Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.04.1862

t'.. 1 Anzeiger. Antrllitt der MW. BizirlS-cri-ir M die vothr da SM Lridziz. W 112. Dienstag dm 22. April. Verzeichnrß Nr. Bor- und Zuname Gewerbe Nr. Vor- nüd Zuname ^ ZZ! I «SS s- Gewerbe 5 L ^ L 616 Hackel Ha»., Carl Wilhelm, 1409Nörpel, Joseph, 1526Rehn, Joh. Carl Gottfried, 2033 Borgt, Job. Heinr. August, 1080Kuhsahl, Gustav Adolf, 335 Einsiedel, Ernst Julius, 2233 AM, Johann Gottfried, 736 Verzog, Johann Franz, 702 495 1384 403 9L3 Klempnermerster, Tischlermeister, Fleifchhauermeister, Gchuhmachermeister, Böttchermeister, Steinhauer, Schänkwirth, Schirmfabrikaut, mpel, Frdr. Wilh. Alexander, Perückemnacher, de, Johann Samuel, Näser, Friedrich Eduard, Fiedler zu»., Carl Anton, Klinger zu», Heinrich Louis, 8? Bauer, Christian Gottlob, Oerlge, Dietrich, Schulze, Friedrich August, Graßhoff, Friedrich Gottlob, Gebert zu»., Mart. Traug. Herm., "offmann, Focke Jansen, äßeler, Heinr. Dav. Albert, Neimann, Carl Friedrich, Hahn, Carl August, 1426 1782 553 502 774 810 75 1401 625 1172 Liebhold, Friedrich Äug. Pansch, Christian Hermann, Pfefferkorn, Carl Hermann, Madack, Carl Christian, Mahler, August Gottfried, 1440 1460 1233 1237 44 1688 943 1855 559 1490 94 After, Georg Ferdinand Emil, Schleußing, Fnedrich Hermann, Kittler, Gottueb Adolph, Siegismund, Friedrich Wilhelm, Graul, Ernst Gustav, Pönitz, Johann Friedrich, Becker, Gottfried Gustav, 061 145 2063 Wagner, Carl Louis, , Friede. Aua. Wilh., Carl Gottueb, Schneidermeister, Buchbindermeister, Schloffermeister, Seifensiedermeister, Schuhmachermnsier, Gasthalter, Nadlerineister, Bäckermeister, Bäckermeister, Lackirer, Schneidermeister, Friseur, Fleifchhauermeister, Lackirer, Cigarrenfabrikant, Maurermeister, vlU vkVMttsltV, Korbmachermeister, Seilermeifter, HaudlunaSagrnt, Lohnkutscher, Müblenpachter, Buchbindermeister, Schleifermeitter, ochzeit- u. Leichenbitter, ilasermeister, Zimmermeister, Töpfermeister, Productenyändler, 203. 201. 194. 193. 191. 172. 162. 161. 156. 155. 153. 149. 148. 146. 145. 145. 144. 140. 140. 135. 132. 132. 131- 131. 130. 130. 127. 127. 124. 122. 121. 119. 118. 118. 117. 117. 116. 114. 1214 Lösch, Moritz William, 1273Meisel, Johann Heinrich, 2075 Warnicke, Heinr. Carl Ferd. Th., 1258MartiuS, Heinrich Louis, 985 Köhler, Friedrich August, 1033 Krell, Friedrich August, 743 Heß, Heinrich Bernhard, 40Arras, Gottlieb Eduard, 1422 Oltmann, Gerhardt, 1957 Thiele, Carl Ehrn. Friedrich, 2040 Boigt, Christian David, 1230 Luther, Ernst Rudolph, 974.KÜber1ing, Rudolph Theod., 1106 Lachmann, Joh. Carl Aug., 1859 Müller, Matthias, Stollberg, Joh. Gottfr. Aug., Schloffermeister, Bergmann, Daniel Adolph, Schmiedemeister, Naumann, Johann Btnjam., Lohgerbermeister, Lehmann, Jvh. Chrn. Robert, Böttchermeister, Bildern-, Carl Frdr. Franz, Schloffermeister, Hauser, Thomas, MechanikuS, > Vogel, Georg Heinr. Lndwig, MechanikuS, Krebs, Carl Fttr. Wilhelm, Tuchbereitermeister, 409 Fischer, Heinr. Hermann, Hutmachermeister, 756lHildebnmdt, Bernh. Gottlieb, Drechslermeister, 1390 Neimann, Heinrich Ferdi«., jGlaftrmeister, 16S3Radloff, Chrn. Frdr. Heinrich/Gchühmachernseister, 1914 126 1391 1143 236 670 2029 1030 Kupferschmiedemeister, Böttchermeister, Gelbgießermeister, Schneidermeister, Kordmachermeister, Steindrucker, MechanikuS, Bäckermeister, Schuhmachermeister, Schloffermeister, Zimmermeifter, Seilermeifter, Hutmachermeister, Schänkwirth, Sporermeister, 1740 1315 191 L28 1647 2084 Schnurbusch, Joh. Carl Frdvch.,>Bälkbrmöister, Möller, Wilh. Joh, Pettr, Bnchbittdermeister, BLsenbera, Earl Albert, Johann Earl, üß, Julius Eduard, > Carl Friedrich, LS78 Münzenovnber, Heinrich Earl, 266 Damm. Friedrich Gustav. Damm, Friedrich Gustav, 20LlBraune, Gottlob Friedrich, 1L62 Riobrich» Earl Adolph Ludw., Seilermeifter, DaMerMeister, Kammmachermeister, Mühlen Pachter, Gchuhmachermeister, ' StemhauSr, Fleifchhauermeister, Schuhmachermeister, 113. 113. 112. 111. 11V. 108. 105. 104. 104. 103. 102. 100. 99. 99. 98. 97. 94. 93. 92. 91. 91. 91. 91. 90. 9V. 89. 89. 88. 87. 83. 83. 83. 83. 83. 81. 76. 76. - Was rin dorschufiverein vermag. Wenn von den außerordentlichen Erfolgen des Genossenschafts wesens die Rede ist, so hört man oft die kleimnüthig abweisende Entgegnung: „das mag Alles ganz gut sein in England, oder in unfern großen Städten, aber für eine deutsche Kleinstadt ist daran gar nicht zu denken!* Solchen Bedenken hoffen wir, so weit sie ehrlich gemeint und nicht blos Borwand oder Trägheit und Gleich gültigkeit sind, durch folgende Bemerkungen und Thatsacheu eine merkliche Erleichterung zu gewähren. Die Seite der socialen Noch, die ffch in kleinen und sonst wenig begünstigten Städten besonders aufdrangt, dürste in der Kürze etwa in einigen Fragen am betten anschaulich zu mache« sein. Woher die Schadhaftigkeit, die Verkommenheit, daS NichlvonvärtS- sdn- dern Zurückkommen in der ganzen äußern Lebenshaltung auch der noch mehr oder weniger repmirlichen Claffen der Bewohner, welches seinen Einfluß auch auf daS innere geistige und sittliche Leben nur allzu tief geltend macht? Woher der kümmerliche Betrieb fo man chen Gewerbes, dessen Verdienst trotz aller Mühe und Atbeit oft gar nicht hinreicht, den Hausstand lndlich über Wasser zu halten? Warum kann der Handwerker, wenn das Glück einmal eine grö- ''e Bestellunabringt, diese oft auS Mangel an Rohmaterial nicht riedigen? Warum ist sein Handwerkszeug so oft abgenutzt oder Mpricht.sonst nicht dm Stand de» G«««b« ? Warum werde« ,so manche Dmge sicht beschafft oder nicht m Stand gehalten, bie, wö Nicht zu den drina-phtten Lebensbedürfnissen, doch zu den Dingen gehören, ^die dim Leben auch des kleinen uyd tteiustm Mannes ein gewiM Behagen, etwas äußerlich Rechtliches, Tüchtiges. Völlige- zu geben vermögen und deren Mangel oder schlechter Ausland sogleich den Eindruck der Verkommenheit macht — sel es ein dauMiges Haus, verfallene Beftiedigung des Gartens, älterschwacher Hausrath, schlechter Herd und Ofen, abgenutztes Werkzeug. Mangel oder schlechter Zustand an Liinenzeug und Klei dung u. s. w.? Warum fehlt .es oei irgend schlechter Ernte gleich an den nothweudjgsten Borräthen, wohl gar au Saatkartoffeln u. st w. ? Warum tntt bei jeder ungewöhnlichen irgend bedeutenderen Aus gabe , Verlust oder Verdienstlostgkett sogleich die Noch ein, da es aus keiner Vorlage von Ersparmß oder rasch verwerchbarem Besitz steht? Warum wird so oft daS höhere Lehrgeld des ergiebiges, angeseheneren Handwerks gescheut und der Sohn zu dem Erwerb