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Dresdner neueste Nachrichten : 27.09.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-09-27
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191309271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19130927
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19130927
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-09
- Tag1913-09-27
- Monat1913-09
- Jahr1913
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 27.09.1913
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Postuzug is- Demschmi und dm deutsche-; Keime-- pp« answä ts werden nur qeqen orgusbesq tunc an qts Ausgdnuhsllnstweitv mncti. sow. vierteljähkLUOM warmem äst- dag Erscheinen an hemmt-ten Tagen und » Z phm Zaum-· Baum « 75 M MEDIUM säåMsSkkkskkskk »Es-M skmschüskkkskksåkt J- www-M- « ' ' MMEWÆ SksssssstisksskkksgEskägggchesgezzggsszx W« M MWWM TMWM « MIIHZIZIIETMÆMIMWMP s.s · - s Nematus-en m sei-sam- sig Fesuipkeches: what-tun N:.lBB97,Expedktwu N:.18888, Verlag Nr. wags. Teregk.-udk.: Neu-sie Dkxppkzz M dzka sum-v- ia Mosis-um 1 111-. bis- »Im-to- W-—---» » Diese Nummer umfaki so seiten. Reini- siehe seiten 17 nnd ts. Dreö net sportzeitus Ceitc ts. semifchtes Ceite U. Uns Sack-lett und den Grenz laudeu Seite 7. dabei ja längst bekannt ist, eine Tätigkeit, die bezweckt, lmit Hilfe ded Zentralverbandez agrar konservative Parteizwecke in Sachsen- und zwar bei den nächsten Landtag-Z -wahlen zn erreichen· Gerade die sächsische Kam mer aber, in der die Interessen der Industrie und des gesamten werktätigen Volkes parlamentarisch vertreten find, wird sich zweifellos mit diesem Artikel im Regierungdorgan sehr genau befassen. Sowohl wegen dieser Stellung des Leipziger Blaited zur notorischen Vertretung der sächsischen Industrie und zu deren ebenso notorischem Gegner, wie auch beson ders and dem Grunde, weil bekanntlich im sächsischen Landtag schon bei der letzten Etatberatung die An sicht vertreten wurde, daß fiir einen Bundesstaai wie Sachsen zwei osfizielle Regierungsbläitey die beide sehr viel Geld kosten, ein Ueberfluß seien, und dasz es nicht im Interesse der Steuerzahler liege, die »Leipziger Zeitung« fortzuführen. Wenn nun der Zweck und die Notwendigkeit dieser journalistischen Unternehmung jetzt dadurch nachgewiesen werden soll, daß dieses Blatt unbekümmert eine propagandistische Zisfernreihe und die bekannten Phraien des Zentral verbandeg übernimmt, um gegen die sächsische In dustrie (denn deren Vertretung wird hier angegriffen) scharf zu machen, so werden diejenigen Frakiionen, die kein Interesse daran haben, den Zentraloerband und seine Freunde, d. h. den Bund der Landwtrie, zu fördern, daftir Sorge zu tragen haben, daß kein e Gelder sächsischer Steuerzahler mehr be reitgesiellt werden siir ein Blatt, das gegen die ylnteressen dieser Steuerzahler fremde auswartige vertritt. Wenn der Zentralverband Deutscher Indicfirieller in Sachsen Meklame machen will, so sind iedenfallg die sächsischen Steuergroschen nicht dazu da, sie zu bezahlen. Im übrigen sei hier nur nochmals festgelegt, dasz die Ausführungen, die Ihnen aus Industriekreisen über den Zentralverband und den Verband Sachsii scher Industrieller in Sachsen zugegangen sind, auch nach dieser Verdfsentltchung g e n a u so sit ni m e n, wie vorher. Aber ed wird sich ja noch die Ge legenheit finden, ans dieie gefchiekte Art der Volkgza« h i u n g etwas näher einzugehen. Das Wesentliche bleibt jedenfalls in diesem Augen blick für die sächsische Industrie, ihre Vertretung und die Landtagdmitglieder, daß ein Verband, dem fast die gesamte sächsische Industrie mit geringen Aus nahmen versdnlich angehört, d. h. in ihren einzelnen Unternehmungen nnd die Presse, die wirk lich sächsische Interessen"vertriti, im Organ der säch sischen Regierung angegriffen werden zugunsten eines gegnerischen Verbanded, dessen Waffen man da bei ohne jede Nachprüfung glatt übernime Einzelfirmen so wiedergegeben, daß man sich um die Angabe der direkten Mitglieder (denn nur um diese handelt es sich. weil die indirekten Mitglieder im Zentralverband einflußle sind) bereit-drücken kann. Witfraqennum WievieldirekteMitglies der stellt der Zentralverband Deut fcher Industriellerin Sachsen den Tau senden direkter Mitglieder des Ver bandesSächiiscbexZn ustriellergegens über? Sindegfitnszigvderweniger? Dec«tcclii[qlsalvnndtve Krieg. Eingreifen der Türken? Der neue Raums, in dem seht Sö- bis 80000 Mann der albanischen Berggtiimtne gegen Serbien und Montenegro stehen, wir naturgemäß von den unerhörtesten gegenseitigen Anklagen nach bewährter Baltamnanier begleitet. So sollen die Serben in einem Dorfe 73 Personen, darunter Frauen und Kinder, in ein Haus eingesperrt und dann ver brannt, des-gleichen andre Ddrier verbrannt und sihre Bewohner niedergestochen und auch in der Stadt .Djatowa viele Albanier gehängt und erschossen haben. Die Serben wieder haben sich in einer Note an die Mächte beschwert, daß 2000 Komitasdschig, von bulgartschen Offizieren befehligt, an detn albanischen Vormarseh beteiligt seien. Dieser dauert vorläufig noch sort. Die Albanier haben eine An zahl weiterer Ortschaften eingenommen und rücken ans Monastir, wurden allerdings nach einer Belgrass der Meldung bei Dsakowitza mit einem Verlust von 1000 Toten und Verwundeten (?) und 60 Gefangen-en geschlagen. In Gusinje ließen die Montenegriner 12 Albanter ohne Angabe von Grün den erschießen. Wie Bitlgariens Haltung für die Serben nicht ungefährlich ist« so wird jetzt befürchtet, daß die Tür ke i, wie in den zweiten Ballankrieg, so auch in den dritten, eingreisen könnte, trotz ihrer Versiche rung, daß sie den aLhanisrhen Vorgängen fernstehe, um das ihr zugesügte Unheil ded ersten weiter zu reparicren. So schließt man wenigstens in London Madverschiedenen Anzeichen, von wo und berichtet r : . Die Ueberraschung . der sächsischen Industrie Von hochgeschätzter industrieller Seite wird uns geschrieben-, Eine Reklame für den Zentralverband Deutscher Jndustrieller im sächsischen Regierungsorgani Sie werden wohlselbst erstaunt gewesen sein, daß die ~Leipziger Zeitung-C das ofsiziclle Organ der sächsi schen Regierung, ein Blatt, das doch dazu da ist, stundgebungen der Regierung zu verdffentlichen und die Meinung der Staatsregierung auszudrücken, ein Blatt, das die sächsischen Steuerzahler jährlich ein erlleckliches Stimmchen kostet, sich plötzlich an auf sallender Stelle sum Propagandablatt des Zentral-" verbandes Deutscher Industrieller macht, in dem be kanntlich neun Zehntel der sächsischen Industrie einen ihr absolut gegnerischen Verband erblicken müssen. Denn dd schönsten Reden und Beteuerungen kdnnen nichts daran ändern, daß der Zentralverband in ein vertrautes Verhältnis zum Bund der Landwirte ge treten ist, nachdem die agrarische Kampfesweise der seinigen sa schon immer so ähnlich war, wie ein Zwil lingsbruder dem andern. Wenn dieser Artikel, der es unternehmen will, den Zentralverbandi als einen Vertreter sächsischer Jndustrieinteressen gegen den Verband Sächfischer Industrieller angzuspielem allein in den agrars konservativen ~Dresdner Nachrichten« erschienen wäre, so würde man sich natürlich in industriellen Kreisen darüber nicht wundern. Daß aber das Or gan der sächsischen Regierung sich zum Sprachrohr des Zentraloerbandes macht, das es diesen Verdand, in dem nicht nur die Unternehmen sondern die ge samte werttätige Bevölkerung einen politischen Störensried erblicken, gegen die sächsischen Industrieinteressen ausspielt, ist böchst eigenartig. Es ist dabei nicht das Verbliiffendsie, daß ein extremes Parteidlatt und das Regierungs organ dieselbe Meinung äußern. Für die sächsische Industrie ist es viel verbliiffender, daß in detn Or gan der Staatsregierung die noch vor gar nicht langer Zeit bei den Sitzungen und bei einem Fest mahl des Verbiindes Sächsischer Industrieller un zweideutig durch ihren offiziellen Vertreter zu ver stehen gab, sie erblicke in dem Verband Sächsischer Jndustrieller die berufene Vertretung deregichsischen Industrie und freue M über dessen Ged en, setzt die entgegengesetzte inung in einem Reklamei artikel für den Zentralverband vertreten wird. Aus das künstlich nusgebauie Zifferninaterial ein zugehen, muß der Presse und den herabgesetzten Ver bänden sßund der Industriellen und Verband Sächs. Judustrieller) werlassen bleiben. Jnsbesondere wird sa auch der sächsische Verband sich mit diesem aussehen erregenden Artikel im Organ derssiichsischen Regie rung zu besassen haben. In diesen Kreisen wird zweifellos der Artikel von etnschneidender Wirkung « sein, um so mehr, als die stille Tätigkeit eines der : hervoragenden agrarischen Parteigänger in Sachsen . Falfche Beschuldignngen sächsischer Bahnbeamter. Der Sachatkutchmuggel im Gebüsch-höhnischen Bettes-. Gegen fächfische und böbmifcbe Eisenbahnbeamte werden von einem Wiener Blatt senfattvnelle An klagen wegen Beihilfe zum Sacharinschmuggel er hotlzetr. Unser Wiener Redakttonöbureau teilt uns m : id. Wien. Zö. September. (Priv.-Te l. der Dresdner Neuesten Nachrichten.) Dem ».N W. Tag blatt« wird aus Fiume gemeldet: Eine große internationale Exportfirma, die auch in Fiume eine Filiale besitzt, beschäftigt sich im Ausland mit der Erz-edition von Sachacin. Jn der letzten Zeit wurde nun festgestellt, daß die nach Sachsen adress sierten Sendungen eine Verminderung erfuhren, obgleich das Quantrtm, das sich in den Händen der Konsumenten befand, das gleiche geblieben war. Die sächsischen Zolliitnter leiteten eine Untersuchung ein nnd stellten fest, daß nur ein Drittel der im Lande vorhandenen Sacharins mengen zur zollamtlichen Behandlung kam. Diel Untersuchung verlief jedoch ergebnislos, bis end-« lich ein in den lebten Tagen erfolgter Eisenbahn nnfall die Angelegenheit aus-deckte Bei diesem Unfall, der sich in Sachsen ereignete, wurde der Gasbebiilter eines Personenwagens beschädigt, in dem sich große Mengen Sacharin befanden, und es wurde festgestellt, daß acht Personenwagen in dieser Weise präpariert worden waren. Weiter konnte man seststellen, daß bei dieser Gelegenheit nicht weniger als 6 Meterzeretner Sacharin ein geschmuggelt werden sollten. Gegen 60 deutsch e und österreichische Gisenbahnbeatnte wurde das Verfahren eingeleitet. Aus unsre Erinnsdigung an zuständiger »Sielle erfahren wir: Fälle, daß die Gasbehälter der Durchgangswagen zum Sacharinschmuggel benützt worden sind, sind öfter fest-ggtellt; es schweben des halb noch einige Untersu ungen. Dagegen ist es nicht b eka nnt, daß bei einem Eisenbahnunfall auf sächsischetn Gebiete neuerdings ein gleicher Sacharinschmuggel entdeckt worden sein soll. Wenn ein neuer Fall jetzt vorliegt und bei einem Eisen bahnunsall entdeckt wurde, so kann das nur aus dsterreichischem Gebiete-geschehen sein. Dem nach sind die oon dem genannten Blatt crkobenen Neigchifiåitsigunlgen zunåmintdjästenfasttießlkrorderåt Echo-Luf n ,un voraem unt , gab es sich um weiter nriickzeegende Fgälle handels, bei denen oxxenhar höchstens einzelne iächsische Be amte als Mi chnldtge des Schmuggels in Frage korn tnen, ohne daß deshalb schon ein gerichtliches Ber fahren eingeleitet worden wäre. Q- London, 26· September. Mein-T e l. der Dresdner Nesuesien Nachrichten.) Die Befürchtung der hiesigen diplomatischen Kreifsr. daß die Un ruhen in Albanien wieder die ganze Balkanhalbs insel in Brand setzen können, ift zur Tatsache ge worden; denn die türkisch-e Regierung trifft alle Anstalten, die Gelegenheit auszunutzen, um mit Griechenland und Serbien abzurechnen. Seit einigen Tagen befindet sich die türtifche Mobilmachnng in Kleinaiieu in vollem Gange, selbst Referoiften der alte sten Jahrgange werden zu den Fahnen gerufen, um schnellsten-J nach Miazedonien geworfen zu werden« Mazedonien befindet sich in vollem Aufruhr gegen Sei-bien. Die in London milsende mazedonissche Kommission hat dem Auzwärtigen Amte die Versicherung gegeben daß keine Ruhe auf dem Balkan einkehren wird solange Masse-deuten eine Beute der Griechen und Seriben sein werde. Die türkische Regierung schließt mit Griechenland keinen Frieden ab, trotz dem eine Einigung in fast allen Punkten erreicht ist, damit sie sich eine neue Kriegserklä rung, die bald erfolgen müßte, ersparen rann. Dagegen ist die Türkei bereit, mit Vul garien den Frieden zu schließen, da, wie einer der bulgarischen Friedenwertreter dem Vertreter des »Dann Telegraph« in Konftantinopel erklärt-e, die Verhandlungen eine volle Einigung über alle ausstehen-den Fragen gebracht haben und für mor gen oder Montag der formelle Friedens schlus zu erwarten tit. Entgegen allen and-ern Meldungen bin ich in der Lage, Ihnen mitzu teilen, daß die Mächte bis ietzt in keine Verhandlungen über die neue Lage aus dem Wir geben dieer Auslessanqen zunächst Raum und behalten und ebenfalls vor, ans den Artikel, der in gleichem Wortlaut in der Hex-mer Zeitung-« nnd den »Das-wer Nachrichten« ers int, noch zurückzu kommen. Nach der Zuschrift ist anzunehmen, daß auch die Vertretung der sächsischen Industrie dazu Stellung nehmen wird. Wir möcfien nur eins con fiatiren. In dem bewußt-en An san der Leipziger Beitnng« iit eine Stelle aus unser-n Artikel sehr hübsch sitiert Es sind die Worte »seiner eine Hand voll« direkter Mitglieder durch Gäniefüßchen und an andrer Stelle, wo ed heißt ,dloß eine handvoll« Mißlungene Konzertreform. Es ift unzweifelhaft ein guter Gedanke gewesen, der den ,Be and tonzertierender Künstler Deutsch lands« ins Leben rief. Die Künstler wollen fortan selbst ihre Konzerte arrangieren. Sie wollen aber auch die Qualität der Konzerte durch eine Ver minderung ihrer Quantität verbessern, dem un genierten Auftreten des bemittelten Dilettanten tums einen Damm setzen. Jn allen deutschen Musik zentren wurden im verflossen-en Frühjahre von Düsseldorsf Atem Sitz des Vereins aus sachmännifche Lokalkotniteeö gebilet; ihrer eurteilung sollten nach Schluß der »Saifon« in jedem Jahre eine Reihe von jungen Konzert-beflissenen für den nächsten Konzertwinter unterworsen werden. Wer vor die sem Komitee bestand, wurde in deu Listen des Ver eins geführt und diese- » also fachmännischEmpfobs lenen wurden Konzertarrangementö zum Selbst kostenpreise zugesichert Für die Prüfung vor dem. Komttee war eiu einmaliger Betrag von 40 bis! 60 Mk. It entrichten. Soweit war alles gut und schön. is die Mitgliederlistsen der lodalen Prit fungstomitees erschienen. Hervorragende Fach autoritäten - unid auf solche kaut es doch vor allem an - waren nur ganz vereinzelt vertreten. Da gegen wimmelte es allerorts von unbekannt-en Größen. Als es dann zu den Prüfungen kam, eigte sich, daß eine besonnen-e Useberlegung der Gesichts punkte für die Früfungen in keinem Farbe voraus æefehen war. H gab nsutzlose und recht unsachliche ebatten. Wer klug war, hatte die Einladung zum Bei-tritt in diese Komitees erst gar nicht ernst ge now-men. Von diesen neun hätten nur drei erscheinen dürfen, wenn der Verband sein Ziel, unsertigem oder unmöglichem Dilettantisinus den Weg zu versper ren, gewissenhast im Auge behalten hätte: der Pianiit Walter Jäger (Berlin), der Kontrabassist Louis Winsöl Gamburg) und die Sängerin Willi Kewitsch (Verlin). Alle andern wären von den Komitees zu reprobieren oder abzuweisen gewesen. Die drei Genannten haben zweifellos eine schöne Zukunft vor sich. Walter Jäger wird immerhin noch seinem (osst stechenden) Anschlag Rundung, seiner »Pedalisierung künstlerisches Maß zu geben haben. »Winsål wird gut tun, eine geschmackoollere Literatur zu bevorzugen. Frida GriesbachssJena) aber; möge sich nach einem Lehrer umtun, der aus ihrem! »Mezzosopran« den orosunden »Alt« entwickelt, den sie in ihrer Kehle hat. Der es aber auch versteht, ihren Ansatz so zu regulieren, daß sie nicht bereits vor dem tie« die Segel Preschen oder Gewalt an wenden maß. Der Fa des Dresdner Tenors B röll liegt »tragischer«. Was mit diesem Organ zu machen ist, hat sein Lehrer ihm gegeben. Sein in der Mittellage nnd Höhe aber ganz unmögliches Timbre kann kein Gott verändern. Es . ist zweifellos organisch sin unzulänglichcn Verhält nissen des Nasenresonanzraälmey begründet« Jam merschade, denn Robert Br hat beachtliches künst lerisches Gmpsinden und Ausdrucksoermdgen Das Erlebnis der zwei herrlichen Lieder Roland Boc auets: »Lady Rosa« und »Gesang des Lebens« (von Emil Klinger überaus sein begleitet) werde ich ihin sicher nicht vergessen. Aber die Berechti gung zu dssentlicher Ausübung der Gesangskunst ist eben an gewisse Voraussetzungen gebunden, die bier-nicht·e3:siill.t werden, - , noch tüchtig an ihrer Technik arbeiten müssen, wenn sie aus eine ehrenvolle Konsertlausbahn Anspruch macht. Vorläufig verfügt xie über eine respektable Pasiagentechnii, die nur urch Unklarbeiten der linken Hand gelegentlich beeinträchtigt wird. Ganz besonders aber mangelt noch die künstlerische Reife des Ausdrucksvermögens. Jn dieser Hinsicht litten der Schlußsatz von Schumanns GsMolliSonaie und Choping Cis-Moll-Etude und G-Moll-Vallade be trächtlich. Als dritte tin Bunde steuerte Valerie Walden Rezitationen von Poesien Stielers, Heb bels usw. bei, die trotz des wenig ergiebigen nnd modulativnngäbigen Organeg das iemlich ahlreich erschiencne nblitmn zu freundliedbevi BeLall ver anlaßten. Er wurde übrigen-s auch den be· en erst genannten Damen natürlich nicht vorenthalten D. s. Wer will es den Tonkünstlern verdenken, baß sie, deren Tätigkeit bei dem enormen Aufschwung des internationalen Musikweseng jährlich Millionen werte in Umsatz bringt, endlich darüber nach sinnen wie sie den ihnen gebührenden Löwefanteil für ihre eigene Existenz gewinnen? Nach dem energischen ersolggekrbnten Vor eben der schaffenden Tonkünftler gegen Vetkeger. Theaterdirektoren und andre Unternehmer süh len sich nun auch die reproduzierenben Ton lünftler ermannt, ihre Beziehungen zu ihren Ge schäfte-trägem, den Konzertagentem zu revidieren. Die Preiöiarife der Konszertageniem an keine Norm gebunden, wurden namentlich für jüngere Virtuosen um so drückender, als das geschäftliche Risiko von den Agenturen meistens ganz aus ihre Schultern» abgewälzt wird. An einen geschäftlichen Vordeili aber aus ihren Konzerten zu denken, kann heude nur den berühmtesten Virtuosen, deren Name in aller Munde ist, einfallen. Gerade den-en- die es am wenigsten brauchen; denn diese dürfen den Agenten ihre Preise diktieren und ihrerseits jedes geschäft liche Risiko auf die Schultern ihrer Arranaeure ab wälzen. Die andern aber, die es noch nicht so weit gebracht haben, die in ihrem jahrelang-en Studium ein Riesenkapital an Nervenkrast und elb investie ren mußten, sehen ihren Lebens-weg in ein Gestrüpp von Dornen münden. Wer da keinen mächtigen Gönn-er hat, der für Konzertdesiziie aufkommt, muß m Schulden kommen. enn die Unzahl täglicher Konzerte in allen deutschen Stadien seh-weicht die Kauskraft des musikliebenden Publikums für den einzelnen Produzenien Liegt die Ursache dieser Konzertiiberflurung aber nicht wieder größtenieilö bei den Zwischen-handlun? Es muß bei einiger Be oba tun? ausfallen, wie viel-e unreife oder kauni dar chn ttlich begabte Talente jahraus jahrein aus den onzertpodsisen erscheinen. Ehrgeizige Dilettan ten, die sich die Kosten eines Konzertes leisten kün uen. Der Vlgent fragt nach ikrer Zahlungösiibigkein ihre künstler sehe Begabung ümmert ihn nicht. Sie Pollen e n Konzert gehen. Sie können eh haben. Sie abzulehnen ist die Sache der Fachkriiik . . . Um aber dem Konzert ein Aussehen zu geben« wird der Saal »gefiittert", d. h. es werden Dutzende, oft Hun derte von Yreikarten abgesegn So wird die Kaus krast des üblibumg und er Ruf des Kon ert wcsens gleicherweise gesaälkelich beeinträchtigt ånm Nachteil der wenian bo gabten Birtuoseu« Ein guter Gedanke alfo, aber über-stürzt und nicht mit der niitigen Gewissenhaftigleit ins Werk gefest. Somit ein totgeborened cis-d Der intiftiitde Betrat des Vereins, Dr. crmin Osterrieth,·hat dieser Tage erst in Berlin in einer anffehenerregens den Versammlung, welche die Gründung eines neuen »Berufdoereinss ausübender Künstler« mit denselben eben dargelegten Tendenzen gegen dad Un wefen der Konzertagentusren befchlvb, feine Erfahrun gen tnit dem Düffeldorfer »B. K, K. D.« - fie führten zu feinem freiwilligen Rücktritt unter »allgemeiner Heiterkeit« zum besten gegeben. Sie find der Art, wie ich fie fchon tin verflossenen Früh jahre nach Einsichtnahme in die Zufammenfetzung der Prüäingdtommiffionen allerortd gesehen nndj in dem efultqte der drei Konzerte nur deftiitigt fand welche in den letzten To en nenn »diplomierte« Berdqnddkitnftler auf das Sodann ded, Palmen muten-. in Dresden führte- sptDvLFszDflsssEfForTevstä K. K. D.« aber wird gut tun, tu dem neuen »Betufsverein ausübt-aber Künstler« auszugeben- , . A- Pan-. Im dritten «Einführun Konzert« stellten sich drei Damen vor. Die beZen Eindrücke hinterliefcn dic Vorträge der Sängerin Willi Ke w itfch Berlin)· qpre Stimme an und für sich nicht fest gross, ist techn ch qui qeiesult Besonders die ? be lipr cht leicht an, die Tiefe wird oft merkwürdi lang os. Die Dame wird auch in Zukunft aan bessere Aussprache größeres OewicKt leaeu müssen. Eine publitumgreiie Eriiikeinunch w e das ,Diplom« erwarten ließe, darf sie azo trog nicht-Benannt wer-« deu- luch die Mauittin äte ~ii.l..i Mist wird Kleines Fenilletotu s- Prof-minnt für spnuabeiclu ~Kgl. Oper »Der Freischütz«, 7. - KgsL Sckkaufzifeb »Gut-sie Schwänkech Prolog, »Die Welt wll etrvqen wer den«, »Die Geschwister-, »Die WunderkuM ,Die HewmnnzschlaXM IX2B. Albersttheaten »Die fünf ankfnrterc v. Residenytheaten Papa-Fuchs ünstlerbaus: Thon New-kann und Eb. No ttsou (Gesans)- M - Mitteilun? ans ben- Vntem der Käl. pos theater. gut Ka. Opetnkanse findet onntaq den W. entsetnsber dte drtte Wtedexkolunqwder Oper »Der Schmuck der Madonn von olfs Ferrart statt. Dte Hauptwert-ten werden gesun en von den Damen Plcsgosm d. Osten und Wege-, note von den Betten ot Man ersten Male) und - laschke. Dste orsdellnnq besinnt ntn s Übe. Un Kal. Schauspieåkcns wird Sonntag den 28. September außer onnement Kleists Draus »Die Dermannsschlachk ausgeführt Den Herrn-nun spielt Bett Becher, vie Tbuönelda man ersten Male Fri. Fein. Die Musen Hauptwllen sind wie spqutubesetzn Qntnsttlstus Varus: der-: Mes .nert, Ventiid s: act-r Wiserth, Method: Herr Wab - Ebevw Winden-U tt Dem-ter, Wolf: Herr Lindner Ekemn ersten Wobei, Lustgar: Herr Bangen kennt ersten Male), That-countr: fett Meyer, aqo et- Hert Jltz (denn ersten Make , Selmm fett stockt Brust ersten Male) Fast: Bett Jäger lpmn espe qle), Nristam Ferr Lewinsky, Gue ter: ea, Opel, Septtwiug: ekr Roenneke (zmn ersten Mal-h CIM
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