Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.05.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-05-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185805266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18580526
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18580526
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-05
- Tag1858-05-26
- Monat1858-05
- Jahr1858
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.05.1858
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^ 14«. Mittwoch den 26. Mai. ------- 1858. Leipzig, 24. Mai. Gestern, als am ersten Pfingstfeiertage, hielt der an de- verstorbenen vr. Großmann Stelle zum Pastor an der Thomaskirche, so wie zum Superintendenten für die hiesige StadtdiScese berufene vr. Lechler- zeither Dekan zu Knittlingrn in Würtemberg, seine Antrittspredigt. Derselbe gab zunächst der Überraschung Worte, welche die Berufung in eine große und be rühmte Stadt, eine durch Sitte und Mundart ihrer Bewohner seiner Heimath ganz fremde Landschaft und an die Stelle eines solchen Vorgänger- ihm bereitet habe, hoffte aber das Vertrauen und die Liebe, womit er seiner neuen Gemeinde enlgegenkomme, erwidert zu sehen und sprach hierauf nach Eph. 1, 9—14 über den Zweck des Amte-, da- di« Versöhnung predigt. Indem der Sprecher denselben theil- in der Ausbildung der Person, theilS in der Versiegelung durch den Heiligen Geist, theils in unserer Ver einigung mit Christo und durch ihn miteinander fand, hielt er sich fern von jener Anschauung, welche die Bedeutung des Christen thums vorherrschend in einer abgeschlossenen Vergangenheit sucht, hob vielmehr den fortwährend an uns wirkenden göttlichen Geist hervor, und wie- namentlich im letzten Theile seines Vortrag gegenüber den jetzt herrschende« Streitigkeiten in der Kirche auf eine in Christo zu erreichende Einheit hin. — Noch erwähnen wir bei diese* Gelegenheit, daß z« den am Altarplatze der ThomaS- kirche aufgehängten Bildnissen aller Superintendenten Leipzig- seit der Reformation vor etwa einer Woche das von Professor Jäger ausgesührte Bild de- verstorbenen vr. Groß mann gekommen ist. (D. Allg. Atg.) Lin Naturreiz. Der Tag bringt wieder einen Naturreiz, wo die Wenigsten ihn vermuthen. Auf der westlichen Rabatte der Nordhälft« deS Au- gustusplatze- steht eine fremde Kiefer mit knospenden männlichen Älüthen, von einem so reizenden Dessin, daß es eine groß« Freude ist, e-zu sehen. ' ' - —l. Sommertheat der vergangenen Wo prele und anziehend ^ r-5 verdien^' eine reiche AbwechS- evllles , deren Dar ben, Zuschauer Zeichen gab man ,La- goldene chattenden Stücke- sind rlche in Herrn Toppe gelungen Da- . lung pikanter „ stellung durchweg unskr - de-Beifall- adrang. Am Krem". Die der Sergeant ( und Frl. Zaar — „ ^ ..., ließ Herr Löppe dm Contrast in dem ganzen Wesen d»s 2 leoaidm Os- und nach dem russischen Feldzug hervortreten und verdient derselbe für seine naturwahre Wie »".«NSA*" tnffen Myhm WMÜtzt. rtm? ttse. Däs den" des zm- g»' die Partie des Peter recht brav durch und wurde dafür durch einen Solohervorruf belohnt, nachdem die Anderen bereit- dieser Ehre theilhaftig geworden waren. — Am Dienstag gab es drei aller liebste Blueiten. Zuerst Starke s „ zwei Waisen ". Den Brum mer gab Herr Löppe in wirksamer Komik, die Clara spielte Frl. Zaar voll Anmuth und Verständniß. Das pikante Kammer kätzchen, ein Prototyp dieser Gattung aus Spree-Athen, fand in Frl. Brand eine Repräsentantin, welcher nur die feine Coquetterie und die Zungenfertigkeit der anmaßenden Zofe fehlte, während da- Aeußere durchaus anziehend und reizend erschien. Da- Genrebild „Kurmärker und Picarde" unterbrach ein unglücklicher Zwischen fall. Im „letzten Trumpf" haben wir der Herren Benke und Kaiser lobend zu gedenken, die die verschiedenen Ehemännersorten personisicirten, während die Frauen in den Damen Zaar und Wurst brave Vertreterinnen hatten. — Am Mittwoch ward m einer Repetition vom „ Portrait der Geliebten" das allerliebste Lustspielchen „er ist nicht eifersüchtig" gegeben. Frl. Würft drillirte als Doctorin Hohendorf und brachte alle Seiten des Cha rakters zur Geltung. Frisch, lebendig und reizend trat die Figur au- dem Ganzen hervor. Anerkennung verdienen daneben die Herren Reumann und Benke für die tüchtige Wiedergabe de- Mannes und Onkels. In „Hans und Hanne" lieferte uns Frl. Krebs ein wahre- CabinetSstückchen von Genrebildmakerei in der vortreff lichen Zeichnung der Hanne, welche allgemeinen und gerechten Beifall errang. Den Hans faßte Herr Hesse richtig auf und führte die Partie mit wohlthuender Frische durch. Beide wurden einstimmig gerufen. — Am Donnerstag verhinderte die widrige Witterung die Aufführung de- Actienbudikers. — Am Freitag „ HeirathSantrag auf Helgoland ". Die Aufführung diese-Stückes war durchweg vorzüglich. Peter und Hanne- Pump wurden in wirksamster Weise von den Herren Neumann und Thomas dargestellt und erregten allgemeine Heiterkelt. Frl. Würst gab die Kläre frisch, derb und lebendig, da- kräftige Naturkind de- meer- umwogtrn Eilands. Ein anziehendes naturfrischcS Charaktprbjld lieferte uns Herr Löppe al- Jack Trolle, der in kernige» Zügen den eingefleischten Seemann verkörperte. Frisch, anmuthig und lebhaft gab Herr Hesse den William und verdient unser volles Lob. Der „sächsische Dorffchulmeister und die Berliner Nätherin " aaden Herrn Thomas und Frl. Krebs die beste Gelegenheit Glänzendes in ihrem Fache zu leisten. Beide erregten allgemeine Zufriedenheit und wurden verdienter Weise lebhaft hervorverlangt. Dm Kellner zeichnete Herr Starke mit wirksamen Farben. — Sonnabend: Repetition-Vorstellung. — Sonntag : ^BaHst Schnis- felinsky". Trotz de- unbeständigen Wetter- halft sich dennoch eine ziemlich bedeutende Auschauermenge versammelt und fand sich in ihren Eiksarttkngm nicht getäuscht. Da- eben genannte Stück erregte allseitig«- Interesse durch seine überaus wirksamen Sima tionen. Den Preis in der Darstellung verdienen unbedingt Frau Löppe, «elchk die Madame Hirsch ganz vorzüglich wiedetgab und Frau Doppel, welche als Frau von Donner eine zweite Lola Moatez abgab. Etwa- frischer und t heilnehmen der hätte tan ttch"'-r!clst« z"l. r° d «"wu-t^durch* . . . . Spiel als PLchterin Röschen dm Sieg davog tragen, und wir könnm ihr dm Preis nicht v«r«nthaltm. Die Dame besitzt alle inneren und äußeren Mittel u» in ihrem Fach eine schöne Zu kunft zu erleben. Der El-erwi- des Herr« Khomis ch« etwas drastisch aber urkomisch und äußerst wirksam. Herr Hesse führte Baron Schaiff-lin-ky sein sollen. Alle Uebrigen thaten ihre S digkeit. Der Bethlehemitische Kindermord ergötzte durch ein präelfte Ensemble, aus dem Frl. Wurst und die Herren Kaiser, Benke und Reumann besonders lobend Hervorgehoden z« werden verdienen. Allerliebst warm die Kinderrollen ln der klemm Liddy Kutschke und Selma Meyer vertreten. AuM Schluß kamen H-ltei'S „Wiener in Berlin" zur Aufführung. Den alten Hubert zeichnete Herr T-öppe mit richtigen Farben, ebenso H-kt Thomas dm Eugen, welcher ungemein erheiternd wirkte. Ftl. Krebs erntete als Frau
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