Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.12.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-12-31
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185412312
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18541231
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18541231
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1854
- Monat1854-12
- Tag1854-12-31
- Monat1854-12
- Jahr1854
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.12.1854
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5089 begaben Allerhöchstsich unter Voltritt der Herren der ersten und > deS MilitairstrafgesetzbucheS für daS Königreich Sachsen nebst zweiten Höfrangordnung und des großen Dienstes und empfangen I dazu gehöriger PudlicationSverordnung ist die Königliche Samtion von einem durch den Präsidenten der ersten Kammer ausgebrachten I ausgesprochen. dreimaligen „Hoch" nach dem Throne, neben welchem rechts Se. I 7) Anlanqend da- Gesetz, die künftige Einrichtung der Behör- Königliche Hoheit der Kronprinz, link- Se. Königliche Hoheit Prinz I den erster Instanz für Rechtspflege und Verwaltung betreffend, so Georg sich aufstellten, ließen Allerhöchstsich auf demselben nieder und! ist dasselbe, besage Schrift vom 28. dieses Monat- als von den lasen bedeckten Haupte- folgende Rede: I Ständen unter den von denselben beschlossenen Abänderungen und „Meine Herren Stände! I Zusätzen genehmigt anzusehen. Die Schrift über diese Gesetzvor- „Ein wichtiger, wenn auch verhältnißmäßig kurzer Landtag geht I läge ist indessen nicht so zeitig an die Staatsregierung gelangt, mit dem heutigen Tage zu Ende. Durch Ihre angestrengte auf-1 daß eS thunlicy gewesen wäre, darauf sofort Entschließung zu fassen, opfernde Thätigkeit, durch die den Umständen angemessene Ge-1 Es ist dieselbe daher Vorbehalten worden und soll bei Publikation schäft-behandlung, so wie durch den regen Pflichteifer der beiden I des Gesetzes, die künftige Einrichtung der Behörden erster Instanz außerordentlichen Deputationen ist eS gelungen, in der von der I für Rechtspflege und Verwaltung betreffend, zugleich Anordnung Verfassung gebotenen Frist die Ihnen' vorgelegten umfassenden Ge-1 wegen Publication der vorstehend unter 6) aufgeführten Gesetze und fetzgebung-arbeiten, ohne der Gründlichkeit der Berathung Eintrag I Verordnungen ergehen. zu thun, zu Ende zu bringen und über sämmtliche vergelegte Ent-1 8) WaS die von den Ständen aufgenommenen Petitionen be würfe einen verfassungsmäßigen gemeinschaftlichen Beschluß herbei-1 trifft, so soll zuführen. Au dem größten Theile der von Ihnen beantragten Abänderungen kann schon jetzt Meine Genehmigung ausgesprochen werden. Ueber einige derselben, die erst in den letztes Tagen an Mich gelangt sind, muß vorerst noch nähere Erwägung Vorbehalten bleiben. Nichtsdestoweniger hege Ich die zuversichtliche Hoffnung, daß die von dem Lande Ähnlichst erwarteten Verbesserungen in der Rechtspflege und Verwaltung, wmn der Himmel UnS äußere Ruhe erhält, binnen Kurzem werden ln- Leben treten können. Au be sonderer Befriedigung hat Mir die Bereitwilligkeit gereicht, mit der Sie bei der verfassungsmäßigen neuen Feststellung der Civilliste Meinen Wünschen durch einstimmige Beschlüsse entgegengekommen sind! Ich finde in denselben einen abermaligen Beweis der treuen Anhänglichkeit an Mich und Mein Hau-, die Sie schon bei so a) der in Folge einer Petition des Abgeordneten Rittner gestellte Antrag auf Vorlegung eines Gesetzentwurfs, die Reform der bestehenden evangelisch-lutherischen Kirchenverfassung betreffend, b) der in Folge der Petitionen mehrerer Gemeindevorstände in der Umgebung von Chemnitz gestellte Antrag, die Linderung de- dortigen NothstandeS betreffend, endlich e) die Petitionen der Fleischerinnung zu Dippoldiswalde, Glas hütte, Bärenstein, Lauenstein, Geising, Altenberg, Frauen stein, Plauen, Leipzig, Freiberg, Schneeberg, Schwarzenberg und Hain um gänzliche Abschaffung der Schlachrsteuer oder wenigstens Aufhebung derselben bei den kleineren Viehstücken, in^Ueberleaung genommen werden. — Die für den auf heute einberufenen ordentlichen Landtag bestellten Einweisungscommissionen haben Nachmittag- bereits ihre vielen Gelegenheiten bethätigt haben. „So legen Sie denn getrost Ihre Befugnisse in die Hände des ^ Functionen begonnen, mit heute zusammentretenden ordentlichen Landtag- nieder. „DaS Bewußtsein treuer Pflichterfüllung wird Diejenigen in, ihre Heimath begleiten, welche heute au- der Mitte der Stände-1 ^.luoliyruier. Versammlung scheiden, und mit Gotte- Hülfe wird der Geist Mei- r Unmittelbar nachdem die ihrer Arit hoch gefeierte Sängerin »eS verewigten Bruder-, Ich hoffe eS mit Zuversicht, schützend I Clara Novello aus England nach Deutschland gekommen war walten über uns Allen zum Heile de- theuern Vaterlandes." I und hier sich einen großen Ruf begründet hatte, zog eine längere Durch den LandtagSabschied haben folgende Gesetzesvorlagen die I Reihe von englischen Gesangskünstlerinnen aus, um sich in unseren Genehmigung Gr. Majestät de- König- erlangt: I Concertsälen Lorbeeren zu holen oder in Ermangelung derselben 1) Die zu beziehende Civilliste soll nunmehr nach dem Betrage, I wenigsten- einige deutsche Thaler und Gulden mit nach Albion wie er mit den getreuen Ständen besage Schrift vom 22. diese- I zurückzunehmen. Dieselbe Erscheinung zeigte sich nach Jenny Lind- Monat- verabschiedet worden ist, im Staatsbudget ausgenommen I enthusiastischer Aufnahme in Deutschland, und der schwedischen werden. I Nachtigall folgte ein ganzer Schwarm von skandinavischen Lerchen, 2) Da- in der ständischen Schrift vom 20. diese- Monat- er-1 Aippen, Drosseln und Spatzen. Die leicht beschwingten Priesterinnen klärte Einverständniß mit dem ausnahmsweise dem bisherigen außer-1 Terpsichore'S kommen uns jetzt au- dem schönen Spanien; Pepita ordentlichen Landtage vorzulegen gewesenen Rechenschaftsbericht auf I de Oliva eröffnet- diesen Reigen; sie feierte Triumphe, wie selten die Jahre 1846, 1847 und 1848 ist mit Befriedigung entgegenge-1 eine Künstlerin, und eS ist also ganz natürlich, daß auch andere nominen worden. Die Aufnahme einer Hauptinventur der ein-1 reizende Schmetterlinge nun über die Pyrenäen nach dem kälteren zelnen Bestandtheile de- Staat-Vermögen- ist zugesichert. Alle I Deutschland flattern, wo für da- Fremdländische stets goldene Überschüsse, welche sich au- den laufenden Einkünften der Uni- l Lorbeeren wachsen. — Ander- scheint es sich jedoch in künstlerischer versität am Schluffe einer jeden Finanzperiode ergeben, sollen künftig I Beziehung mit den Nachfolgern Pepita'- zu verhalten, als mit zur Tilgung der Universitätsschulden verwendet werden. I denen der Clara Novello und Jenny Lind. Letztere standen stets 3) In Bezug auf da- den getreuen Standen vorgelegte, die I entschieden unter ihren Vorbildern, während die hispanischen Gäste, Zoll-, Steuer-, Handels- und Schifffahrt-Verhältnisse Sachsen- be-1 die gegenwärtig in unserem Kunsttempel freundliche Aufnahme treffende Decret vom 18. Oktober jetzigen Jahre- soll es bei der I fanden, Bedeutendere- leisten als ihre Vorgängerin, wenigstens unterm 22. dieses Monat- abgegebenen einverständlichrn Erklärung I gilt dies von den beiden Damen Segnora Dolores Monterito der erstem bewenden. I und Segnora Teresa. Beide sind überaus reizende Erscheinungen, 4) Da- mit den Ständen berathene Gesetz wegen Bestrafung I die der durch ihre Schönheit berühmten Pepita hierin nicht- nach- der Vergehen gegm die Aollgesetze anderer, durch gegenseitigen Ver-1 geben. Segnora Dolores ist eine äußerst zierliche und sein trag mit dem Königreich Sachsen verbundenen außerzollvereinslän-1 gebaute Gestalt; ihr Gesicht ähnelt dem der Pepita und trägt in bischen Staaten soll mit der von den Ständen in der Schrift vom l derselben bestimmten Ausprägung den andalusischen Typus; Segnora 27. diese- Monat- beantragten Modifikation alsbald zur öffent-1 Teresa ist eine Schönheit anderer Art: ihr Haar ist weniaer liehen Kenntniß gebracht werden. I dunkel, ihre GesichtSzüge erinnern weniger an die Maurische Ab öl Die wegen Ausführung einer Eisenbahnverbindung zwischen I stammung, ihre Gestalt ist kräftiger und voller, dabei aber ihr Atttau und Reichenberg gepflogene Verhandlung ist genehmigt und soll I Aeußeres nicht minder anmulhig und gewinnend. Auch diese da- zu Bildung der Aktiengesellschaft rk. Nöthige expedirt werden. I Tänzerinnen führen nur spanische Nationaltänze auf, aber eS er- 6) In Betreff I scheinen diese bei ihnen veredelt unbeschadet der naturwüchsigen de- Strafgesetzbuches für da- Königreich Sachsen, I Eigenthümlichkeit; denn die Damen sind wirkliche Tanzkünstlerinnen de- Gesetze-, die Beschädigung von Eisenbahnen und Telegraphen I und wissen somit die Tänze ihre- Volke- mit wahrhafter Grazie so wie einige damit zusammenhängende Vergehen betreffend, I zur Geltung zu bringen. Wir sind immer der Meinung gewesen, de- Gesetze-, die Forst-, Feld-, Garten-, Wild- und Fischdieb-1 daß der Nationaltanz der würdigste Gegenstand für die höhere stähle so wie einige damit zusammenhängende Vergehen betreffend, I Tanzkunst ist, daß diese von ihm allein die Bedingungen eines der Verordnung, die Publikation de- Strafgesetzbuch- und zweier I lebensvollen Gedeihen- erhalten kann, eben so wie die lebensfähige damit in Verbindung stehender Gesetze betreffend, I Tonkunst in dem Dolk-liede und Volkstanz wurzelt — und deS- der Strafproreßordnung für da- Königreich Sachsen nebst der I halb konnten wir uns an den spanischen Tänzen, wie sie Segnora dazu gehörigen Publikation-Verordnung, eDolores und Segnora Teresa Wiedergaben, wirklich erfreuen.
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