Delete Search...
Dresdner neueste Nachrichten : 25.07.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-07-25
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190807256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19080725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19080725
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1908
- Monat1908-07
- Tag1908-07-25
- Monat1908-07
- Jahr1908
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 25.07.1908
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
ficc D- f W kann fiir bestimmte Zeiten und Stationen oder fttr bestimmte Fuge, namentlich fitr Miassentransportn sogen. Sach engiinger, an Sonn- und Feiertagen ver sagt werden. Die nachträgliche Abfertigung unabge lertitit mictbgenommener Fabrriider auf Führtsdkåtte it ansgei lossen. Diana-ten iuDestichsCiidweitasritm on vor einiger Zeit war davon die Rede, daß insgeutschs Ziidweftafrtla Diamanten «gefunden worden find« it erfährt nun die Jdnisksb hart. ZPA von aussentischer Seite, daß schon ange im fti en vou ber KolontaliEtfenbahnbaus und Betriebsgenossens fchaft Lenz u.«Ko. gearbeitet worden ist. Rein durch zzufall fanden Beamte der Firma an einer der Für te Bahn Litdeerub gefäkrlichften Stellen in folge von Flug and, Wander itnens nacheinander sehn Diamanten. Der Fund wurde geheim gzpaltem und-die Steine wurden zur Prüfung nach miter dam gesandt, wo es sich herausstellte, daß es sich um wtrllch gute Diamanten handelt. Die Firma er «warb-tiir »das gesamte in Betracht kommende Gebiet das utungsrecht und will setzt weitere grössere Untersuchungen anstellen, um nachzuforåchem in welchem Umgange sich Diamanten fin en la en. Die Regierunzh ie, wie erinnerlich, bald nach dem Be tanntwer en des ersten Diamantenfundes Regie rungslommissare mit der eventuellen Erwerbung der betreffenden Felder beauftragt hatte, kam damit zu spät, denn das Gebiet befand sich bereits in den Händen der Firma.Len u. Ko. Eine Diamantens gesellschaft, die schon seit Jahren Bohrungen vorneh men lässt, hatte es bis setzt zu reinem nennenswerten Erfolge gebracht. Natürlich muß abgemattet werden, was die Untersuchung der Felder ergibt, ehe sich über die Folgen der Funde in wirtschaftlicher Beziehung etwas sagen läßt« »Nationale Ehrentache«. Die N eichsfinanz reform als eine »nationale Ehrensache« zu be handeln, diesen Appcll richtet die agrarische »Deutsche Tagesztg.« an die Presse aller Parteien und fügt hin zu: «Unsre Freunde haben das immer getan und werden es immer tun. Sie sind bereit, Opfer zu bringen, soweit es irgend möglich ist. Sie empfinden aber die Verpflichtung, diese Opfer in erster Linie und in der Hauptsache denen auszulegen, die imstande sind, fie zn bringen. Von diesem Gesichtspunkte ans werden sie daftir sorgen müssen, daß vor allem Ge nuß- und Luxssmitteh sowie der mühelose Gewinn zu erhöhten oder neuen Steuern herangezogen wird. Geschieht das in ausgiebiger und kraftvoller Weise so wird man nicht zweifelhaste Steuerquellen zu er schließen brauchen, und man wird daraus verzichten können, uns ein Opfer der Ueberzeugung zuzumuten das wir nicht zu bringen vermögen. Das »Opfer der Ueberzeugung«, das man den Freunden. des Oertelsßlattes beileibe nicht zumuten soll, ist die Liebesgabe an«die großagrarischen Schnabsbrenner Diese edle Uneigennützigkeit ist wirklich rührend Ausland. Im englischen Unter-hause gab gestern Handels niinifter Churchill die Einfetzung einer Kommission bekannt, die die Frage untersuchen soll, inwieweit und in welcher Weise Zusuhr und Preis des Fleisches in Großbritannien durch irgendeine Kombination von Firmen oder Gesellschaften tontrolliert oder berührt werden. - Ruthersord richtete die Anfra e« an die Re gierung, ob sie den Suctan aufgefordert hgabe, fliegende olonnen zur Unterdrückung der mazedonischen Ban-; den« zu organisieren Staatssekretär Gren erwiderte, Vorschläge dieser Art würden von den Mächten er wogen, es würde aber iibereilt sein, irgend etwas mit zuteilen, ehe die Ansichten der Mächte bekannt seien. Auf die Frage Lynchs, ob es zu seiner Kenntnis ge kommen fej, daß die rusfifche Regierung die Aufnahme einer Anleihe inEngland beabsichtige, antwortete Gren: »Ich besitze keine Nachricht darüber-« Auf eine weitere Frage Lonchs, wann Grey dieAntworten der Mächte auf die englisch-russischen Vorschläge zur mazedonifchens Reform erwarte, erwiderte der Staatssekreiär, daß nur ein Teil der Vorschläge den Mächten unterbreitet wor den sei -und daß zu hoffen fei, die Antworten würden in nicht ferner Zeit eintreffen. Auf eine dritte Frage Lynchs, welche Schritte die englische Regierung in Ge meinschaft mit der rusfifchen getanhätte, unt eine schleu nige Veilegung der Differenzen zwischen dem Schuh von Persien und der tonstitutionellen Partei herbei zuführen, antwortete Gren: »Die englische und die .rufsische Regierung sind bezüglich der Notwendigkeit, « sich ieder gewaltfamen Einmischung in die inneren An gelegenheiten Persiens stritt zu enthalten, einer Mei -mmg. - Die Revolution in Verliert Aus Täbris wird zemelden Die Revolutionäre haben innerhalb der todt die Post des russischen Konsuls angehalten. Ungeachtet der großen Verluste seitens der Aufständt schen haben die Anhänger des Schahs drei Positionen geräumt Geschütz- und Gewehrfeuer haben wieder egonnen. Der Gouverneur verläßt fein Haus nicht » ~-——-,— geschossen, wiegt ein Dutzend historischer Romane im Stile von Julius Wolf-s «Sülimeister« auf- Alle gl cklichen Eigenschaften von Hoffmanns Be gabung aber haben sich in einzelnen feiner Novellen kesaminelt Am lhöchsten stehen da wohl-die Samm una ,Vou Früb iiäg zu Frühling-« und einige der Märchen Vom ke en. übermütig tollen Weine-ben teuer bis zur arandiosen Phantastit einer Menschheitss nisten schreitet biet sein Talent mit gleicherVollendicng. Die eutziickende seine Pastellmalerei in den Land schaften des uniäglitb zart gestimmten Frühlings bmbeg weicht strengen Linien, einer smonunienbalen Großsiisqifkeit s. Viele dieser Novellen sind freilich nur seiner ut zum Fabuliereu entsprungen, niibern sieb vie die Geschiibien von der prächtig-n »Armes-Ideen« bei Unt nasletttirtz aber überall ble off nmai ein wahrer, etbiee Diebier. Das sollten wir nicht vergessen, die wir an solchen Dichtern tu unsrer Wir L ter-atm- niebt allznreieb sind- . cleiues Fenith g— ceairalstbeater aina gestern »Das letzte .Mtel«2?n Pbiiifn Bei-Fee Zum erstenmal in Szene. Zi er Schwank n dre A ten beginnt bei einem - « sann-alt sDessen Schreiber hält einen Monate-n den ich- acs Anfang eines Wertes nicht gern auf einein Gewissen haben mochte dann kommt ein« Zienstmiibchem eine getchiedene Fran mit ibrer Westen ein Reftanrateur. ein Reklameaaent für ein-neues oberbayriftbes Bab, ein gesibiedener Mann. ne rnssifche Tänzerin. Der geichiedene Mann möchte eine Frau gerne wieder-haben - die Tänzerin be — gten gefchiedenen Mann. Der Rätsanwalt und er Astent Herr- Lehndokx, iein e aefeanet für bieten senten: er war der trobbalin des Abends der Rechtsanwalt und der Agent fchicken·’alle Leute in ihr neues Bad, wo sie sich im zweiten Akt wieder den. Die Tänzerin wird verhaften der gefchiedene ite infäeniert zur-Rührung feiner Frau auf den at be- genten einen Absturz, der Reftanrateur kennst-sich in das Ghebinderniö der Geschiedenem e Schwiegermutter, der Toni jubeln die Kühe brüsten »und HerschfeldersLebndorif sagt: »Na, was Ia en Se nu? Dritte Akte soll man bei Schwänken ständiiitziitb nicht erzählen - vicllcicht nicht einmal aviebenz namentlich im Sommer nicht. Man soll J nicht tritisierem es hilft doch nichts. Das ; Hist m hat sich amüsiert: warum soll man da von» . salicis-er Breite, Schablpnenzeichnun , Witz-J ~, » tm Nebuliåem reden. Rand-Un »sich Dressaer stets-ice Rache-ihrem - M aus Furcht vor Schüssen aus der gegenüber-liegenden Verfchanzung Neue Miit-se in Maeokken Nach Meldungen aus Sassi stehen Fetndfeligkciten zwischen der Stadt und dem Abdaftamme bevor-. Der Ben von Sassi läßt alle nach der Stadt kommenden Lasttiere wegnehmen-wes halb die Stimmung der Landhevölkernng seht gereizt sitt. Da die ganze Umgegend hafidisch gesinnt M, ist die Niederlage der Anhänger Abdnl AsiFwaZcricheinlw Jn der ganzen Gegend herrscht die gtpßte ufregung, falls die Landbevölternng die Stadt akräzreifh ist ein Bombardement wahrscheinlich. « Der do ge Handel ist ganz gehemmt. Neues vom Tag-. - Ein Nacht-del zun- danprozes Die Strafkammer in Karlsruhe ver-erteilte heute den Fassuer Rabenstein aus Hameln wegen Herausforderung desf Staatsanwalts Dr. Bleicher sum Zweikampf du einem Monat Festungsbait und den Baron v. Mingersew ebenfalls aus Damecm wegen Kartelltragens zu einer Woche Festung- cinbrnch bei einer Mindest-n Bei der Prinzessin Helene von Griechenland, die sich in Franzensbad aufhalt, brachen Berliner Ein hrecher ein, die ihr aus Deutschland gefolgt waren, und stahlen 2000 Kr. Bargeld, fanden aber die wert vollen Schmuckftücke der Prinzessin nicht. Auimicrbauken. Jusolge zahlreicher, meist aus Deutschland kom menderSttasanzeigen gegen die sogenannten Atti-nier banken in Budapest finden schon seit Wochen dort Untersuchungen statt, die gestern zur Berhastung von vier Personen sühnen Es sind dies der Chef der Firma Max Neumann u. Co., zwei Agenten und der Herausgeber eines Finanzblattes Die Firma hat ohne Kapital Millionengeschäste gemacht und ihre Kunden um mehrere Hunderttausend Kronen betrogen. Gegen zwei andre Banken ist die Untersuchung im Gange. » Das Elftc Deutsche Turnieit fand am gestrigen Freitag mit einer großen Nationalfcier am Niederwalddenkmale feinen Ab schluß. Die Zahl der Teilnehmer war fo groß, daß sie in vier Gruppen geteilt werden mußten, die nacheinander ihre Gedenkfeier am Denkmale abhielten· Die Redner ermahnten die Zuhörer, die errungenc nationale Einheit festzuhalten und vor allem dahin zu« wirken, daß die Jugend in nationalcm Sinne erzogen werde. Die Teilnahme der Bevölkerung in den um liegenden Ortfchaften war überaus herzlich. Aßmannsg hausen und Riidesheim waren festlich geschmückt und hatten reichen Flaggenfchmuck angelegt. Nach der Feier traten die einzelnen Gruppen ihre Turnfahrten an. Liebcvolle Kindes-· Der reiche Zuckerfabrikant Ettftein in Mem, der vor kurzem aus der Haft entlassen wurde, meldete der Polizei, sein Sohn und feine Tochter hätten während feiner Haft aus dem Geldschrante zwei Millionen Rubel entwendet und seien denn gesittet-ten Luftfchisscth Das neue englische lenkbare Armeeluft s chisi «Nulli« secundus 11« wurde gestern in Farn botougb aus der Ballonhalle genommen und wird womöglich morgen seine Probefahrt antreten. Das Besinden des amerikanischen Lustschissers Wrisht, der bei den Versuchen mit seinem Flugapparat Le Maus oerunglückte, verschlechtert sich. Die Aerzte befürchten eine Entzündung der Wunden. Ble "riotg gestriger Ausstieg in Isso mißglückte aber mals. Mit seinem provisorisch reparierten Apparat stürzte er aus einer Höhe von 12 Metern, blieb aber unverletzt Sein Apparat »Libelle« wurde vollständig zertrümmert Das Lustschiss ~Republik« unternahm gestern in Paris unter der Leitung des Jngenieurs Julliot die erste Versuchssahrr. Diese verliess äußerst befriedigend. Die Geschwindigkeit ist infolge Aende runaen an der Schrank-e eine größere geworden. Das Spiel iu Ostens-m l Die vonl.Gericht zu Brügge gegen den Direktor der Aurfäle in Oftende, Margueti wegen Vergebens gegen das Spielgefetz erkannte Strafe von drei Monaten Gefängnis wurde vom Appellationsgericht aufgehoben Margnet wurde wegen dreier Straffälle zu 9000 Franken Geldstrafe oder zu drei Monaten Gefängnis ver-urteilt getlatscht wie immer das genüge. Von den Dar .ftellern ift neben Herschfeldcr zu nennen Herr Ott -bert als geschieden-er Mann, sympathisch wie meist, Herr Adalbert als Salontiroler und Herr Hof nm n n als echter, Herr Koh lme tz als Reftauras teur bnd Herr Bendey als Rechtsanwalt. In die weiblichen Rollen teilten sich die Damen Paroni, Kollendt, Margot, Schutz und Frank. —l'. = Wochenspielnlan des Residenztheaters. Sonn ,adend den Lö. Juli Zaum .erstenmal: XII- Sperlings inest«, Sonntag den . Juli: »An-Hei elberg«, Mon tag den 27. Juli: »Im Sperlingdnestc Dienstag den 28. und Mittwoch den W. cJuli: ~Alt-Heidclderg«, Donnerstag den w. Juli: »Im Sperling-new und Freitag den 81. cKuli: ,Qllt-heidelderg«. = Viereck W gibt Sonnabend den Id. Juli abends 8 Ugr im Kurhaud Weiser Hirsch bei Dresden einen »Hu igen Abend« mtt auderlesenem Pro ramtn aus Ymoristiölehen Meisterwerken von Wil åelm Busch, oma, einiger- Nideamus, Pude rdan, Ostini, und andrer moderner Humorisien -—-- Die Misüe cotisöttle in Darth deginu gestern unter der Teilnahme des Großherzogs und der Staatdmtnistey zahlreicher Rektoren auswärtiger Technischer Hochschulen, der Spitzen der staatlichen und städtisehen Behörden, sowie Vertretern er Industrie die Feier der Uebergade und Einweihung ihrer de deutenden Neu- und Erweiterungsdautem mit denen die dochichulenunmehr vollendet ist. Um 11 Uhr fand in der neuen sslula ein Festakt statt, dem der Groszgierzog die Staatsminister und andre bewohnten Der ektor der Technixkhen Hochschule Professor Dr. Walwe hielt die Feste-e e. . . = Die Banreuthee Festspiele baden mit der Aus- Lährung des neu einstudierten ~Lol)engrin« ihren nsang genommen. Den»Lohengrin« sang, obwohl indidponiert, Herr o. Baru, auch hier einen tiesen Eindruck erzielend. As Glsa stand sibm Frau .Fleischer-Edel zur Seite. Den Telramund sang Herr Daoison, die Ortrud Edith Walkerz Viel Beisall fand die Regie und die ueue Inszenierung = Wilhelmf Sehrdders hundertster Geburtstaa. - Heute fährt sich zum hundertsten Male der Geht-ris tag des verdienstvollcn niederdeutschen Schriftstellers Dr. Wilhelm Schriider, der vor allem einvolcstttms liebes Märchen zum erstenmal inkdstlieher Weise niedergeschrieben hat. Wer kennt nicht die originelle Geschichte vom Wetilaus zwischen dem Hasen nnd dein « Steine el aus der Burtehuder Ade woder schnell- 1 Wbeisiersmpedurc die laudeitded kleinen : ,25. Juli wos. . Eine seit-est sit Musen-. Drei Männer, die in Voston Wirtin-often be raubten, wurden von der Polizei verfolgt nnd sahen hierbei ein Schnellieuer auf das Publikum ab. Sie töteten zwei und verwundeten dreizehn Unheteiliqtr. Die Räuber entflohen alsdann in einen Juchhei- Erft nach Umzinselung durch vierzig P lizisten wurden zwei nach hattet Gegenwehr gefangen, einer erschvssem Die Rithtbegnadigmtg « « der Grete Beitr hat auch über die Grenzen Sachsens hinaus Befrem den und Aufsehen erregt. So schreibt die »Verl. Morgenpost« folgendes: « - »Die Tatsache, daß Grete Beier heute in Frei berg guillotiniert werden soll, hat in der sächsifchen Bevdlkerung eine gewiffe Aufregung hervorgerufen. Gewiß- die Bürgermeisterstochter von Brand ift eine Mörderin, ein verworfenes und abgetanes Gefchdpf das aus der menschlichen Gefellschafäeliminiert werden muß. Trotzdem lehnt sich feineres mpfinden dagegen auf, daß ein junges Mädchen das Schasott besteigen soll. Vor allem a er war während der Dauvtverhands lung der jugendlichen Mörderin vom Vorsitzenden nahegelegt worden, durch ein offenes Geständnis ihr Geschick zu mildern. Sie hat darum auch nicht geleug· net und den Gang des Prozesses nicht durch Lügen und Verftellungen erschwert. Und die Gefchworenen, die einmütig ihr »Schuldiåi« gesprochen hatten, unter schrieben einmütig das egnadigungsgesuch an den König. Man hatte darum mit Bestimmtheit eine Um wandlung der Todesstrafe in Zuchthaus erwartet, zu mal da in Sachsen seit Jahrzehnten keine Frau hin gerichtet worden ist. Auch der Justizminifter soll fiir die Begnadigung gewesen fein, ie aber trotzdem von König Friedrich August verweigert worden ist.« « Ebenfalls auffehenerregende Einzelheiten zur Vorgeschichte der Hinrichtung werden einer Berliner Gerichtskorrespondcnz aus Freiherg wie folgt ge meldet: Die Vernrteilung der Grete Beier zum Tode durch das Fallbeil erfolgte bekanntlich in der Nacht zum l. Juli durch das- Frei bergcr Schwurgericht. Die Angeklagte hatte unter Umständeu, die in der Kriminalgeschichte wohl einzig dastehen, ihren Bräutigam, den Oberingenieur Preszler in Cheninitz, erschossen, um sich in den Be sitz dessen Vermögens zu setzen. Grete Beier hatte zu gleicher Zeit ein Verhältnis mit dem früher bei ihrem Vater angestellt gewesenen Kaufmann Werber und die Zuneigung zu diesem Menfchen, der m den verschiedenen Gerichtsverhandlungen einen recht un fnmvathischen Eindruck erweckte, trieb sie dazu, den Mord an ihrem Bräutigam zu vollbringen. Die Einzelheiten bei der Ausführung der Tat ließen im Laufe der Vorunterfuchung den Verdacht entstehen, daß man es bei der Beier mit einer-normal ver anlagten Person zu tun habe, und obwohl die beiden im Laufe der Verhandlung vernommenen pfvchiatrischen Sachverständigen jede geistige Störung der Angeklag ten in Abrede stellten, kamen doch die Geschworenen nach Fällung des Todesurteils einstimmig zu dem Entschluß, das Gnadengesuch des Verteidiger-s Dr. Knoll zu unterstützen Sie gingen dabei von der Tat sache aus, daß die Angeklagte auf die Bemerkung des Vorsitzenden, ein offenes Geständnis ihrer Tat würde diese in einem milderen Lichte erscheinen lassen, so fort ein Geständnis ablegte und die grausige Tat in allen Einzelheiten zusah. Insotline einer Bemerkng des Staatsanwalts atte fi auch der Ver teidiger bei dem Urteil beruhigt und legte reine Revision ein, weil er unter biegen .—«Uimständen der festen Ueberzeugung war, das erij König von dem ihm zustehenden Begnadigungsrechte Gebrauch machen würde. Als Vertreter des estiiigsischen Justizministeriums wohnte den . urg tsvers handlungen ein unverheirateter Ge eintrat bei und nach dessen zweinraligem Vortrage eitn König ent schied sich das Schicksal der Grete Bei er, bevor fig der König am letzten Freitag zu. seiner Reise na Hamburg rüstete. Trotzdem die Entscheid dnngalfofeitetwaeiner Woche gefallen war, wurde sie dem Verteidiger der An geklagten erst in allerletzter Stunde mitg et e ilt. Auf seine wiederholten Anfragen bei den zuständigen Stellen wurde ihm jede Auskunft verweigert. Ebenso gab der Oberstaatsanwalt Bern hardt vom Landgericht Freiberg keinerlei Mitteilung über die damals schon beschlossene Hinrichtung. Die Bestätigung dafür, daß der König von seinem Be gnadigungsrecht keinen Gebrauch gemacht hat, er-’ folgte erst vor zwei Tagen durch das amtliche Organ der sächsischen Regierung, das »Dresdner Journal". Unmittelbar darauf wurde auch schon die im Dresdner Landgericht untergebrachte Guillotine nach Freibera geschafft und dort im Hofe des Gerichtsgefängnifses Borstentieres im Bunde mit seiner ibm täuschend ähnlichen besseren hälste übers Ohr gehauen wird und seine Kurzsichtigkeit beim 74. Male mit dem Tode büßt. Wie launig ist nicht schon die Einleitung: »Disse Geschicht is lögenhast to vertellen, Jungens, awer wahr is se dochi Denn mien Grootvader, van den ick se lieu-, pleggte iimmer, wenn de se nii ver tellde, dabi to scggem »Wahr mutt se doik sien, mien Söhn, annets kann man se jv nich verte ent« Wil helm Schröder war am Is. Juli 1808 zu Oldendors bei Stade geboren. Er bat dann in dieser hannovers scheu Stadt daanuinasiuin besucht, in Leipzig studiert und sich in Dannover als Publizist betätigt. Dort begründete er 1840 das ~Hannoversche Volksblatt«, in dein er auch das Märchen vom Bettler-den« ver öffentlichte Später sind von der Geschichte viele, auch illustrierte Ausgaben erschienen. 1868 gab Schritder sein Blatt aus und versuchte in Berlin, danach in Leipzig mit geringem Erfolke seinsGlilck als freier- Schriststeller. Er starb zu Le pzig ain 4. Oktober 1878. . = Noch-als Bdcklins »Wirk. Der ,Boss. Ztg.« wird zu der kürzlich verdisentlichten Notiz uber Böcklins »Toteninsel non Jerrn Rudolf Schuster geschrieben: »Im Jahre 1901 esuchte igdie beißen Bitder von Casamiceiola aus Ischia ert drehte sich eines Tages an der Tafel das Gespräch um moderne Kunst, und der Wirt erzählte-»daß ein Maler, den er als Deutschen Markte aus der be nachbarten Bauen-Insel das » » qzn einein Bilde gesunden habe, das ihn berühmt Bei-tacht gabe. Dies war Grund genug cEise mich, den · erleger er eKupfer-- äduugen nach Bd lins ~Toteninsei«, den g on ge-’ planten Besuch der Ponzasstnselniit einm,,« erniigchss sten Dampser auskuitibren.» Mein Wirt versor e mich mit- Lebensmtteln und years ite- mir deines Kapitiin die Erlaubnis- bis Deg- ii ajrt an Vor bleiben zu können. da in dem tädt en« spoaner ej Unterlunit nicht zu sinden sei» Bin sechsstii i " j Fahrt, dei der die als Straskolenie dienende, absøM able Insel Ventontenne berührt wurde, eure-W ichs abends den kreisförmigeii,s»«ans» nulkaniich ,«s--Ur.-. sprung hindeutenden Hasenqran Its-main Nin then-l stralisch baut sich die kleine Stab an den » ugensp empor. Eine breite-Marmorttefne»sitbrt » « « Juki der Kirche, hinter welcher der Fr edåos «in » Felsen» eingeschnitten ist. Hier liegen die oten,, bettet ins den senkrechten Felsen des Tusssteins in use-gerechten iibereinandergercihten Kammerm wie in« den statui komben zu Norm Diese in die Felsen ein schuitteuen Ruhestiitten nnd noch mehr die ichantasth aus dem Meeres sie-aussteigen en, gelb- weiß und rnu aesarbs Ji k, duchden Landedscharfrichter Brandt aus Hpq bei ederau aufgebaut.« Die Nachricht von Vorgängen fixierte allmählich durch und kip- Ha ziemliche Aufregung hervor, da man immkk « mit gerechnet katiq daß die Grete Beter We , maligen Unter uchnng bezüglich ihres Geistes « mär dDurchführung ihrer Dinrichtnng n» »u- r e. . - Ei enartig, sast feniativuell berü folgendge blendetng des Berl. READ-. Nachricht, daß der König in dem Fall der Om; ans sein Begnadigungirecht verz chtet hast« i grdsten Tet der Bevölkerung mit . Berwn aussenommen worden, da der Gang dek ge lungin iedem einzelnen Punkte auf ein« eguadignug hnzkmieien baue. Faun-sk- Mitl- Vv tzende die nsetlagte daran aufmekkinh ma t, dah sie ihre age durch ein offenes ·;, ; ver essern könne. c wird ferner daran .. daß das Justizvtinisterium nurHHurch den «, rat Ortmanm einen Verwandten ed"St. »»»j . und einaeileilcbtensvuaaesellen bei-der Bek. « vertreten war, iv reud den beiden letzt-» J-. grvzessen insachlenxwgegen Dofmann und » ,«. j er Justizminister s ft bewohnte Einige »Es ichworenen sind über den Ausgang dek Uns «» keit geradezu kanfterniert, denn sie haben ich» ,J er Fällung des Urteils mit völliger SicheqW ’eine spätere Begnadigung gerechnet deshalb hab-« sich auch sahst dem Genus der Vernian stimmig angeschlossen-« , Angesichts die er Aeuszerungen wäre es z » I zu wünschen, daß eine amtliche Erklärung QE Vorgänge erfolgt und dah die Personen," die den ·.- s hier beraten haben, auch die« volle Berannvpkmn diesen Rat übernehmen - « iO. i « Die lenten Stunden der Gerichteten « i. Freiber 28, - « Grete Beter ist bis zum-Tode das uYgeczkkY sei geblieben. Sie hat bis zuleht eine Se s· herrschung an den Tag gelegt, die in gleicher wohl kaum ein Mann bewiesen haben würde Ruhe, die sie in den letzten Tagen sowohl als auch aus dem lckten Gange bewahrte, ist ihrem sorger, der f e in den letzten Tagen sehr oft kein auch nicht etwa als eine Rumpfe, sondern zlg M gefestigte, fast friedliche Ruhe eächienen Die sp« Beter ging mit tiefer Innerli keit auf qllkz M -tvas er ihr zu ihrer Aufrichtng sagte. Vor ein«-? Tagen hat sie ihrem Seelsvrger auf die Frage-, obiJ Neue über ihre Tat empfinde, geantwortet: As bereue alle-, was ich se Unrechts-Heinl habe, aber ich müßte lügen. wenn j- Lnageu sollte, daß ich über die Mom« eue empfände, ich hatte immer daggg fühl, als ob ich das hatte tun müssuk Der Seelsvrger hat es darauf mit Absicht unteriqu auf Reue zu drängen, aber als der Mörder-in gest-n abend das Abendmahl gereicht wurde, bekannte dern Seelsorger, daß Liå ihre engetzlichc Tat - Herzen bereue. Das endmahl at sie zuqu mit ihrer Mutter genommen, die gestern nqchwi von Waldheim nach hier beurlaubt worden wariiu die Mörderin gefragt wurde, nd sie ihre Mutter uzj einmalagvrechen wollte, hat sie dieses erst gewüusdi dann er erwogen, ob sie ihrer Mutter die tin-. sregung nicht lieber ersparen sollte. Sie hat dann d« «Mutter geschrieben, dass-sie ed ihr tiberlasse, ob flk kommen wollte oder ni t. Als dann die Weh die anfangs ganz fafsungzlos war, lam, rasseezk Grete Beier noch einmal alle Energie zusammen qui blieb gefaßt, bis sich die Mutter qexnnmeli hatt-« dann aber brach-sie fast zusammen. , ie beruhian sich beide und nahmen dab. Abendmahl Kurz wk dem Absichten der sich erschiitternd bgestaltete mach-H »sich die utter Selbstverwitrfe nnd rachte sum sus. druck, daß sie schuld daran sei, wenn die rete aus schlechte Wege geraten sei. Dem widersprach die Toch ter auf das entschiedenste und fie nahm der scheides den Mutter egt noch das Versprechen ab, daß sie stz nicht mi chu i fiihlr. Die lehte Nacht, wis rend der e aukF eine Stunde sfchliaex hat die Bein ziemlich ruhig verbracht, irr-Oe ens zu der vorher- Igegangenetn Nachdem sie in den letzten Stunde noch einen längeren Brief an ihre Mutter geschni ben hatte, nahm sie friih den Beistand des Section gers sehr getrost entgxäem Bevor sie ihren letztes Gang antrat, verabschi ete sie sich infherzlxcherWeiie von ihrem Verteidiger und vom Gesangmeiuspelto« Dann ging sie so gefaßt, wie sie sich immer gezeigt zum Richtnlatz. · Das Begräbnis l Der Leichenwagen mit dem Sarge der Gute Beiqu traf gestern abend gegen 8" Uhr in Dresden auf Johannisfrie hofe ein. Eine große Menschen menge hatte ihn bereits seit den Nachmittagsstnnds erwartet und» drängte stets-nun jun Eingange zus» Friedhofe Der Sarg wur e zunächst-in die östluie ten, ganz weichen Tussfteinielien und Nadeln gebe-« wohl Bdcklin die Anregun zu feinem Bilde Bei. merkensweri für die sreie ächqssima EBöcklins nun sich auf ganz Ponza nicht eine vaxeile m vorfinden Diese aber verleihen dochzenägk dem Bilde fein träumerische, ieterlithe ti ung. Unvetqed lich wird mir der Sonnenuntergang im flammend-Z sten Rot sein, dem anf der andern Seiten-» Himmels eine blauviolette Wolkenwand gegenüber-( stand, ähnlich, wie wir- sie- auf-dein Bdcklinschen Bild-l im Leipziger Museum sehen« 4 = Ueber Entstean nnd Ursprung des Radits schreibt die »Fraan. Zt .«: Das Studium der radik aktioen Erscheinungen Fat zu der Vorstellung getan-Ws daß die radioaktioen Stil-standen in neue Stosse gehen nnd selbit allmählttssetlehwinden In ursprünglich einbeitlitben itztaratäk B. reinem dinmchlorids, entstehen allmii lich » » Umwand Irodntte des Radinmz Soitbe Mandinngsprwss nd beisgelöweise dass Helinm nnd vielleicht auch " -· »Blei» « as Radinm ckeldst wurde bisher fast « ! schließlich aus der Joa imsibaler Pechblende«. nen. Reiteran bat man festgestellt, daß in Lösung-« eines der radioattiven Glementc, des AkiiniuM Ali inan Nadinm entsteht. Die von dem ans dem Gl biete M- » Mivitiii sehr verdienst-tollen englilss Fon[ « Hord, ausgef· ~Unterluchung erni das-«v e» -er Beobaåtung » von·805 TIERE M« »in konstanter eilt-Hex nxljslstiniumprapmts We zwar e. Das sind-· ·nt—ist.a ex nicht etwa cis . Wink-des Aktin end denn es konnten M ioå itin umpräparaie ersestellt Reden Mde L Lxsteinei nachweisbare enge R unt entwick s; - te Beobachtungen weisen vielmehr darauf hin- M in,-den gewöhnlichen Aktininmpriiparaien eine U- Snbstanz vorkommt, die sitb langsam in Radmux Mls wandeln Diese wird gleiEezeitigmit dem Altm --« and den Andgangsinateria n der Darstellung W Mementd .aewonnen, nnd so tvird der Anschein et ais were das Rat-sum ein umwand-ungepwdukt Ictiniuind.' Die direkte Muttersubstanzkdeö Rai-fu« iit chemisch durchaus verschieden von kimium- I dium nind deren bekannten Zetsallsprodnkten u » dann non diesen völlig getrennt werden. Dieie V«’ »aebtnngen konnten noch nicht iiber eine genügend la j Zieit ausgedehnt werden, um die Frage zn entsche« so die neue Substanz in genetisgem Zniainme H mit Attinium stehto er nicht. as Radinm W leits wandelt sieb, wie schon erwähnt, weiter 11m11’· man bat -ieine Webenödanekberechnet Jn ein X Zeitraum non woo Jahren entwickeltsich ein Gk " «- adinni sur Hälfte in Oelinnn . E le It k ck I qel Isomet dieses Deus-I kam Ysewi limg mpe petch Ich us ke die minnt bei S· säufg heton links d; mal : stech- Zubucfl I ttvb kund cf send I ssichts I MUS ksichts · I, ihm« »Apr· . die E wirklid ausprech nnerxt sch- m stuß eit« em, ob euungi c fiebertk ·mir, J Ipfinden cß -der II Es der G , wie er Io mit d Ie Zukutl en, dem , daß S pkmtcct
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview