Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.11.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-11-07
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185411077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18541107
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18541107
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- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1854
- Monat1854-11
- Tag1854-11-07
- Monat1854-11
- Jahr1854
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.11.1854
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Anzeiger. 311. Dienstag den 7. November. 1854. Bekanntmachung. In Gemäßheit der Stipendiaten-Ordnung vom I. September 1853 wird denjenigen, mit einem MaturitätS- ZeugNiß versehenen Herren Studirenden, welche um ein von der Collatur des Königlichen Hohen Ministeriums des Cultuö und öffentlichen Unterrichts abhängiges Stipendium nachsuchen wollen, hiermit bekannt gemacht, daß sie ihre dies- fallsigen Gesuche, welchen die h. 2. obqedachter Stipcndiaten-Ordnung sulr a. bis k. specificirten Unterlagen beizufüarn sind, vom Sechszehnten Oktober bis zum Gilften November L8L4 bei dem FamuluS.der Ephorie (Universitäts-Quästor Krause auf der Expedition des Universitäts-Gerichts) einzureichen haben. Später eingehende Gesuche können nicht angenommen und beachtet werden. Die Namen derjenigen Herren Studirenden, welche bereits in früheren Semestern um Verleihung eines dergleichen Stipendii nachgesucht haben, aber noch nicht berücksichtiget worden, werden in dem Verzeichnisse der Bewerber sortgeführt und ist aus diesem Grunde ein wiederholtes Anhalten nicht erforderlich. Uebrigens wird auf die an dem inneren und äußeren schwarzen Brete und in dem Eonvicte befindlichen Anschläge verwiesen. ^ Leipzig, den 16. Octobcr 1854 Die Ephoren der Königlichen Stipendiaten daselbst. Sächsische Truppen m Griechenland im 17. Jahr hundert. Den meisten Lesern diese- Blattes dürfte es wohl nicht blos neu, sondern auch interessant zu erfahren sein, daß in den Jahren 1685—1689 deutsche Truppen und unter diesen eine Zeit lang auch Sachsen gegen den Erbfeind der Christenheit in dessen eigenem Lande gekämpft haben. Das Nähere hierüber erhalten wir in einem diese- Jahr erst erschienenen Werke mitgetheilt: Geschichte der hannoverschen Truppen in Griechenland 1685 —1689. Zugleich als Beitrag zur Geschichte der Türkenkriege. Nach archivalischen Quellen von A. Schwencke, Pre mierlieutenant im königl. hannov. 2. Infanterieregiment (Hanno ver, Hahn'sche Hofbuchhandlung). Wir legen dem Folgenden einen Bericht über den Hauptinhalt de- Buchs zu Grunde, der sich in Menzels Lit.-Blatt von diesem Jahre (Nr. 49) findet, indem wir denselben theils durch Andere-, theils durch dasjenige vervollständigen, was speciell die sächsischen Truppen betrifft. Nachdem die Türken im Jahre 1683 zum Letztenmale von den Mauern Wien- zurückgeschlagen waren und in Folge dessen die kaiserlichen Truppen auch in Ungarn Glück hatten, ließ sich das damals sckon ziemlich herabgekommene Venedig hauptsächlich auch durch die Mahnungen de- Papste- bewegen, sich dem deutschen Kaiser anzuschlleßen, und hoffte mit Hülfe deutscher Truppen Morea wieder zu erobern, welches es früher besessen. Damals regierte in Hannover Ernst August, der dem Kaiser nicht nur vor Wien und in Uugam Hülfe geleistet hatte, sonder« sich jetzt auch entschloß, dm Prinzen Maximilian Wilhelm mit 3 Regimentern, zusammen jedoch nür 2600 Mann, den Venetianern zur Verfügung zu stellen. Diese zogen, vom Obersten Hermann Philipp von Ohr geführt, zu Fuß durch da- südliche Deutschland und Tyrol, gingen bei Lido zur See und vereinigten sich zu Dragomestre mit der Streit macht, welche der Malteserritterorden unter Latour-Maubourg zu führte. Obergeneral war der Venetianer Morosini, ein vielver suchter Held.. Man begann nun die systematische Eroberung der Halbinsel Morea. Beim Sturm auf Koron siel der edle Latour, die Or- den-fahne in der Hand. In der Festung wurde Alles schonungS- -- los niedergemacht. Die Beute eigneten sich die Italiener zu ; die Deutschen mußten sich mit dem Ruhme begnügen, erhiettm aber an dem schon länger in venetianischen Diensten gestandenen Hannibal von Degenfeld einen neuen tuchtkgeü AEHrer. „Znßlpch trafen auch (am 6. Gept.) die langerwarietktt Sachsen unter dem Bri gadier v. Schönfeld, 3300 Mann stark, ein. In Hinsicht des Ranges hatte der Generalcapitain verordnet, daß eS auf gleiche Weise wie in Deutschland gehalten werden sollte. Ohr erwiedrrte, daß zwar in Deutschland die Hannoveraner den Sachsen nachstän den, hier jedoch, weil sie die ältesten Truppen der Republik wären, den begründetsten Anspruch auf den rechten Flügel hätten, worauf Morosini das Verlangen Ohrs, wiewohl nicht ohne Verdruß der Sachsen, erfüllte." Darauf brach man gegen die Festung Kalamata auf. Gegen Abend de- 12. Sept. erblickte man dieselbe in einiger Entfernung „und unter ihren Mauern die bunten Aeltgruppen de- türkischen Lagers. Für die Sachsen hatte der Anblick des ungewohnten Feindes einen eigenthümlichen Reiz; etwa 20 neugierige Freiwillige begaben sich über die Vorwacht hinaus, um ihn in größerer Nähe zu betrachten, wurden aber plötzlich von streifenden Reitern um ringt. Kein Mann kam davon." Am 14. Sept. schlug man die Türken in einem blutigen Kampfe und nahm die Stadt ein ; der Gesammtverlust der Christen hierbei „wurde auf nur 200 Mann angegeben, von denen 80 Hannoveraner, die übrigen meisten- Sachsen waren." Man beschloß, die Stadt dem Erdboden gleich zu machen. Am 20. Sept. fing man damit an. „Zugleich wurde das Lager auf die Südseite der Stadt verlegt, angeblich, um das Zerstörungswerk besser sichern zu können, im Grunde aber nur, um den Sachsen auf gute Art den rechten Flügel elnzuräumen ; denn seit einem Streite mit dem Prinzen zeigte Degenfetd sich denselben geneigter als den Hannoveranern." Die Winterquartiere waren für die Hannoveraner die Insel Zante, für die Sachsen S. Maura, für die Venetianer Eorfti. Im April (1686) sammelte sich das Heer wieder im Hafen v^n Drapana. Nun kam eine neue Verstärkung, welche zufolge Ver trags der Herzog von Braunschweig-Lüneburg der Republik noch zu stellen hatte, unter dem Raugrafen Karl Ludwig von der Pfalz^ wenn auch nur in der Zahl von kaum 1680 Mann. Dieser Rau gras war ein Sohn deS Kurfürsten von der Pfalz mit Louise von
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