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Dresdner neueste Nachrichten : 30.07.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-07-30
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191307305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19130730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19130730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-07
- Tag1913-07-30
- Monat1913-07
- Jahr1913
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 30.07.1913
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DresZTier NeuefteNakhrichten Ut- 204s «XXI. z« « Mwot -, so. Juli tot-. suchet- « I il set-s hell to Mo und sowm EIN-TM sststkgskzik Wiss es spie . C - set Habvorichris I Mie. Hist Verse owns-i nahte-jahrei- Isflses Nahm und LIM. cbtfi cbr Alt. getau lou its-l wer-des Ist seen s mode-ab uns aufse ssnuusek las rief-einen an edit-muten Taten und Blie- ulcht sann-urt. Zeus owchü with mit Ihm-sitt- vsn steigen m auf-l inf. akke immer ask-MIN- k.»..3-"-..s"·.sk»kzes·.FßEESE-ZWE- Dtcsiustpretsen nnd indessen n. uaasvåasise maximum- ' Diese Nin-mer ins-Mit 14 Seite-. Roman sehe seite- U und Is. Dressur spart-etwas Seit- 10. Der einzige Ausweg. Vot- an tdeütarbciter. Wien. IS. Juli. Mit theoretischen Erörterungen darf man der litnsetzuna einer kaiserlichen Verwal tungskomntisston für dasLand Böhmen nicht nahen nnd mit her-gebrachten Schlagworten kommt man ibr nicht bei. Vor allem« muß für den ausländischen Leser, der die Konstruktion der inneren Verwaltung Oestsrreichs nicht genau kennt, festgestellt werden- daß es sich bei der außerordentlichen Maß regel, die für Böhmen verfügt wurde, nicht um die staatliche Verwaltung in Böhmen, sondern um die autonotne Verwaltung der Landesagenden handelt. Die erstere, an deren Spitze der Statthalter steht, gebt weiter ruhig ihren Weg, nur die autonom e Land eso erw altu n g, deren Bollzugsvrgan der ootn Landtage bestellte Landesausschuß ist, hat versagt. Für solchen Fall ist in der Landesordnung nichts vorgesehen, es besteht eine Lücke im Ge s ehe. die ausgefüllt werden mußte- Gs hat also keinen Sinn, wenn non Verfassungs verlehung« gesprochen wird. Die Verfassung für das Land Böhmen, die Schmerlingfche Landesords nnnq von 1861. kennt den Fall eines Verfaaens des Landesansschusses, eines Stillstandes undZufammen brnches der autonomen Verwaltung nicht, ans der Landesordnung war also die Abhilfe nicht zu holen. Der « L andtag selbst, der ergänzend eingreifen und einen Beschluß fassen oder eine Ver fügung hätte treffen können, ift bekanntlich feit fünf Jahren obstruiert und arbeitsunfähig Was blieb da übrig, als daß der Kaiser »krast seiner Re g e n te n p f l i eh t« unter der Verantwortlichkeit des Gesamtminifteriums eine Anordnung traf, damit ein großes Rad in der Staatsmaschine nicht still stehe? Man kann also nicht sagen, daß das, was oerftiat wurde, gegen das Gesetz sei: es war nur eine Verfügung neben dein Gesetze, weil das» Gesetz für den gegebenen Fall keine Bestimmung ent-; hätt Dazu kommt, daß die kaiserliche Verwaltungs kotninission keineswegs als eine dauernde Einrichtung gedacht ist: sie hört aus an dem Tage, an dem ein sunktionsfäbiaer Landesausschuß wieder bestellt ist. Dieser kann nur vom bdbmischen Landtage bestellt werden, und ein arbeitssäbiaet Landtag ist wieder nur möglich, wenn ein Ang gleicb zwischen Deutschen nnd Tschechen zustande kommt, der· die gerechten nationalpolitischen Forde rungen der Deutschen, nm die sie seit Jahrzehnten kämpfen, erfüllt. Man siebt also, daß das letzte Ziel ein die Deutschen befriedigender Aus gleich ist, und in der Tat beaustragt der Kaiser die Regierung, die bisher gescheiterten Ausgleichös yet-handlunan wieder cneraisch nnd aus Grund ihrer Initiative auszunehmen Der Kaiser und seine Regierung haben sich sehr lange gesträubt, in die Sache hineinznstseigen, und haben dies erst getan, als gar kein andrer Ausweg sieh zeigte, der den Landesbankrott hintanaehalten hätte. Bon dem Wiederserwathen absnlutistischer Gelüste kann also gar keine Rede fein- von etwas Deraktiaeut sind alle maßgebenden Größte Verbreitung in Sachsen. Redaktkou mid Meschsfisstelle Fordka 4. » sen-Messer- Idedattiou Ur.M7, Expedttton sit-Oft, Ytkqg-I:t:sjpz Telethjg-Zekkkkkiksder: Kreise himmelweit entfernt nnd weder der Kaiser ,noth sein Vertrauensmann Graf Stürng denken an ;etrvas andres, als die außerordentliche Maßregel sofort verschwinden zu lassen, sobald ordentliche Verhältnisse in Böhmen wie der Platz greifen. Daher schon ietzt die Unordnung von Neuwahlen für den aufgelösten Landtag, der »nur Ormdglithung einer Landtagsiagung erteilte Ikaiserliche Auftrag, die Aus-gleichwerhmidlungen wieder anzubahnen, die schon setzt oerfiigie Beschckiins lung der Wirksamkeit der Kommission his sur Ein setznng eines neuen Landesirusschusses und die seit liche Begrenzung der Biserstenererhdhung Natürlich trägt die notwendig gewordene Ber siigung der Einsetzng einer taiserlitben Verwal tungsioimuission nicht dazu bei, das Bild der inner politischen Verhältnisse Oesierreichs vom konstitutiv «nellen Gesichtspunkte aus zu oerschdnenx allein im letzten Grunde tragen die Tschechen allein die Sihuld an dem Zusammenwa ihrer Landesautos now-ie, weil sie durch hartnäckige und durchaus-nn gereehifertigte Ablehnung der nationalpolitischen Forderungen der Deutschen diese zur Obstruierung des Landtags gezwungen und sich so des verfassungs mäßigen Orgnns beraubt haben, um die Landeswiris seh-oft qor dein Banioott zu bewahren. Französische »Krenzfahrer« »in ElfaßsLothringem EineKuudsebtms gegen die sungtfchechen. · Wie ergänzend mitgeteilt sei. beklagen sich aller dings die Deutschen Bdhmend namentlich dar über- daß sie in der neuen staatlichen Verwaltungs lomntission nicht nur durch We geringere Stimmen geahl (7:8), sondern auch di rch benachteiligt wer n, daß der tschechischc Präsident Gras Schönhorw der selbst zwei Stimmen besitzt, die wichtigsten Rese rate den schechen zuwies. Unäexo Zrdßer ist auch ihr Interesse daoan, daß ein rie igender Und-: gleich mit den Tschechen zustande kommt, denen» nunmehr sich der Wunsch gebieterisch wusdrängen wird, daß im Lande Böhmen Verhältnisse bekitstgt werden, welche die von ihnen o oielgepr sene AutonomO ze tweilig zu Falle gebracht hab-J Schon jetzt regt sich gegen die tschechischen Heißs rne ttns eigenen Lager le hatte Gmotirung Und P sag wird tclegtaphiseru »Noch W " einer Protest-vers sammluna gegen die Edennna der Regierungs kontmission kam ed aus dem Wenzelplah Zu stür mischen stzchechischsenl Knndge nngen gegen die ungtsssegeen und ihre Fü- ter. Die Polizei zerstreutesd e enge. Mehrere r hastungen wurden vorgenommen.«- Unsre Wi ner Reduktion herichtet·serner überdie zu den Regie rungsmaßnahmen bisher eingenommone Haltung der deutschen nnd tscheihiithen Führer -id- Wien. 29. Juli. (P rio.-Tel. der Dresd ner Neuesten Nachrichten) Die Einsetzung der Berwaltungdkommission in Böhmen nimmt den vorbezeichneten Verlauf. Zwar werden die ischechis schen Landesandschußheisitzer vorläufig ihre Man date nicht niederlegen, eine passive Resistenz gegen die Einsetzung der Kommission scheint aber nicht he ahsichtigt zu sein. Der Landedaugschuszheisitzer Zdardky erschien heute in seinem Bureau, verlieh es jedoch, nachdem ihm Gras Schönhorn einen Be such adgestaitet hatte. Gras Schdnborn wies daraus . hin, daß die Landedaugschußheisitper nicht amtieren könnten, da jeder Akt die Unterschrift des Oberst landmarschalls oder seines Stellvertreterö tragen müsse· Die t s ch e eh i s ch e n Landesansschnßdeisitper « werden heute beim Statthalter Fürsten Thnn er scheinen, um ibrn einen schriftlichen Protest gegen die Einsetzung der Landeöverwaltungdioms mission und gegen die Behinderung der Ausübung ihrer Mandate su überreichen. Damit dürften sie sich aber begnügen und keine weiteren Schritte unternehmen. Die Haltung der de ut ichs bd d - mischen Kreise ist noch adwartend. Gestern snnd eine unverbindliche Besprechung einiger deutsch-bdhmischer Führer statt. Fiir deute ist eine verstärkte Borstanddsitzung des Berbgndes der deutsch-bdhmischen Landtagsabgeord neten einberusen, die das ganze Beratungdmaterial ftir die Vollversatuniiung vorbereiten wird. Diese wird voran-sichtlich am Sonnabend den I. August abgehalten. Das Hauptergebnid der Bollversmmns lung wird eine K u n d g e b u n g der deutschen Ab geordneten sein, worin sieihre Stellung zu den Maßnahmen der Regierung und der dadurch ge schassenen Lage darlegen werden. An den Titel einer altfranzdsischen Chronik .Gesta del per Futva erinnert es, wenn ini Frankreich eine Vere niauna mit dem schönen Namen Freusiabrerk bestesd der allerdings durch die Grau-; amkeiten der ch stlichen Balkanslawen etwas in « Mikkredit geraten ist, und agitatorische Kleinarbeitl in em »dem-ten Lande« der franndsischen Revanche-i volitik iich zur Ausgabe macht. Die neuesten .Taten«l dieser modernen Kreuzsaltrer werden ietzt in der Cbauvinistenpresse triumphierend erzählt, wie unsre Pariser Reduktion mitteilt v Paris, 29. Juli. (Priv.-Tel. der Dresd ner Neuesten Nachrichten) Die Magen der fran zösischen Blätter über die strenne Ueberwachuna der in den Reichskanden reisenden Franzosen sind in den letzten Tagen wieder recht laut geworden Es wurde versichert, dasz die deutschen Behörden nicht den geringsten Grund zu diesen Maimahmen hatten. Ein heute vorliegender Reisebericht einer franzdsischen Gesellschaft iiber idren Aufenthalt in Elias-Lothringen zeigt jedoch, daß die französischen Blätter sehr unvorsichtig waren, den deutschen Behörden irgendwelche Vorwürfe zu machen. Es wird heute über einen Ausflug der großen Pariser chauviniitischen Vereinigung »Die Kreuzsabrew nach GlsaßsLotdrinqen folgen ded berichtet: Die Kreuzsadrer wurden kürzlich ab gewiesen. als sie die Ermächtigunq von der deut schen Regierung verlangten. an verschiedenen Fest lichkeiten in Orten Lothringend teilzunehmen. Trotzdem begab sich die Gesellschaft auf einer Reise in das Gebiet zwischen Evlmar und Straßburg Sie find ieyt nach Paris zurückgekehrt und zeigen sich begeistert über die Ausnahme int! den Reich-standen Am Abend ded 14. Juli kamen sie an ese kleine lotdringische Ortschaft- Ein Gemeinderat empiina iie init den Worten: »Ihr kommt von der andern Seite, nicht wahr, ihr seid Brüder aus Frankreich. Ich erkenne euch wieder, wollt ihr einen Augenblick hier dleiben?« Die Franzosen befahren die-, und hierauf erschie - uen alle Einwohner ded Ortes-, brachten Wein und Gläser, und ed wurde bid in die Nacht hinein ge deiht. Die Franzosen riefen: Hoch G liab- LothringeniE nnd die Einsbeimischem Hoch Frankreich i«.- Eine Frau richtete an den Bor- Haush- teils n II» Musika- Zs HEFT-IT RIEMANN-smme cum-Rette «-.3-..s Midigskzckggmkkäzgzggw Hex-s »se « WI- Dsss · « »k« ..; Fuss-. ask-. in s i ZEIT-Ist MusktMichtfkes Ida-L M MAX-SNELL ~ s ohne sllustndöixaenecwfs ,’ .« ·» « m gwesepsgkgkzssikssswsigkswss nea , « use-Wäs- sfuuqude in neu-IT Ida-with 1 du du«-sac- 16 u sit-enden der ioanodsischen Vereinigung die sortex »Heute ist das Nationaltest Frank » re i thö. Es ift biet seit is Jahren nicht gefeiert worden« Unter dem Eindruck dieser Worte stimm s ten alle die Marsetllaite an. tiednliche Mike-« « Räson von andern Ortschaften an der Orenee be- Das ed im Rette-lande, namentlich in dem sum Teil fransdsischsprach gen Lothrinaen auch abgq ein Lande nochwfenua Franzvelinae nist, ist« »unt. Anderseitd rd aber von den Kennern der Verhalt ngfe übereinstimmend versichert- das diese Gesinnung a unzählig an Boden verliert. Im weientliæ ist eg die a tählitd absterbende Genewiion, die, « die in dein Teleavammserwaknten Worte der alten Frau erweisen, an der Mieter nnerunz an die We der französischen Herrschaft festhalt. ebenfalls sollte von den Be örden dafür gesorgt werden daß diese Stim mungen keinesfalls noch franzdsiiscbe fKrenzfabreH geflissentkich genährt wenden. Mit we eben Mitteln ja schon ie Französlinge im Lande arbeiten, ergin Eh aus einem Legt in Straßbnrezkersvlgten amtlichen ementi e Meyer ationalistens blattes »Messin«. Die Zeitung hatte, wie wir keiner-seit berigtetem behauptet, kein elsaß vibrinais er Soldat dtirfe ausGrund eines Korpsbesehls des lö. Armeeko e in Zukunft in Vureaug beim Telesraptkem oder Tele phondienst sowie im D enst der Eisenbahnen ver wendet werden. Im Lande wuode diefe angebliche Maßnahme erregt besproezn nnd die Bürgermeister der Mittelstiidte erhoben rstellnngen beim Staats sekretär. Nunmehr wird dnvch das amtliche Dementi festgestellt, daß der kommandierende General des 16. Korps ebensowenig wie der des 15. Befehle erteilt habe, keinen elsaß-lothringischen Sol daten seiner AbftammunF wegen in Vertrauenpsteli langen mehr zu verwen en. Das Kovizeclskemeu ver Minute Weit mehr als die Friedenötonferenz in Bukareft, von der man ein baldiges—Ergebnis erhofft und die man einstweilen frei gewähren lassen will- be schäftigt sdie Frage die europiiifche Diplomatie wie die Türken an Udrianopel herausgebracht wet den follen. Ein gemeinsamer Schritt der Mächte ist, nach der »Min. Zig.«,inlo·lge fehlender Jnftruktionen der Potfchafter bisher n cht erfolgt, und der »Temvd« erklärt, dafz die Mächte in diefem Punkte sich given nicht einigen können. Die ge f o n-d erte n or - ftellungen der Votfchafter, die fortgefetzt werden, sollen, wie uns aus Konstantinopel berichtet wird," auf Grund eines Ministerrateg, »in freundlichen aber ftrikter Form« zurit ei g e wie se n werden, wenn autz infolge der Vorhaltungen, die Susp now dem eierdburger Vertreter der Türkei machte, verschiedene aufreizende Versammlungen abgefagt wurden nnd die Zeitungen einen rubtgeren Ton an genommen haben. Jn Petergburg zirkuliert das Ge rücht, daß die Türkei, nacg einer Eröffnung des Mi nister-s Talaat-Bei, Ru land für eine Nichtein »mifchung freie Dardanellendurchfabrt gewähren wolle, worüber aber, als über eine gemeineuropäische An f gelegenheit, die Pforte gar nicht allein entscheiden ; kann. Jedenfalls rechnet man in Konstantinooeh nach keiner eigenen Drabtnachricht, damit, daß die Mächte nichts Mstliches unternehmen volle-: V Konstantin-weh Y. Juli. (Ptiv.-Tel. der Dresdner Neuesten Rachrichten.) Nach den letzten Mitteilungen, welche die Pforte erhalten hat, scheinen die Mächte schon weniger geneigt, einen gemexusameu Schritt auszuführen. sur Mc Schwüle Tage in Stambyb MetüeEklebniHe während des Balsam kriege-· . Von Ist-to Ihlo (Dresden). Idacht war's, als wir in Konstantinonel ankamen. Der Mond schien ani die Moschee der Sultanin Balidr. Dampfer mit Scheinweriern am Bug fuh ren bin und ser. Die Damnisirenen heulten, alö wir iiber die riicke iubren. Und am nächsten Mor aen laa ed vor mir, das unvergleichliche Panorama der Sultandstadn -die mit gleichem Recht wie Rom die Heilige, die Ewige heißen könnte. Vor mir lag Stambul,gelröni mit dem Reichtum seiner Minarette, tiberragt von der Hagia Sopbia und dem alten Straih bis hinan zu den znpressenreichen Friedbdsen von Einb. Ueber die grosse Brücke eilten aeschåftiae Menschen, und jenseits lagen Galata, das. arbeit tiiidtiae, nnd Pera aus« hohem Gipfel, von dem die Paläste der Gesandten winkten. Uebers Marmaras meer artisste das liebliche Situati, von Zyvressen einaesast. am Fuße des Bulanrlu, im Rücken be wacht vom asiatischen Olymp. Breit und masestätisch laaerte Dolmar Bagbtitbe, der herrliche weiße Sul tandpalast, vor dem Eingange des Bedo-Drum Es war ein Bild, an dem ich Ich nie satt sehen konnte, F Itt ich auch seinen Und ck genoß. Uns and der erne kebrte der Blick immer wieder zurti zum Kai non Galata, wo die großen Dampfer aus blauer Flut ragten und wo sich ein unbeschreibliches Men schenaewimmel um die behenden Ratte (Boote) drängte. Rock höre ich im Geiste die Stimmen der Intrnier nn sehe den Fischhändler mit seinem Brett voll Palamidia, den Scheckerdii mit seinem slieqenden Zackern-den« den Gemüiedändley den Spizetwertiiuser und die Wassertriiger. Die Vamale ten en- vorwärts unter un landlichen Lasten. Bettler wimmeln beischend um, Fanums im seidenen Tscharschas. Orts-arti 011 trat-« schreit ein Last kartenverliinser. vr den KaEeedäusern hocken tie ien Muse ans strobzeslo tenen Schenkeln nnd neben ei einer Ia e des braunen National detriinks a arnndtiesen philosophischen Betratktuns Hätt gn. pvdstgih Poren. Patrep winden siid urid bs edrünqn etreßte Kawaisen eilen vorbei. Vor- u— Mit-Must- leustletou m den Nummern vom Is« nehme europiiische Damen gehen gn Just. Vorsich iig suchen sie den schlimmsten Schmutz zu vermeiden. Man merkt wohl, sie sind gewöhnt, im Wagen zu Fuhren. Aber man hat die Påerde fortgenommen ür die Armee. Und zwischen a dem Drangen und Treiben rutscht ta· lich ein Bettler,» dem schein bar der Unterleib Fehlt, aus den Banden Ferunn Und über dem Ganzen liegt die unnacha mliche sähe des Orientg, die Zeit ist nicht so tener wie anderswo. Das Ohr ist längst ermüdet und abgestumnfn Es unterscheidet nicht mehr das einzelne in dem Chaos non Tönen, das in der Lust sgwirrt Man borcht nur unwillkürlich aus, wenn si deutsche Laute sieg reich iiber den Wirrwarr erheben. Viel ausgehen durfte ich sreilich damals nicht. Es war die schwiile Gewitterstimmung der Tage vor Tschataldscha und Wisa. Noch zitterte im Organis mus- der Riesenstadt der große Schreck über den sähen und unerwarteten Zusammenbruch. Man wußte nicht, was kommen konnte, aber man machte sich aus schreckliche Dinge gefaßt. Wer mehr zu sürchs ten war, die geschlagenen Türken oder die siegreichen Bulgarein das war ein Preisrätieh Die Konsulate warmen unter der Hand ihre Landsleute, sich aus der Straße gu zeigen. Beim Selamlik, bei den tan geuden Derwischen oder in den Moscheen liess sich in jenen Tagen wohl kaum ein Fremder sehen. Die Bolkdwnt hätte sich begreiflicherweise doch zuerst siegen diejenigen gewendet, die aus Neugierde oder otwendigkeit aus der Straße waren. Die Panid war unbeschreiblich. Wer Geld hatte, verließ die» Stadt. Die Dampser nach Konstansa vermochten die! Passagiere kaum zu fassen. Und dabei mußten d e Reisenden wegen der besonders start saustretenden Cholera eine sünstägige Quarantäne in Kauf nehmen. Mit Spannung erwartete man die cntunst der gemeldeten fremden Kriegsschissr. Jeden Mor gen wehte eine neue Jlagge ii er den blauen Wellen n- YPIHVUFX - -..» . ~» « Die deutichem franzästscheu umä englischen Zei tuu en taten damals alle-, um die Papst u ver srsgmu G- vewiuq sein Tos. an den Ia- nicht neue Schauer-künden verbreitete. Mit nat es. do mals ein interessant-r Zeitvertreib, jedes Ue Ov rürbt sucücksuvetiolquy bis ich in eine-« näheren Meldunq irgendein-I Blattes fein-Butsu erkannte. Bald satte ums in Stmbul Wams-n staff-New hng Itgrdn Dis-Mc nnd M in hellen Ame-. bald war das Trinkwasscr abgeschnitten oder inan stolverte in den Straßen der Stadt iiber die Cholera leichen. Von alledem merkten wir absolnt nichts. Daß einzelne Uletnad CTbeolvgiestudenieni besten und den Religion-krieg orovheseiiem konnte inan ihnen nach verichiedenen Proklamationen Ferdis nandd von Balgarien weiter nicht iibelnebtnen Aber dnt ab vor den Türken nnd ihrem Phlegtnai Den eurooitischen Knltnrstaat indchte ich sehen. der bei einer ähnlichen Katastroohe bis in die tiefste Hefe ded Volkes hinein so viel Würde nnd Beherrschung an den Tag legtei Möglich, daß den einzelnen Türken die Schicksale seines »Vater landeö«, dessen Begriff ibin oisenbar fehlt kalti lassen. Mindestens laßt ed anf einen gnten Sicher beiiodicnft schließen, wenn in solchen Zeiten die stille Wut des Volkes, die doch vorhanden ist, keine Ins-» fchreitungen veranlaßt. Der Zündstoff war ja da nnd wiire unfehlbar zur Explosion gekommen, wenn etwa einmal unlaniere Elemente in einer sweifeb haften Goelunke, wenn auch bloß in der clkoholx begeistekunm sutn Aufruhr gegen die Fremden etge bebt-bit ten. Wabrscheinlich aber hatten die Tti en selbsit ein dunkles Gefühl. das sie bei jedem Ueber grifie gegen die Fremden ihre siolle in Europa- viel leicht auch in Unen, ausgespielt hätten. Vielleicht trugen auch die starken Matraienabteilnnaetn d e die fremden Kriegsichiite gelandet hatten, das ihre zur Erhaltung der Rnde bei. Dann kamen die Tage der Kämpfe von Sicha taldicha. Bis nach. Konstantinooel hinein hdrten wir den Kanonen-donner. Weitgehende Vorkehrungen waren getroffen worden, mn die geschlagene Armee gleich nach Kleinaiien iibersusetzein Wenigstens wollte man die stark demoraiisierien Truooen von Pera abhalten. Vom Lande kamen die Familien da mals scharenweise in die danoistadt. Viele ent liesen deutsche Zoien nnd crsiehertnnein weil die herrscht-it den tiirkischen Dienstboten nicht recht traute nnd « die Verantwortung fitr die Fremden nicht traaen mochte. . Fast ittindlich erwarteten wir nach allein- was wir erlebt nnd gesehen hatten, den Etw sieareisen Bnaltaaretn Y- lorhose der M ia - lasen Mr ranir. an hatte sie HIMCQ tiir den , daß ’die Bulaaren auch vor der oschee’ MERMITHE-were et ser Mem « e or tn reg n- wn a. ern- oromet W Mit-Wonne zum Stehen, sondern die Cholera. Lange war es gelungen, den schlechten Gesundheit-anstand der hul gariichen Armee zu verheimltchem In Wirklichkeit mögen die Verhältnisse dort nicht viel besser sen-as sein als im Rücken der türkischen Inn-e Dei Zähne wo das Erewd der Etappen Im Mel e. Unierdessen half itd in der Zenioniach dew deutschen Verein-danie, flir die Berwnudeien ntkew Eh sedlre an allew, nnd so Landes- sich unter ein Präsidinw der deutschen Do Oafierin Freiiran von Wangendeitn die Damen der dJNLZen Ko onie su iarmnen nnd nichten Rettung un Tische. Doch ans die Dauer konnte ich nicht geduldig die Nädwaschine ireien in so deweqter Zeit. Jtd wollte doch nicht iw Kriege gewesen sein, ohne wenigstens den Versuch gemacht an halten, sur Kranlewilege In kommen. Es gelang mir nicht stets, weil ich nicht ansaebildei war. Endlich erfuhr i , daß im österreichischen Spital ein Knriug siir sreiwilliqe Krankean rinnen-staiisand. Pflichieifer nnd festen Willen its ien wir mirs-ringen- sagie der Urst. Wie reibt ee hatt-. merkte ich bald. uns alten kostete ca awde Ueberwindung, so mir nitdid dir nicht«- eßiber-en Operationen eiznwodnew Eber es ging M« Ills wir eingestellt werden sollten« gab es M nng keine Berwnndeierr War es Misiranen türriichen Behörden, Eifersucht der Damms oder was immer. Wir wirkten, eine Frei-e Kerne las voller Kranken nnd w r wollten elfen W nicht, trod aller Bemühungen der deutschen Anzei: Das war bitter. Tag mn aq wurden wir von Türken dingedaliety nnd als man und endliid w- Hießsit betrauten wir is pfleqerinnen susannneu an e. türtiicheuspitälew war M triebe-Voll triefåu Eine Dame, die ich teimeu gelernt UT suchte o in den verlassensteu Spitälew Bei-M auf. I r durfte ich helfen. Limouwdr. Tabtzk Reh Zwieoqck und Brtekpapier brachten wie den-k- , u, Die verlangend-en Augen-, wenn wir mit unsern Flecme nnd Patente in der M erfäde die an aten Blicke der IM, wenn wie ihr-ehster ssbltem wie die Dinge des-usw Meu, we, U mein Lebtag nie verwies-. Idee dmeezewstsewätte Marktetdieuft war auch nicht vo aner. November gelang es tut-, nach usw uln M men, wo s eine W spw WHW.-" « . ( «
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