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Dresdner neueste Nachrichten : 22.07.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-07-22
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192207226
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19220722
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19220722
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1922
- Monat1922-07
- Tag1922-07-22
- Monat1922-07
- Jahr1922
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 22.07.1922
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IFdner Neueste NachW lsl J , , Bezug-passe; Des Met- Ilellksk indicglus List-II ds- Bei-: Mem-se- MMMMIW Unabhängige Tage-Mun- W MERMIS-» .2?i«k-Lshs»2«sä.«s·ksp st Im breit- R C-- filt- Zuiwärii R Cis-, sszkfai W « « « d im Ælimostuizudæmätkgung åtäckjelååvsilleståtttusätszvxndzeildlzmen - . . nanew en . .-- « ,- YWMMNMFHMMM Mka mit Handel-s nnd Ja astrieisze no W »Hm-, » «.-. ..s.si-..-—-.... «- W « i us« 23005 seen und Ums · Mystik-ti- W ne. 2000 MYMMUWWWWMWC·W· - - · Mtmww MW was-ist«- Wi sm- m M s-« W WA» 111-F- —W Mk MUM «W- « »—» . !v M Mag MS cku syqu Eka its-u com WE- Ists-is- Das Ende der deutschen Finanzhoheit Die Vereinbarung zwischen Renneknnn nnn Gnnnnetnnnee Während im Reichstage nnd in den parlamentari scheu Ausschtifsen um das Gesetz zum Schutze der Redu kin erbittert gelämpst wurde und das politische Leben Im Deutschlands vom Tafen dieses Kampfes wider hallte, ging in.den stillen, nüchternen wonferenesitlen des Reichsfinanszministeriumd ein andrer, b ed e u t u n g B - voller-er Kampf vor sich. Der zur Prüfung der deut schen Finanzlage am ls«. Juli nach Berlin gekommene sogenannte G»antiea U I s ch u ß der Reparationds kommiision verhandelte mit der Reichdregicrung iiber - die Sicher b eiten, die Deutschland stir die Gewäh rung eines Zahlungnusschwid dieten müßte. Der » Kampf war nicht weniger ernst, nicht .veniger erbittert zig der im Parlament, wenn er sich auch stets in welt lmiinniichett UZW del-errichten Formen adfviselte und man sich gegenseitig nicht derart mit Unflatigteiten bewarf, wie dies nun einmal leider zum Tone der großen poli iischen Aussprache-r im Reichstag zu gehören scheint. Das Ergebnis dieser Verhandlungen wurde, wie die gestrichen itaneösisidtn and deutschen Schlaf-berichte zeigen, in einem Memar a n d u m ·zusamm3ngefaßt, Mz bie Reichsregierung bat den Inhalt dieses Metap eandums auf der letten offiziellen Sitzung zunächst mündlich gebilligt sowie eine schriftliche Bestätigung die fer mündlichen sufage versprochen Der Inhalt des Memorandums ist in seinem Wort- M zur Zeit noch nicht bekannt. Er liegt ietzt der Re parationdkdmmissipn in Paris vor und wird wahrschein lich dieser Tage verdffentlicht werden; Nach dem. wag hieher til-er diesen Inhalt darchgesickert ist, zerfällt das Nemorandum in zwei Teile: es beschäftigt sich erstens sit den Fragen der Finanzkontrolle und zwei tens mit der Kontrolle der lsiapitalfluiha Hirtfchaftlied liegt das Schwergewicht auf, der gweiteni Frage- Leider gebt die heute von uns needffentlichte amtliche deutsche Erklärung gerade tider diesen Punkt mit zwei kurzen, unllaren Sätzen hinweg. Denn man sie gelesen bat, weiß msan immer noch nicht, wie nun eigentlich die Grundlage aus-sieht. über die man gib in densVeratungen mit dem Garantietomitee ge einigt bat. Es ist nur davon die Rede, daß »die Grund siide für weiter-e Maßnahmen zur Befprechung gebracht wurden, um lieKapitalflucht in den verschiede nen Formen, welche sie annehmen kann, zu treffen-c Wi·l berichtet wird, soll von franzdsischer Seite darauf hingewiesen worden sein, daß F r a n k r e i ch weit stren gere Maßnahmen gegen die Kapitalsiucht getroffen hasbc als Deutschland Die Reichörcgierung hat sich infolge dessen enstsrdlossem das deutsche Kapitalfluchts gesetz dem französischen anzugleich"«en. Da nach würde fede Kapitalausfuhr ein-er Ge nehmigung unterliegen.· Um aber den Export nicht ganz zu unt-erbinsden, sollen die Handelskammcrn die Befugnis erhalten, Bescheinignngen auszustellen« durch die seriiise Persönlichkeiten unid Firmen beim Warencxport von dieier ausdrücklichen, von Fall zu Fall ersolgenden Genehmigung dann b esreit werden, wenn sie ständiaund berufsmäßigmitdem Ausland Geschäfte machen. Dagegen ist der ebenfalls lang-e erörterte Plan einer Wiedereinftihrung der Devisenkantrolle, wie sie im Kriege bestand und mit der es Oesterr etch in feiner verzweifelten Lag; jetzt noch einmal versuchen will, fallen gelassen wor en Während die Kontrowdestimmungen bci der Kapital audfichr vor allem die Wirtschaft interessieren, wendet» sich das Interesse dtr Allgemeinheit und des iiieieheitl natürlich zunächst der Finanztontrolle zu. Hier ging es um die letzten Reste deutscher Son-? veränität, soweit man unter dieser nicht nur eine materielle, sondern auch eine formale versteht» Die tatsächlich volle Unabhängigkeit haben wir längst verloren: sie wing im Chaos der Niederlage unter nnd wik oerzichteten durch unsre Unterschrift in Verfailles offiziell aussie. Die neuen Adnoatdungen mit dem Garantietomitee schränten auch die io r male Un- Ebhiingigskeit unsrer Finawzhodeit beträchtlich ein. Maus Bann ohne weiteres annehmen, daß der deüstschen Regie-! Ums die Zustimmung zu den Forderungen ans dieletnl Gebiete nicht leicht geworden ist« Zwar wird sowohl-» vvii der Regierung und idrer ofsigiiisea Preise bestritten, daß ed sich um eine Jaisächliche Finanzsi kontrolle«,d.ll.mn eine Ottoknauiiietung Deutschlands-nach Art der in Konstantinopel vor dem Krkege bestehenden Wette Pubquuo« handle. Vom Garantietotnitee wird betont, ed hätte sich bemüht, n ach M ö g l i ch k e i i vjede Verletzung der deutschen Sonderli nität zu vermeiden. Das iit ia lehr gütig vom Garantie komitee, ader das s ~n a ch M d g l i eh k e t t« stimmt-- be denklich. Denn wie weit wird es möglich seini- Nein, so w e sentlich anders nls in der Türkei, wie das Berliner Tageslatn gestern abend bemerkte, liegen die Dinge denn doch; nicht Zwar hat man sieh aus dem Papier dahin ge-; Cinigd daß .",,d»ie Sonveränität des Delitichenj Reitsc- nicht angetaitet noch itiirend in den leuienden Gang der Verwaltung einst gegriffen werden dürfet aber die Beltitnnmns AM- svweit sie hieher belanntgeworden sind,- enthalten( doch tatsächlich die Möglichteit der aller weiiestgebenden Eingrier in die deutsche Finansvekwnltnng. Die Entente wird iedein der beiden Cttnrtssetretäre irn Reichesinanzministerinm einen nutländischeu Kontrollenr deigeden, M der-Gier sei- xoixid Weioder sei-retten Staatssckretären Eber das deutsche Flmwzgebaren zu verlangen. . Welcher Art find nun die Auskunin die verlangt werdenii Die Regierung utufs ieden Etat, feden finanziellen Gefetzentwurb je des Steuergefetz, f ed en Nachtragötredii den Kontrolleuren vorlegem Sie muß ferner einen fliegenden Kontrolldienft im Reiche einrichten. Diefe sogenannten »fliegenden Jnfpekiionen« fallen in Begleitung eines Vertreters der Jnteralliierten Finanzkontrolltonimiffion fichin der Provinz durch Stichproden oder durch eine andre Art sder Prüfung ~davon til-erzeugen«, ob und wie der offi zielle Kontrollanparat des Netchdfinanzminifteriumd funktioniert Diefe Bestimmung kann fitd als recht ge fährlich erweifenz denn die Nachprüfung der fieuerlichens Maßnahmen im Lande fidlieth zugleich auch eine Kon trolle der Steuernfliaiiiaen in fiel- und damit ift eine weitgehende Vefpineluna des privaten Wirifchaftsledend möglich. Des weiteren hat sich die Regierung verpflichtet, den ftatifitfrhen Apparaii wieder fo aufzubauew wie er in der Vorlriegdzeit desj standen dat, und ihn den sontrolleureu jederzeit zur» Verfügung zu stellen. J » Die amtliche Gelldrnng der Regierung sucht den tatattropbalen Eindruck dieser Zugeständniise dadurch abzuschwächem daß sie erklärt. ed handle sich dabei nni luni Unstttnftex die Entente hätte nur ein Ein »sichtdrecht in die Finanzen, aber kein Ein jsnruchdrecht oder, wie ed in einer andern Ver-« lautdarnng vorsichtiger heißt, kein ,-direlted Ein-( Isnknchdrechtk Dieser Trost ist außerordent lich schwach, denn man weiß and den Erfahrungen sder letzten Jahre, wie leicht and einer Einsicht- Znahsne ein Protest und damit ein Einspruch zu Itesultieten pflegt Die Regierung glaudtetretzdenm knachsdein sie grundsätzlich bereit-in ibrer Note nom» ;28. Mai die Zulassung einer gewissen Kontrolle an-’ Igenommen hatte, sich den Bedingungen des Garantie tomitees beugen zu müssen. Sie tat ed, um den sit r Deutschland unbedingt notwendig ge wordene-n Zahlungöaufschub überhaupt zu err eich c n. Auf andre Art und Weise wäre dies ihrer Ansicht nach nicht möglich gewesen. Die Kontrolle der deutschen Wirtschafts- und Finanzgebarung wird deswegen auch aus die Dauer der Gültigkeit des er hosfien Moratvriums beschränkt werden. Wir find eben zur Zeit in der Rolle eines Schuldner-T der sich seinen Gläubigern osseubaren musi. Allerdings die Zusagen der Regierung sind ein Bla.nkowcchsel; denn die Ententehat die Zu sagen, aber wtr haben das Moratorium noch nicht. Und es ist noch sehr leicht möglich, daß, ehe das Moratorium bewilligt wird, in Paris noch andre und neue Forderungen auftauchen. So hat man zwar vorläufig über die Frage der Betei ligung der Entente in Form von Aktien oder Genuß scheinen an deutschen Jndustriegesellschasten im Memb irandum nicht gesprochen, aber es ist immerhin, vorsichtig gesagt,zuerwarten,daßauch diese Forderung er neut austaucht, bevor das Moratortum endgültig beschlossen worden ist. Diese Unterwersung Deutsch lands unter das Finanzdiktat des Auslandes ist ein neuer schmerzlichersSchlag für das ganze deutsche Volk- Von Monat zu Monat sehen wir mehr ein, was es bedeutet, ein besiegtes Volk zu sein. Das» »Wie viotisi«.. das ~Blehe den Besiegtenl«, das Brennus über die rauchenden Trümmer des alten Rom ries, besteht in all seiner Härte und Unerbittlich keit noch heute. Wir hatten nur die Wahl zwischen der Annahme dieser schweren Bedingungen, die den Ver zicht aus die unbeschränkte Finanzhoheit des Reiches bedeuten, und dem Untergang durch aus Zerreißung der deutschen Einheit berechnete Sanktiosen oder Ab lehnung des Moratoriums mit dein dann unbedingt kommenden neuen katastrophalen und diesmal auch « endgültigen Sturz der Mark. Msold Die variety Darstellng W Nrl i u. eok Juli. maximo » In Verfolg des Notennoechiels nun März, Un ril nnd Mai des lnnienden Jahres zwischen der Repnrntidnskdnuniiiion nnd der- deutschen Regierung hat sich das Garantiekotnitee nm W. Juni zu Ve ratnngen nrit der dentsclten Regierung zum Studium der Fragen, die lich nni die Nachprüfung des sndg e t s Einnahmen nnd· Ausgabe-ils ani die Be s tänipinng der Knoitnlilncht nnd qui die Statistik beziehen, nath Berlin begeben. Fiir dicle Beratungcn wurden vier Unieransichiisse gebildet, nnd zwar ie einer iiir Einnahmen, siir Ausgaben, iiir Kapitalilncht nnd iiir Statistik Die Mitglieder des Gnrnntietunitees verhandelte-c niit den deutschen Ber treiern in sadlreitlten Sitz-ingen. In den Unsichtisien liir Einnahmen nnd Ausgaben erteilten die deutschen Vertreter Unblnnii iider das Verfahren bei der Ver anlngnng nnd der Erhebung der verschiedenen Steuern« iider die Antstelnng des Bndgets nnd das Verrethsi nnngötnesen sowie iider, die Maßnahmen der Regie« rnna znr · Berhiitnng non Etaiiiderichreitnnsen» Sie erläuterten hierbei anch die ins danödnltplnn nor . neiedenen Uns-aben. : Man verständigte sich diriider. das die Ver ,treter des Gnrnntietonciteei dnech das WMW nstd M Wenn- Trostloie Lage in Oeiterrcity Verzweiflungsstkmmung in der Bevöllertmg Neue Plünderungen befürchtet - Vömge Anarchie ver Preise - Nutzs und anssichtstoie » Nettnugöverfuche ver Regierung Von unterm ist-Mitarbeiter ’ Bier-, m. Juli Ein gewöhnlicher Loib Brot toftet seitl heute 2170 Kronen. eine Semmcl 140 Kronen. Dabei wird hinzugefügt daß von nächster Woche an die Preise sich noch erhöhen werden. Rinsofleistb kostete heute in der Grosmarttballe 4000 bis 9000 Kronen das Kilo qramnr. fenach dek- Qualität, Kalbfleifch 5200 bis 10 000» scronety Schwefnefleisch 8800 bis 18 000 Kronen, Schmale 14000 Kronen. Speck 14000 bis 16000 Kronen. Ebenso verteueeten sich alle Arten von Gemüfe. obgleich sie im Jnlande erzeugt werben und nicht von den Valntas preisen abhängen nnd für ein Kilogramm nieset-öster reichische Kartoffeln mußten 1400 Kronen bezahlt wer ben. »So ift das Leben in Wienl« lautet der Nefrain eines bekannten alten Volks-liebes, das freilich ganz andre Verhältnisse besinnt hdhten Steuern und Abgabe-r und aus einer Zwangs anlekhe von 400 Milliarden besteht Nebenbei werden Post-, Telegraphen- und Tedephongebühren, die Perionens und Gittertarife enorm erhöht. (Z. B. für einen Telephonanfchlnß wird ietzt in der niedrigften Stufe mit 12 Gesprächen im Tage 60000 Kronen fürs Jahr bezahlt, in Hinkunft werd-en 150000 Kronen zu zahlen fein.) Die Monopolpreife (Tasbak und Saht iwerden gleichfalls stark gesteigert Die Miete-reife werden ant 1. August filr das dritte Quartal, trotz des :Mieterfchutzgefetzeö, um das Zehnfache erhöht. Alle kdiefe Mehrkoften werden auf den Ver fbrauther abgewälzt, und fo entstehen Teuerungewellem die jede Berechnung, fei es inr fStaatgH fei es in den Privatbudgeth wegfchwemmew Was heute wahr ist« ist fchon morgen nicht mehr wahr lDis Ziff-m des Staats-vormittags und des Auf iftellxtngen für jeden einzelnen Haushalt verlieren jede learn-kirren dar Staatedekizix nahe-i sich dek sinken, Fund die Ausgaben für einen mittelftändifchen Haushalt lbetragen schon ietzt über zwei Millionen. » » Ein entfeslicher Winter fteht bevor " ; Es ift an diefer Stelle schon wiederholt darauf hingewiesen worden, daß der Krtippelftaat Oefterreich »sich nicht felber ernähren kann. Es müssen Gen-ade- FleifcknJett aus .Ueberfee, Kohle, Zucker nnd Texti lien aus der Tfchecho-Slowakei, Getreide auch aus aniinien, Vieh aus Ungarn, Jngoflawien nnd Polen, Kartoffeln und Südfrtichte, namentlich Zitronen, aus Italien, Eier aus Mähren und Polen, Kohle, Chemi kalien und Farbftoffe aus Deutschland bezogen werden. Daher der große Bedarf an fremden Zahlungsmitteln. Da unfre Handelöbilanz Hitark passiv ift, stehen diesem großen Bedarfe nur intiifiige Eingänge an fremden Valuten gegenüber. Nun flimnte und sollte wohl die Einfuhr an Luxuswaren innd ausländischen Getränken ftaatlicherfeits start ein bgeengt werden, um das Passivfaldo der Zahlungsbilanz »herabzudrttcken und fomit den Bedarf an fremden )Devifcn, der die kataftrophalen Steigerungen der Devifenpreife in der letzten Zeit verursacht hat, erheb ilich zu verringern· Anstatt aber die Einfuhr zu drof »feln, wird der freie Deoifenoerkehr fett heute fvöllta verboten und an feine Stelle tritt der izentralifierte Verkehr der Deoifenzentrale, wie dies fim Kriege und in der Zeit der Blockade der Fall war. Die Regierung erhofft von diefer Maßregel ein Senken fder Deoifenkurie und damit auch eine Verhinderuna weiterer Preisfteiaerungen der Lebensmittel und fonftigen BedarfsartikeL Fachleute aber fagen voraus, daß die Wirkung bei den Devifenkurfen nur eine sehr bald vorübergehende und auch nicht erhebliche fein, da gegen der Schleichhandel mit Devier, wie im Kriege, wieder üppig in die Halme schießen wird. Und was die Teuerungswelle anbelangt, fo könne dieser nicht Einhalt getan werden, solange der Staat felber mit dem »Hinaufnumerieren« feiner Steuern. Abgabem Gebübren, Tarife und Monopolpreife mit schlimmem Beispiele vorangeht. Das alles muß abgewälzt werden und trifft schließlich den Konfumentem ». , Die Lage ift troftlos f « und trotz des Sanierungdplanes eine Besserung nicht abzusehen. Die Bevölkerung wäre bereit, die größt möglichen Opfer zu bringen, allein das Unglück ist, daß man die Furcht nicht los wird, daß alle Opfer schließ- Llich nich-c den gewünschten Erfolg haben und das drohende Chaos nicht abwenden werden. Die frauzdsifche Darstellung Eine Note der Reparatioudtvrmuifston WTB. Paris, SO. Juli. Die Reparationssi kommiffion veröffentlicht folgende Note: In Ausführung des Runda-id, das ihm von der Revarationdkommiffion und auf der Grundlage der zwischen ihr und der deutschen Regierung von: 21. März-, o. Mai und si. Mai ausgetaufehtcn Schreiben übertragen wurde, hat der Garantie-ius fchuß sich am 17. Juni nach Berlin begeben, sum in Verbindung rnii den zuständigen deutschen Ve- Ibtirden die Organisation der iider die Ausnahmen, Ausgaben und die schwebende-: Schulden auszuwärm den Kontrolle zu prüftrh außerdem dr-. tebrungcn gegen die Kapitalflurdt 111 treffen. sowie die Frage hinsichtlich M Betsssutts lichung der Statistik zu regeln. Diese ves fchiedenen Fragen find vom Gawntiennsfchns und den- Sonderkommissionen, die der Wintemean in diefem Zwecke gebildet hatte, bearbeitet und sie Ev gelmiiie der Verhandlungen in einer Reihe m Doste menien niedergelegi worden, die der Unrat-Mosis im einer Sitzng ded sinnnsininises riumd am Is. Zusii der deutftsen Regie ziung üäcrgeäån dat. Der Ame-ists- iie is gis-en r den n sie iernn den in den Dosen-entname ua einverstanden lei. Die inaller son- « M- IHYPYL MQW Ot! - . W Die Butsmktbie fes-U Prqu obgM das Iriegdwncheramt angeblich Razeiag ver anstaltet bei denen jedoch schließlich nichts heraus kommt. Wien bat 21 Bezirke und darin viele Zehn tuuseude von Graidlern unid Berianfdstckndem nnd wenn auch einzelne Preistreiber - aber wirklich nur einzelnel gefaßt werden« des Grod bleibt natürlich unbedecng weil das Wuchersamt ihnen nicht zukann Die Poliieiorgane, wenn vorn Publikum zum Ein iien bei den Verkauf-ständen aufgefordert leimen tede Jntervention als nicht in ihre Kompetenz gehörig. ;soisefnbdr warten lie.. bis die Bevölkerung die Stände stürmt Aber dann ist« es In spät. Dann ist die Lawinse schon im Rollen und kann nicht mehr aufgehalten wer den. Drum kommt eine verbdierte zweite Aussage der nngllickseligen Vorgänge vom 1. Dezember v. I. deute früh waten in Wien Gerüchte verbreitet, die sdab Bevorstehen einer solchen Katastrophc verkün deten. Es wurden rasch viele Verlaufslädcn mit den vorbereiteten Drachtgitterm Rolladen und Holzsverscha langen geschützt oder auch ganz geschlossen. Die Bauten ließen nur eine kleine Seitentiir offen, die obendrein Von Gebeimpolizisten bewacht war, von denen jeder Ein tretcnde gemuitert wurde. Starke Polizeiausacbote durchzogen die Fadriknierteb nnd in manchen Gassen wurden die Haustore gesperrt. Glücklicherweise kam es zu keinen größeren Ausschreitungcn Nur die ArbeiterschaitdcrSimrneringer Waggon fabrii (2000 Mann) zog korporativ in die innere Stadt vor das Parlament, wo Reden über die Teue rungsverhältnisse gehalten wurden nnd auch eine Ab ordnnna sich mit den Führern der sozialdemokratischen Fraltion im Nationalrate in Verbindung setzte. Allein der Zuzug blieb aus, znmindest war er aanz unerheblich, trotz allen Bemühungen kommuniltischer Agitatoren, die in den einzelnen Fabrikbetrieben der Vorvrte Stirn-; mung ftir Einstellung der Arbeit und Einmarsch in die innere Stadt zu machen bestrebt waren. Die Be trieb-dritte haben in kalt allen Fabriken gegen die Arbeitseiustellung gesprochen, und so iit die Demons stration der Simmeringer ohne Nachahmung geblieben, und auch die Sinnneringer selbst haben sich schließlich zerstreut. Was der Abend und die komm-enden Tage bringen werden, namentlich wenn die Brot- nnd Kar toffelpreise weitersteigen, ist nicht gewiß. DEUU . . . die Stimmung der Bendlterung ist verzweifelt und die Verzweiflung ist begreiflich, weil die Entwick luna der Dinge unabssehbar ist. Regierung und Par lament beraten nnd beschließen ein »Mitng progratmn«, das in. der Hauptsache and neuen und er- regelmäbige Jniormationen iiber Ein nahmen nnd Ausgaben erhalten nnd doizl ibnen die Mbgliihleit gegeben werde, iith iiber die ein schlägigen Bestimmnngen nnd ihre Anwendung i o r t - laniend zn nnterrichtetn Das Reichsiinanzs minifterinm richtete einen zentr n l e n bew e g - litten Kontrolldienit ein nnd wird dem Gnrnntiekotnitee die Möglichkeit geben, sieh von Zeit zn Zeit von der Wirksamkeit dieies deutschen Kontroll dienites an tiberzen en. In dein Unterausschuß »itir Kapitalilntht nnd ihare Beläinninng wurden zunächst die bestehenden Bestimmungen dargelegt. Im Verlauf der Erörterungen ninrden die Grundsätze itir weitere Maßnahmen znr Beinrethnng gebracht, nm die Kapitalilntht in den ver schiedenen Former-, die sie annehmen kann, zn treiien. Das Garantielomitee hat die Ergebnisse dieier Arbeiten in einem Memornndnnt zusammenge i a s t , das in der Schlnbiitznng vom Is. Juli der deut iihen Regierung til-ermittelt wurde. Da Uebereinstims mnng dariiber ieftgeitellt mar, daß kein e de r i n dein Mem-randnm vorgesehenen Mah -nnhmen die sSonreriinitiit des Reiches nntn it et nnd den geordneten Gang der deutschen »Berwaltnng itdrt oder das Geheimnis der dents «ithen, ctenernilithtigen rerleyen diirlte. ließ die dentlthe Regiernnn vorbehaltlich einer ithriitlichen - Beantwortung mitteilen. dn h iie de in Inh n l t »Hei-.- ngregdmäs beitritt. ..«.««.««.- slt Ins Its-Its II tut EINI- sum W Dust Udc kas- W Jst E Mo wol v-
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