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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.07.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-07-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185807084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18580708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18580708
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-07
- Tag1858-07-08
- Monat1858-07
- Jahr1858
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.07.1858
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Kt k! i- Fl! f k r »2« "V>L hierbei al- Nachttag zu d« vorigm Bekanntmachung vsm Wir erwiese«» Klagobject in S. H. --- L abgeliefert. ^ ung-ftlcym durch da- Könlgl. Bezirk--«icht, resp. al-Gericht-amt chgeMsert: —«^107^—^. BeMhnng-object, 1 - — - — - womit die Bestechung eine- PolizejdixnerS versucht worden, 2 - 5 - au- einer Untersuchung wider G bringm die- hierdurch, für obige Wohlthätigkeit-hqndlungm im Namen der Armen Dank sagend, zur öffentlichen Kenntniß. Leipzig, am 2. Juli 1858.^ . . ^ ^ DaS Ar«e»dtreetori»«. Die Leipziger Cre-itanstalt. So ebm N ein kleine- Schriftchen, „Die Leipzig« Credit- anstalt, ihre Aufgabe, Situation und Zukunft", bei E. Wenaltt hier erschienm, welche In wenige» und einfachen Worten viel Tröst liche- enthält. Den Lesern d. Bl. dürfte e- angmehm sein, hier da- zu lesen, was im II. und IN. Abschnitte gesagt ist. Dort ab« iL M «röstende- Wort zu lesen: Ein allgemeiner Krieg, dies« Buzemann der Börsen und Geld-, neensthen, neird erdlht ko ne nie n» Wtt daran noch glaubt, hat nicht unsere Zeit erfaßt, in der kommerzielle Verhältnisse und darin inbegriffen Verkehr und Aus tausch, Erwerb entschieden in dm Vordergrund trMn. Und da sind die Pfeiler de- Frieden-, de- Ueberdlick-, der Einsicht und Erkermun-. . Und hätte je eine Zeit durch alle Zeiten hindurch eine blühen dere Entwickelung de- Handels, der Industrie, de- Ackerbau- aus zuweisen gehabt als unsere gegenwärtige? Welche Anstalten werden nicht getroffen zur Ausbeutung de- Boden- nach Innen «Md stsitssn, nun rastheren und natürlicheren Haber über Leben und Tod, wo Geld entscheidet, an Privatunter nehmungen, Privatanlehen zu industriellen Zwecken, währmd diese Geldfürsten frühst yur aewöhrft warm, d«r Regierungen yorzu- strecken , mit gekrönten Häuptern zu verkehren und neben reichem und sicherem Kn- Ehrenbezeigungen, Titel und Orden und Barons- titel entaegenzunehmen. Früher streckten sie dem Kriege vor, jetzt, indem sie nach Unten blicken und sich bei Eisenbahnen und sonstigen industriellen För derungen betheiligm, reichen sie dem Frieden die Hand und helfen ihm herauf, machen ihn fester und fester! Nicht weniger Ansehm wird ihnen darav- erwachsen, denn sie helfen etwa- entschieden Gute- gedeihen Machen. Dem Kriea-Handwerke wird jetzt überall, in allen Landen, wenigsten- im Princip, da- friedliche Handwerk vorgezggen. Frank reich gebührt unstreitig diese- Verdienst zunächst. Als Krieg die Hauptrolle gespielt hatte, war e- dm anderen Nationen voraNtzkgaNAm. E- galt für da- kriegerischste Volk. Seine Rührigkeit, seine Entschiedenheit im Ergreifm de- richtigen Moment- hatten ihm die erste Stelle angeboren. . Jetzt handelt e- sich um eiye» Kampf nicht in Waffen und in der Kriegskunst, sondern auf industriellem Bvdm. Und wieder stehen die Franzosen voran. Ihr tzxeäit modUior, so lückenhaft und ungenügend und ÄberschwEich *) er war, gab den StgNak- schuß zu ein« neuen Aera. Me rin Lauffeuer bildeten sich in Deutschland Banken, alle auf dm einen Zweck ausgehend, Neur in da- Liben zu rufen, den Bttritb de- Erwerbes zu fördern, Handel, Gewerbe, Industrie und Ackerbau zu heben und die all- aemetne AUstNerksamkett auf die wahren Interessen de- Vvlke- hinzulmken, dem Frieden eine wahrhaft breite und sichere Grund lage unterzubreitm. Fleiß und Arbeit, Regsamkeit in allen Winkeln und Ecken machen sich wiener geltend rrnd verscheuchen Htrngespinnste und leere Gedankm, welche Müßiggang und Zusehen au-hrcken. Die kommerzielle Lage Europa'- ist geamwärttg wieder eine höchst günstige zu nmnm, nur Pute- verheißend und dm Lel oung, ^en gesunden Krel LebenS- umschwung,^den arstwden Krei-ümlauf kminw mehr fördernd. Segm-rriche Jahre kommen zu der günstigen Lage hinzu und «erden mit au-baum und vollenden helfen da- Hau- de- Frieden- Unsere- Jahrhundert-. .*) Man vergleiche einmal die Programme und Statuten de« Oresit «wlüttor in tzdiris mit denm der Leipziger Eredilaußolt und der Vergleich wird un« lebren, daß de» Leipziger Institute in seiner Organisation diese Borwürfe nicht gemacht werden können. Sollte wirklich einmal wieder eine Geldklemme kommm, die selbst bi- in die untersten Schichten hinab einen Augenblick fühlbar würde, nun, sie wird rasch vorübergehm und nur. in dm aller höchsten Region« der Finanzwelt könnte die Verlegenheit anhal tender und größer werden. Dieses Alle- wollten wir unfern Lesern als ein tröstende-, stärkende- Wor( rugerufm habm, damit sie dasselbe in sich auf nehme« WLh da-Mißttaum dagegen fahrm luMn. Die Leipziger Credit-Anstalt ist ein Kind unserttZeit, geboren au- dm «Bedürfnissen der Zeit und so lange diese Vchürfteisse die: selben bleiben, oder sich au-dehnen, oder sich verringern, wird sie von der Zeit mehr oder wmiger gepflegt sein. Wie da- Kind da- Tage-ttchr erblickte, da umstanden die Wiege wie bei der Geburt kaiserlicher Prinzen Heerscharen von Gratulanten, ebm von dieser Frucht einer großen Zeit etwa- Außerordentliche- erwartend. Man war sich aber noch nicht recht einig darüber, wa- man alle- von LT- eine neue Aera der Industrie müsse nun sofort mit rosenfarbnem Lichte hervorbrechm; Viele glaubten sich bald geholfen zu sehen. Ja, im großm Publicum dachte man sogar an Hexereien, Kunst stücke, die diese- Kind gar bald zu executirm die Gabe habm würde, um wie BoSco au-. einem Thaler gleich einm ganz« Sack voll zu machen. Da wollte nun nicht allein Jedermann gern einmal zusehm, nein, ein Jeder wollte auch dabei seinen Thaler hingebm zu dies« Hexerei, um nachher dafür einm gewichtigen Sack voll heim -u schleppen. Die Aut de- süßm Nicht-thun- für diejenigen, welche «in kleine- disponibles Vermögen hatten, schien ihn« heraufgeblüht zu kein, indem e- jetzt nur noch nöthig war in diese „Heck funden, so riesen manche au-z e- kam ihnen vor, als sähm sie ihn au- der Wiege de- Kindes hsrvorblitzm, oder er läge zu Tage wie ein Psiastrrsteln auf der Grimma'schm Strahl Das war eine Schwärmerei, nicht- al- Schwärmerei. Jetzt, nach wenigen Jahren schwärmt man wieder, aber in entgegengesetzter Weise und diese Schwärmerei ist fast noch gefähr licher als die bei der Geburt. Die Credlt-Anstalt ist hervorgerufen durch die Bedürfnisse der Zeit^ «nr solche mit bffriedigi« zu helfen und zwar nach zwei Selten hin, 1.) der «aßen Industrie zu dienen, 2) der klein« Industrie zu helfm. Keine Zeit war «och so erfinderisch wie die unsrige, keine auch f- gewerbthätig; keine benutzte noch wie die unsrige die verborgen Ue-eu-m Schatze der Erde, um dem Leben selbst mehr Annehm- lichLeitm zu verschaff«, ad« um neue Quellen de- Erwerbe wach zu rufm. Die Erfindung« «Lt ihr« Gefolgen, die außerordentliche Ge- werbthätigkeit an ßch, durch Ausbeutung de- bisher Verborgenen noch u-thwenbi-erweise erhöht, ««langt aber auch wie keine andere Zeit der intellektuell« wir de» materiellen Kräfte. Solche Kräfte^ sowohl di- Intellektuellen wie die materiellen, die oft «-K au-ei«and«r lieg«, zu gemeinsamer Arbeit aufzusuchm, an-usammnu, wirke« zu lassen, da- Ist die Aufgabe der Credit- zv sein mit Stolz ansehn, er Credit-Anstalt hat alle- diese- prr Wahrheit zu «m« Leipzig« machen bereit- begonnen, «er will da- noch läugnen? wenn auch hier und dort fchänbar nicht «nt jmm Erfolgen, die entweder zu hoch gegriffen, oder aerade-u in da- Reich der Schwärmerei zu ver weisen sein möchten. Für eine Zeit, die noch zu» Entwicklung-Periode eine- solchen Institut- gehört, hat sie bereit- Tüchtige- güeistrt. WWWWWWWWW
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