Dresdner neueste Nachrichten : 12.09.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-09-12
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190809126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19080912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19080912
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1908
- Monat1908-09
- Tag1908-09-12
- Monat1908-09
- Jahr1908
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- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 12.09.1908
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Nro 2490 xvlo Jahrgal ke 100 000 tägli- DxcsdnerNenefteNakhfiifjteTt e etnspaluie Oele-mell- Mtei Ist Dresden nahst-um Ziff« me aus-piet- Io II» sm- das Ausland 0 Ps. Insektenqu disk Die sweispsltlge Netlamäelleöllwtesden und Umqe uns I II» sm- answakts U. t. ei siedet- Wuukn und Jazregamläyen Rat-an nach Tarn. Cbisiw »Man 20 11. niente von aufwärts werden nur seien siteusbezadlsus suzsesommem sue das Erscheinen an seht-unten Tagen nn Vläyen with nicht patentiert teu ,hp»»chksnfqahe ausrufen-en unzulässig. Unsre Dresdnek und auswärtistgt Zznegzsksieulleisii sozer Itmtuchänauoacem est ones s U in ne men n ente .« Original-reifen nnd irabqtten an. . « f Diese Nummer umfaßt 18 . seiten 17 und ts. Smm Als-Ums siehe Ein ungerechtcr Angriff. Undant ist der Welt Lohn. Dieses Wort hat auch im politischen Leben seine volle Geltung. Graf Posa doivdty muß es nun erfahren. Er hat als Leiter des Reichsamts des Inneren dem deutschen Handwerk stets das größte Wohlwollen entgegengebracht und ed durch manche Vorlage und Maßregel praktisch be tätigt Die Qutttunq dafttt hat er ietzt auf dem Essener Verbandstag deutscher Baugetverkgmeifter erhalten. Dort hat der Vranniebweiger Zimmer meifter Nieß unter dem lauten Beifall sein-er Berufs genossen den früheren verdienten Staatsfekrctiir des Inneren mit einer Flut von Angriffen überschüttet, wie sie ungetechter nicht erdacht werden können. Die ~Deutsche Taaeözta." meint zwar, ihnen sei seine ge wisse Berechtigung Uscht til-zusprechen Denn sein Nachfolger bebe schnell genug gezeigt, daß sich doch fu: M Handwerk nochmanches tun laste. Sie spielt da mit offenbar auf den sogenannten kleinen Befähi-; gungsnachweis an. Aber diese Vorlage ist bereit-s unter dem Grafen Poiadowdky im Reichsamt desj Inneren ausgearbeitet worden und Staatsfekretiir’ v· BethmannsHollweg hat lediglich das Werk seines Vorgängers unverändert iibemommen und vor dem Reichstage vertreten. Herr Niieß bat den Graer Pofadowsln geradezu als den. »schlimmsten Gegner unsres Standes«, also des deutschen Handwerks, bezeichnet und scheint auch damit den vollen Beifall seiner Hörer gefunden zu haben. Was er zur Begründung dieser schweren An klage sagte, bewegte fich in fo dunklen und unfaß baten Andeutunaen, daß damit wenig oder gar nichts anzufangen ist· Graf Pofadowsky soll dem Reichs tage schlerhaste Berechnungen vorgelegt haben. Bei welchem Anlaß nnd zu welchem Zweck? Der frühere Präsident des Reichsversicherungsamteö Gäbel soll anscheinend einige Handwerksmeister gebeten haben, ihn in feiner Stellung gegenüber dem Staatsfelretär zu schützen. Es ist unter keinen Umständen schlin, wenn ein Untergebenen der dazu noch selbst ein hoher Beamter ist, Schutz vor feinem Vorgesetzten bei Privatpersonen sucht. Im übrigen ift der latente Gegensatz zwischen dem Staatgfekretär und dem Prä sidenten des Reichsversicherungsamtes so alt, wie die letztere Behörde. Weshalb in manchen Handwerkerkreisen durch aus nicht in allen Graf Posadowsty als der schlimmste Gegner ihcm Standes gilt, ist durchaus kein Geheimnis. Sie erblicken in ihm mit vollem Recht den »Vater der Hindernisse-« für die Einfüh rung des allgemeinen Besähigungsnaehweiseö in Deutschland Natürlich ist der frühere Staatssekrses tät zu dieser Gegnerschaft nicht aus Usehelwollen gegen das Handwerk, sondern nur in dessen eigenem wohlverstandenen Interesse und mit Rücksicht ans das Allgemeinwohl gekommen. Er hat die Frage sehr eingehend nnd mit jenem gewissenhaften Fleiß studiert, der ihn in seiner ganzen amtlichen Tätigkeit ausgezeichnet hat. Aas seine Veranlassung ist eine Kommission nach Oestserreieh geschickt worden, die dort die Wirkungen des seit vielen Jahren eingeführten Frau Nat. sum 100. Tosestag der Mutter Goethes, am Is. September-. Die Emuengeftalten der Menschheitsgefchichte find in der ü erwiegmden Mehrheit Gefährtinnen - Ge liebte. Von Afpafia herauf bis zu Heloife unsd Laum, an Beatrice und Linn Hathqwao fie fteben alle neben dem Mann, ais Gefenpol und Ergänzung seiner Art - aiö Lieben e und Geliebte Die grau als Gefährtin trifft man im Leben faft aller roßen - bie Frau als Mutter fehlt. Wer weiß von Luther-G von Bismarcks oder Sikillers Mutter? Von Alb-recht Dürerg Mutter blie uns das Bild - von Fenkiette Feuerbach. überdies ein paar Briefe —un fie war nur eine Stiefmutter. Die große Mehrzahl fteht im Schatten wie Söhne und nkel fchon wieder im Schatten stehen« Eine Ausnahme ader leuchtet durch die Zeit —- eine Frauengefialh die in prachtvoller Lebendigkeit noch eute zu uns fpriJä - die Mutter des Golißten, den wir beladen, Kat rina Elifadetha Goethe, die Frau Rat. hundert Jahre find feit ihrem Tode ver gangen: ihr haben fie nichts ansahen können. Ste lebt- unverwliftlith, unvergängli und fogar unad bdugig von der Gestalt des Sohnes· Wenn man ihre Briefe list, vergißt man Johann Wolfgang und erlebt nur no die wundervolle Frauen- undMutters eftalt flir fich. Sie ftehcn nebeneinander, ieder für , gerundet und absfthlofien und man empfindet etwas wie Dank rleit fegen das Schickfah das sv viel Stilsefllhl befah, defe Mutter und diefeni Sohn nehene nander zu ftellen. statt Olifaheth Goethe gehört zu den Menfehen, die man lich nur fchwer iuna vorftellen kann. Schwan kaeS, tugendlich Unsichereö paßt nicht im mindesten zu ihrer feftqegriindeten Sicherheit Reife und warme Sommetfonne qehdrt zu Frau Rat —- euvas von Erntefuhel und tanzen und Lachen aus dein Gefühl kräftigen erdhaft efunder Boden ftitndtgteit heraus Man kann sisqd fehwer aus- Mleth wie dte kaum Mitkriae athartna Elifas thb Textot dem 21 Jahre ii teren Rat Goethe zum Altare folgt, der die Stadtftkulthetßentochter nun noch stst tegelretgt unterrttlzten list und eddoth nicht ein mal fertig etoimnn ie efgenwillige Otthographie M limaen Frau u hin-Unen. Unwilltiirltth fiex mim les-Jedem misch, Im Ifaz uns Mk- Unabhängige Tageszeitung. Sonnabend 12. September 1908 du Dresden nd sonnen Ins-much U fl» ft- Quart-I »O 111. frei bin-, dart- uuike Its-mussan en owns-IN II N» pro Ost-nat hi- Mt frei paus- Ikn der Bett-se »Ist-km- lesefie« Il) Pi. oder umher Beilage »Du-tsc- Flisketse satte-« 15 ci. pro Monat mehr. lowa-IT m Deutschland und den deutschen Kot-nickt M A s- t -Rustr.Uu-cfn· month WPL on Quart ABC 11. , sowsllugkpöilae ,1.-60. . . M« I s ne Un m: Insc. A mt«slssit. Musik« somit 1.63 Oc. Ort-Cum CHOR- Ivoq.s ohneslluitr.BeilC e . 142 . . . tss . Nach du- Austaude per Kreuze pr. Bock-et Mk. Eins- Rumm 10 Pf. Daö 16. Armeetorvs beabsichtigte zunächst, in Linie Biichdorsier Berg-Frenlersdorf auszumarschtes ren. Als der Abmarsch des Gegner-s auf Levweiler aber erkannt war, wurde die Entfaltung der 84. Ins- Divicgton zwischen Gr.s-Ta·nchen—St. Maria, die der BL. « nf.-Dtvision aus den Höhen siidöstlich Vahl Eberfing zum Llngriii in östlicher Richtung an geordnet. Die bei Retnillv und Brülingen aus geladenen Teile der Hauptreserve Metz wurden ttber Harprich auf Gr.-Tc'inchcn in Marsch gesetzt. Inzwischen hatte auch das lö. Armeekorpb das Einschwenten geklen das rote Korps befohlen; die so. Jud-Division so te mit 2 Inf.-Brigaden die Höhen tut-westlich Altrip halten, die durch eine Jus·-Brigade »versta'rlte 81. Jns.-D"ivisiou nördlich Altrw zum An !gkiss aus Vahl Ebersing vorgehen. Der einheitliche Angriscilt der blauen 81. Juk- Division zwang die rote 88. . ns.-Diviiion, trotz wirt sauiseu Eingreifens der Kam-Division A, auf die starken Höhen bei Vahi Ebersing zu weichen; dagegen wurde die 80. Jud-Division auf ihrem linken Flügel von sehr erheblichen Kräften umfaßt und zum än riickgehen in Richtung Piittlingen genötigt Der n griss der Bahr. Kam-Division gegen den rechten Flügel non Not konnte daran nichts ändern. Der konnnaudierende General sah sich daher trotz des Er folges der 81. Qui-Division veranlaßt, den all gemeinen Riickzug des Korvs hinter den Mutterbach bei Piittlingen zu besehlen. Die Lage am Abend entsprach den Eveignissen. Am 9. September beabsichtigt das IS. Armeekorps, 7 Uhr vormittags den« Angriif aus der gewonnenen Stellung fortzusetzen. Die s Batterien schwerer Feld haubitzen der Hauptreserve Metz werden dazu mit dem 1. Fußart. 8 der 83. Jus-Division zugeteilt. Dem 15. Armeekorvs ist vom Arineeoberkommando zur Durchführung seiner Ausgabe die Z. Bahr. Ins- Division zur Verfüütung gestellt. Der komman dierende General wi morgen unter Umsassung des feindlichen rechten Flügels erneut zum Angrisf schreiten Die Linie Luppershauisen——Kavveikinger soll dazu 7 Uhr vormittags nberichritten werden. Die Kav.-Dioisioneu beginnen ihren Vormarsch auf den Fliigelu bereits 6 Uhr vormittags. Die beiden Armeen werden am v. den Marsch knzt den westlichen Flügeln auf Saarbrücken, fort e sen- Der Sonderzug der Manöverleitung brachte die kaiserl-then Gäste und die Pressevertreter heute bis nach Bahnhof Fröschweiler. Ihm entstiegen hier u. a. Feldinacsthall Graf Haeseler, Feldmaelehall v. Hahnke, der Kriegsminister v. Einem und der siikhsisshe Krieg-Z -minifter Frhr. v. Hausen. Letzterer ist heute deshalb anwesend, weil sich das 105. Jns.-Reaiment und ein Bataiilon des sächsischen Fußart.-Reqiments Nr. 12 am Manöver beteiliaen. Wir begaben uns zunächst nach Barst, einein etwa in der Mitte der nördlichen Flügel der beiden Parteien auf iibersichtlicher Höhe liegenden Orte. Auf dem Wege dahin til-erhellen wir Trnpuen der 3. bohr. Division, die bereits unt 3 lshr ans der Gegend von Saaraemünd ausgebrochen waren· Der beträchtlichen Moraenschwiile wegen hatte man ihnen verschiedene Anzugserleiehternngen gestatten müsset-. Die Hals-binden waren abgelegt, die obersten Knövfe geöffnet, die Aermelanfirhliige zurückgeschlagein Es waren Wer-, 23er nnd 2. Jäger; alle aber in auter Marschordnnng nnd unte·rnehmend. Aus den Höhen von Barst hatte südlich die blane S. bank. Jus-Divi sion eine Befetznug vorgenommen, indem das 2. bayr. Pioniirbataillon und die H. have Jnf.-Vrigade mit den Regimentern 22 nnd 23 die Höhen besetzt hielten. Sei es unn, daß die Sicherung dem nördlich und nordöstlich Var-it gelegenen Gelände geringe Aufmerk samkeit schenkte, also ihren Flügel nnd Rücken nicht danket alle Gott« ihr Lelsenslied Sie war in dieser Welt zdn Hause; hier richtete sie sich wohnlich ein, nahm ie Dinge wie sie kamen und klagte nicht, wenn einmal nicht alle Vliiteutriinme reisten. ~Gctäusrh-e Hoffnungen thun weh« —schrein sie dein Sohn, aus die Mitteilung von dein Tode seiner kleinen Tochter - «nichts hielft als die Zeit das trösten habe ich nie leiden können . . . - oon «Inir erwartet keinen Trost aber Danckfagnng an Gott! der Euch gesund erhalten hat« Tie »Jrohnatnr« war in der Tat Grundlage ihres ganzen Seins. »Ich habe die Men schen sehr lieb - und das fiihlt alt und fung, gehe ohne Pretention durch diese W:lt und das behagt allen Evensftihnen und Töchtern - bemorallfiere niemand fnehe immer die gute Seite auszu spähen . . . nnd lieu dieser Medote befinde ich mirs wohl, glücklich nnd verguiigt.« Wie wenig sie zum Beinoralisieren neigte, bewies sie in ihrem Verhalten gegenüber Christiauc. Es mag der Frau Nat zunächst nicht ganz leicht gewor den sein, zu Christiane die richtige Stellung zu sin- Jden, - und der erste Brief, den sie an den »Bettfchatz« ideö Sohnes richtet, klingt einigermaßen zurückhal -tend, als sie aber sieht, daß er sich wohlhesindet, trifft sie bald genug kinen herzlich freundschaftlich-In Ton zu der viel Ver ästerten. schickt ihr Kleider und Ge schenke. schreibt an den ältesten Sohn, den kleinen -,Llugst«. Briefe. die zian Schönsteu gehören, was wir an Kinderbriesen besitisin und als fie schließlich Christiane zum erstenmal von Angesicht zu Angesicht gesehen hat, schreibt sie dem Sohn: »Du kannst Gott danctenl So ein Liebes herrliche6, unverdorbenes Gottes Geschöpf findet munn sehr selten - wie be ruhigt bin ieh jetit sda ich sie genau kenne) über al l es, wag dich angeht.« Aizs der »Freundin«, wie sie etwas steif den ersten Bri unterzeichnete, ward die »hertilich liebende Mutter-D - lange bevor Goethe sein Bündnis mit Christiane gesetzlich legitimieren ließ. Sie sah die Dinge sachlich, nicht moralisch, freute sieh von setzen itber die heirat, nahm aber auch schon vorher u kht den mindeste-n Anstoß an dem »Bei-stets - weit sie eben wußte, daß der sehen so hsn n mußte und weil sie alles itir gut be nd, was sein Wohlergehen, sein Leben steigerte. Es ist vielleicht die schwerste Aufgabe itit eine Rath zdu einem til-er die Men e emporgewathsenen one ie richtige Stelu g M. Dieer Iste Goethes Mutter dieses L Las seit lssen long-h II der zweite unvergänin sMr dein W diese- drste Die pl- Wo sandige Größte Auflage in Sachsen. Reduktion m Hauptqefchästistelle soedsuaudstrade 4. Ictnsprecheu Redaktion Nr. M. wedmokLYLLstpeplaq sc. Befähigungsnachweifes unbefangen und genau zu »muer hatte. Unter Anführung einer Menge von Beifnielen lautete ihrEndurteil durchaus zuungunften dieser Maßregel, die dem Handwerk nur beengende Fesseln auferlege, ohne ihm irgendwie zu helfen- Graf Pofadoswto fah hierdurch feine eigenen Be denken und Einwande vollanf bestätigt und trat seit dem diesen Bestrebungen mit aller Enifchicdenheii entgegen. Er hatte die Genugtuung, dabei auch immer weitere Kreife einsichtiger Handwerker auf feiner Seite zu sehen. Mit diesem Vorwurf gegen den Grafen Posa dowgky ifi eö alio nichts. Sodann wird ihm noch daraus ein Strick gedreht, daß er sich gegen eine obligatorische Alters- nnd Invalidenversiche rung der Handwerker ablehnend verhielt. Auch hier mit befand er sich aber in Uebereinstimmung mit weiten Handwerkerkreifen, die der Ansicht find, daß die den Handwertcrn, deren fährliehes Einkommen 2000 Mk. nicht übersteigt, durch das Gesetz eingeräumte freiwillige Selbstversichernng völlig genüge und daß die Zwangöversicherung selbständiger Handwerks meister, alfo eine Verbindung von Handwerker- und Arbeitervetficherung, unzweckmäßig fei. Höchstens könne eine Erleichterung der Seibftoerficherung und durch Schaffung weiterer Lohntlassem etwa bis 3000 Mark, eine Erhöhung der Renten in Betracht kommen- Jedenfalls rechtfertigen auch diese rein sachlichen Be denken nicht entfernt die fchweren Angriffe auf den; Grasen Pofadowsth die bei näherer Prüfung ganz in ! sich zerfallen. Muicy Hasid und O s das ~Comitd du Maroc . Während die franzdfische Regierung anfängt, sich in die Aenderung der Dinge in Maro ko zu schicken, kann das sranztisiiche Marokkokomitee die Niederlage, die seine Politik erlitten hat, noch immer nicht ver winden. Es schäumt vor Wut und läßt sich zu unbe ionneuen Aeußernngen und Drohungen hinreißen. die idie Entwickelung der marokkanifchen Frage nur ers-» äichwcren müssen Der »Temps«, der ia dem Mars-flos ikonntee als Sprachrohr dient, stößt gute wieder ein-l mal in die Alarmtrompete nnd in t die deutsche; Maroklopolitik zu« verdächtigem Der Artikel, in dem; sich das franzöiiicha Blatt mit der neuen Situation ini Maroho beschäftigt, ist so maßlos, daß man wohl an nehmen dnrs, dass die sranziisisthe Regierung ihm fern iteht, und das; er von den leiten en Kreisen des Marokiokomitees inlplriert ist. Diesen ift die Reise des deutschen Konsulss Vasselt und dessen Unterredung mit Malen Hasid augenscheinlich aus die Nerven ge fallen. Das Komitee wittert Verrat: Deutschland wolle Muleu Hafid finanzielle Unterstützung zuteil werden lassen. Gegen diesen schwarzen Plan, von dem man in Deutschland übrigens erst durch den ~Temps« erfahren hat, wird die Algeeirasakte zu Hilfe gerufen, die noch existiere, und kraft deren der neue Sultan ~uikht nnr eine Macht, sondern die Gesamtheit der Mächte um das Geld werde bitten müssen, dessen cr, wie ihm ieden Tag ftihlharer werden wied, dringend bedürfe«. Diese Berufung ans die Alaeeivasath aus gerechnet von seiten des »Temps« nnd des hinter ihm stehenden Marokkokomitees, klingt, gelinde gesagt, komisch; denn wenn es nach dem Marokkotomitee ge gangen wäre, hätte Frankreich sieh noch weniger unc die Sllgecirasakte gekümmert, als es ohnehin schon geil ichehen ist. Der »Tempö« verstirbt dann weiter unter sich nach der Mutter der Haimonstinder nannte - in der prachtvollen Szene mit den beiden Grafen Stol berg und Hauawttz wo sie in den Keller steigt und den nach dem Blute der Tyrannen lechzenden jungen Poeten den snnkelnden Wein mit den-Worten hinsetzt: Hier ist das wahre Tyrannen-blau Damn ergötzt Fuchs »aber alle Mordgedanken laßt mir ans dem an e. In den Werken des Sohnes taucht die Gestalt der Mutter mehr als einmal auf. Im »Gew- slaubte sie selbst m des Berttchingen Haus rau ihre Z ge zu et kennem in Fermann und Don-thea« lebt io manches von txt in- ichtunqvnd Wabehelt«ftebt sieimhintets qrmt , Erwtn und Emlte selten ebenfalls the. Fu ) letchee Weise gat Bettma v. sent-w fo wenig te lflattetnde Unru e der Gchw tek Element Brentanos su der seiest-isten Kraft der kku Rat paßte, lke Bild ezeichnet, in dem Briexwe se sowohl, wie n dem Suche für Friedrich Wll elm IV. Xa- ssonste Deut. mal bat sie sich ietift Gesetzt-- tuten riefen. Das Bild, das trotz aller ieve und Venqu bei dem sehne esse M M Schleier ble des- nut- Hinweis aus das Schicksal Abdul Asis das Mit-trauen Malen Hafids gegen Deutschland zu erwecken. Unge ichiciier konnte man es kaum ansan en; denn gerade die Sondervertrage und die enge steundschiåft mit Frankreich waren es, die das Schicksal Abdul sis’ be siegelte-m indem sie ihm das marokkanische Volk ent stcmdeien nnd ihn zu dem verhängnisvollen Zuge nach Martateich veranlaßten, den Aban Aiis aus eigenem Antrieb niemals unternommen hätte, wenn ihn nicht seine französischen Freunde dazu gedrängt und ihm die Hoifnuna anf die Unterstützung der französischen Trup pen erweckt hatten. Dieser 2Divinweis aulj das Schick sal des entthronten Sultans ddul Asis ann nur den Erfola haben, daß Malen Hafid zu der Einsicht kommt - wenn er sie nicht schon hat -—, daß alles andre, nat kiichi die Freundschaft Frankreichs, ihm förderlich ietn ann. Wenn in der Französischen Presse, die dem »Comit6 du Name-« nahe teht, immer wieder liber angebliche zremdenfeindlichkeit Malen Hasids geklagt wird, so muß man bei unparteiischer Beurteilung der Vorgänge sagen. daß das ganze Auftreten der Franzosen in Ma rokko und das daraus sich ergebende Schicksal Abdul LisiB' doch wahrlich nicht dazu angetan war, die Sämt pathien der Marotkaner silr die Franzosen zu erwe en, und die jetzige Drohung, die Hasenzölle, das einzige seste Einkommen des marokkanischen Reiches, noch länger zu befchlagnahmen und somit dem neuen Sul-: ztan vorzuenthalten, wird auch nicht dazu beitragen, Jbeiudfiesem freundschaftliche Gefühle für Frankreich aus zu ' en. . Deutschland hat die Selbständigkeit Marokkos und die Jntegritiit des Sultans, nicht des Sultans Abdul Asis, den Frankreich den Marokkanern gegen ihren Willen anfdriingen wollte, nachdem das marokkanisehe Volk sich gegen ihn entschieden hatte, garantiert. Und das ist auch ein Hauptpunkt der Algecirasakte In völligem Einklang damit steht es auch, wenn ietzt der deutsche noniul in Fez mit Malen Hasid Fühlung zu gewinnen sucht. Darüber brauchte man sich in Frank reich nicht aufzuregen, zumal ja dasselbe auch von seiten des französischen Konsularagenten in Fez ge schehen ist. Es kommt aber den Herren vom französi schen Marokkokomitee augenscheinlich nur daraus an, die Aufmerksamkeit der Oessentlichkeit von der durch sie verschuldeten Niederlage der französischen Marotkos Folitik abzulenkcm und dazu dienen die fortwähren en Berdtichtignnaen Deutschlands, Her Erfolg dieses Vorgehens kann uatitrlich nurfvornbergehend sein. Aber das Verfahren ist charakteristisch sur die Unauf richtiakeit, mit der man in Frankreich an die Lösung des Marokkovroblems von vornherein herange gangen ist. » Vom Kaifcrmaniiver 1908. (Von unserm militärifchen Sonder berichterftatter.) , Buhl Ebersing. S. Sept. abendss Die beiden Kav.-Diviiionen non Rot und Blau gingen in derseftern berichteten beabsichtigten Weile vor; als die anr. Kav.-Dipision die Gegend öftlich Gr.-Tänchen erreicht hatte, bog sie auf die Meldung Pan dean Vormarich der roten Kam-Division auf Hel imer a . Das 15· Anneekorps entschloß sich auf die Nach richt non dem Marsch zweier feindligcr Kolonnen auf Hemieringen und leingcm die 80. ; nf.-Divifion von Oisininacn auf Hellimer heranzuziehen und den Marsch mit dem ganzen Korn-s in einer Kolonnc auf Kappcl fortzusetzen; es hoffte dadurch den im Vor marfchanf Freibuß—Gr.-Tänchen vermuteten Gegner gtt iivcrlegenen Kräften in der Flanke angreifen zu nnen. Linien bei Bettina vermischt nnd leise oerzerrt wer den, tritt hier in sein-er ganzen Schönheit klar und groß zutage - in einer Plastik und Klarheit, wie man sie nicht oft antrisft. Jn dieer Brieer mit der oft unglaublichen Orthographie s,,Dafz das Vustawiren und gerade Schreiben nicht zu meinen sonstigen Talenten gehört müßt Ihr verzeihen der Fehler lage am Schulmeister«), mit der quellen-den Lebendig keit der Sprache und der kräftigen Auschaulichteit der Erzählung spricht, lacht und singt ein ganzer Mens?n eine Frau mit allem Schönsten, Tiefsten und eiehsten, was nur eine Frau geben kann. Wer die von Suphau herausgegebene Samu lung »Brieie von Goethes Mutter an ihren Sohn, Christiane und Auåuft o. Goethe-« oder auch nur die Auswahl Philipp keins, die bei Reelam erschienen ist, einmal durchgeht« erhält ein Bild von dem eigent lichen Wesen dieser Frau, wie es getreuer und an ichauligter keine noch so umfangrieiche Biographie geben- Hunte.« »» sp « « s Was man in diesen Briefen zuerst nnd vor allem spürt, ift Lebenskraft nnd Lebensfreude Das Wort des Steinklopserhannes könnte über ihnen stehen, das mwerwiiftliche: Mir kann nix g'fchebn, - mir kann nix Eschesm »Ich bin frölich nnd gutes Mutbs habe mir it er den ganizen Krieg noch kein grau Haar wachsfen lassen schaue ans meinem Fenster, wie die Oestreicher ihre Krancken auf Wagen fort bringen - fehe dem Getümmel zu - speiße bey offe nem Fenster zu Mittag nnd singe Freut euch des Lebens, weil noch das Lämpchen äiii i nsw.«, schreibt sie im September 1796 i rem »O ts elkanM und ein andermal, ais 67iä eige. an hriiiane: »Sie sehen hiraiib, daß die roßmutter sich des Leben-. noeb immer freut - nnd warum solte ed einem auch ans dieser schönen Gottes Erde nicht wohl sebn —- das wäre garstiger Undanck vor alle die Wohitbaten, die Er- mir in meinem Leben erzeigt hat - nnd unter Gottes Leb und Dank-i ilZoll so ein Tag naiß dem andern hingebm biß der orbangsiiit.« Denn ewar anib eine fromme Frau von einem kräftigen Christen tum. die gerne tdren Fersen-ins sitiert, wenn sie ihn sie? auch naid ihrem eichtnack snrecht macht »Man of andt noch Weinberqe an den Ver en Samarir. —-- man pflanzt nnd pfe ft«i - nnd sis herzlich freut, das der So n das Taaebnch ihrer frommen Freundin- Snsanna v. siettenberq in seinen Roman vermocht Idee auch Bier bricht immer ihre Freude am Leben due-: F ottesdienst ist in der dauntsaMb nnds -s alles Ine- aus dieser seist-see »Nun Ist-D lIIIIIIIY NOT-Ist .;"s«k.ks»-«"·««ss s i ist« Eil-IF- «- v MAY-« M IE tut-I- sus um«-« Ists-Insti- Pf. REFU- visit-W M ais-« satt-sit- DIE-W . «- END-M H -» » Freunds ilsn ll J is der Reuzect unterhqu e nach Mqß iufzkkst Nächst- warm M Anschläge durch lass-then Z, ptkcss Weist Ing abrikat, 62 Pf. dos e 75 Pf. mailkochtapf Eben ig- iettlioaig In hält-sey 140 Pf. 111-IF W wem-» · s I. Fruchtzucket While-o E Uf. Ist OOPL Miso. tet sit W m nettes- HELMHO- jfac qlle leide-- zxmt der Oe- Zum-Its L0 II- 90 Pt. Fig-»s- Maul
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