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Dresdner neueste Nachrichten : 13.01.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-01-13
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191201135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19120113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19120113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-01
- Tag1912-01-13
- Monat1912-01
- Jahr1912
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 13.01.1912
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Nr. Diåsditer Neuefte NaGFiEhTFn c Ins-Im- Ipcllm so ones-eu- kottet ist Dresden uns Bot-erst 111-Js- ms nat-wört- Bs VI» Mk das Inland to A- T«pkaeslqsicsw. Die metipslthe Nettoanteil- 1,50 Mk- mit Hc«mkicknm I Mk. Bei Wiederholungen und Jahres » Mka Rohen nach Karls. Chlfsttåthdt 20 A, Instian Q» aus-pokus sei-den mn pequ statt-demuqu ausse- Hmmm 111 du« Erscheine- n bestimmten Tit-en und »Im-s mirs nicht Zusamm- Televbonsiche Aufgabe von ;»»1»u M muss-W q. Unsre Dresdan nnd auswärtigen 111-dunkeln- Bwie sämtliche sanoneensEnedenel i- IP ngz tut-s nehmen Insel-en us Ottenau-teilen nnd steil-atte- au. I Diese Nun-m- umfshi 14 Seiten Roma FAM- It und 12 Kitchcuuachtichtcsyeciie a acht Eine ateciemgk Sonnekauggavk Mir-let Neurilen Moll-ten über den Ausfall der Reichstagswahlen wird sämtlichen Abonuenten in Dres den und des. Verorten morgen Sonnqbend in der Frühe zugestellt Die auswärtigen Leser der Dresdner Neuesien Nachrichten erhalten diese Sonderauzqabe gleichzeitig mit der reget mäßiqen ersten Sonntagsausaabr. Die Wahlrefultate werden nach Eingang der Meldunqen und Teloqkamme in den Fenstern naives Develmkninaleg, Fckviatmltflt 4. durch Scheinwerfer fortwährend betanntgeqcbem Jn der Stadt und den« Vor orten unxd Nachbarorten werden wir fortwährend · Extrablätter kostenlos Mitm. Wir bitten Magens-, die Reduktion nicht durch tetcphontsche oder persönliche Anfmgen nach Wahlwsultaten zu stören. Telephon-Eiche Instit-site an Einzelne über Wahlresultate können im allgemeinen Interesse nicht erteilt werden. tun so weniger, da sämtliche Dräbte durch den auswärtigen Dienst während des Abends und der Nacht überlastet seln werden« König Richard 111. L".. neuer Einholen-g nnd Instrukqu im Kal. Schauspielhauia Ei war an einein hellen Sommertag in London. . Ein Leeundwilltger Gentletnan ider es ebrilch meinte .. mit er friedlichen Verständigung) hatte rnir in der . Nacht vorher e n Buch in die Llan gedrückt: vom Ton-en Ein Nottzbuch Unpersönlich, unatgdrinw Isch, und doch von der Art, die einen eine Na t lang Wåchbält Als der Morgen graute, wußte ich Be " scheid im Ton-et. Die ausklärenden Morgensonnens E strahlen machten die Quadern des festen Schlosses « leichter, lächelten in dunkle Kellergewblbr. spielten W der Kunserplatte mit der Fnschrisr Hier siel "- Amk Boleyng Haupt unterm enlerbeil. Und in - det· riesenhaften Neiterriistunq des achten Deinrich zårbte das unerbittliche Licht des sunqen Sommers te dräuendePuppe rosig und rot und schier komisch alls. Aber die Ecke unter der Wendeltreppe blieb schwere und grau. Aus dein historischen Notizbuch streckt ich eine Hand mlt gerecktern Zeigesinaer: Bier und man in einein Kasten die Gerippe der beiden Onaben Eduardz des Vierten. »Klug allzubald, sagtz man, wird nimmer alt.« Noch glaubt der Deutsche den Hauch des grausamen Wortes zu sülzletn Schon, da ihn der Schulsaet drückte, nahm ibn er arausiae Zauber der weißen und der roten Rose gefangen. k Und wenn er aus diesen Steinen wan elt, vergin -, er- wie sicsx im Herz dieses Jnsellandes unter zer - setzten viel arbigenFahnen aus tiesbraunem gotischen Gestiibl die Nüchternbeit breitmacht Ne en mir Obst stand mit berabgezoqenen Mundwinleln Ber nard ·Shaw. Unerbtttltch wie die ausstbbernde Sommersonnr. Und ich sitblte sodne ian anguschaulnx wie der überzeugte Fabier lächelte ber en Deut schen- der sich bleich und arm-nächtig eine Rai-unen kauimer mit cntbaupteten bevölkerie Der nuerschdpsli Reiz der Tragödie non Richard dein Dritten Jset non der Art des Medusa- HUUptee des Raben-s in der Wiener Galerir. as lvcki den Vessauer heran, stdsi ihn ab, da er näher Mit- und lo t ihn wieder, sobald er sich wendet. Es ist der gleiche Reiz, den die sonst öo fremdartig, Uubctmlich gettirmten grie ch i sch e n itniggdramen stets-niere- saoktauieudeu mit-arte- puu te unabhängige Tageszeituna set-M s- Dnides sub Comm- stmlsg O sk» Unnllssrlls I.w MI. frei Ost-s- onst-Ins du untre stund-stellen upon-titl- 70 Hö- siettelåsbrlldk IJC MI. Im caus. Mit be- Ivcheatllcheu eile-e · Ist-In- ettt Insekte- odek AUGU dliesesde Visite-· le u ci. tun-much nehr. thuqu s- Desmqmo ad sen deutschen mit-um« A s I ,sllsin.seueite« Its-sit DOM. siemliädkhzw Mk s s.w AUTOR-is ec.n’s « « s M s . I M 111-II Ists. A ji«-Illin- Icqeflsi mit l. oKhMlisitLäwpr. Insgs thust-it- Vula .IN . . · un · soc des sinqu i- st«-or Ists-sub l M M Rat-Is- 10 If. Kammer, die nur wenige Minuten dauerte, aber der Zielpunkt aller politischen Neudrzvous war, cr zählte man lich bald, daß Ldon Bourgeois diesmal die Bürde wahrscheinlich au f fich neh m e n würde. Die Präsidenten der beiden Parlutucnte haben dem Präsidenten der Republik Bourgeois empfohlen. Er wird heute mit Fallidres konlcricrcnx in welcher Form er annimmt, ilt jedoch zweifelhaft. Man tagt, er wolle felbit nur das Präsidium ohne ein Porteieuille übernehmen und einen Kreis von IMännern wie Poincarex Dennfo Millerand und Baudin utn sich scharen- von denen P o i n carö d a s A u z wä r t i g e übernehmen würde. Man hält es aber für möglich, daß Bourgeois selber das Vortefeuille deg Auswärtigen übernimmt, um das Präsidium Potneareå oder Delcafiå zu überlassen, Telcasså lelbft ift von der ihm zugeteilten Rolle des heißen Faooriten wieder abgedritngt worden. Man verhehlt sich in der Kammer nicht die Schwieri keiten, die fein Präsidiunt oder feine itebernasme des Audwärtigen hervorruer würde, obgleich er persönlich auf etwa 400 Stimmen in der Kammer resisnen kann. Aber die Stimmung schwankt mit jeder Stunde· Die Wahl Bontgeois’ wiirde von der Mehl-Fahl der Blätter und Parteien günstig aufgenommen werden. Nimmt er an, so glaubt man, wieder einmal ein großes Mini. fteriunt von wirklich ftaatsmännifcher Bedeutung zu erhalten. Janrås meint indes, daß der kihline Punkt die Stellungnahme zur Wahlreform fei; Vonrgeoiö habe sich ais ein Gegner der Pro. tsortionalwahl bekannt. Wird er auf feiner Meinung verharren? Die Stellung zur Wahlreform, deren Erledigung die nächste Aufgabe des Parlament-? ist, litldet den kritischen Punkt für jedes neue Ministerium. chtekreimsunann and vie Manier Von nuierin Wiener its-Mitarbeitern Wien, U. Januar. Vorige Woche erschienen einige angesehene Maltsiorenchefs im psterreichiich-unga· Fischen Generalkoniulat in Slu’iari, um ihre traurige Lage darzulegen. Sie sind überzeugt dasz dieTiirkei die ihnen im vorigen Jahre gemachten Beeinrechnngen nicht- ersiillen wird, sondern sieh dazu vorbereitet, dte Albanier vollends zu unterdrücken. Darum wird es im Frühjahr zu einer neuen Erhebung kommen. Bei der letzten Erhebung hat Montenegro gute Dienste geleistet und ihm ist ed zu danken, daß die Albanier sent 20 000 Gewehre besitzen. Jm Herbst 1910 haben iie sich ver geblich an das -österreichisch-ungarische Generaltons iulai gewandt; trotzdem wiederholen sie ietzt diesen Versuch, eingedenk der Wohltaten, die sie in früherer Zeit von Oeiterreich genossen. Sie wollen wissen, wie. man in Wien über sie denkt, da es heuer wieder zu einer Revolution kommen wird-, Sie suchen Hilfe. und Unterstützung bei Oestcrreich-Ungarn, o bg l e i ch« iihnen von mehreren Seiten Hilfe ange boten wird. Sie hosien auf die Großmächte, die sür Albanien sich interessieren Sie haben heuers noch andre Türen oisen als bei der letzten Revolution, aber sie wollen vorerst die Stimme Wiens hören und ie nachdem, wag ihnen der-General konsui sagen wird, werden sie sich einrichten. - So berichtet ein Gewährsmann der .Reichs-nost« in Podgowitza « Die Sache klingt gar nicht unwahrscheinlich. Am Ballplatze zwar wird erklärt, daß dort von diesenr Schritte der Malissorenchess nichts bekannt fei, allein ed wird angegeben. daß in Albqnien arosze Herr Lewiusko auf durch fein tiuges Spiel und sein feboneö Organ. Herr Leioinger, der Regisseur, nnd Alten tirch und Lin nebach, feine wichtigen Mitwirken den an dieser Auffübrung, haben außerordentlich vicl blcigetrogen zu der, tote feftgeftellt werden muß, tiefen und homogenen Wirkung des Richard· Die Vorderbtibne wurde febr glücklich augæenützt und der Szenenwechfel vollzog sich infolgede en fiott. Es gab ganz vortreffliche Bilder tm Sinne der Relief bübne und doch ohne progrannnatifch Absichtliches. Durch Verkürzung der Ausschnitte wurde das Male rifche und die Fortsetzung der Illusion ungemein ver stärkt. Geradesi vortrefflichvwar die Einrichtung der Geisterfzenr. as Erwachendeg von Träumen Ge folterterkazugleich mit dein Grwaeben der Umgebung stand ich ufvieierifch und in allem, wag zur Theater kunft gehört, auf einem Höhepunkt Der König ian dessen befondere Veranlassung die Neueinftudierung gefchubi und Prins Christian Lolgten der Auffuhrunhvon Anfank bis Ende mit em größten Interesse. ädrend vie er Szenen ftand der König über die Brüftung gebeugt, weil der Aus sblick von der kdniglichen Loge fo ungünsiis ist. Mr Beifall aus dein lFanden Haufe und der öniggloge war überaus leb aft. Herr Mehnert wurde dabei nach Verdienst und ganz besonders ausgezeichnet Er bat aber auch merkwürdig viel Farben für das Modufenbafte dieser Tragödie auf feiner Palette · . .. Julius Forum-nd Wollt. i Größte Verbreitung in Sachsen. Redamon nnd Misefchästsstelle Fadkmwdstraße (- « FetnlvtecherLPedaktion Nr. M« Ein-edition Nr. GU. Verlag Rr. Us- Eakllaux’ Glück nnd Ende. l Von unsers its-Mitarbeiter Paris. to. Januar , Wenn es das Glück eines Mtnisters ist, Minister - präsidcnt zu sein, so war Joseph August C a i l l a u x ein halbes Jahr und zwei Wochen glücklich sAber so wichtig die während seines Ministeriums getroffe nen Entscheidungen für Frankreich waren - sie brach ten das Protettotat tiber Marollo - er hat letne Stunde eines eigentlichen Triumphes erlebt Um die Verhandlungen mit Deutschland zu einem glücklichen Ende zu führen, hat er die Einberufung der Kam mern weit über das gewöhnliche Maß oerzdgerts und sich damit das Mißtrauen all derer zugenoaetn die auch mitzusorechen wünschten. Den andern aber, die nur aus die Gelegenheit warteten, ihn zu stürzen, bot er einen empfindlichen Angriffsountt. Und doch gelang es ihm. solange der Marokloi vertrag die Kammer beschäftigte, alle Gefahr zu ban nen. Er ersocht keine Triumphe, aber seine Taktik bestand darin, der Niederlage auszuweichen, und et brachte es fertig, den Deuutierten einzureden, daft die glatte Abwicklung der internationalen Geschäfte sein unddeSelves’ Verbleiben notwendig mache. Es war das nicht gar so schwierig. da er sich die Verlängerung seines Lebens zunächst und haupt sächlich von seiner eigenen Partei zu erbittert hatte. die ihrerseits alles Interesse daran hatte, ein diama-- bles Ende zu verhindern. Aber auch von andrer Seite ’ machte man ihm keine erheblichen Schwierigkeiten- Daß außerhalb der ofsiziellen diplomatischen Ver handlungen Finanzorojekte hüben und drüben be raten wurden. wußte jedes Kind. Die Pläne. die der Reichstagsabgeordnete Dr. Semler mit dem französischen Kongointeressenten Fonds-re schmieden hatte saure-K WumanitM fchon im Hochsommer ver raten. Ueberdies waren sie zu keinem Ergebnis ge langt- Jn ihren Reden wieien die Abgeordneten zu meist nur sehr, vorsichtig aus diese Tatsache hin, aber selbst wenn einer deutlicher wurde, in der Kammer treibt man ia nicht Frage- und AutwortspieL Man hält schöne Reden und vor-allem lange Reden, und es ist nicht gerade schwer- einer durch oratorische Aus schweifungen ermüdeten Kammer anders zu ant worten, als man gefragt wird. Immerhin beherricht ’Caillaux diese Methode bis zur Vollendung, und er hätte sie vielleicht auch vor der Kommission des Senats noch mit Erfolg anwenden können - aber Clömenceau wollte sich durchaus nicht mit ihm und nur mit Derrn ·de Seines beschäftigen- Merkswürdig, daß diesesMinisterium, dessen ganze Bedeutung mit seinen dinlomatischen Errungen schaften sieht und fällt, gerade das Vortefeuille des Auswärtigen so schwach besetzt hatte. Herr de Seines ist ein sanfter und liebenswürdiger alter Herr, dessen hervorragendste Eigenschaft ist, ein Ncsfe Freocineis zu sein« Dieser Glanz ruhte auf seiner Karrierr. die ihn zu hohen Aemtern führte und doch feinen Ehrgeiz nie befriedigte. Freilich soll er dafür auch niemals durch sein-e Amisführungen irgend jemand befriedigt habens Er wurde Präfeti, Generaldirektor der Posten und Telegrauhen und schließlich Seine oräfeti, Mitglied der Atademie der Schönen Konste. und er erhielt das Großkreuz der Ehrenlegiou. Er wollte Senator werden und wurde es. Als Senator sprach er soviel iiber auswäriige Politik, daß ihm ein ganz besonderer Sast. Kann ihistorischel Schatten lebendig machen, laßt unbegretslich weltserne Schick sale auserstehen und rust die Erinnyen . . . Richardlll. ist die vollendete Schicksalstragödir. Das versöhnt uns mit dem Fürchterlichen, daß hier ein verbrecheri scher, aber doch königlicher Wille sich ausbäuntt und zerschellt ans dern blutigen Ovserstein, den er sich selber, als einent Halbgott errichtete. Es ist die Schicksalstragddie des Uebermenschen, der zuletzt doch auch nur ein Mensch ist- Von dem Genie, das Baudert Jahre nach einem Navoleou, genährt mit er »wahren Tragddie« dieses Rapoleon, in einer Zeit, da Menschenleben nochimmer billig sind, uns diesen Willensmenicheu herausmeiszelt, ihm Leben einhaucht und Lebensmöglichteiten gibt Aus der Haupts und Staatsaktion, deren keiner ohne ein Dutzend historischer Kommentare Herr wird, aus dem Gestrüpp der unvermeidlichen Fußnoten. iiber die naiven «Monologe und Vertilndigungen erhebt ssich dieser Richard, gewaltig, surchtbar. Ein großer iVerbrecher. Aber ein König doch auch, sv ersüllt vorn endlichen Ziele, daß er nicdertritt, was ihn atn Wege ;ansha’lt.. All die gebäuste Gräßlichkeit vermag doch nicht den furchtbaren Ekel wie vor dein g e m ein e n Verbrecher zu erregen. Es geht utn ein Königreich« In einem Schick al utn das Geschick aller. lind wie Tesare Vorgia Alexanders Erbe mit Blut zu sammenleitnen wollte in einein einzier .Jtalien, trachtet Richard Ill· nach nationaler E nheit Gerade das hat Mehnert, der gestern sum ersten Male den Richard spielte, außeror entlich ein dritckltch und bewußt und vlastifch gemacht. In der Werbutns unt die Tochter der Elisabeth erklang be minge dieses Motiv aus und weckte zu leit? was an dieser Königstragddie völlig von der Tri- e des antiken Schicksalsdrautas ist. Mehnert cschien die Maße sllr das Uebertnenschliche. Doch wel er unsrer Besten von heute besitzt sie? Dawison sagt tnan sie nach. Sogar Devrtent soll ihn darin aner annt und« wie Datvtson sagte, »diese eine Rolle des Richard den Göttern Rosen haben«. Wirgweiseln dennoch ein wenig. seht in dieser Tragödie Vorgänge, die nicht glaubha snwachen sind. Die Werbung utn Prinsessin Anna ant Sarge des Königs und ihr Erfolg bleiben itn Theatralischen stecken, wie all das, was Richard itn ersten Teil der Tragödie nach Bor schrist des Dichters völlig ungebeckt gu singen hat. Mehttert bat all das zu ttber riitten versucht- Da zweimal das eine Mai fogar, o Treppenwitzi von Clameneeau das auswärtigePoktefeuille augeboien wurde Erst Taillauk Anerbieten atteotierte er. Die sanfte Liebendwiikdigtein die ihn in feinen übrigen Aetntern auszeichnen - nnhdsliche Men schen nannten sie geradezu Faulheit bewahrte er auch hier. Es war ihm nicht gegeben, durch fleißiges Aktenftudium einigermaßen feine mangelnde diplo- Hnatifche Erfahrung auszugleichen Schon vor der Kommission der«Deputierten tatn es zu peinlichen Zwiichenfiilien, die an der Beurlaubung eines wahr scheinlich fehr u nfchuldigen Beamten feines Ministeriumz führte- Immer offensichtlichcr wurde dabei die Kluft zwifchen ihm und dem Ministerpräfi deuten. Und doch konnte sich keiner von beiden ent scheiden. Seines- dessen Träume fich gern mit der» Präsidentichait beschäftigen, fuchte nach einem guten! Abgang und fand ihn nicht. Caillaux, dem an» Schick Träumen wahrscheinlich fehr wenig lag, fand auch niemand, der in das wacksige Ministerium roch eintreten wollte, und mußte fchließlich froh fein, daß Seine-g blieb und fich geduldig als Sündcnbock benutzen ließ· · Seines hatte indessen fein Sprüchlein von der mangelnden Einheitlichkeit der Anfchauungen und der Handlungen fchon lange aus den Lippen. Er wußte, daß, wenn er es sprechen würde, das Mi nisterium in die Luft gefprengt iet, und Caillaux fah auch immer sehr bange auf die Lippen Seit-est Nun sind die Worte endlich gefallen· Sind sie fchick salsfchwer? ’ Es ist anzunehmen, dafz Herr Falliåres kein Kabinett wählen kann, dessen Politik von dem scheidenden wesentlich verschieden ist. Die Mehrheit des französischen Volkes nnd die Mehrheit seiner Parlamente will den Frieden und insbesondere den Frieden mit Deutschland; man will ian um so mehr je tiefer die Verhandlungen mit Spanien von der Bweideutigkeii der englischen Freundschaft überzeugt haben. Die Wahl des neuen Ministerinmz muß also mit Rücksicht aus die schwebende-n Verhandlun gen vollzogen werden. Ob unter diesen Umständen clåmenceau und Deteais6, die Urheber der Ununte rolitik, den Mut haben werden, als Premier nnd Minister des·Auswärtigen hervorzutreten, bleibt abzuwarten. Es ist kaum zweifelhaft, daß es Del easiåö aufrichtiger Wunsch ist, im Marineministerium zu bleiben, das er mit Fleiß und Geschick verwaltet. Wahrscheinlich tritt Millerand, dessen Kammerrede Hoffnungen erweckte, irgendwie in Erscheinung s is . « - Ein Kabinett Bonrseoisk Brinat-Telegkamm der Dreödner NeuestenNuchrtchtew Am « . . sp« » O Paris. 12. Immun- Wie bei jedem Ministerwechiel, wird auch heute der Tradition gemäß das Ministervräfidiutn Låon Bo a rge ois ungetragen werden. Zur Gegensatz zur Tradition scheint aber diesmal onegeoiz ge neigt zu sein« anzunehmen. Er ist von der schweren Krankheit, die ihn seit Jahren von der Macht fern l)ält, wieder hergestellt, muß sich aber eine gewisse Schonung auferlegen. Als man deshalb zuerst. wie immer, feinen Namen nannte, hielt man das An gebot für eine leere Form. Bald aber änderte sich die Stimmung. In der qestrigen Sitzung der er die Rüstung des Uebermenschen nicht aussiillen kann. den Riesendasten oermenschlicht und so eine einheitltche Leistung oon hohen Qualitäten und eigenem Reiz erreicht- Oiud dem Schatten, der 9sich an der Natur gn rächen beliebt, ließ er den e naissancemenschen auswachsen, Jtellte ihn als eine Welt sitt sich gegen hundert leine Ehr eize und Vorteilssiichtr. Und machte, indem er diefen prinz iichen Eondottiere vom Bravo bis znm Helden Stufe um Stufe steigen ließ, einen König aus ihm, der sonst lohne das man die ges-Este lutschuid dieses Kontgdhauses in Heinrich vorher erlebte) am Ende doch nur ein interessant getigerted, grausameö Tier bliebe aus dem Theater. Hervor-ragend waren in dieser einheitlichen Gesamtleistung ie Szenen mit Vuckingham nach der Krönung. der Vollstreckung ded Hasses an dem Hastingd, die mit der Mutter im vierten. alle Szenen ded siinsten Nied. Das Be sondere an diesem Richard nnd dad Wertooilstu starker, grausamer Humor nnd höchste Einfachheit» Neben dem einzigartigen Charakterhild treten naturgemäß alle «Nollen« zurück. Dennoch war in der Staatsaktion, die die künstlerische Entwicklung ianch der Schauspielers in diesem Werk streckenweise gänzlich überwuchert, eine ganze Auswahl an start nnd rein Menschlichem. Jch nenne vor allen den IClarenee des Herrn Wahiberg, Fischer, der jmit unübertresslicher Schlichtheit den einen Mörder igab, die Berden, die rührend und echt tnahenhast war als innger Kdnig Eduard, und die Salhach, deren Stimme nnd echte Weib iichteit geradezu Licht nnd Wärme andstrahltr. Un dem Bnckingham des Herrn Eggerth vermißte ich die unumgängliche Nohlesse und hdsische .Geschmeidigteit. Auch machte Fräulein Treßnix durch ein suviel an Wildheit der Geste und dur noch wilderes Augenrollen nnd Stimmanswand di zum Ueußerften die. Situation der Anna um nichts wahrscheinlicher.« Das Enmenidensterzett im vierten sitt geriet nicht til-er ein Deicamationsitiicklein hin ein-: die Ulrich ließ trotz ihrer Bornedmheit doch Erwartnn en ans stärkere Tdne dei,dem Mutter sluch unerslilct Herr Traeder wendete, so schien mir. einen nnzeitgetnitsen eaiismnd an. machte aus dem tranken König Ednard ldnrch alginhäusigen Negiserwechsel nnd allerhand Ueuderli esi einen Initerfi chen Phthisiier. Was er dei alledem nicht sein soli. n. der kleinen Rolle des Catedlm fiel wieder Konzerte-. Einer zahlreich sue musikalischen Kriqu drängendett Börerichait bereitete Lauter Oper-i man u in dem ichanewölbteu Gotteshaus der Neu itäbter Dtetttiniasqemeinde verwichenen Sonntag» abends eine Heilige Nacht« post festum. fiir die man, dem tüchtigen Musiker wirklich Dank sagen muß- Demi in denkt-it merkwürdiaem Instinkt fürs echt soltsttimlicbe lgerisitlitcteu und iiitr drei Soli. Tödtet Orchester nnd seit qeietteu Dem-inne im Oktav· for-at. Wie heilige Muth von Franz Neqel stellte et der Menge ein neugeborenes musikalisches Kindlein mit Mist-ein melodietoteu Wanqu dac, Im deutsch vetltsenblaueusnseu und einer reinen weihen Stirn. hinter der swar nicht die Macht sur Weltq .- ffspN strebte 111-ich« WM I. Z- lIIIZJTIHJM N cause vom-u sen-U» s« AUTOR ANY -., Rotekopskemyl DREI-· sng klsskobq fotopltca qu· IO Tut-« a. ;; :: :: erfand » ! nukwörts gika · Ikoo Las-.- M s. silsiqsis Pskt tin-list sit-. q, MLMH . MMNIZM Leben sklmmn sthk m et und m- hkklM » 111- allgem. Mka : Its-. - Echk ja da Z W. : n warm -90726 « 1020 bs 1050 I 1050 I, 1.-20 I, 2.45 is 3015 F, 2.35 Zathsus k: «- khtlsolss Issrvloss Ists-ass its-111- Was d- lsuss I lmtko l KS amsll etiq qekauftei Los-seit CJUZ Bett auf Ge lbefinden uns elegante Fitauc Sie versuchs ett nach Maß 1 mikarbelikm si- ""iiieisi" Bild-; ctausteg Laden. en Unterstes n bitte selbst ialttäten für sub von besser. ätsttlch, seit It Absolut un lqm tu H n Fällen H Cws sehr Mühe IF kosteuloc werd-»Hu as-, :t""ü;cd" ists qlletschnellsL Jälme qulifttm «lett-Jndlrstrics cu, m. 15, vort k GEME- .. 111-H Y cstku 2 Ums Ware. IRS est Mo Ost-« est Mo Mi« rang- TIERE MS Auswahl IM . 111-km Etrusc t7. Ifec 6. afsc 7. ·.3! YL
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