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Dresdner neueste Nachrichten : 16.09.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-09-16
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192409161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240916
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240916
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1924
- Monat1924-09
- Tag1924-09-16
- Monat1924-09
- Jahr1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 16.09.1924
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Stadt Quyd Land M Id. September Verdauung der Sau-arme Freiwill samaritertolonne su Dresden nuner Jahre- Viel Segen baben die Sama ter m izkrer freiwilligen unentgeltp tlfe seitdem ge Met. Bereits TM war die g eines Samar eroereins in Aussicht ge :n worden. Aber erst IM konnte er ins Leben , Szein Zweck war Laien die erste cige bei rückssallen zu lehren, freiwillige Hilfsmanns afteu oäxdem Verbands tationen nnd Sanitittswachen ein-« ei sten. Reges Interesse fand diese Gründung bei Dresdnerm die sich zahlreich zu den Ausbildun s ien drangltlen Bald tonnten zwei Sanitiitswackfen der Wa und auf der Marschallstrasie erttffnet sen, deren Leitung Dr. Butter übernahm. im Zusammenhang hiermit wurde nun am 4ugust 1899 die Gründung einerfreiwillts nSaniaritertolonne beschlossen, deren Mit ieder bis 1914 auf tiber 850 anwnsfew Gron cren die Anforderungen, die nun der eltkricg an Kolonne stellte. Die Männer zogen. bis auf Bang itge, ins Feld, die neugegriindete Frauenabtei ing Inahm die Rettungsarbeit daheim: Männerarbeit ·.eten damals die Frauen. Groß war die Fahl erer die damals auf dem Schlachtfeld Opfer i rer flichttreue wurden- Jetzt, an ihrem 25. Jahrestaä zählt die Kolonne ieder 80 Samariter und 40 amariterinnen, die »natlich mehrere Male unter Leitung von Dr. kecker neu eingetibt werden. Die Zahl derer cr, die wie diese Kplonne vom Samariteroerein aus sildet werden, sind nach Tausenden zu zählen. .t tsss ist im vormaligen Residendschlosfe, Zimmer 7, keine standige Bereits-haft von Samariterin die den icransport Hilfsbedtirftiger nach Krankenhausern usw. ginittels Fahrradtrage unentgeltlich - wie alle Leistun xzen der Samariter übernimmt. Am Sonnabend und Montag nun wurde in Dresden Er 14. Sachfische Landes-Samariter erbandstag abgehalten. In Verbindung damit arden die Jubiläumsfeier der Dresdner amaritersKolonne, die Mitglied des Landes rbandes ist, und das joiährige Bestehen der r a u e n a b t e ilu n g festlich begangen. Die Tagnng wurde uiit einer Sitzung des andesverbandes eröffnet, an der etwa 100Ab eordnete aus ganz Sachsen teilnahmen, die Berbands irsteher Dr. Saupe ans Leipzig leitete. Nachdem ler die Verbaiidstätigkeit Bericht erstattet worden ir, wurde anf Antrag der Rettungsgesellschaft Leipzig eschlossen, daß sämtlichen Polizeibehörden die Ab 1,,.» seichen und Aufgaben des Verbandes bekannt gemacht « FJPHverden sollen. Weiter soll das Wohlfahrtsminisicrium .-2-ii:sk-.»Lkrsucht werden, die Bildung sogenannter »wilder Un n I sinkst-;allhelfertruppen« zu unterbindeii. In Betrieben sind -«'«—,·k«.;«i’«-"sskiur Hilfeleistung nur Mitglieder des Roten Kreuzes, .;-,i«i»s,«ik)es Landes-Samariter-Verbandes Sachsen und des I»«.7;ZJHArbeiter-Samariterbundes berechtigt. Bei Unfällen Wegs-Eins öffentlichen Verkehrswegen kann niemand an der Itskigz pilfeteistnng verhindert werden. Am Abend folgte der i ,-"";«zSi3nng ein Begrtiszungsabcnd, ftir den ein »H- «:ei )haltiges Programm aufgestellt worden war. itska Am Sonntag wurde eine Samariterübuna zszgxam Artstiidter Paar-of unter Leitung des slzziiiiiolonnenarztes Dis. Honecker abgehalten. Der ,-j· zztiiuebung lag die Annahme zugrunde, daß die frei ,;----»·--«;:-»millige Saniariterkolonne früh 8 Uhr zur Hilfeleistung j-««,:»lz.uach dem Packhof gerufen worden fei, wo ein Gitter tzuk ;;«;»transport mit einer, mit abgelösten Eisenbahnbeamten - Tibesedten Maschine zusgminenaestoseen sei. Etwa L ;.;-»·«;30 Samariter, die zufällig im Schloßhof«versammelt ; Ekivarem um den Dienst beim Sternlan des Gaues Oft -Js,k-4ik;,ds-Isail)sen zu übernehmen, eilten auf einein vorüber cf fahrenden Last-into nach der Unfallstelle, wo sie bald - mit allen Hilfsmitteln eintrafen. An der ttnfallstelle fanden die Samariter neben einein Toten eine Anzahl HVerwundete die Vritche, Quetschungen und Brand -- wunden erlitten hatten. Mit Bahren und Verbandlis lmaterial begannen die Samariter sofort ihre helfeude Tätigkeit Nach Anlegen aller Verbände wurden die ««Behandetteu in Eisenbahnioaaen uiitcrgebraii)t. HZDIU Sanpe konnte in seiner Kritik feststellen, daß Ekcine Fehler in der Behandlung der Verunaliietten zu lseligen feicu. Er dankte dem Landesverband sur seine Tätigkeit « ! Vormittags nach 10 Uhr schloß sich eine öffent «J;liche Versammlung des Landesoerbauds Jsgim Vereinshaus an. Nach einleitenden Worten des ’«ißerbaiidsnorstehers Dr. S a u v e über-die Entwicklung Jdes Samariterweseus nnd über Zweck und Bestrebun -««gen des Verbandes sprach Dr. H o n elck e r über H gut Hin nd Sn or t. Das Thema war gewählt worden, iveil —.;"die Samariter immer häufiger zu sportlichen Per iianstattungen hinzugezoan werden« UM Vet..UUfckllm kund plötzlichen Erkrankungen Hilfe zu leistet-n an F lOanschaulicher Weise schilderte der Redner den·(riiiflnsi ’»-«,-;-der Temperatur von Luft·und Wasser auf die·.tsaut, ·-!'und gab Anweisnng, ums bei nachteiligen Minos-rinn «- jgen anf die Haut, bei Schwächezuständen des Here-Jud b:Ohnniachtsanfitllen usw. zu tun ist. In einem zweiten LHLJlzßeferat machte Dr. Groß aus Niedersedliv allg e ispzjimeinc Mitteilungen über das Sama -i.::»-,«-’ritc r w ese n. Er bezeichnete es als notwendig, dein «!’«sSaniariterwesen seinen unvolitischen Charakter «zu «" Verhalten und durch intensive Tätigkeit. Qualitats - xzarbeit und stanieradichaittichkeit in den Kolonneii ihre DEBedeutnna zu erhalten. Die Organisationen uisifzten « .; in Fabrifbetrieben nnd bei Behörden Einfluß zu ge -- Hin-innen suchen und der Ausbildung der Mitglieder nnd »Hei-es Nacinonchses besondere Aufmerksamkeit schenken· Es Ein Festhall ain Sonntag abend nnd Ausfltige am » «s Montag bildetcn den Schläß der Tagumi. »« s F- Kirche und Fenerbeftattung « Der Laiidcssynode ist vom EvangelischsLutherischen Jksionsistorinni der Entwurf einer Verordnung zune » EFgangemdnrchdie eine Regelung dck kirchlichen Tit-Beteiligung an Feuerbestattuvgetp «- 3«,.H"j·folgen soll. Danach soll den Geistlichen die Beteiligung Fijs an Trauerfeier-n bei Fenerbestattungen freigegeben ««-ix«werden, jedoch kein Geistlicher verpflichtet sein, ersieh an einer Feuerbestattung amtlich zu beteiligen. 135 tTatsächlich schlth sich ietzt keiner der Dresdncr eoans -’ Kisgetischen Geistli en vom Amtieren im Kreinatoriuizi 3-"::zgiis.) Bei seiner Mitwirkung soll der Geistliche alles is? Euermcidein was als ein Aufgeben der christ ichen Sitte fxiäxidek Beerdigung gedentetxvexden konnte. Er soll der .»·;«-- i christlichen zis; Ausdruck »- gxtttn den V· istmtshani «von Ausg· ;.»·-."-.sist) an « · . ; sollen sich .»--«:!schen Kirch ist's-er Mjth F tung sollex mentatgeis W- , kkx 111 Diese Marlise unterschied sich ganz wesentlich vom Straßenvogelhändler dieser Tage. Sie zog die Käuser Heran, weil sie ein Original war. »Laß Er mir die Zippes nich fortl« sagte sie mit einer"seinen, über scvnappenden Stimme zu jedem, der sich ihren Käfigem vielleicht zunächst ganz absichtslos, näherte. Sagte es ängstlich, ärgerlich, hundertmal am Tage. Es wurde das Witzwort der Straße, von der Jugend jubelnd kolportiert. »Laß Er mir die Zippe nich fortl« Da mit machte sie ihre Geschäfte. Und wenn sie einen be sonders guten Tag hatte. gab sie Naturwissenschaft liche« Erläuterungen zu ihren Beständen. So, wie sie war. wäre sie undenkbar in unsrer Zeit. Aber damals liefen so viele gutmütige Narren durch die Dresdner Straßen, dasz es wirklich nicht mehr auffiel. An allen Ecken hatte irgendeiner einen kleinen Handel aufgetan, durch all die behaglichen Bürgerkasfecgärten stelzte einer dieser Menschen, die oft nur lose noch im Zusammenhang mit der übrigen .Welt standen. R- ehhah n war da, Rebhahn, der son derbare Handelsmann, barfuß, mit Knotenstock nnd mächtig-»Im Schnappsath Uhren verkaufte cr, alte »Jaget-C aus deren Herstellung er ziemlich stolz war, Schwarten und Bilderboaen, auf denen in unendlichen M s-—W Ascheresceu des-Verstorbenen, die Anspruch aus Beeidi gung aus dem betreffenden Gottesacker haben, soll nicht versagt werden. In den Juschristen nnd bei dem künstlerischeu Schmuck der Grabstelle soll aber von einer Kennzeichnung der Feuerbestattung Abstand ge nommen werden. Für Beschädigung oder Entwendung von Urnen, die auf kirchlichen Gottesackern über der’ Erde ausgestellt werden-, soll die Verwaltung des Gottesackers die Haftung ablehnen. Ortsgesetzliche sEinschränkungen dieser Bestimmungen sollen unzulässig ern. M · , ·- 7 Postamveisungeu nach Dimensqu sind jetzt unter nnriauiiger Beschränkung des Meistbctragö auf 150 danisehe Kronen wieder zugelassen. Ferner sind Post austrage und Nachnahmen aus Sendungen aus Däm uzark nach Deutschland sowie Gebührenzettel zu Wert kastcheik Postpaketen und Posisxachtstiicken nach und aus Tanemark wieder zutässig. . » - Ersatz iiir verlorene Postpakete. Amtlich wird mitgeteilt: In der Presse ist in der letzten Zeit wieder holt die Mitteilung gemacht worden. daß der Höchst betrag der Ersatzleistung für Postpakete ohne Wert-—- augabe vom 1. September 1924 an auf 3 M. für je ein Pfund der Sendung und der Entschädigunashetrna für verlorengeganaene Einschreibebriese auf 40 M. erhöht worden sei. Diese Nachricht eilt den Tatsachen voraus. Richtig ist, daß die Reichsregierunn mit Zustimmung des Reichchates einen entsprechenden Gefetzeutwurf eingebracht hat. Dieser Gefeizentwnrf ist aber in der Reichsiagssitzuna vom 27. August dem Verkehr-Faus schnsz überwiesen worden, was mit Rücksicht auf dke Vertilgung des Neiehstags eine Verzüaerung der Au aelegenheit bedeutet. Es bleibt daher bis aus weiteres jbei dcn Entsehädiaungssätzen von 1,60 M. fiir je ein Pfund eine-S verlorengegangenen oder beschädiaien Paketö nnd von 30 M. siir eine verloreugenanaeuc Einschreibienduna. - Nathtlnstpoit Berlin Stettin sei-entsagen Heute eröffnet der Deutsche New-Blond, Bcr iu, einen regelmäßigen Nachtslugdieust BerlinissStettin-Kopen hagen, der zur Postbesörderuug benutzt wird. Die Lustpost befördert nach Diinemark gewöhnliche und ein geschriebeue Briessendungen lowie Zeitungen. - Flug zuschlag außer den gewöhul chen Auslandsgebiihren für Postkarten und siir se 20 Gramm andrer Brief sendungen 20 ·Ps. Entschädigung der Nuslanbsdeutfchem Der Bund dev Auslandsdeutschen teilt mit: Eine Neurege lung der Entschädigungsgesetzgebung für Auslandss deugche kann als in Aussicht stehend bezeichnet werden. Gef ädigte Auslandödegtsche wezdctx ayfgefzrdcry sich X« bieg- F « W W Mem-u Eos-umg, ts. Septas-ok- m- M .-—W » Alte nnd neue Dresdner Originale OW- WmMmDMsett- Armsamuvonham das rat drä di Ostia dktntl Da llu ei i es, PUCK-u ansetzte-Jng- ääertkadseebusttagamhäen Reis-s isten isegiääbdüutxkzå Legit- Petitdefrtnwärqwttr Bethtiisstund etu cui mit i :nte bi- dahiu wurde warf sich hie riet-en. die die kämin Jugend igm io seltfame Ware kurz die Sinkt gefahren. bot. geschickt Puglia-end in den und wu te Es sind Kauqruuvv el. Rynde tyer Dghendsp tu Nesereiktxjn se net turzen help-tilgen Art feskagfertis Iwei Tropen sztzrm ckexbr. - N · - « « «" « ' L» »so en san-»- ».--, gesprenfelte, seist grünt fe nach Fee sucht. Sie siyen gesellig neheneknanda ans den langen Städew schwirren zwischen den Gitteri hin und her, beschauen tnit lecken, schwarfen Ilugen di( neugierigen Menschen. Ganz zu Hause cheinen sie ans dem grünen Taselwagen, mitten in der lustigenz he lebten Stra e, die ihnen eigentlig doch so freut ist« Ptcken switk ernd die Rühsentdrn en vorn Boden aus, Qui-setz amb xhwamnn der ihnen Feuchtigleit itn Glas nap ewa r . Dann nnd wann seht einer non den Leuten rings um den Wagen die eldtasche und sucht. Es reicht meist stir den Kauf. Zwei Mart fiinpig sind· lein Kapital. Und dann langt der Mann o er die ältere Fran, die den Wagen und seine lehhage Ware hehiiten, n den Käfig und faßt den einen ge en, grünen, ge sprenlelten, der dem Käuser gesallen hatte. Faßt ihn nnd sperrt ihn in die braune Tüte,« in den winzigen» Transportbanen So wird der kleine shnungglose und» nun doch Geängstigte neuen, vielleicht günstigen Ge schick-en zugesührt. Anderntans sind der Händler nnd Feine Frau wie der aus der Straße. Mit neuen Vöge n. Unerschttpss tcch scheint ihr Vorrat. . · -k:; « Ed ist nicht der erste lianarienoogelhandel aus den Dresdner Straßen. Vor hundert Jahren schon hatten die Dresdner die Gewohnheit, ihren zooloMchen Be darf unterwegs zu decken. Man ging pur ar lis e, wenn man einen Vogel wollte oder einem der Ge schmack nach Meerschweinchen, Eichhörnchen nnd Kaum chen stand. Diese Frau, klein, alt, in einer häurischen blauen Tnchjacle und mit einem Schal um den Kopf, saß in einer schmalen Holzhnde aus dem Neumarkt vorm Hotel de Saxe oder auf dein Allmarlt, zwischen lauter Vogelbanern und in einem nnaushörlichen viel stimmigen Gesang. Kanarienvögeh aber auch Amselm Wachteln, Finken, Drosseln, Zeisige, Graomtickem Zip pen wip ten nnd zwitscherten mn sie her, nnd die Meer schweinczen saßen verdrossen in den hölzernen Behält nissen zuuntcrst und blinzelten nach den Hunden, die so gern das Hinterbein gerade über ihrem Kasten in die Höhe hoben. « ~,,.t « » » i nnd qepfeisert In erwidern. Wabrsaagen konnte er uns Kartenschlaaern der seltsame Mann in den braunen Samtbvsen und dem geibgrauen Rock, dessen Aermel ibm das Faschentuch ersetzen mußten; wußte and allem ein Geschast zu machen, nnd wenn es die eigene drei tagiae Hochzeit war: jeder, der damals in Loschwåg die junge Frau sehen wollte, mußte einen Dreier be? len. Und es kam Peter Groll, grimmiF w e sein Name- schwer mit Steinen in weit absteden en Fracks schdßen belastet. weil er Wursgeschosse gelgen die spott lustiae Straßeniugend brauchte. He mert, der Bücherwurm, hockte türkisch ausgemacht und so viel sehenswerter als seine alten Schriften, am Brunnen rand des Neumarkteg vor seinem Dio enegsaß und be lohnte die Dienste der geschäftigen Fugend mit zer rissenen Landkarten. Friedel, der lustige Kindslops, vertrieb seine gelenkigen Zappelmänner. Gellend trank pete die Eierhenne ihre appetitliche Ware aug. »Hopv, dopp, Knebenbeseni« begann sie knicksend ihre Lieder, wenn sie an die Biertische trat, während nicht weit da von ibre Schwester in Apoll, die Schandauer Muhme, greulich den Leierkasten drehte. Dann war da der martialische Dnsan Winckler, der Steldfuß, in der zer schlissenen Unisorm der Freibeitskriege nnd dem fried fertigen Zylinder, ließ sabelbaft den Donner erlittener Schlachten dröhnen und bettelte Sonnabends in den Läden einen bescheidenen Festimbiß zusammen. Jm Leineweberbaub aus der Webergasse philosophierte Vater Kohl, der den Dreödnern seinen Namen ais Bezeichnung stir allerlei Unsinn hinterlassen haben soll, und im »sehr-antun Anker spielte ~mei Sechscr« der blaubesrackte Musikug Franz Timmier -- Tänze nnd Volkslieder um einen Seel-sen den er aebieterisch zu fordern wußte. Gravitätisch kam, wohlbeleibt, der alte Bdbme und verkaufte seine »Dä:hte«. Neben den nur originellen, sonst immer noch leidlich verständigen Originalen aber bewegten sich kindisch die Trottel, die Verkommenem der blödsinnige Schneidersp sohn, Frisch genannt, der jeden zu kennen vor-gab und im Armenhaus starb, Gickericki, der Ratten und Mäuse aß, an den Fleischbänken den Abfall auflas. I- Man sagt, die Originale seien ausgestorbcn. Wenn heute einer Kanarienvögel aus den Straßen verhökert, so ist es ein völlig Normaler, ein Durch schnittsmensch. Aber: sie sind noch immer da; nur un auffälliger geworden, leben sie zwischen uns, mit denen sie doch kaum noch etwas gemein haben. Es sind die Menschen der Peripherie, die nur äußerlich noch in unsern Mauern vegetieren, von den Brocken und Bro samen guter Nachbarn, sonst aber von ihrem kranken Geist in völlig andre Bezirke geführt werden. Un heimlich hat der Krieg und was nach ihm kam, die Schar dieser Einsältiaen ver mehrt. Das alte Fräulein, das sili juna träumt und in weißen Backsischkleidern, lächelnd, durch die belebten Straßen trippelt, der noch rüstige Greis, der die Ab-( salläpsel in der Marlthalle sammelt und tierisch ver sschlingh die religiöse Schwärmerin, die in den Gottes diensten Aufsehen erregt, all die elend Vernachlässiaten oder lächerlich Herausgeputzten, die meist fieberhaft mit irgendeincr nichtigen Angelegenheit beschäftigt sind, Papier anslesen, zerlesene Bücher wichtigtuerisch umherschleppen, sind die Originale unsrer Tage. Zertniirbte Menschen, von der Zeit aufgerieben, über die auch der Roheste nicht mehr lachen kamt. k:——n. norntitttgs 11 Uhr. Unser anderm Ipird geboten ein Vortrag des Obstbaumspekiors Linden b e r g - Auerbach: »Der Obstbau an der Unterelbe und in den Vierlanden.« Nachmittags findet eine Besichtignng der Qbstplantagcn des Rittergntes Theisewitz statt. Am 22. September ist eine Besichtiguna der höheren Staats lehranstalt für Gartcnlian in Pillnitz sowie der Bei spielgärtnerei. Bei dieser Gelegenheit swird den Teil nehmern ein Vortrag des Direktors Oekonamierat Schindler über ~Wurselentwicklung bei Obst ;bc·iumen« nnd eine Vorführung der Bodenbearbeitung Durch Romperitsprengkultnrversahren geboten. Nähere Auskunft erteilt die Geschäftsstelle des Landesverbam des, Dresden-A» Sidonienstraße 14, Landeskulturrat. Der Landesoerein Sächsischer Justizwachtmeiscer hat einen dringenden Antrag zur Besoldnngsreform an sden Sächsisehen Landtag gerichtet, damit dieser das Staatsministerium ersuct)t, die Justizwachtmeister als- Sicherheitsbeamte anzuerkennen und sie als solche den Gefangenen- nnd Polizeiwachtmeistern in bezug ans Besoldung nnd Beförderungsmöglichteit gleichzustellen h - Wiedersehensfeier der 24ter. Eins jener stolzen riegsfreiioiliigenrcgimcuter die in den Oktobertagen 1914 in Flandern stürmtcth das Regiment 241, beging gestern eine Wiedersehensfeier. Die Feierlichreiten be gannen am Ehrenmal des Garnisoiifriedhofs, wo von der Osfiziersvereinigung nnd der Freien future-ad schastlichen Vereinigung des Regimcnts tiriinze nieder gelegt wurden. Jm Linckeschen Bade war dann abends Festkommers Der Vorsitzende der Freien Vereini gung, B e r t h old , begrüßte die sehr zahlreichen Teil nehnier. Etjzeilenz n. Crie g e r n hielt dann die Fest rede, in der er die Erinnerung an jene Tage schwersten Kampfes ·aufsrischte. Generalmajor K racke über brachie die piriisie des Sächsischen Militiirvereins bnndes· Spater wurde die Fahne der Vereinigung geweiht. Der letzte Führer des Regiments, Oberst leutnant v. Kirchbach, hielt die Weiherede, wobei er besonders der Gesaltenen gedachte. Frau v. Kirch bach nnd Frau Hamaun schmückten dann das Banner mit Ehrenschleisem Vertreter verschiedener Vereine und Angehörige von Gefallenen stiftete-n Weihe-gaben Rtickcehr von Dresdner Kindern. Die in Ost preußen untergebrachten Dresdner Kinder. und zwar alle Kinder aue dem Kreise Allcnftein und die schul pslichtigen Kinder aus dem Kreise Dattel-mein tresfen am Dienstag den 16. September mit Sonderzng nach mittags 2 Uhr ans dem Hanpthahnhos ein. Die im Kreise Darkehnxen untergebrarhten schillentlassenen Jugendlichen werden im Oktober zurtickaesiihrr Nach hierher aelanaten Mitteilungen haben sieh die Kinder- Nr. 218 « " · - so erstaunliche-Te lbre Mitwirkung zugesagt- el und Manne Wsssssss WMIML » W Don-both ferner Ich MM. schließtæstsu das istis alt nnd Verhalten bei crust-theilen haust An unft ges Arztetszkndet gesäg- Mnd Mu- mmGedgAöwa stiften merken txud MUÅFIMDFFFZWZTIFMHU 4 uhak uachmitåagjngegänz o . u es ssE «s-s«-"«.:s.gs.:::..g:kss2skkXll-»Has- »k. Kuriusdegtssgggeiee weiblichen dunkel-i tät-: BZtefug ' etts e or e« MONE- M gszskssægspkkssxg M ganz-Dorf be thesi Es ist mit Speise- und Lese- Yiskiiisähekkksgcersttsktet uicd bietet m ssgfen GRZJIYZU t kunt für ünfund wanzig te. c JEZAeektdhefrberge th dem Heim ungegliedert Eine wichtige Mietrechtsfrqge Jst die Abtretung von Wien-echten fegen de- Wille des Vemieiers mögt ch? Von Rechtsanwalt Prof. Dr. Brust Goldsehmjåt (München) Jm allgemeinen gilt der Grundsatz dasz der Mieter ohne Erlaubnis des Vermieters nicht berechtigt ist, den Gebrauch der gemieteten Sachen aus einen Dritten zu übertragen, insbesondere die Sachen weiter zu vermieten. Wenn der Vermieter die Erlaubnis hterlzu verweigert, kann der Mieter zwar das Mietverhä tniö unter Einhaltung der gesetzlichen Frist kündigen, womit ihm aber in der gegenwärtigen eit nicht gedient sein wird. Die Frage als solche gewinnt für den Spezialsall ganz besonderes Interesse wenn beimVerkauieines Handelsgeschastg tnit der Firma auch das Mietrecht an den Geschwis raunten auf den Neuerwerber übergehen soll. » Schon lange vor dem Krieg und der Zwangs bewirtschastung war die Frage in der Literatur oft erörtert worden, ob der im Anfang dieses Aussatzes zitterte Rechtsgrundsatz Anwendung finde im Falle der Abtretung von Mietrechten. Es wurde hier juristisch ein Unterschied gemacht, ob es sich um eine glatte Zession, also um eine glatte Abtretung der Mieterrechte als solche handelte, die ohne weiteres auch vom Reichsgericht als unzulässig ohne die Genehmi gung des Vermieters bezeichnet xourde, oder ob unter Aufrechterhaltung des ursprünglich bestehenden Miet nerhiiltnisses eb möglich sei, ohne die ausdrückliche Genehmigung des Bermieters Dritten den Gebrauch du Werkes-lenk- - - . . - . . . -. Die-Problemstellung Fwinnt heute in der Zeit des Mieterschutses große edeutung. In dem eben erwähnten Sonderfall der Ueberlassuna von neinieteten Räumen an den Neuerwerber einer Handelsneselb schaft, hat das Amtsgericht München ein Urteil erlassen, das weit über lokale Grenzen Interesse beancxoruchen darf. Es handelt sielchs hierbei um folgendes: ine offene Handelsgesells aft hatte seit einer Reihe von Jahren einen Raum inne, arg Grund eines von beiden Gefellschaftern untere-ei ueten Miet vertrages. Im Juli d. J. veräußerten die· beiden Gesellschafter das von ihnen betriebene Gexchafi samt der Firma. Gleichzeitig traten sie das Metrecht an dem Lagerraum an den Käufer ab und aaden damit Izu erkennen, daß sie selbst den Besitz der Mietsache und Iden Mietvertrag für ihre Person aufgeben wollten« sSie waren aber INur Ueberlafsung des Besitzes und zur Abtretung des ietrechtö nicht befuå t. Denn so wohl das Bürgerliche Gesetzbuch als au das Mieter fchutzaesetz fassen das Mietrecht als ein im Zweifel an die Persönlichkeit des Mieterschaebundenes Recht auf, dessen Abtretung kraft Rechtsges «äfts oder Gesetzes aus geschlossen ist, wenn der Vermieter die Abtretung nicht gestattet. Demnach konnten die Kläger von dem Ve klagten Räumung und Herausgabe an sich felbg ver langen. Daein Mietverhältnis zwischen den eiden Streitteilen nicht bestand und auch kein Wohnraum in Frage kam. kommt weder die Sicherung eines Ersatz ranmes noch die Bewilligung einer Raumungspflicht in Wtracht · « Die gegen das Urteil eingelegte Berufung wurde vom Landgericht mit der folgenden Begründung ab newiesent »Nach der Rechtsprechung des Reichsgerichts sind die auf persönlichem Vertrauen beruhenden Miet rcchte nicht übertragbar.· Auch bei der Veräußerung eines Handelsgeschästs unt dem Recht zur Fortführung der Firma ist die gleichzeitige Veräußerung von Miet rechten der Firma ohne Einwilliguna deg Vermieters nicht zulässig. Die Abtretung des Mietrecbtg und die yeberlassung des Besitzes ist daher dem Kläger gegen uber wirkungslos sein Verlangen aus Räumung und Herausgabe begründet« Meine States-out- An der Ecke der Sei-em- und Reichenbachstraße konnte heute vormittag «-Hll Uhr ein selnverer Un glückssall durch das Eingreifen von zwei Passanten sverliütet worden. Ein mit einem Pferd bespannter Wäscht-wagen kehrte an der Ecke der Reichenbachstrgße um. Dabei stürzte der Wagen um« nnd die Jnsasicm ein Ehepaar und ein Kind, fielen herab. Das Kind stürzte dabei zwischen die Beine des Pferdes. Die beiden Vorübergehenden hoben schnell den Wagen aus so daß das Kind aerettet wurde.- . Aus einer Bodenkammer in der Gabelsberger strasie wurden durch Einbruch wertvolle Kleider ac siohlen. Der Geschädigte hat für Wiedererlangung der Sachen eine gute Belohnunq zugesichert. » Der Leitcrin einer Missionsanstalt ist bei geschaff lichen Gängen eine Geldtasche mit 600 M. Var-gelö, be stehend aus sechs Hundertmarkscheiuem abhanden ag kommen nnd uermutlich aestoblen worden. Die Kri- Isiinalpolizei ersucht hierzu um sachdienliche Mittei ungen. Von Unbekannten wurden in der Nachts-um I.Sep tember«am Grundstück Marfchallallee -1 in Vorstadt Blasen-IS chißcs Schloß) 24 Zaunlatten abgebrochen und zwei Zaunfelder gewaltsam eingedrückt Dae Krimiualdicnftftelle Blascwiig, Naumannstraße 14, 1., nimmt hierzu sachdienliche Mitteilungen entgegen Vor einem angeblichen Erich Seine, Kaufmann, aeborcn am 25. Mai 1900 in Siegen, der sich durch Vorlequng acfälfchter Wechsel bei einer Bank in Witten-Verm 22 324 M. erschwindelt bat. wird aewarnt. Der anaebliche Deine lft etwa 1,70 Meter aroß und bat dunkelblondes Haar und volle-s Gesicht, kleinen dunklen Schnurrbart. F- Diese M Essen act-di Ipviterwai gis ereinbrad We Turms-It aen 111 C litkeus IRS solcnnety net Soldaten in Al mittelt tauchen schwinden. M· all Bewegung. weiter: »Mot gkiss.« Worte An der F nicht du suchen verratcn sie— T ist unterwegs. entlang- die I- Dq singst« Ab rollen ’ agen« heimlich. Wo Endlich gra worden. eingezc und wonniglich ist die Stunde aufgeregt und langsam erwac« Wir halten Mulden kriecht Auge entdeckt i Busch set-ten- it Hoxchpostem del Die Arfillerie H den Momen. Der linke F reicht und wi: legenheit rasch i Rot muß weiche Röcke lw i Z I qusgang wert Port-ringen ist schicken sich an um 9,15 Uhr d· hast« der Uebv Nun noch befehlöhaber K: volle Haltung d( hetvorhebt, rkm Marienstern zr UUUgi doch hä Disziplin. End Wagen. Jmme Auch die Wend behauptet hattet hold, und die d« lichkcit aufnah Regimenter. Kurz nach 1 ·-«-:-lat von den G reitet er auf seil Kapelle, die tadc ausgezeichneter schiert die ganz· lcitung vorüber· 12, zwei Bataill W gestalte hauptmams Mmmt Mo qersuschlo schritt, gri In unser steht die l gern bereit. Die E allen Feknspkot Mit weis-, 17. p. für Sie-stumm we« Kleidttbstrsteu. As : mu. let-net gbr. 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