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Dresdner neueste Nachrichten : 12.10.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-10-12
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192210129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19221012
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19221012
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1922
- Monat1922-10
- Tag1922-10-12
- Monat1922-10
- Jahr1922
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 12.10.1922
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Yxxsdixer Neuefte WM MERMITHE-SIE -Ickutmt usu- use Imblslks st- Dose e: « MMWUF «« MÄR- . im-. zbwääzsz Unabhängige Tageszeituug WM« shsgzstggdgszsåw JÆM «mv vmär. Mao« MW n »P« meb . d Kr.10.-. Meuzbond enduagcn im non ew e · ö...: OWNERng sssMMÆ mit Handels - und Industrie-Zeitung zzzikzgggstnggzkzskäwesk E-i-ss————ssssssmsss» M WMW M« « « szzstsstkak www-« www-e 4. W: 23649 nass- 26672 smd 26203 . Posiicheckkoatok Dresden Its-. 2069 Reduktion-, MS und W « .- zw Mkij M Wisse-» od- etksits W uns-s symp- iemm Anspruch cui prahlt-few od- EsiWs « CAN-TM W« RFHW Tat-W pp ZW) Msu web- WILL-U W W - -f M —— weilst-- IO UND sUsNOs Als-c IsssclstsUflll keåäxääkl Ak. 240 Denn-mag- 12. OM 1922 111. Jahrg TOng ao U l lA soc Kuma- BUNTER-se uho lctillteooolakicthnr. a- Xswp ok ists als-c o lasse alt sites-m achtlos-non 111-mutm ssaoka ä- svsl uns Mk on vor thou- IN sMsIU VII Jus-umhaut I sin- von-m l- E M DERij HFMZZ Ema Hist-si- » FIMZL Iche Partei setiammluyg muoi 8 un wiss Isid« Neuheit-must · Immun- profits-r saftner neuen Landtag Eint-m mit Kastuett alle Paar los- lsltt Mund . . . 111-ske- W ....Pdksi t- ARE-« wo ....W,4ss HAVqu .0·«i d « « S- Akt .M»ä.s)s 111-EITH- . . . . Wer ZU hu- Kmm u Ick I Meter GO- atl l-, M an TI- UÄC WITH-«- Fckdx to- » -.-..-. 10- tu Is sehv u. . P odsemdaszoo Nq Iso- GIVE-MS- duel : IM» spitzen Die vierzehn Punkte der Alliierten lllelllk M Pulifkl Pklllllllllls ils Milliuuill Ote Türken erbittert Bedenkz alt - Die Bedingungen der Uebergabeshrazkens 0 London- U. Oktave-. feig. Dravtbetitlm General Herringtou Ave-reichte gestern abend Jsmed Paschm dem türkischen Vertreter in Mndqnia, pas Abkommen der alltiekten Mächte »Am-einig Preß« ist in der Lage, sen-genauen- V. Alle Trupvm der Ungern-Regierung werden so schnell als möglich aus dem Gebiet der alliiee ten Vesatzunq binauögezogem Die Artikel 10 nnd U bestimmen die Punkte, zwischen denen die alliierte Okkupaiion aus der H a l b insel von Konstantinppel und Gallivoli sich erstrecken wird. . Das Protokoll bestimmt an dieser Stelle, daß die neustale Zone in den Regionen von Tschanak und Jsmid von gemischten Kommissiouety in ;denen Ossiziere aller alliierten Mächte und der Regie ’runq von Angota sitzen, abgegrenzt werden soll. 12. Bis die alliierten Truppen sich aus Thrazien iurückaezogen haben und bis die Otkupatton dieser er wähnten Zone ausgegeben worden ist« verpflichtet sich die Regierung von Anspra, die genannten Gebiete zu respektieren. · 13. Die Regierung von Angst-a verpflichtet sich, bis zur Natisiziemug des Friedens keine Team-en nach Thrazien zu traust-ersteren und keine Armee dort zu Ilmtekhallett « 14. Das vorliegende Protokoll wird drei Tage nach feiner Unterzetchnung in Kraft treten. » Nach der Uebergebe des Protokolls ersuchte Ismed Postha. die Konserenz anf einige Zeit zn vertagen, um mit der August-Regierung noch einiges beraten zu können. harrtngton kehrte nack- Konsianttnopel anrüch Man erfährt, daß er sich heute wiederum nackt Madanla begeben wird« und man nimmt an, daß heute nachmittag die Konsereno wieder anwenden-ten werden Han Die Weh-e Ins-that cito Alsdann überreicht werdet-. Bei der Uebers-we der salltterten Bedingungen san Jomed Paseha erklärte idarrington sehr ernst, daß den Türken jetzt die gün-» fttge Gelegenheit gegeben werde, th r e n atton a - len Ziele ohne weitere-g Blatt-ergießen zu erreichen. , Er warnte die Türken vor jedem unüberlogten Schritt und verwies Jsmed darauf, daß die Türken, wenn sie die Vorschläge der Alliierten verwerfe-n- dann die Verantwortung für bas, was daraus entstehen tdnnte übernehmen müßten- Jömed Pascha erwiderte darauf, baß er den Vertrag wohl erwogen habe und ans ihm den oersöbnltchen Geist der Alltierten erkenne Womit-sinds HM6·Pkbtbioiji-" das die· Alliierten Jst-Ich Pafcha tu Mudankn vorgelegt MER- Yijzujkxlem EsAtzmsant Ivlgendx II Punkte: l. Die Räumung Thraziens durch die Griechen ums- ismethali Illig-hu Tagen erfolgt-. 2. Die griechtscheu 8 s vsi l bie h ö r d e n müssen sich so schnell als möglich zurückziehen. s. Sobald die griechischen Zivklbehörden sich zurück gesogen haben, gebt die« Zkvil v e r w altu n g in die Hände der Türken über. 4. Dieser Uebetgang muß in Oftthrazien spätestens 30 Tage nach Räumung durch die griechischen Truppen durchgeführt·i«ei«ik.· « . « , 5.« Die Zivilbebördezi der Regierung von Ungern wert-en von einer nationalistficheu Gmqu merietruppe begleitet sei-, jpseru dies zikk Aus techtcrhallnnq der Ordnung und Sicherheit notwendig feln sollt-. Die Auswahl der Ofsziere der Gendatmerie wird der Entscheidung der Regierung von Angom über lassen- jedoch Inst der Bogausfetunw daß sie die Billi gung ist-r Alliierteu findet . S. Die verschiedenen-Organisationen, die mit der Räumung durch dic. qriechslchen Truppcn und .an ucbcrqang der Vers-altem verbunden sind-, werden unterdes Leitung intenlltrerter Missio nsancäm Diese Miste-m- wuden Ehr mögt-weg tun, m Uebetqttsjfe HEFT-Axt sc pkrbijtm « 7. Unser vieles Mission-u use-den aliicrtetrups senkequeut- Mmiep Hei-ges Dieje. Trupp-u -kontkngente merken aus ungefähr sieben Bat-cis lo nen bestehen Sk: werden die lufyechsterbaltnng der Ordnung sichern und tust-den allitecteu Missionen gr.s mein-kam vvgzhzsn , - 8. Der Usckzna dieser sonstigen-te uns stimmten geschieht dkeksiq Tage. nachdem die-Räumung durch die grieåistsen Its-weit Wer M. Der Rückzug der Allj iexten kamt aber schon fuhhex erfolgt-m vorausgesetzt, daß sich die clliierten Regierung-n Wer die sm- Auf reOtcrbaltnug der Ordnung und Sicherheit erfoxbers lichcn Maßnahmen untereinander verftäudkgt hczsöctr. Warum die griechifche Armee verfang Enthält-tagen über die gedeihliche Nxedertage in Meinasien - Flucht des ehemaligen vakloheckpmmissau von Smyrna Aug Ath e n wird uns geschrieben: Der voEsiändige Zusnminenbrnch der griechischen Armee bei der großen Offensive der Truppen Musiafa itemals ist an sich traurig genug; noch viel tran riger aber ist das Bemühen hervorragender nnd verantwortlichee Persönlichkeitens sich von der Schuld an dem nat.onalen Unglück rein znwa schen und andre zu belasten, unbekümmert darum, daß durch diese Enthüliunsfcn bei denen til-ri genssebr schmntrige Wäsche zum Lorschein lommt - das Linse-»Den ihres griechischen Vaterlande-s non- wehr herab gedrückt wird. An der Spitze der Enthitllnngöfanauer Ykeht der Oberbesehlsliaber sur Zeit der Froßcn . iederlagc, General Hadsanestis, der nsanm Juni an die Stelle dei- Generals Papnlas getreten wars Jmmskbin hat General Hadfanestis, was zu seiner Ent schuldfnng angeführt sei. mehr Mut aufgebracht, alk- der Arie-U che Zivilvberkontmissar in Stumm-. Stskgiadis. Der General hält wenigstens in Athen dem Linsnmn fegner Anklager Stand, während Stekgiadis erst ans einem englischen Kriegsschiff nach sivnstnutinpoel Fetlücbtet nnd von dort weiter iibee Kon stantzn nach Bu arest gegangen tit; von bot-i will er nat? »Ein-Una« re.sen. Hadsanenis entschuldigtb sich von zwe Gesichtspunlten aus: einmal macht er die m oon seinem VorFanäer nriickgelasscae übergroße Ausdehnt-IF der grie Jif n Kront in Kleinafien verantwortli , und weiten-s das ihm gänzlich unerwartet gekommene voll ndige Versagen er griechisgen Irrtuer Der General behauptet n der annten Zeitung Eakbimerinich daß er sofort nach Unititt seiner Stel lung in Miser- nm die Erlaubnis eingetotnnten sei, die klangen-ils e Front erkebiigzu verkürzen, weil die ihn- Fur erfizFW stoben en -· M Mann, unter denen ich nur 1 Kämpfer befundennaåttem znr Verteidi gung einer so langen Front singec gend Hower- seien. Für ganz besonders dr ngend gis er die äumnng der vorsprisscnden steil-engi von sion Aarabissar gehalten, wo na er ans? der i» rsissk singt-Es einaeäeyt habe- Dkk griechisch-e egierung ät fedotb ans Gr nden des Ansehens die Verkürzung der Front abgelehnt Der General erhebt weiter gegen die Regierungsden Vor-» Wurf. daß sie nicht entich·eden genug bei den ei«·«-.'.'.«·ten : das Recht versuchten habe. Munitiondsendnngen für die - tükklsrben Truppen It bes lagnalzidnen Alb Beispiel dafür erzählt er: » ir e l n arbeitbi von der be-, Vol-stehenden Landung ital eni rfllnGeeuge in Mer- GM aber der Minister des« kern, altem-» erhob via-wie tu dem Maxinemiyix k. ;- das die Beschequ Ujbme nnierblieb.« Von der ron batie der General weder-holt Berichte erhalten, nadidensn die Trug-en zwar eine Nesanf fee einem Borste spotten. i otb einem NR bei endet kräftig Widerstand leisten würden- - e seht diese Hoffnung aus« eine entschiedene Verteidigung sehllihlua, dartiber gibt der General Hadjanesiiö folgende drastische Schilderung: Am Tage nach dem Beginn der türkisclieu Offensin ieleciraphierte mir General Tsr.kup.e: «Meine Truppeu weinen unsd verlassen ihre Stellungen-' Ebenso kam vom Korvs Dioenis eine Meldung nach der andern. daß die Manns-haften ohne irgendwelchen Grund still-dickem Am folgenden Tage st.ei; der Feind auf deii Ver cinigungspunti der Korch Trikuus und Dame-T und nun war kein Halten mehr- Die Vervände lösten sich aus und ließen alles im Stich, die Geskhiilie. den Traun sogar die Funke«nteleqrapliie. die alle u d e Verduduua des Haupteuartiers mit-den Tun-lieu vermittelte. Die Auslösung der vekdeu Karl-d Treus-is und Diaenis steckte auch die andern Heereögruppcn au. herzu lam. daß- wen Vorgänger Zeug zweite Verteidkminasllnie var-bereitet hatte» General Papillka gegen den sich dieser Vorwurf r.chtet, hat ihm in der vxniaelistiiclicit Zeitung »Elcutl)eros Illinois-« tiaclidrlicklieh wider sprochen. Eine and Thrazien newcknerufene Dlu fion wei ette sich nach hadtanest s hartnäckig, sich in Smyrnm ausfrdissen zu lassen. Schließlich ginan die Mann scha ten- von den griechischen Torpedodovten bewollt znzar an Land, zerstreuten tild aber alsbald uacli eilen R ebnen-sen- Exiier der Grunde des Ver-sagend der Trupp-en laa vielleicht in der bedeutlichca Behandluua der Saldsrage. General Papulad bat in seinen Ausführunan im Eleuther-II Dispos-« aie Minister Strafo- lMinifter des Jnnerni und Tüeotolis last-ad -m«nkstee) daran erinnert. daß sie den« itnrcaelmäßkaen Abgang der Gelder an die Front mit »der ichlämmen Finanzlage entschuldigt Mitten und daß ale Geldes un mittelbar an die Zahlmeister geaangeie wären. Stratvd selbst hat in der Heituim ~.Katllimer;m" zuaeacbem daß dke Truppeu here tö set November MA, die Ofiiziere seit März 1922 über rückständian Sold geklagt Mitten- Schan diese-r eine Umstand rechtfertigt den Schluß der Erklärung des Generals Hadsanestisx »Das Ge bäude stürzte zusammen. weil es sanl w a r. - »Hm Flug-eng naxh Louisiana-tappt « cis-I Paris. U. Oktober. (Eia« Dkabtbericht.) Aus London wird gemeldet: Generalmaior Warten A nd e r s a n, der am Sonntaa in einem Flug-Heim die Fahrt vonLondon nach Konstantin-unt anaetreten hat« ist mit einer besonderen Autcsbe betraut, die nicht mu aetetlt werden kann. ehe Her Mater in Konstantinopel gelandet ist. Man nimmt an. daß dies heute abend der Fall fein wird. Das Krieaöminiftermm fügt hin-du« daß der General unter allen Umständen n ch dem Raben Osten reifen mußte. um equ Kommandv zu übernehmen Erneute Aufrollnng der Moratoriumsfrage? 111 Bocks. u. Oriobcr. Eis. Dwytbcrlckku J dee Remtqäongkommkfstpn bat gestern Dnb cis s ein Amt als Vorfisender offisiell nieder gelegt nnd bei dieser Gelegenheit tu einer Ansprach lein Mauern ausgesprochen daß er von dieer Im sich zurückziehe, dem er sich mehr als zwei Ich-e iu- IGeitte des Quem-kecke de- viaiqteix mit- dcs sum !thleus, wie dies der Vertrag von Verlallles nett-Im gewidmet habe. Herr Dnbvis stellte danach feinen Ruck-folgte Barthens rot. dessen Ernennung er rühme. Zum Schluß empfshk Duboid die Wahl Bur thouö zum Vorsitzenden der Kommission, die darauf auch erfolgte. Barth-m, der für has Ihm erwiesen-e Vertrauen dankte, exists-me darauf sofort eer Atbckissiguuq der Kam-almost , Barthen soll demnächst die Moratorinmstrage ers; »nent anstellen müssen. Der »Tempö«, aber nicht nnti Der »Temps« allein, stoßen bereits in dieser Richtung; »vor. Das genannte Blatt schreibt, es müsse von der; Repaeattonökonmiision festgestellt werden, ob Deutsch land die Bedingungen erfüllt habe, non denen an yt. Mai dieses Jahres das Metatortmn abhängig ges »macht worden lei. Deutschland habe sich damals ver pflichten inwen- tetne schwebende Schuld tllper den Stand non- 131. Mai hinaus nne nnc bte Be steäge der an die Bethiindeten abznltthmthen Sah-I langen z u e r h I b c u nnd etwaige andre Fehlbetkäse stian Steuern oder innere Anleihe-c z de ckc It. Tatsächlich sei aber Deutschlands schwebende ySckmld opt- Mai sssl Milliarden Papier-nqu ans sw. September aus 450 Milliarden Papier ’nark gestie en. Exieem untioutisiisize Den-e spie »Nein-u seminis-« und «Oibeeiö« hebe deu neuen Muts-kurz bereits als Beweis siir des Wisse-Osaka der gegen Denn-hinab gest-iste- Mommgspvlitik hingestellt M in einer Jst-en pellaiimcsdelmue in der Aas-met wird die Revan iiouöstage eine Rolle spielen. » , » . Lcoyp peyrgef stklct sich zum Kampf cst Barth It. Oktober. Mis. Dis-IM) »Dam- Maiks bestätigt heut-, daß Llovi Georg tros der Angriffs von vieles seiten· Ue llm bisher nahestandety nicht an einen Mit-stritt Deut-. sondern bei Erbssuuug des Baum-eins ais U Rose-I ber feinen Kritik-tu entgegnet-seien voll-. Die Ve ziehnugen des Ministerprästchen zur naturwiss-ei- Partei werden allerdings von Tag zu Tau sub-W licher und Sir Annae-, der Vertreter ist-es ruhten Nägel-. mirs tin-zuckt tu einer Cis-II see Piermeat die Fras- ius, ei mä eli- Mut-ea acbes mit der Koalltiongresketuug mögst-I fei. Jst-B haben die lotalen Gruppen der Partei veer seh die Entscheidung darüber nicht you der sika kauunluuz die m Is. Rom-MU- Wie-ine lqeisat werde- - »Spitzenleiftungen« 75 Jahre Sie-ums Mit Recht schenken wie den Jubiläen technischer- Arbeit mehr Aufmerksamkeit denn frühen Das deutsche Volk ist ans seine technischen Leistungen angewiesen," mit ihnen steht nnd fällt es. Wenn heute der Tele araph Nachrichten durch die Welt sendet, wenn wir eine elektrische Straßenbahn benutzen, wenn wir beim Schein der elektrischen Lampe arbeiten, wenn tausend-» such unsre Arbeitskraft durch Elektromotoren verviel-; facht wird, so danken wir den Hochsiand dieser Ent-· Ewicklnng der seltenen Geistes- und Tatkraft W e r n e r( Sinnen-T Nicht ihm allein, gewiß nicht, so wenig wie irgendein andres bedeutendes Geschehen einem einzigen zu danken ist. Aber wir sind berechtigt, be-· deutendes kulturelles Schaffen in der Gestalt der großen, die Wege weisenden Persönlichkeiten zu ehren- Die ihnen folgten nnd mit ihm-n wette-tierier nehmen daran teil. Es war etwas Besonderes, ais sich im Oktober 1847 der preußische Lentnaut Siemenö entschloß, mit einem Mechaniker, Halske, zusammen eine Fadrtt zu eröffnen«. ohne nennenswertes Kapital, nur gestützt aus eine nach damaliger Meinung reichlich pdantastische Zuversicht ans den Glauben an die Entwicklungssävigkeit der Nainckmst Elektrizität, die damals noch vollständig in den Windeln lag. Was man bis dahin mit ier an gefangen hatte. bewegte sich im großen ganzen im Rab nien physicalischer Kunststück Wohl war diesem oder seneni schon ein Ahnen ausgestiegen, daß dieser geheim nisvolle Gnont wunderbare Kräfte bergen könne, nicht nnr geschickt sum Erstaunen, sondern den Menschen nützlich zu jeglichem Tun. Idee ed ist ein andres-, solche besinnt-am hegen- insadoeatorien ihnen nacht-änan nnd in Büchern ihnen Ausdruck geden, ein andres, seine ganze Existenz einzusetzen nnd mutig in dichtem Nebel dinaugznwandern nnd unsichtbaren Zielen zu, nur« gestützt ans den eigenen Richtungssinin s : Was Werner Siemens schuf« läßt sich nicht in die Spalten eines Zeitungsartxkels pressen. Znnwl sich dassc Besondere dieses Mannes durchaus nicht blos- in ein-I seinen greifbaren und sichtbaren technischen Konstruktio nen geäußert hat. Sein voransahncnder Geist, sein starker Wille. wireten sich in Student-en ia Hunderten seiner Mitarbeiter aus. denen er die Wege ednete zutn freien und erfolgreichen Schatten. nnd dieser Geist wirkt heute noch weit:r. ist wohl das wertvollste Erde des Mannes. I . Die große Stadt, dke im letzten Jahrzehnt zwischen Berlin und Spandau entstanden - ergänzt durch große tslnlngen in Nürnberg nnd andern Städte-n s-. sind ans »diese-m fegensretckzcn unentwegt vorwärtsftxcbendcn Itechntscheu Geist erwachsen. und sie werden weiter ’wachfen, solange Wese- Geift lebendig erhalten wird: »Der Unternehmungsgeist. bei dem das Verdienen zur» natürlkchen Folge, aber nicht zum Selbstzwcck der Arbeit wird. Der Nante,S3cmens ist nicht bloß der cinesl Bahnbrcchers und Erfinder-T oder gar nur der eines-( erfokgreichcn G«s·skväftsmanueb. sondern er bedeutet e··n« Programm- eine ganz bestimmte Auffassung der technisch industriclleu Arbeit, die wir mit Rscht als deutsch be zeichnsw Nicht er allein hatte fic, wir haben Gott sci- Dank in unserm Volk noch mehrere derartige Männchl aber er hat sie auf einem besonders wichtian und neuen Gebiete durchgeseizi. l I Merkwürdig, diese technische Herrschernatur be ;katmte sich als preußischer Leutnant 1847 zu einer deutschen Republtk mit dem allerdings bedingten Ausspruch: »Ich würde mit Leib und Seele für die Republik einsieher wenn wir nur Republikaner hätteu«, aber, und das darf man auch aus dem Nach sasz derattslefety nicht zu einer Republik, der die all gemeine Eineönung aller Persönlichkeiteu Programm ifi. Ihm bedeutete fie die Befreiung der Geister von den Fesseln, die die engftiruige Vureaukeatie eines schwachen Königtnmö angelegt baue, nicht etwa eine verstarrte Auflage dieser Bureaukraiie Werner Siemens bat unsre Zeit nicht mit erlebt. aber er fchrieb schon 1849 an seinen Bruder Wilhelm, und Friedrich: »Ihr seid noch immer die gutmütigen spoliiifchen Träumer, glaubt an Jdealverbälrniffe wo ’nur gemeine Leidenschaften nnd eingervfteie Vor urteile herrschen-; und an andrer Stelle, nach dem Fehlfchlage der Revolution: »Du weißt, ich bade mir nie große Hoffnungen machen können, bin daher auch snicht fo enttäufchi wie die andern.« Dieles Bekennii nis bedarf aber der Einschränkung- Ooffnungen hat er sich wohl qemachi, große nnd starke-. Ader was ihn auszeichnen mar, daß er sich durch ifeblfchiäae nicht etc-mutigen ließ. Seine größten und festesten Hofs nungen bezogen sich freilich auf den Erfolg seiner technischen naturwissenschaftlichen Ideen. Ohne seinen poiiiifcben Grundideen untreu zu werden und auch bereit. politische Pflichten zu erfüllen Werner Sinne-is war mehrere Jahre febr eifriaer fortschritt licher Abgeordneter nnd bat in diefer Eigenschaft unter anderm sich um die deutsche Patenigefetzgebuna hoch verdient gemacht —, hat er das Schweraewiebt feines Lebend in das Gebiet der realen Bernföarbeit gelegt. Angemessene und unserwillige politische Betätigung in. Verbindung mit arme-Juristen pflichtgeireuek Be ruföersiilluug, di: einen möglichst weiten Kreis von Menschen um sich zu scharen und in gleicher Richtng zu beeinflussen willens ist, sag ist Wer-ver Sie-neue vor bildllche Lebensnussassung gewesen. Als vorbildlich be sonders herauszuheben, wesl wir heute dlcsc Harmonie guten Bürgertums leider start missen. Hier »Nat polktiker«, die wohl glauben. man könne die Welt mit kWortsen regieren und mit Tänze oder Druckerschmärzc .Mägcn füllen; dort cinz Anzahl Tatmenschen ohne jedes nothische Gefühl, d. l). ohne Gefühl file die Bedingtheit jeder Einzelhandlung durch die jeweiligen Verhältnisse der Gemeinschasn Beide in der Wirkung zeulrifugqh Die groß-e Masse aber in einem Nivellierungstaumeh sei boten aus der gemeinen Eigenschaft des Neides, der schlimmer ist als drei verlorene Kriege und schlimme-: als der Schandsriedeu uon Bersailleg, weil e: in seiner Dummheit das unterwinden was allein heraushelfen klannt Spitzenleistung en, von denen die Zukuust sunsres Volkes abhängi, die ihm das Leben sichern in Isianwse der Allzuvfelem Soitzenleisrungeu hat Weruer jSZemenz voll-bracht, von sich und den Seinen gesöröern ohne Rast und Ruhe »Ich will und kann noch nicht zur Ruhe geben« Ich Hasse das faule Renrierlebem wkll schaffen nnd Ungern solange ich kann-C schreibt er, als nach einsgengeschiiftlichen Erfolgen sein Kompagnon Hals-Er von neuen Unternehmungen Iris-bis mehr wissen wollte. I Wohin zielbewußtes Schaffen führt, praktische vArbeit, die immer auf die Erreichung des Besten ge frlchtei tit, das lehrt die mächtige Siemensstadt im che malsgen Sumpigeländz am Ronneudamm Die schwer sftcn wirtschaftlichen und politischen Krier hat Sleknens »durch seine Arbeit überwinden helfen. Des gleiche wir's ’mkt gleichen Mitteln auch heute wieder gelinge-L und was Werner am 2 April 1870 aus Anlaß großer tech nischer Wettbewerbe schrieb, das gilt heute für unser Deutschland im Rahmen der Völker: . »Bei solcher K-on·!-1:rr:nz auf Leiber und Tod siegt der Itsülirigste.« » - « « siegst-keck Latini-um«
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