetzigen Unierstantsielretiir Albert auf dem U-Boot ~Deutichlnnd« naelt Berlin zu schicken. Diese Reife scheiterte aber an dem Einspruli des Kapi tåns König. Ich selbst konnte natürlich nicht weg, die Entente wiirde mich nicht dnrklnxelasien haben. v. Rombem bittet den Staatssetretiir a. D. Zimmer mann um Auskunft über die Verkehrsfchwierigkeitem wie Lie fichjns Berlin darstelltm » Staatssekretiir Zimmctmanm Ich habe mich mich mit Gerard darüber unterhalten, ob es nicht möglich wäre, eln größeres Entgegenkonrmcn herbeiznssifiren. Gemrd erklärte. daß seine Regierung diie Neutra lität nach außen hin wahan müsse. Es könne von der Entente nicht tnrbemdrft bleiben, wenn wir häufig von dem amerikanische-n Kabcl Gebrauch machten. Jn solaedessen waren wir verpflichten unsre Korrespondenz mit dem Botschaft-er möglichst zu beschränken Der funkentelcgrapsyische Verkehr war slir geheime Noch "vichten durchaus ungeeignet Ein persönlicher Mei nunasaustnusch mit dem Botschafter oder eine Ueber-! mittlrmq persönlicher Eindrücke aus der Botschaft wärei uns sehr erwünscht gewesen. Die Heimsahrt des Ge. grimmig Albert scheiterte, weil die Gesellschaft der as U-Boot gehörte, sich nicht Isnannehmlicnkeiten mit der amerinmiirben Regierung aussetzen wollte. Daraus ersoqu die Vernehmung des Admirale Koch tes ersten Mitarbeiter des verstorbenen Eises-s des Admiral-indes v. Holtzeudorss Vors. Warten-th- Wir schen, wie seit dem Frühsahr sitz sich ein starkes Drangen nach dem riicksichtsloscn sßovtssKrteg zeigte. l. Was bestimmte dieses Drangen nach dem rück lichtsioscn U-Bootg-.iirleg? Welche Gesamtlaae also erschien ihn ersorderlich zu machen? 2. Was rechtfertigt die Zuversicht an die Leistung des eitelsichtzlosen U-Boots-.strieaes? Z. Was war die Ursache, dasz dieser mit Sicherheit angenommene Erfolg ausbliebP » Schließlich wird noch die Frage gestellt werden:. Wie war technisch eine Möglichkeit gegeben, den ein-» mal ins Leben gesetzten riicksichtslosen U-Boots-Krieg i wieder rückgängig zu machen? « s Admiral Koch: England bemühte sich. seine Kriegs schisse nein Kriegsschauplatz zueiickzuhaiien und sie in ihren Hasen auszubewaljrem und statt eine Blockade nach internationalen Regeln zu eriiisnell, setzte es eine solche ins Wert, die allem Völlerrecljt Hohn spricht. Es konnte mit leichten Streittiiiftcn und Hilsssaljrzeugen nller Art die Zwange zur Nordsee absperren nnd durchs wirtschaftliche und physische Aushungerung des deutschen , Volkes den Frieden erzwingen unter gleichzeitiger Ver gewaltigung von Neuiralen. Aus die-II Weise entstand die sogenannte H n n g e r b l o ck a d e , die nnsscrm Volke so lcknvere und entsetzliche Zeilen gebracht hat, in deren —-———4 »He-if -j-i;tx;iTig-Sw« « Von Lulu v. Strauß und Dorn-en liegt ein Band neuer Balladsen vor. ~,R e is steht d i e S aa t«, so nennt die Dichterin diese Sammlung-es Sie lzat lange geschwiegen Nur dann und wann verna m man von ihr in Zeitschriften sehr seine Beobachtungen über dic- Struktur von Leben und Gesellschaft er Mann ist das Schicksal des Weibes, aber das Weib «nur« ein Erlebnis des Mann-es: das ist! etwa aus eine kurze Formel gebracht der Grundgedanke einer ibrev bedeutenden Aufsatz-e, in denen sie die innere Tragik der beiden Geschlechter beleuchtet. An der Seite ihres Mannes-, des Verlegers Eugen Diederichs, nahm nnd nimmt sie an allen tultarellen Förderun-’ gen im Großen Und Kleinen teil, im Herzen besonders; er Juner und igrem Scbassen zuaeivandt Solch« iiiiiges Leben läßt« en schöpseriskhen Genius der Kunstl in der Menschenseele langsam zum Reisen kommen, aber was reist, wir-d aut. Denn das äußere Lebewl Tun und Treiben wirkt aus das innere wie Regen- Wind nnd Sonnenschein auf das mit grünenden Kei men bedeckte Feld. Das Wefeikhafte, »Frukb.bare« im besten Sinne, das in der Seele ruht, zieht sich Nah rung nnd immer neue Baustoffe heran, um langsam nnd stetig zu wachsen. bis es als reife, goldene Frukbt sich loslösn aleitend .u die rollende Zeit nnd Ewiaceit Wer Balladen schaffen will, muß auf das Wesent liche eingestellt sein, muß das Tnpisclse in ider Flucht der Manniasaltigkeit erfassen. Die Ballade verlangt wie die echte Lnrik Herausbebnnq des Wesenhasten im Gelegentlichem die Schnur der sich aneinander reihensden Geschehnissse des Momeutanen, Alltiiglichen isr durchwobenvom Gwiacnx wer sie von aussen ab iastct. erareist nur das Vet-alinali(l;e. Der Künstlery allein vermag die Faden zn entwirren, die lebenburchsk strdmien zu verweben im Kleide der Gottheit ~Kunst«., Die Lyrik »liist« die zusiilligem kleinen. gar nicht be sonderen, die bandiunqssarrnen Veaebnifsm die Vsaliadses ergreift den bedentenderern link-idlnnasreixlieren Siuss. Lin-it tst Gegemimrt, Augenblick, lemirren, oder zeit loses Leben, die Ballade ist mebr als Gegenwart: sie T ist ohne VFrgangenheit «I:ndenkbar, ist fließen-Je Zeit;l man bört in ibr die Stunden schlagen; sie leitet zump Ovamatiirbem dem Gram-tot dsr List-il bin. H Lulu n. Strauß nnd Dornen lmt die innere tschi-er-11 Zeit den Dingen acacxviil«:-s.-, di; instiukiitse Witternnaj Ii TOer Eucken Isidor-H s M-, geh TO M- J»«i«.. 108 S. Preis »bto««lch«l Vreidner steueer Nachrichte- Lluösiibruna sich englische Brutaiitiit nnd Mißaebtunq sedek volterrechtlichen Regelung zeigte· Seit Herbst 1914 hanc England so seine Band an unsrer Gurgel, und Deutschland war dagegen sast machtlos. Da erstand in der UsßootdsWasse das a.gebene Mittel, dem eng lischen Wirtschaftsleben und damit schließlich auch seines politischen Macht und der gesamten Kriegstihrunq dce Entente in Gestalt der Vertinaerung ihres Fracht kautneö Schaden zuzuiiiaetu Allerdings musue bei Ver wendung der Usßooie eine unterschiedliche Behandlung von setndlichen und nentralen Schissen sast unterbleiben, wodurch eine Gefährdung der neutralen Beziehungen nicht ausgeschlossen war. " Jm Herbst 1916 war es immer klarer gewordeH daß die physischen und wirtschaftlichen Hilsömittel Deutschlands und vor allem unsrer Bundesgenossen be »aa:tnen nachzulassen und in absehbarer Zeit zur Neige .iinnen. Eine Aussicht ans eine günstige Entscheidung im Landttiea war kaum noch vorhanden. Nach Ansicht des Adm:ralstabes mußte auch die Niitisirsu aus Neutrale zurücktreten In der Tentschrist des ssdtniraliiabeC die am 22. Dezember im Haupttsuartiek übergeben wurde, ist die Ansicht v. Holtzendorsss hierüber festgelegt. Darin heißt eg, daß das Ende des Krieges unter allen Um ständen baldisst betbeiaesiisitt met-den müsse, wobei auch die Folgen einer amerikanischen Kriegs erlåiirung nüchtern abzuwäaen seien. Uns blieb nur te Wahc zwischen zwei Uebel-t, von denen das eine der sichere Untergang war- Die Antwort auf das deutsche Jstiedensangebot hatte n·ezeint. dafz unsre Feinde es auf die Vesmichxukm Deutschlands abgesehen hatten. Admiral v. Holtzendorff war der Ansicht, daß die Zeit von da an nicht mehxn füzj un·-Z, sgndcrn gegxzr -uns« arbeitete ·- Vorm-endet Wart-enth: Wilh-e Herr v. H oltz e n dorff, daß die Willensehe Friedensaktion von Deutschland angeregt und daß zwischen dem 12. De zember nud dem 1. Februar auf Wilion noch in gleicher Weise hingewirkt wurde? i o. Vetlmcaun Hollsvem Bei den vielfacheu Ve- ITpxcchungeih die »ich mit Admiral uHoltzendorif überdie U-Buots-Waffe und über die Stellung Amerika-Z und Wilions zu einem Jsriedensangehoi gehabt habe, habe ich ihm wiederholt angedeutet, daß wir darauf hin wirtten, Wilson möge feinen Friedeusappell veran lassen. Er has diesen meinen Mitteilunan immer mit Zweifeln erwidert: Würde aber Wilson auch einen annehmbar-en Frieden vermitteln-Z Vorsihender War-mith: War auch die Oberste Heeresleiiuug darüber orient;ert, daß die Wilfoufche Friedensaktion von Deutschland angeregt war? Jst sie dauernd von uns auf dem laufen-den erhalten worden? v. Bethmaanollwcm In dicker Beziehung möchte ich auf den Jnhait der Afien Bezug nehmen. Vorweis-der Warnmih: Es handelt sich doch um so m-ark«au«te Dinge, daß Sie nns auch aus dem Ge dächtnis etwas sagen können. Die Tatsache, daß von iunö das Wilsonsche Friedensangebot angeregt und gefördert wurde, ist in der ganzen Friedens-frage so einschneidend, daß ich es nicht unterdrücken kann, hier auszusprechen, » Dr. Sinzhcimcrx Können Sie nicht genau mit teilen, in welcher Weise Holhendvrff informiert wordenjsiJ » p. Båthmaun Hollwcg stinßerlich ruMg, aber mit merklich erregter Stimme): Jch bitte, darüber die Akten Fknzusehpm »J(kz»;at-m- mping Aufgakqpur darin er- blicken, dem Ausschuß in denjenigen Fällen, wo er sich aus dem Astenmatxriai nicht informieren kann« Aus kunft zu geben und eine Ergänzung des Aktenmajerialg zu itefetn Wenn ich also gefragt werde: Jn welcher Weise haben Sie nach Ihrem Gedächtnis die Oberst-e Heexcsleitung insotxnieri iibcr die Schritte, die Sie -.n Washington getan haben? so ist die Frage falsch gestellt. Sie müßte meiner Ansicht nach lauten: Nach den Akten ergibt sich. daß Sie die Oberste Heeresleitung in der iund ver Weise insorinicrt haben, es gehen aber die und bie- Pnniie nicht klar hstvorx sindSie in der Lage, aus . Dein Gedächtnis darüber Auskunft zu geben? Wenn die Sache so ausgezogen wird, tritt scharf ans Licht, daß ich eine Hiifsperson im Ausschuß bin und noch nicht ais Angeklagter hier stehe· Taran lege ich Wert. Wir stehen in einein eigentümlichen Verfechtern Cz wird hier mit mtiuem Zeugnis ein Tatbestand festgestellt, anfGruud dessen ich vielleicht demnächst vor dem Staats ccrichtshoi als Angeklagter zu erscheinen haben werde. Das ist für das juristische Verständnis etwas schwierig. Tag wird mich aber nicht davon abhalten, meine Aus sage Lx«genjwie·zn änizpt·n.. « Der Kanzler ver-liest darauf ans den Akt-en zwei Telegramme und klärt dadurch die gestellte Frage. Als Dr. Sinzhcimer weitere Auskunft verlangt, erklärt Herr v. Bethmann Hollwegt Es kann, glaube ich, über diesen Punkt erst verhandelt werden, wenn! ein Vertreter der Obersten Heereslcltung hier zusl Aeaexz ieinwlrd « « Nach lätikiöiår recht erregte-: Debatte über dieses Thema geht der Vorsitzende Warmutb des näheren auf die Ausfikbrungen v. Vethmann HEXMSUM Bär das Wichtige, Substanzielle, hat das roßzügig enichliche, was all-e menschlichen Gebt-erben sit-hat, m dem es sie and in sich gewettet und vollgültig läßt. Man darf fie getrost neben unsre wxsnigen großen Valladendichter reiben. Bei Schiller herrscht das kathoö der Moral, bei ihr das Pathos der Erde. Zwischen Goethes unaeheurek Konzentration im »Paria" and den tret und unbeschwert fließenden Verer Uhiands im ~Graien Eberhatd« halten die ihren etwa die Mitte. Die Rhythmen kommeni ihr spielend: es ist« als habe das StpfilichsErslebte eine ansaugende Macht, die der inneren Melodie die aåjißfcfrte mit völliger Sicherheit und Kongvuenz herbei i a . Die Gedichtsammvung führt durch sdke verschieden sten Zelten und Völker bis hin zur Gegenwart, wo sie in den das Ganze avfchließcnden Tichtungeth dem Augenblick und Zeitlofcn zugewendet, sich mehr zur Lyrik wandeln. I Stwna steigt ans uralten Quellen der Mutdos anf, die Geschichte vom Tod als Bräutigam: ~Tics war das Lied, das Mara fang, Wenn rot im Herd die Flamme sprang- Mich freut kein roter Fttnketticheiu, Vor Abend wird er Asche sein. Ich trag’ kein’ Kranz von Rosen tot« Vor Morgen find sie welk und tot. Mir gran nor roter Lippen Kuß, I Weil liebste Llell doch stets-en muß. - lind kommt der Tag, und soll ich frei’n, So full der Tod mein Liebiter sein...« jErfeltiitiernd ist die Erzählung gegrben vom Mittel-, der ifiit feine Geliebte das Wasser Unsterblichkeit sucht. Nur dann will sie sein Werden erdöretn wenn sie durch jenesl Elixier vor der Todesrache deö nngelielsten Gatten ge rettet ist. Der Ritter irrt durch die Lande. Er wie sie-s glühenden, schmerzlichen Vetlangcns voll. Ein blühen det Sommer Spaniens nach dem andern verweilt.l Vierzigntai. Und als endlich der Liebespreis gefunden, als der Mann iiid ain Ziel seliner Rude, Vöchfter Lufts wähnt ist die Liebe nnd Leidenschaft der alt ge-- wotdxnezt Harren-den deriiegt:· f i »D-.1 Sols die Stirne gefurcbt mid grqu Gmmvull horchend die greife Fran, Ihr Atem niug tief Und zitternd bang, Jy ihrer Schmutz »ein Weisko Ihm-; VII-«- Comnweuy s. November 1919 ; seiåie Stellung als Zeuge ein, die er ism allgemeinen e t. Dr. Sohn: Ich kann dieje Auffassung nicht teilen. Ich stehe grundsätzlich auf dem Standpunkte, der Ausschuß ist von der Verfassung eingesetzt worden, da er sich nicht allein auf «Grund der Akten, sondern durch unmittelbare Beweis-aufnehme durch Zeugen-s Sachverständige, Abgeordnete, Preisevertreter usw ein lebendiges Bild der Wahrheit festzustellen sucht. Die Alten sind nur nur Unter stützung des Gedächtniser der Zeugen vorhanden. · o. Belhmaunbollwem Jch muß dem wider sprechen; ein solafeg Verfahren setzte voraus, daß ich die Alten noch rmm nenau kenne. Es ist mir schlechterdisngö unmöglich, eine lilckenlocke Darstellun der Ereignisse zu net-ein soweit ich daran beteiligt bin. Jch muß del meiner Auffassung bestehen bleiben. Vorf. Warmntln Im allgemeinen wird meine Auffassung von der des Herrn Dr. Cohn nicht be rührt. Im großen und aanzen gleichen sie sich. Der Vorsivcnde vereidsigt den Zeugen Staats setretär a. D. Helfferich Des Vorsitxende fordert dann den Admiral Koch aus« in seinen Ausführungen fortzufahrern Im Ver laufe dieser Darlegungen tonnnt es im Anschluß an einc Frage Dr. Sinzheiiners über die Zahl der »Du Beginn des unbeschränkten 11-Booid-Krieaes versag baren Boote zu einer längeren Ausseinandeisfet.3nng,A an der sich die früheren Staatösekretäre Dr. He life- Tich, v. Capelle ldieser wivd vorher vereidiai), Admiral Koch, der Vorsitzende Warm uth, die Ab facordnctcn Dr. S.pa h n und Go t h e i n, ferner Dr. ISinzheimer nnd Pros. Schükking beteiligen. Es handelt sich bei diesem Meinungsnustaufch um die Zahl der an jenem bedeutsamen Termin verfügbaren bzm frsontbereiten U-Boote. Zwischen der Aufstellung in den Alten des Auswiiriigen Amtes und denen des Murineamtess wird ein Widerspruch gefunden. Einerseitg werden 38 oder 89 Boote ge nannt, anderseits ist eine bestimmte ’ Zahl nicht angenehen, aber von etwa 120 »U--Vootcn die Rede, die freilich nicht sämtlich secbereit sein sollen. Der Ausschuß wünscht eine Zu- 1 sammenftcllung d.«r Berichte, die vom Konsul Dr. ( M ddlle r namens· des Aiiswärtigen Amtes abgefaßt Z wur en· - Admiral v. Capelle iührt aus, daß der Bearissf ~trontbereit« mehrere Kategorien umfasse. Er habe sieh· im Nushaltsansichuß stets bemüht, summas rti the Zahlen zu geben Abg. Gothein erklärt, daß die betreffenden Zahlen in den Akten des Haushaltsausirhnsses enthalten seien. Admiral v. Capelle wiederum bezweifeln daß die vom Unterinchnnsasaugichnß aewiinsrlite Zusammenstel luna ein zutreffen-des Bild vermitteln werde. Dr Sisizheimcr verweist auf « » die scharer Gesten-sähe die zur-Ziehen v. Bethmann Holla-ca nnd dem Admiralitaliscktei v. hochendoril bestanden. Letzterer ioll sich nicht iitr verpflichtet er klärt haben, genaue U-Bootg-.9ablen anzugeben. Vorsitzender Warmnth schlägt vor, von elner Rerivliiternnq der Debatte Abstand zu nehmen und Admiral Koch fein Expoiå vollenden zu lassen. Admiral Koth fährt in feiner Verleinna fort, wir-d aber bald von Dr. Sinsheimer unterbrochen. der elnmendet es hätten vor Veqtnn des rilcksithtslolen Ti-Roois-Krieaes erste volkswirtschaitliebe Sachver itändtae Denkt-Monds anhört werden Mitten. Admiral Koch entgegnet, die Holtzendorisiche Dei-:iclirift set einer Anzahl Fachleuten vorgelegt worletn ff " fDEFfe allncmcine Aus-Wust bokriksdsnt nicht, gibt vielmehr zu Treu-er Frejkkcstekluna Anlaß. Dann erst nimmt Admiral Koch seine Vorn-trug wieder auf und trägt ein Urteil des amerikanischen Admirals Simon über die Wirkung des Usßoots- Krieges-von , Nali Nr Vesndsqnnss der Ansfiiljrnnnen frante Reichsminilter David: Skc lauen, das Expoiö des Admiral-s Simon sei ddmals fcljr lchwnrzmalcnd ac wcfen. Nun galt es aber doch. Amerika nnter allen Umständen auf die Beine zu brinaen liebes-M in England wurde erklärt, es gelte. Schiffe, Schiffe, Schiffe zu bauen. Dasselbe laute Lloyd Georae in Paris-. Aus diesem Grunde war niellsssebt der Re iicht des Admiral-z Simon so dunkel. Hatte die Ad mirelifät nieln die gleiche Meinnnnk i Admiral Koch: Ich Halte rg für ausgeschlossen- Admiral Simon war ausgesprochener Deutschenfeinsd nnd wurde von Waquton Hinnslebirlt, nm die Lnae m londieren. Der Reime verliicft einen Beinan des englischen Ministers CHNWIL in dem erklärt wind, daß Englands Zukunft an einem Faden gehangen lzan «· , y Abg. Helle (Tem.): Hat man denn damals die Inst-rate der englischen Zeitungen gelefen, ans denen hervorgeht, daß in England noch alles zu haben war, während bei uns immer nur von Ersatz, Ersatz, Ersatz die Liede-mat? « DrfCchJiZE Haben Sie am I. September 1917 die Gelegenheit gehabt, mit Herren oder Damen zu sprechen, die aus England zuzjifkktrjhrtenk ~Ein Ruer hör’ ich von weit, weit her, .- Aber es weckt mein Herz nicht mehr, —- Und glänzte Graun mir wie el)’ das Haar, Meine Stirne weiß, wie sie damals war, Und glühte mein Mund qui Eurem heiß, Wie iuße Jugend zu küssen weiß, —- th trüge steinern in junger Brust Ein Herz. dag zuviel von Leid gewußt! Zu lang’ mein Fuß über Gråver schei:t,· Meine arme hoffnung vergrub ich mit...« Und da er unten im Hofe sinnt-. . Ein Glas serklirrte am Brunnenrand, - Eine Wolke verfchwamm isn heißer Luft, Wie Schikastoien und Ambraduft —- Und des-Mantuas Geläute Hang, verthng s- Gott weiß wohin, die Gasse entlang...« Vlarmisches Leid Unter spanischem Joch, vlaemische Raserei eines entsesselten Volkes, die grausen Schauer der Bartholomänsnacht, der Blutdunst der französischen Revolution, alte Begevenheitem alte Gesichter werden lebendig. Dem erschlagenen saht-enden Gesellen, ost fcksartt am Straßenrain, wächst aus der Hand ein roter Stalle-am dessen Samenswixöel et von Holland mit brachte und stibtt Amt Entdeckung des Mörder-T Die einleitenden Verse dieser Ballade sind wie eine Our-er «tüte; sie malen die endlosen Wege der Fahkendem lassen ans der groß und einfach gesehenen Landschast eine Stinnnnnq erwachsen, in die das Trohende dessen, was als Geschehniis vorüber-ziehen wied, immer stärter fis-Einsime HEs nähen so viele Straßen Ins Land hinein, stinken pie«zvcifa·q ngerjw «Spl!neztsck:ein, IStraßem darüber die Blitze des hoben Sommers fteh’n, Straßen, darüber in Wolken Staub und Regen «web’n. Und wer auf den weißen Straßen etnen Sommer lang Der schreitet mit rüstigen Füßen und frischem Lied, lzieht, Und wer zwei Jus-A und drete wandert her und hin, Dem werden die Sohlen misbe und triedtoö der Sinn, Und wer da liegt auf den Straßen sieben Jahr’ nnd mehr, Dem verrucht thtaube der Straßen das Glüccksruyle die · 1r I Unter dcn ins Lnrifrlse hinsjbcripielcnden Schluß snediesxtm ist das schöner ~Gl«üne Zelt". Es ain das Frühlings-lieb des hinnen grünen Bis-beansple im :"-’aicn. dzmb bcn dck linde Wind streift Man ver znksciche es mit Gottfried Keller-B ,·.Waldlied«. Eine ähn liche. ganz ähnliche Situation: das Rauschen des Eich ngxdxs w .wquy-M»m M bei neue-H NK sp- , 32."1:3«k"3«»23 Essng W IWFIZMMUÆZ Ja. , « W ssksixiksssskiisxsgsgskgsxskssskkszikszkssissssikz ekbajxcnjönan - , un PRin Admiral Koch: Das ift mir nicht betannt· Prof. Sehiirkinm Es gab Poch bei dek Mo eine Nechtsabteilung. War dieser nicht kuka Un England im Falle des Seekrieges das Recht W 111 gesamten in seinen Hasen liegenden new-syst Frachtraum zu beschlagnahmen? Hat dies die ADMY ralitiit nicht in Erwägung aezogeUP si- Admiral Koch: Es ist doch geschehn-, Darm is aägigitö dräiDJixschriitstie iiiediel Hi . r. nz e mer: von e ten det in der Presse zugunsten des UsßootSßrichWi Agitation unternommen worden? »Ur Admiral stock-: Mir ist von einer aktiveij paganda nichts bekannt. W- Dr. Col-m veriiest ein Telegramm LUDMM in dem dieler die Admiralität aussordert. sie modi- Ripoler und v. Reventlow zu größer-»lst paganda veranlassen. list Admiral Koch: Gerade das Gegenteil han« Fesaat Ich habe einmal« dem Grafen Mka er früher mein erster Oft-Hier war, zu mir kome lassen und habe ihn gebeten, keine weij Propaganda filr den leßoots.kak machen. Soweit ich mich erinnere, geschah dies ei die besondere Bitte des Staatssekretärs ZIMT mann. lDieier bestätigt die Behauptungi « Admiral v. Erweite- Von der Seekrieaslcituq ist stets aus das nachdracknchste diie Ansicht mka worden, daß der rticksichtslose IJ-Vz«,kz,zz«e innerhalb filns bis sechs Monaten H Beendigung des Krieges herbeiführen Wide »F ein roter Faden zieht sieh dieser Gedanke quch He Denk-schritten, Aeußerunaeu und Verhanlee Nur auf diesen begrenzt-en Zeitraum bezogeszkå mein-e Aeuiierunaen über Amerika, d. h. anchd was Amerika mitten-risse keiften könnte, nicht ak. auch da. was Amerika in NO bis 2 Jahren zu kejijz vermochte. Die Möglichkeit, daß der Krieg noch W Jahre dauern kiinnte, hat man wohl nie ernsklickH«K Betracht aeszoaem Jcb glaube suaeben zu mail-, daß die Admiralität - meine Person nicht aus«-TO schlossen nnd auch die Oberste Heeresieitnnqijiz in dieser Beziehung sehr getäuscht haben. Ich glaub-« wir sind alle der Ansicht aeweien· daii uns die ankn kaniskben Transnortsehiiie. die die Truppcn um« portieren iollten, zur Beute fallen würden Dr. Col-m Wie groß war die Zahl der lekkk kaner, die während des Krieges nach Europa gekom« men sind? Man spricht von 1800 000 Mann v. Tabelle-: Es waren viel mehr. Nach weiteren kurzen Fragen der Abga. Goticir Dr. Cohn und Dr. Sinzheimer schließt der Vg« sitzende die Sitzung und vertagt sie auf Freitag M 7. November vormittag-g 1034 Uhr. Vor dem Untersuchungsausfchuß geladen O- Vcrliu, 7. November. Ele Drahtberlcht.) sz dem parbamenwrkschcn Untersuchungöansfchuß W in kommender Woche vernommen-: Staatsfskrctäk von J a g o w unsd der frühere Reichskanzler M i chakhs Auch der ehemalige Votfkpnfter Lichnowsky skcxzi auf der Lier der noch zu Bernchmenden. Die Bekämpfung des Schiebertnms » « Berlin, 7. November-. Eipe rheinischx H a n d e l s t a m m e r ließ an sämtlich-c Firmen uer Bezirks das E r i u ch e n gehen. ohne Ausnahme jeme Beamten, Angestellten und Arbeier, der des Echtes-; hanch und Schkksdertums sowie der Besteumchxeixj überführt ist, zu tu ndige n. ; Die Wiederaufnahme des eingeschränkten Personeuverkehrs O- Berliu. 7. November. (Eig. Dra«htbekich:.) Das Eifenoaonmisnistekiuut hat .mit den Bock arbeiten sue wiedcraufnahme des einng ichxänkten Petionenverksehrs auf am preußischen Staatsbaljnen für den 16. November ok. qonncu. Der neue Fayeplan wird tu cisiek Ronfcrenz der nächsten Tage mit den übrigen onn icoen Eiicnbahuvcxwaltungen festgesetzt sue-wen ! Stalienifehes Mehl für Oesterreich T. Wien, 7. November. (Eigener DmhwcrichkJ Die »New Freie Presse« erklärt, daß d.e limiieli.,che Regierung Oesterveicb die iofvriigse Lieferung von 80 000 Tonnen Mehl ungeboren habe. T. Wien, 7. November. tEtgener Drahtberichy Die Pariser Anleihe in Gold von 25 oder 80 MLILoi um holländisch-er Gulden für Lebensmittelzmccke sieht unmittele bevor. »Es-ern am Rande fing ein junges Bäumchen en, sich iakizt zu wiegen, Und dann ging es immer weiter an ein Sauien an ein Biegen; Zum es her in mächkgeni Zuge, schwoll e- au an breiten Wogen, Hoch sich durch die Winkel wälzend tam die Sturmes fiut gezogen- Und nun iang nnd pfiff es graulich in den Kronen in den Liif.en, Und dazwischen knarrt« und dröhnt’ es unten is den Wurzcigrüit.n. Manchmal schwang die höchste Eiche gcllcnd ihres Schaii alleine, . Donnernder erscholl nsur immer drauf der Chor us ganzen Haine. · Einer wilden Meeresbtanldiång hat das schöne Sol-! ch i Jen; Alles Laus war weißlich schimmernd nach Nord osttn hinge"itrichen.« Hier ift alles männliche Seele, männliches Erikiiiki und Ansichwingen der Empfindungen Wie wilkiiii dagegen Lulu von Straußnnd Torneyi Staii iti derben Eiche bei ihr die zartere Buche-. Nicht eiuxm und wildes Wetter, sondern stille Friiiiiingssmine iM fhcrticht das warme, klare Licht der Fraucniccie, Mii die Buche ihr Sonnenlicd anhebt: » »Sonne, Hohe Sonnekeine Schlanke fang in der-Quid Deiner grünen rauschend-en Kindes-, siehe, wisc· Sigm Ei ' m Wipiel wiegt sich an Wipiel hinaus die wogende Wind- Unier sind alle Berge, die blauen, iiber dem Land!«- Höher als Weib mild-Wole Flämfmfcndfh fchrcitcft VU Aus mep- Tprcn der, Frühe rotem Abend Hals-. Tausend Vuchen asm Bsrgesbieltcn detf thesi an, —- Auf siL szm Stamm die höchste wie träiknwd M · b·galm,-·· ,Und aufeinmal fangen sie rulede rauschtcn mäldcrwkllt Gelobt sei dle hohe Sonne! Grüne, grüne Zeitl« Jn den beiden Gebiet-ten ist das Fselnfie mit sk breuet, was Mann und Frau geben können. Was M »den Gröirlzten der von Strauß und Totncy iibcklxslwt ’fo wtsndersam anmntet, m das keinse Frqutikhe, M vard our-. oaid unendlich gütig zwischen den ZVZITU atmet und diesen reisen, kunstvollcndctcu Gaben W letzte lebendige Weise glüh - "Dx. km kn- Mosis-.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview