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Dresdner neueste Nachrichten : 29.01.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-01-29
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192201293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19220129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19220129
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1922
- Monat1922-01
- Tag1922-01-29
- Monat1922-01
- Jahr1922
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 29.01.1922
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lllt TM NMste Nachkw D Us TM s UN- .W s- ince a -. - HERRwa « MMssssssssssssssus M—:lx.::.««s-W «am -« —« mag in . ona . R ««« M ovrm «wUo« M W w stri Z wuslmMumudlautcmtrugung mvcn postllsiut Kreuzbandsendun w z«,s.k»»»»sss-«;3-»«W k. CJZMW dmrii Handels-s und Jndu es eiimm IMJYYFHMMTYHYF WWW 20 sk. Moor-im M sub Misefchsstsstesb Dresden-Oc- Ferrmudstkoie 4. · wapwinummkm zun, Uns-, 26622 und 26203 . posifchecktputok Dresden Ke. 2060 MWMW www-W 22692 Der Neichshaushalt für 1922 Uebers-Ins von 18 Milliarden bei strengster Sparta-ums -x- Weqfall der · Neichizulchåsse und Revision-us ver Beamtenstellen - q, pag-, Is. Januar Wis. Dradtoerdchti Am Sonnabend beginnen tm Reichstag die Beratunqu M Neithdlzanddaitplaned nnd des Etat-s inr M Auzsuhxuuqen ded Friedensoertras »g· Zur Herstellung des Gleichgewicht-d iin Etat 1922 baden sich die Einnahmen durch die neuen Steuern sehr beträchtlich erhöht, während dei den Ausgaben nnr iolche Forderungen einge stellt wurden, die für dod Reich ledendioiedtia und nnnmaänglich notwendig waren. Ruf diese Weise ionrde erreicht. daß der Etat sitt ists; ohne die Betriebsvernialtnnqen nnd ohne die And gaheu site die sindsiilsrnnn des Friedensoerteaqed Init einem ueoericdnb von 18 Milliarden abschließt Diese 18 Milliarden werden dur» Deckung der ordentlichen qudgadcn bei der Sindwa des Friedenevers trage-z mit verwendet Die Endlan des ordentlichen Etatd zeigen folgende Beträge: Im orde n t l ich e n Dandbalt find die Einnahmen ani loscks Milliarden ge schätzt, für fortdauernde Undaaden sind rund 88 Milliarden andren-orien- fiir eine einmaiiqe Ausgabe W Milliarden, zusammen also sss Milliar den« Von den Abstrichein die ini ordentle Etat erfolgten. find besonders bemerkenswert die Lebeudoiittelenichitiir. die für das Jadr 3921 ove- s Milliarden vermag-r die Zuschüsse an die Betriebsverwaltunqen Post nnd Eisenbahn usw« die für die Pest IM. email-glich eee vie-ten Nachtrags. der iwt dem Reichstag vorgelegt worden ist, M Milliarden· für die Neichdeisenbabn ichs Mil liarden deiraaeta Weitere Adler-übe im ordentlier haust-alt sind soc Millionen iitr Un russen schäden, M Millionen fiir Reiten des Ausnahme dustsmdes, 1 Million siir Nitckmaricksschiiden nnd to Millionen siir die Abwehr der.Se-Itbenaeiabr ist Osten Durch die Redneiernna der Beam tenstellen il- Reitlie hoben sich die Ausgaben ebenfalls verringert Neid dein Etatsgeied oon 1920 soll die Zahl der rissen-nickt im Laufe der Zeit so redn ziert werden. daß nur iede smeiteStelle be sedt werden dars. A not-uns. Die Werg-anta« und die »Voff. sta.« be dier Unsres Erachtens ntit Recht, daß ein Ver trauensootntn in diesem Falle sich eritbrigt habe und daß durch die Annahme der Steuerfordernnqen ein praktischer Beweis des Vertrauens ia wohl schon er bracht wurde. Das gibt auch das »B. T.« su, indent es erklärt: »Jndirelt hatten sich ungefähr Hi des Reichstages fiir das Kabinett Wirt ausgesprochen« Dennoch bedauert das Plain-daß dein Kanzler nicht dnrch ein »tlar ninrissenes Vertrauensij r otn m« die innen- nnd ansenpolitische Situation er leichtert wurde. ( Warum ans dieser klaren Umrisseniseit einstweilen» nichts werden konnte. wird von der ~Beii« unter-s strichenx »Die Besprechungen, die Dr. Beckeri in Vertretng des erkrankten Dr. Stresemann mit deini neu-tu übe- eiueu Wandel tuten Reichsvetrtcocul und in der Finmwerwaltnng geführt dat, haben bis ber eine die Volkspartei befriedigende Ldsnnq noch nicht gebracht«. nnd so heißt es weiter: Solange das nicht der Fall ist, rann rnan auch itber das Schick· fal des« Stenertotnprontifses noch nichts Gndqtiliiqes sagen. Noch viel weniger ist das möglich, wenn inzwischen voin Reichskanzler schon eisenmächtiqe Entscheidungen über die Beseht-n -gen wichtiger wirtschaftlicher sent-er getroffen werden« noch dazu mit Persönlichkeiten, argen deren einseitig sestgelegte Tätigkeit bisher schon ftardar Widerspruch erhoben wurde« Und dann noch an einer andern ssiellu »An Vertraueusbotmn wire gestern nor ;zeitis genesen- Erst das w eitere Verhalten dei- Re igiernna wird darüber entscheiden, ob sich eine große Vertrauens- nnd Übstiinntnnasrfehrheit siir die thenern ergibt.« « - Sie wird sich nnsres Erachtens ergeben, wenn der Kanzler init dem ehrlichen Willen zur großen Mition weitere Verbandinngen führt Das wird auch von der »Bist"-se-nzeitnng« betont, die bestimmt daran »rechliet, daß der Materialisierung des großen Blocks ider Mitte nur noch die unnmgitnglichsien Schwierig iieiten gemacht werden. Der »Vorwärts« schreibt: sDie Brücke, die das Kabinett Wirth lgestern passierte, ist sebr breit, aber sie fist nicht gasnz so fest. Einstweilcn ist ja alles in Ordnung, aber in absehbarer Zeit können auch neue- Schwlerigieiten kommen, welche ein festes Zusammen stchen der beiden sozialdemokratischen Fraltionem das heißt eine Politik der Unabhängigkeit, notwendiger machen würde denn se. Dkk quzlek und dif« Drum-e Volkspartei B. Berti-h Is. Januar. (Eig. Drahtberichu Mit einigen Nuancen wird Herrn Dr. Wirth von der» ganzen Presse bescheinigt, daß er gestern einen itsrkeul Erfolg sich erstritten hätte. Die Nuaucen betreffen4 nur die Eiulchiisnuq des aussehliebeneu Vertrauens- Warum Amerika nicht nach Genua willl »Ohne Beschränkung der Nüstuugsansgaben ist jede Kynferenz unnötig-« - Moslau und die Raserei-z EF Paris, 28. Jamme. Mig. Deshtberickku Der New-Dotter Korrektiv-weist der . Leusouer «.-Tiuteö« meldet. daß nach der in der weilst-set bei-erit Auffassung eine unendliche Reform des dein ichcn Repnrstiossfvitess die erste Voraus setzung sei tot-ist« sah die Uns-n eine andre Halt-um zu Entom Mise- tsinr. Is- seiteren sei die Ve teilignna Austritt-s an exact sittsücstlithen Anfecer auf weltbe- utb sit-Und vertrete- fei. muss-lith- so lange die Winke festem-kennst nicht erklärt Inbe. die Rechte Fes Privateiqeutnns und die Redtögültåqteü set privatrechuichen Verträge existierte-mein In Uebertinctimsmuq Hiermit weih .D ai l « M ail« is nettes-. its set Präsident der Bereit-inm- Stcateu und feine Aar-geber onus-W hmtföchtjü un icswiueu gegen eine Teil-aliu- u irgend einek tut-wärmen Konsum über hie Wirtschafts itsmeu fes-u. weit bisher vermied-ne der eingeladen-n Nation-m besonders Boten-. Frankreic- uud auch Rufs tcxud. keinen lüritt zur schritt-Um IM håttem Amerika glaube weiterhin dsh eine baldige tzud vernünftige Abänderung der deutschen Raum tioucu eine New-wissest fli: Ue wirtschaiuickxc Wie sen«-Leitung Europas lei, nd b is d as u icht a nd stfülstt werde- whrdc es sit-eitles sein- Iveun Amerika an irgendein-r Konnte-U te i I n e h us e. « g Miljnbiv Hosen Leuku ’. U- Bau-. go. Januar. mis. Damms-w Die Hlesige »wun- ptoi us« den«-ten wer tm augen b..k«:.uy m umcma ausyqtccndc undettemuurcr Nu lxttvm und ieiue Parteisxeunve haben durch das ruf- Atche Information-spannte tu New-Vers iomeude Ost-» cxuxzng vgröiipntuchn « « « · ; Uw Vertreter der rufiiftben Demokra kk f ch e n P a r t e i sehen ka uns very-lichtet, su ek- Uakety daß der vom Obersten Nat m C q un es; nage noucmeue Bein-tust ledieillw aus eine vl n e r t e u»u u n a Pckgeaeuwärttq n Ausland Herrscht-wen T v F a n n e n zu betrachten ist, um das russifche Wsus aktmten der gut-länd» en scapjausten auszudeutenz er bvlschewtsmui befitæet sich heute a m B o r it se n d leine- Zuiammeubtuchs. Es ist dabei kein hunder, daß die Sen-iet- qekape im ip sehr die Aue-. ZUMMA ihrer Re iemna und die Gelanckmna von Kre - FOR zu erstreben fuchem Die Belieben-i i werden daher W zögerte die Interessen des rufiischen « es zu opfetm um den Zusammen-stach skä RIEMANN-T VII-MINISTqu se ers aeum s ttv a dem-»un- m Soqu gnan Bocke-. me säum "mer zu qestaktcn und weitere Millionen russifcber Brüder dem Ounqcrtoy preiszugeben ,-»,«.-«..-««,...»,.-..... k IWKM Nußland wird keine Propaganda treiben Erklärung des Bollskomwillariaiö für das Uns- ; vättige X Moskau, U. Januar. Das Bat-stein ntissaeiat sitt aus-sättige Ungelegen heiten verlautbart: Entgegen den in der Presse se jiinßetten Beschnldignnqenss daß Russland ani der Kon- Iserenz non Gennn versuchen werde, b o lich eII i - Isi i s eh e B e o v a g tin d a zn betreiben, wird festgestellt, jdaß Russland non dein Willen beseelt ist, sich selbst Tniiedee auszubauen nnd an dein Usederansbau Europas tätigen Anteil zn nehmen, nnd daß es iith ans der Konsum-s ven Genua unt wirtschaftlichen Fra ;qen wiss-ten see-da Die Sowietreqiernnq wird auf der Konserenis von Genua durch Instit-. Litwinow Qui-leise vertreten sein. " Elektrisiziemng ganz Nnßlands »Ist-re für dieDnrchkshkuuxxDiss kuilionstbemq in Genua O. B. Moskau, 27. Jannnr. iantiprnilM sowieinffiziös wird seinen-et- Dee Borstnende oeri Elekiriiisiernnqslonnnission Krosbnnonosli erklärte der( Preise. d«e lowsetregiernna beabsichtige der Ko nses renz onn Gennaden Plan einer Bereich-nan des ausländischen Kapitals an der Elek triiiziexnng Russlnnds zn nnierorcithn Diel Wtrifiziernnn iit ans einen Zeiirnnin onn zwanzig Jahren berechnet nnd wird iiir die erite Urbeitöneriode einen Uniwnnii non zwei Milliarden Goidrnbeln er fordern- an praktischen Durchführung des Planes iit die Grnnonngeiner fbesonderen Bank in Aussicht ge nommen, nn der iitls die interessierten Länder nnd sowietrnszlnnd beteiligen sollen. In dcni Plane iit nntb der Bau einer elektrischen Bahnlinie non Moskau mä dein Ultai enthalten, voiiir etwa M Millionen Ooldtniel notwendig wären. Kroibnnorniki Hob ber noe, das die Verbindung einer iochen Linie mit West eneona grandinse Nsniickikeiten der Kolonilntion nnd( der Rohitosfneriorgnng der enronsisilsen Inonitrie ans libikien nnd der Mongolei ersllne nnd sie Ausgaben irr Vergleich on ten Vorteilen sin Entom nninesento lich seien. Er irr-til- die dossnnng ans. ins- Uan dies its-Bewianan « weiss Milin mei- MIIMC l Ilsajsrs sag Irzfn II MU. des ls m. s UKLFWL verinmmlnng ringt-keck Smk kkkäkclfädtaum HEFT-täqu su h .- ud m »Z. kZL betm Inaba Ruf ( VI stistyngsfekt Wirt I isol-. man-. Fokschcy rienallee Z. Min se sog-Muls« ges-hu FREE u. w Tcä til-Fu cisk I .., k. Z Im »Was-—- k«. bbeem stumm-m sordn a n q: u. Kassenbcrwi:. len.slllpemeineg. sind s Tage : finxukeichetk us kurze beteili .rd » stock-zi Belast- and. fkäclis IMM; Zwist-M -anzuqu Mle Z f a Exisan Myos- HM M. fsmssrccth Nr· 29 ? J. te Stoffe! I e. vki Essest Burg-H preide aus nd sitt-f part-tut a gägtnsftkmeüwiz oft-sahe INle lslksllsll ie»allerseinste tabnlichc Ists-Kutsc nen If llkomi n Er as für ekeibmr.dap veriende m yseten von 9 rct tät-s dsns J. an u . Ihm-d t Issu an enden-prang- Ists-Essi ftstt. ö. Mem Kann Europa noch gerettet z werden? Eine Warnungsstsmme ans Amerika cin grobes Rätsel-nun ist in der Weilwolittt itn Gange. Wird Amerika an der großen all eutvpåkschen Wirtschaftötonferens in Genua teilnehmen und damit seine Mitarbeit an der Rettung unsres Sei-teile vor dein Versinken ins Chaos zur Verfügung stellen? Oder wird es sich noch weiterhin mitteauisch und skeptisch fernznhnlxisenk Vorläufig scheint das letz ter-e dser Fall zu sein. Heute morgen traer Nachrich- Lsen ein über dteßeweggritnde,die Hardingvon einer Teilnahme zurückhalten Man verlangt im Weißen Deus zu Washington - tnit volle-n Recht - geivisse Voraussetzungen Diese Vor qnsfsetzungen stimmen wörtlich mit denen überein, die der amerikanische Bankier John F. Stnelair so eben iu dek »Nun-us- vxkiifseuttiche Ame-·in hszixt »wes Rettung Europas nur under folgen-den vier Be dkngungen für mögliche ( 1. Revis-us du our-peitschen Myrrha-ist- Oft 2. Schärsstc Beschränkung aller mitiiärifchen Aussehen B. Herabsetzung nnd Rundung der deutschen Repantipusleistuusem ! d. Gefortiqe Oeffnung Uns-lands. Nach Ansicht John Siucxairs acht unser Erd-feil svettungsxoö dem Untergange entgegen, wenn es nickxt jseljvgh dieses Programm innerhalb der nächsten drei Jahve reftloz sur Durchführung zu bringen. Der Ame-Mauer betont dabei - das ist im Hinblick auf das. gestern in Dresden proklamierte Hilfswerk de ,dkutfchen Landwirtschaft - von ganz beson derer Bedeutung die Unverweidlächkeit eine- Fgroßen Hungersterbens in Europa, da dieje- Erdtseil beim jetzigen Stande der Produktion nicht im stande fei, sich selbst zu ernähren. Sinelair legt des wegen den groß-Leu Wert auf eine Oeffn ung Ruhe lands, damit dort die Getreldeproduttion wieder 111 Gang tommt und Rußlcmd wie einstmals das westlich »und mittlere Europa mit seinem Getreideüberfchuji Evekfsvrgt Die europäistlzen Einzelltacrteu wären danus Jnlcht mehr gezwungen, ihr Getretde, soweit sie nicht in »der Lage sind, es selbst zu erzeugen-, in dem doch valutarischen Amerika zu kaufen. Voraussetzung ist-r die Durchführung eines solche-s gemeineuropäischen Wirkschafksprogramms wäre natüs lich in erst-er Linie ein ruropäifcheg Gemeins fch aftsbe w u ß t c e in. Unser Grdtseil ist der einzige der ein solches Gemeinschaftöbewußtchn nicht ent wickelt hat. Der Amen-lauer fühlt sich trotz mannig facher Gegen-sähe zwischen Süden und Norden der übri gen Welt gegenüber als sl me r ikan e r und der Bewohner Ast-Ins als Asian Dieses Zusam mengehörigkeitögefühl gilt es in Europa erst an erzeugen- Genua kann der erste- Schrirt dazu fein. Jm Einverständnis mit der Redaktitm des »Nation« bringen wir anschließcnd den Aussatz Johs Sknelairs zum Andqu · Die vier Voraussetzungen für eine Rettung Von John F. siaolaitz Bankdirektor in Minncapolis Die europaifche siviltsation, die tm Lauf-e von eiaetuhalb Jahrtausenden durch die Arbeit und dad Schafer von 800 Millionen Männer und Frauen geschaffen wurde, ist tu Auflösung be griffen. Es gibt augenblicklich kein-e erkennbare Kraft, die-stark genug wäre, die nahende Kafastrophe aufzu halten. Russland ist im Laufe der letzten acht Jahre bereits völlig susammengebrothem Seine g:oszen Städte gehören der Vergangenheit an, seine Felder liegen unbebaut. 30 Millionen seiner Bauern gehen langsam, mitten in der gräßlichsten Hungersnot, voi der jemals die Geschichte Europas zu melden wußte dem Tode entgegen. Und diese Unglücdlichen sind Bauen-s Bauern, also gerade diejenigen, die den nahrungspendenden Boden bestellen. Jm Jahre 1914 kaufte man für einen amerikanischen Dollar zwei Rubri, jetzt aber 200 000. Oesterreieh ist im Laufe der letzten Jahkzthke vom Mittelpunkt eines blühen-den Reiches mit 50 Mil lionen Bürgern zu einem unglückseligen, kleinen Land-Den herabgesunken, das kaum ein Zehntel des nrsprünglsehen Umfanges umfaßt und nur ein Achtel der ursprünglichen Bevölkerung Die alte ivirtfchafjs liche Einheit Oesterreiehö ist in alle Winde zerflattert. Polen stellte im Jahre 1919 ein neues Staats budget auf unsd übernahm gewisse Schuld verpflichtungen des alten rufsisehen Kaiserreichö. Jhr ursprünglsächer Beitrag von drei Milliarden Mark ist unterdessen auf den ungeheueriiehen Betrag von 60 Milliarden gestiegen. Und dad alles innerhalb eines Zeitraumes von zwei Jahren. Unter-dessen hat sei-n Handel aufgehört Der katastrophales Zustand seine-: Finanzen ist hauptsächlich feiner ausgesprochenen militaristischeu Politik und den Riesenaugsl gab-en flik militärische Zwecke zuzufehreibenJ Italien erzählt eine ähnliche Geschichte Im Jahre 1914 betrug der Papiergeldumlauf in diesem Lande weniger als zwei Milliarden Lire, die durch eine große Gobdreserve gedeckt waren. Im Jahre 1918 war e: aus acht Milliarden angewachsen und seit dem Wassenftillstand hat er sieh weiter auf über 15 Mil lLarden erhöht. Der amerikanische Dollar besitzt dem Lire gegenüber viermal so große Kauflvaft als vor dem Kriege. Spanien, ein Land, das nicht direkt am Kriege teilgenommen hat, erhöhte seinen Papiergeldumlauf von two Millionen Peseien auf 8,920-M;llionen am st. Januar 1920 und auf 4,160 Millionen ein Jahr später. Die Kaufkraft feiner Währung bat sieh dem Dollat gegenüber um 35 Proz. verschlechtert - Jn Frankreich stieg der Umlauf des Papier gelded von sechs Milliarden Franken im Jahre 1914 auf 84 Milliarden Franken im Jahre 1919 und seit dem Waffenftillstansd hat er steh weiter auf 140 Milliarden erhöhe. Übek diese Schätzung schließt feine ständig wachsenden und ebenso gefährlichen Schulden nicht mit ein. Und trotzdem zahlt es für feine Armee und seine Flotte itzt Milliarden Franken im Jahre. Der Wert des Franken hat sich um 58 Proz. gegenüber 1914 verschlechtert Aber der wahre Schlüssel zum enropäischen Elend ist Deutfehland. Im Jahre 1914 betrug der deutsche Papiergeldnmlauf fünf Milliarden Mark bei einer Goldreserve von 70 Proz-, im Jahre 1919 aber 27 Milliarden, im Dezember 1021 schließlich 108 Mii liarden mit weniger als 1 Proz. Golddeckung. Die Mark ist noch einen halben Tent wert. Die schwebende Schuld beträgt etwa 245 Milliarden. Deutschland geht dem Untergang mit erschreckender sSkhnelligkeit entgegen. Der Dollar galt im Jahre 1014 4 M» jetzt aber im M. oder abmal soviel. )" Und Großbritannient Jst ed der allgemei jnen Katastrophe, die über Europa hereingebrothen ist,l entgangen? Rath Lilon George ist die Nr-. weint-merkt usw« eg- aeexa ietzt größer als jemals seit den Navoleonii sch en Kriege-r Sein Export steht still. Deutsche- Güter überfluten seine Märkte und eine seiner Fabriken schließt nach der andern- England gibt am Tage eine Milliarde Dollar mehr aus als es einnimmt« und seine Schatzkammern sind leer. Vielleicht kommen bessere Tage la. aber ebenio leicht kommen auch Winter, Kälte und Hunger für die europäischcn Länder. Was wird zu e rst ko mm en? Europas Schicksal hängt an dieser Frage und mit ihm vielleicht das Schicksal der ganzen modernen Zivilisatioin Europa ist krank schw e r kr a ni, und ist immer lriinker geworden statt besser seit dem Wassensiillstand. Wieviel tiefer kann die Lebenshaltung der unteren und mittleren Klassen herabgedrückt werden, bevor das ganze System zusammenbrichtis Sicherlich nicht sehr viel mehr. Unsd wenn das ertsclsaitssystem Europa-s zufammenbricht? Dann kann dieser Erdteil nur die Hälfte seiner Bevölkerung ernähren. Was wird dann mit den 150 Millionen itbcrschitssiger Bevölkerung geschehen? Diese über schüssige Bevölkerung kann nicht über Land wandern nach einem neuen freien Lande, denn mit Ausnahme des Ostens ist Europa von Wasser umgeben, im Osten aber liegt N uß l a n d , und Ruizland wird durch die schönste nnd größte Armee in Europa bewacht Jur, Westen liegt der Atlantische Ozean- Angenoupk men, diese ungeheure Menschenmasse könnte sicher an einem Hafen des Atlantischen Ozeans sanlommeng Wieviel Schiffe wären notwendig, um« 150 Millionen Menschen im Verlauf von 12 Monaten, wenn der große europäifche Krach« kommt, über denOzean zu transportieren?« Genau öomal soviel, als in der ganzen Welt vor-, banden sind. Die Folge davon ist, daß dies e 1 50 M i ldj lionen Menschen Hungers sterben werdet; und daß dießevlilkerung Europas weiter sterben wird, solange, bis eine primi-» tivere Art sozialer Ordnung die über schüssige Bevölkerung völlig vernichtet h a t. Das ist die Zukunft Europas, wenn« man die Abwärtöbewegung der europäi ischen Zivilisation nicht sur rechten Zeit au fbält Ich sage noch nicht, daß diese eurooaische Zivilisation nicht gerettet werden kann, aber ich sagt-:f daß kühne und entschlossene Führer seht bald auftreten müssen, mit einem klaren; konkreten, positiven Programm, das die« Unterstützung der europäischen Völker findet. Hien ltcgt allein die Möglichkeit auch uns r e r Rettung. Voraussetzung einer folchen Rettung Euro vas ist zunächst einmal eine feste und entschlossene all gemeine Zielsetzung. Das Ziel, das erreicht werden« muß, ist die Wiederherstellung der ökonomischen Einheit Europas Die nied rigen Leidenschaften des Hasses und der Mißgunft, die sder Krieg hervorgerusen hat, kämpfen noch gegen diese sZielienung Aber ein Grdteil, in dem ein Voll gegen sdas andre steht. sann nicht existieren. Die wirtschafts lichen Schranken zwischen den Völkern sollten solle-H und der Freibandel feinen Einzng halten. « Angenommen, daß dieser Aufbau eines ganzes-; zersttirtem kriegszerrissenen und milden Sei-teils with lich zum Wunsche und zum seiten Plane der ganzen Welt geworden iet, welche praktischen Jota fchläae könnte man dann im einzelnen machenis J etster Linie stimmen alle Beobachter euroaiiiicheo Wirtichaftsverbältnisse überein, das sein Wechsel gn- Besseren eintreten Bann, solange die gegenwär »tige Inflaiton der Währungen anhalt. Ulsz Idee Krieg zu Ende eina, hoffte man, das sofort eins Deilation etniedeu und Die Zähringen binnen wenige-« Jalyre auf ihren « alten Gan-Stand entika spitz-den- M M Wust Its- -M·U po-« , . 1.--I
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