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Dresdner neueste Nachrichten : 23.05.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-05-23
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191305230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19130523
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19130523
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-05
- Tag1913-05-23
- Monat1913-05
- Jahr1913
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 23.05.1913
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resdnerNeuefteNachrikhteu DIE-« Freitag, 23. Mai tote-. J lllskkcllllh 111 UWR F, Kunstgewertxx ZTITTHTZZJ I ZEIT 111-ew- Ullllllllållllillk Tallcszcllllllll colpueuetle kostet flk Orts und Rissjlttlsspzmänc 85 Pf» Mk das Mland Ist-km Izu-« « ki« Die wenns-use thcmeseue wo Mk« um«-W- 2 Mk· Bei spie etholunqen und abkeh· Wen Nabatt nach Tit-M. cb sskc esllbk M If. messen s- Mmäkkg werden nur tect- okqusbeaablunq aufge- UIM« Fi» pas erscheinen an eftlmmtcu Taqu und lIM »« ukchk patentiert Teteyhoallcbe Ins ah- und »Hm von Mosis-n M uukullmlfzi Unsre Brenner- Imwättlsgs FI« msmåltltesukanodlsknehgmche summmn Wes pkksmolpretfeu aus sie-hatten FI- suwieu m Ade Unmut icme « Seite-. Roman siehe . n nnd 12. Dresduek Spuk-etwa Hfszkplknlostgkeit km französischen Heere. k stauzösifche Regierung war zweifello - scheu Schwietiskekteu Mfußh die der von F- Mmkq Einführung der breit-ihrigen lenftzeit sich M den Weg stellen würden. Ju Wir-ich- dtesem pskkflmentakksch regiert-en Lande, M diese Wahres-bal- etu Schlag gegen alle Wird-Heu Gxunbsätze wirket-. Sie mußte als » Anfqng zu der Wiederkehr des napolevnischen Mist-cert- aufgefåßt werden und ist auch so be ka worden, während in sberall die radikale MMng eher eine Werth-uns als eine Ver-. Wkung der aktiven mllttatlschen Dienstzeit fak « Wenn die link-stehenden Regiemugqukkkkm »W- ujchk einfth Pie Byttage des Kabinett- FIE- ijkhnen,;fbndetl3» ein Htztznkromjsqfijjjks « Fisch-km wonach am- die aweiiährige Dienstzeit Wgekt wied, aber nur auf etwa 239 Jahre und kuk längeren Beurlaubungen, so ist dies ein Bie g« Müh wie auch in diesen »Wartet-Konsums- Wkkkw die chauvinistischcn Tiraden ihre Wit « nicht ganz verfehlt haben. Sie bringen lieber »Me- ihret U-eberzeugung. als daß sie sich als Freunde Deutsch-Fundg« verdächtig-en lassen. w die Regierung durfte, um nichck ganz in die mde der antitepubljkaniichen Nationa- Esssqkteien zu geraten, sich mit dieser patrioti· Uhschiqggzahlung begnügen. , Aber unter den entschiedenen Gegnern jeder Hängekung der Dienstzeit, den Sozialisten, die Exiremen neuerdings eine furchtbare Mk gegen die Regierung geicheniedet Seit der it, wo die französischen Soldaten bei den Un eu der Winzer sich nicht als durchaus zuverläisig leiern hat die antitnilitariftifche Agita « gewaltige Fortschritte gemacht. Damals eken bei den vebellischen Truppen landstnann-. »Ach-soziale Empfindung-en maßgebend geweiem man in Frankreich, anders als bei ung, die Wehr zchxigcn in ihr-en Heimatsezireen dienen laßt: sie ten ihren Verwandten und Bekannten aug der iiseit deren wirtschaftliche Nöte sie aus eigener thung kunnten, nicht mit der Waffe entgegen me Heute aber durchzuckt - die Truppenvers innig zur Bewachung dser Bäckereien gegen die iienden Gehilfen spielt als Beweggrund nur lutNebenrolle - eine große politische Be ugung das französiiche Heer an seinem upfindlichsten Punkt, der O stgrenzr. Die fran- Wche Regierung hat in ihrem Uebereiser, noch nor umklamentariichen Bewilligung ihrer Heere-nor se bete-its die Augiührungsbeitimmungen dazu treffen Da das Gesetz rückte-irrende Kraft hatten foll, wird schon ietzt alles vorbereitet, mn ediannschaitem die 1911 eingetreten sind; also nach töisherigen Uebung im Herbst d. J. entlassen seien müßten, etn weiteres Jahr in den Laternen :iehalten. Nun sügt der Franzose, wie die zahl ichen Deiertionen der letzten Jahre beweisen, sich links I. tslsssu Is; RlcllAlkh WAGNER klss knapste-nah fssssssssxsisskxsxxzxrsss 4019 lelmsk ZIJW kund-las M muss-Foqu It Clo- IYI IJWMMI W geantw- FVIII-lle Niederwthzf Donner-Is- f! Matten-Konzert US suder Reuniotk WEBER-F « SMALL Jx )en bei jeder Bitten-m statt LVM sy »Es-FRO- IS rinnen Is i, Ammonstr. 4Z. armes-W Itrasso 10. « II Iwane-stag- est-Essen n kreisen. sen hinters, welche Lnstmuä Mehr wünschen. können ein i. Sitzun : jeden Sonmbeeä IFH Dresdenzst Råbntgglasse N. Größte Verbreitung in Sachsen. Rede-stim- mtd Hauptgefchäftsstelle Ferdknandstraße 4. Feinmecha- Redattion Nr. M7, Expeditlon Nr. 4571. Vaqu Nr- 542 kriegt-Abt.x Neuem Dresden. obnedies ungern dem militärischen Zwang, mag dieser auch in Frankreich eine durchaus abgeschwächte Form aufweisen. Zählen schon die ,alten Leute« in Deutschland genau die Tage nach dein Kalender, die sie noch von dein frohen Rufe: »Diese-we hat Ruh« trennen, so kann man sich das von den Franzosen wohl erst recht ausmalen. Es war daher nur zu be greiflich, daß sich IKund-gehangen der Mißftimmnng gegen die unerwartete Verlängerung ihrer Dienst zeit bei ihnen geltend msachetkwiirdew Aber der Umfang, den diese Kundge ungen angenommen b«ben, ihre Hestigteit und die Tatsache, daß auch das Unterossiziertorpd sich nicht als zuver lässig erwiesen bat, sind ein Beweis dafür, daß eine planmäßige Agitation der Antimilitaristen vorliegt, die besonders emsig nnd systematisch aus Komplotte »der Unzusriedenen in der letzten Zeit hingeaobeitet haben müssen. Will also die demokratische Repnblik diesen schweren Schaden angnierzen, dem sie nicht rechtzeitig entgegengetreten ist, so muß sie wohl oder übel In sehr nnsreiheitlichen Zwangsmitteln gegen die Verführer ihres Heeres greifen, auf dessen Schlagsertigkeit sie sich so viel einbildet. Es ist nun von der reattionären Presse in D e u tsch l a nd so dargestellt worden, als ob auch bei uns ähnliches zu befürchten wäre. Indessen haben unsre Sozialdemokraten woblweislich non dem Ver suche die Finger gelassen, bei den Leuten im Königs- rocke ihre Propaganda zu machen. Die strengen Vorkehrungen der Kommandobehörden gegen jede Einfchleppung von Agitationsmitteln in die Kafernen nnd das Bewußtfeiiy den jungen Volksgenosfen durch diese Enthaltfamkeit schwere Strafen zu ersparen, haben gewiß hierzu mitgewirkt Aber es kommt noch etwas andres hinzu. Beim deutschen Soldaten find bürgerliche-s und militiirifches Dafein fehroff geschieden, während fie deim Franzosen mehr ine-inanderfließen. Das ersieht man aus der läfsigeni Art, in der der französische Troupier in dienftfreien Stunden auf den Straßen umherfchiendert und ihm begegnende Vorgesetzte kaum beachtet. Er fühlt sich einfach dann als »Bürger« wie jeder andre auch, mäh rend die tadelnde Bezeichnung ,Zivilift« von jedem deutschen Soldaten als unbehaglither Spott emp funden wird. " Wir diirsen nun aber awch nicht wähnen, daß wir mit unsrer strengeren Disziplin, auf die zweifellos auch der Paradedrill fördernd wirkt, unsern Nachbarn so bimmelboch überlegen sind. Die Schwäche eines Menschen oder eines Organismus ist auch oft seine Stärke. Die leichtere. selbständigen Lebensart des französischen Soldaten auch während seiner Miliiärzeit gibt ihm auch für seine Betätigung im Ernstsalle größere Beweglichkeit und Initiative, während beim deutschen die Vorgesetzten oft genug wähiend abgehalteuer Friedenstibungen seine Steiss heit und völlige Abhängigkeit von den Winken des Führers bemängeln müssen. Die vielgertihmte »stramme Haltung-« kann im Gelände nur schaden- und wenn auch ost genug in den Kompagnien klar gemacht wird, Kasernenbos und Gelände seien sweiers lei, so schnell sann sich der schon oon Natur ans schwerstilligere Deutsche oft nicht in diesen Unterschied finden. So ist zwar bei uns wohl die Gefahr ähnlicher Vorgänge, wie sie sich jetzt in Frankreich iabgeipieli haben, nahezu ausgeschlossen Aber ander seits wäre es kein Schade, wenn wir die militåriiche Zucht so weit lockerten, daß das Maschinenmäßige aus unsern Leuten herausgebracht würde. Das Ge heimnis des besten militärifchenOrganismus ist eben, daß zwischen innerem Zusammenhan, Disziplin und Zuverlässigkeit und der Neigung und Erziehung des einzelnen zu selbständigem Handeln die rechte Mitte eingehauen wird. Jn Frankreich hat man das nicht vermocht, wie die letzten Verfalle gezeigt haben, hüten wir und, daß wir snicht nach der entgegen gesetzten Richtung von der goldenen Mittelstraße ab irren· ElllPccfllllklldlllllllfcklll McLUfkllkflllM ) Fast alie Passagiere gerettet Ein furchtbares Schisiöunqliick bat sich Mittwoch an der kleinasiatiichen Miste angetragen. Nach dieser Privaimelduna ist der sranzdsische Dampier »Sene gal« aus eine türtische M in e gestoßen, die explodiert ist und den Damvier in die Lust schleuderte und zer störte. Es gelang, alle Menschen an Bord, mit Aug uahme von vier Personen, die vermißt werden« in Sicherheit zn bringen. Mehrere sind verlevn Die Vernngliickten find noch nachträgliche Opser des Krieges. denn die Mine, die das Unglück verursacht haben foll,f ist eines der Verteidigunqsmitiel der Türkei gegen griechischen Angriff. Wir erhalten das nachstehende Felegtamm unsres Pariser Korrespon euren- v Paris- 22. Mai. GrinsTel der Dresdner Neueften Nachrichtan Uns M ar - fe i lle wird gemeldet: Ein Privatteleqranim teilt mit. dnfz der Perlonendnninfer »Seneanl« der Mefs faqeries mnritimeö in den Gewälfern oon Smorna unt eine ttirtiftbe Mine gestoßen nnd in die Lnft geflogen fei. Das Schiff war unter dein Befehl ron Kapitän C o fta am vorigen » Donnerstag von Marieilie abgegangen, niit der « Route sonftantinonel-—Smorna—Beirnt-Illernns dria nnd snriick naib Marieillr. Die Mannfchaft » war 60 Mann ftart, ebenfo vielePnffas nie re befanden sich an Bord. Im Verlanfe der Fahrt dtirfte die Zahl der Fabrgiifte fiel- aber bes » · deutend erbblit haben. Der Dampfer«9enes gal« ift ein Schiff von wild Tonnen nnd war im Jahre 1872 erbaut. Man erinnert daran, daß ein ähnlicher Unfnll bereits in Januar d. J. in den Gewälfern oon Sinnrua sicb ereignete Damals handelte es fich nnc das Senelboot »Theodoros« non 650 Tonnen. Von der Direktion der Gelellftlmft lieat aber notb keine Beftitiannq der Nachricht vor. Diese private Meidnng wurde inzwischen bestätigt Haben die Dampfer auch ihre be- Rmmten Fahrftraßen, die felbftverftändlich vor der i n e n g e f a b r felbft in Krieggzeiteu vollkommen gesichert find, fo ist es doch wiederholt geschehen, daß fi Minen logäeriffen und, ziellos schwim mend, Unhcii ange chtet haben. Will man nicht an nehmen, daß der «Senegal« von feiner Route abge wicben ift, fo man man glauben, daß es sich auch hier sen-eurem , Im Dresdaet seitellbestkt month-i sc If» viermtähtllch Mo Mk. frei haus. durch unsre weitem- Unser-bestellen monatllch 70 sä» vierteliäbkllch Mo Mk. frei dani. Mit des wschentltmcn ellaaq Aquin-im- fseuesk oder »Du-ist dlitseude Blätter-« le ls J. mouctllch mehr. softbezug in Deutschland und den deutschen Koloniem sum A mu .Jllustc.Neue·iie« use-kam 90 Pf« llerteliähtLZW IM. . B ohne Jsuftr. Beilage . 75 · · · Lss « » Zu ceieetkeiduspatuk Ins-. A mit-Jlluflk.R-ueste« monuti. l. om..viekhlläbtl.ö.lo It· Ins-. Z Ihnestlultr. Heils e . 158 , « ON . Its-, m- ass-ims- iis muss. soc-much tim. m uns-. to si. um eine irrende Mine gehandelt hat« die die Kaia stropde bewirkte Ein weiteres Telegramin lautet )( Marieille, 22 Mai. Ein Telegramm and Smnrna bestätigt die Meldung von deni Aufstoßen des Posidampfetd »Senegal« auf eine Mine. Das Schiff wurde fchwe r beschädigt und fa nt bei den Befestigunggwertem Be - latzunq und Passagiere, von denen einige verletzt wurden, wie auch die Pvstfachem sind ge retten Vier Personen werden ver m i ß t. Dcc Mllzllll lick Holljszllaflh Von unserm basMitarbeiten . Berlin« 21. Mai. Am Morgen war Berlin noch sparsam mit Far ben und Girlanden. Selbst unter den Linden. Die find freilich selbst am alltäglichen Tag ewig parado bereit. Es gibt in der ganzen Welt keine Straße die so treu in ernster Festlichkeit beharrte. Immer ift’s hier, als sollte ein siegreiches Heer etnmarschtei ren und die erheuteten Feldzeirhen ins Arsenal, in die steinerne Obhut der Schlüterschen Krieger tragen; als sollte eben ietzt eine ganze Kavalkade von Königen einreiten. Mir ist sie immer geschmückt genug mit ihren breiten Baumkronen, ihren ruhigen Fronten, ihren Säulentemoeln, mit dem unver gleichlich erhabenen Brandenburger Tor und der wunderbar grünspanhellen Schloßkuppel. Immer hin: erinnert man sich der hochumbltihten Mast lsaume, der slammeuden Rosenketten, die hier beim Einzug der Kronprinzessin swie dankbar bog sich ihr feiner Elfenbetnnacken aus der goldenen Gondel des Brautwagensis in der Sonne bebten: dann sind die Linden heute ichmucklos. Wohl fließen einiameßeisig bänder aus goldenen Zwingen, hier und dort deckt ein zartaewobener Gobelin die Balkonbrüstung, und der Wind straffi von den Stangen fliehendes Fahnen iuch: preußische Flaggen, Reichsflaggen und britiiche Farben, die man schon morgen durch die Farben Rußlands ersehen wird. Denn nur vierundzwanzig Stunden lie en zwischen den Etnzügen der beiden mächtigsten Fürsten der Erde, auf deren Besuch Berlin sonst Jahre und Jahre gewartet hat. Doch es find vereinzelte Festsignale gegen die Tage der Kronprinzenhochzeit, und die Straßen werden - in bewußter Steigerung ihr volles Prachtgewand, das, endlich, von Künstlerhand geordnet wird, erst zum nahen Kaiserjubilänm anlegen. Aber darum heute keine Sorge um bunte Zier! Berlin hat ein Dekorationsmittel, das in jedem Augenblick herangerufen werden kann, nnd hurtig mit farbigftem Geflimmer die längsten Straßenzüge umspannt: die preußische Garbe. Um zexiimuhr sieht’s hier schon ganz anders aus. Vom ' len tor bis zum Schloß ein Spalier herrlicher Gestalten aus denen die Fliigelmänner noch wie Märchen risesen aufragen, eine einzige breitblitzende Helm fix-lande, von weißen, schwarzen, roten Busch-en iberwehi. Und in rhythmischen Abständen gleißende Goldbäehet die gesehneckten und gestreckten Instru mente der Musiklsapellew Dis-ge stolzefte Straßen ausfchmlickung mit endlosen tinnerkolonnen, die kügt sich immer mit unfegelbarer Hirt-uns Und nun liegt durch das Bran nburge Tor die wohl bekannte und doch immer wieder blendende Farben wolke herein: eine Eskadron von Gardedragonern mit den flitzenden Lanzentvimpeln Frengt über den riitliehen Kies. Da sind schon die pitzenreiter von Fkikk des Nillulkli Wugllkktllllks. M große Konzert in der Frauenkirchk Dresden durfte sich geiiern im lachendsien Mai ime feiner Augerwäbltheit steuen. Die ent- DMften Entwicklungsiabre des größten deut- Dkamatiiers haben sich hier vollzogen, und lleine der vielen Gedächtnisseiern zu Richard aners bundertstem Geburtöiaqe konnten sich einer withian Gedächtnisltäite freuen, in der das nien des Unsterblichen hätte lo lebendig und mittelbar wach werden hinnen, wie in dem hoch-» lbteu Kuppelsaale der Jrauenlitchez bei den» vorn des Liebeswut-leg er Apostel«, die hier nunmehr bald 70 Jahren (am li. Juli 1848) ersten Male unter dem impulsiven Taltstab UsSchdpsers selbst erklungen waren. Von dem lben metsterlichen Jnstrumentalkörpet begleitet, Milch damals Enthusiasmus erweckte. Und daß Isivgendety musizietenden Scharen schließlich von km wahren Meister der Dirigenienkunlt befeuert tden durften, wie damals sollen die Dresdner Its-Fall das geringste Leiden der Gnade ihres Idillls locl betrachten! Wie leicht hätte Keins auch stets treffen können, und es wäre an Schuchö lle ein moderner Reissiger gestanden? Schreck- Itthdankei - Zur Einleitung und da ja doch die Ausführung I«Liebedmabled« iiir einen Fesiakius zu kurz- W lit, haiie man das herrliche Orchestervorfpiec m »Im-flink gewählt; keine passenden Wohl iiie getroffen und keine klanglich ausgefeiltere Wahrung ihm zuteil werden können ich die anschließende«Betwandlnngsmusit und beldtlmiilsizeue des ersten Mist Musikal« konnte Isiimmnng ieiidaiien und , sichern. wenngleich Isekwandlungsmuxik dekotaiive und drqmaiifche sit-ten dat, die an ieiein Oeie nickt ganz wirken »Es Noth weniger-natürlich die etwerreißende m M Amsel-tag, die Kummers-innere P l as ch te TM Mkhivolk wnchtigem Ausdruck und der »Um- ihm so eigenen Tongebung fang, die aber W M Susammendan des-Damms ganz ver- FMO wird und mit Ihren sit-ers persönlichen feusaizenien in dieser Umgebung als dieser Wucher Oraioriumsesseki dieSiiimnnng eben- VMIUM Umste- e das qanvacla Mike W Mem Ding-- met-m W T"7s·."«. ll sotllototssui IW S schalt-schal t I sit-su- holst-or I Miste gratis defkaåtsamlllflll G 000 a. b..andbauös,k« Meil! 800 stüok litt-Kleider V-« Fuhren ioh preis-wert non-. wiss-nie Akt-W i- also sonst-aw- I, MI, Us, M. l N II l csl er Platz. gesungene »Es-bei der Nisus-eilst Diese Stücke standen auch ursprünglich nicht im Programm und wurden offenbar nur eingeschoben, um dem Denkmalsvnds, dem das Reeinerträgnis der Feier zugedacht war, einige Magenaten mehr zuzuführen» Es zeigte sich z. B» daß die eigenartige, ausschließlich den Holzbläsern übertragene Begleitung des Elisas bethgebeteö in der Kirche besremdend und frostig wirkt. Man hätte den Mut sttlistisrber Uebersem nungen haben sollen und das Stück von der Orgel begletten lassen. . Nun kam aber das mir sehr Merkwürdige. Die Schauer der Andacht, die ich, gerade von dieser Vert liebkeii genährt, aus der Ausführung des »Liebes mahles der Apostel« erwartet hatte, blieben troif einer ivon einigen allzu feurigen Tempi abgesehen durchaus vorzüglichen Ausführung des Werkes aus. Besonders fehlte die Wirkung der »Stimmen aus der Höhe«, die, wie damals unter Wagner, von der obersten Galerie der Kuppel aus herabklangen. Diese Wirkungslosigkeit erklärt sich mir aus der durchaus szenifchsdramatischen Intuition des Wer kes. Wagner konnte eben keine Note schreiben, kein Wort dichten, das nicht auf die sinnlichste Erlösung der Phantasie durch die Vorstellungskraft der Bühne gerechnet hätte. Wie da die verzweifelten Jünger den Himmel um die Sendung des heiligen Geistes anrusen, so daß von ihrer sanatiskhen Elstase die Lust zu klingen und - zu sprechen anfängt, das isi so dramatisch-szenisch geschaut, daß man unbedingt sehnsüchtig emporgeworfene Arme, aus den Boden binaekriinimte Gestalten, in Not und Verzweiflung halb irrsinnig ausleucbtcnde Mienen-sehen müßte wenn die «Stimmen ans der Höhe«, dieses dreimalige «Maebet - euch - aus« so wirken soll, wie es beim Lesen der Partitur wirkt. Wogegen uns hier einige hundert Fracktråger, die unbeweglich ihr Gebet um den Geist Gottes aus Notenbürhern hervorbolen, und sangen-sie gleich musikalgcb so vortrefflich wie dies mal die Mitglieder der resdner »Liedertasel«, des Lehrergelangvereins, des Männer gesangvereins und des »Orpbeus«, unmög licb die Gebdroision jener Geistersiimmen ab ndtigen können. Es bleibt alles ein Wunder bei niichternem Magen, und erst der allerdings sabelbasi wirksame Ginlad der Pauke und allmählich des ge samten Orchesters riter dann aus, wie nicbt weniger der prachtvolle, wenn aneb ein wenig zu ooernbafte Schwung des Schiiisichores, bei dein nur die Vieajbiaserstimmen des Orchester-s hatten zurück- Miendee iein miiiient des Melo- liar,- wenigstens vom Mittelfchiss der Kirche aus, von ihnen vtilliq übetpecki. Es wäre interessant, das zweifellos genial kom ponierte »Gelegenheitöwerk« - Wagner schrieb es bekanntlich für ein »Allgemeines Musikfeft fächfifcher Männergefangvereine« —, welches der Korrespon isent der »Leipziger Zeitung« damals köftlicherweife »als »sehr gelehrt und gediegen« klaffifizierie, während gleichzeitige Dresdner Blätter sich darauf beschränk ten, es ziemlich kühl als immerhin »fehr wirksam-« zn bezeichnen, einmal an der flir Wagner zustän digen Stelle, auf der Szene ieiner von oben spär lich ethelltenKatakombe etwa),in Koftiimcn nnd voller Aktion aufzufiibrent das Experiment würde fich lohnen. Ein Reinhardt allerdings müßte die drei» Jüngerchöre und die zwölf Apostel gegeneinander in Bewegung fehem Vielleicht unternimmt irgendein leistungsfähiger Richard-Wagner-Zweigverein bald glittfiak3»diefcn zweifellos allgemein interessierenden er u . Es bleibt noch übrig, die Namen der trefflichen Sänger zu nennen, welche die markigen Silbe der zwölf Apostel diesmal überaus eindringlich nnd klangschön zu Gehör brachten: es waren die Kam merfänger Cz ado r , Hofopernfänner Biiff e l , Ermolb, Kreuan Nebufchka, Pntilitz, Schmalnauer, Staegemann, Trede, Zottmayr, Piebler und Ernst. - In den «Parfifal"-Szenen bewährten sich neben Plafrbke die Herren Zottmayr und Soot in ihren Einfätzen als Gurnemanz, Titurel und ParfifaL « l A. Prtm Auch eine Gedenltaieh Eine RiQrdsWagnersGedenttafel wurde soeben im Auftrage des Gewerbevereins am Ge werbehaufe in der Ostraallee angebracht. Be kanntlich hat Wagner hier den »Tannhäuier« ge schaffen. Die Gedenktafeh in Form einer Platte von l Meter Breite und 56 Zentimeter Höhe, tragt in seidenen Vtonsebuchftaben die Worte: »Hier schuf wika Richard Wagner den »Tannhäuser«.« Die Tafel entstammt dem Utelier des Bilddhauers Paul handeln - Gö wird leider nöti sein, iese Gedenk tafel sofort Wider hernnterznlgpvlen und die Jn- Erist richtigy ellen. Sie ist irrt . Richard agaer hat wohl inder angegebenen seit in dein Dante gewohnt, aber den «Tannkiiuier« schon im Sommer 1844 vollendet Um 19. O tober 1846 wurde das Werk bereits in ungrei- Hoso er ausgeführt Solche »sama«-IS ersehen sellten in der Mast-sitt Dresde- aat wes-satte- verdankt-. Der aufs-echte und der ruhende Wagnern Leipzig, 22 Mai. Von unserm s.-Kottespoudeuteu. s Max Klinge rd Wagner-Denkmal, dessen E Grundstein heute sestlig gelegt wurde, ist wie fast » alle Werke Klingerd, ni t nach dein ersten islane aud -1 führt worden, sondern ed erhielt seine endgültige Form erst nach vielen Gntwtirsen nnd Studien. Schon 1895 beichöitiözde sieh Klinäer mit dem Plane eined Wagner-Den mald für t. Louis. Dann äußerte 1906 die Stadt Leikzig den Wunsch, der Leip ziger Meister möge ftir en andern großen Sohn einzigd ein Denkmal schaffen. Zunächst sollte dies Denkmal aus dem Augustusplatze vor dem Neue-I Theater ausgestellt werden. Schon damals stand die Idee fest, Wagner aufrecht schreitend, in einen Mantel gehüllt, darznstellen. Eine Anzahl Gewand studien aus dieser Zeit sind in der Leipziger Richard- Waguersslugstellung zu sehen. Vor dem Neuen Theater aber führen die Gleise der elektrischen Bahn vorbei, und außerdem wurden hier die drei gänzlich mißlungenen Fahncnmasten ausgestellt, so daß man Zu dem endgültigen Entschluß kam das Denkmal in en stifdtisehen Anlagen zwischen Matthäikirehe und Altem Ueater aufzustellen. Klinger beschloß nun, nicht ein einfaches Monu ment zu errichten, sondern eine architektonische sin lage, die sich der Umgebung dieser Stelle von Alt- Leipzig harmonisch anpassen sollte. Es wird also eine Trepne aus rdtlichem Gmit bis zu dem Denkmal sockel hinausfiibrem diese Treppe führt dann in zwei Bogen ntn den Svckel aufsteigend herum und mündet auf der hinter den stadtisrhen Anlagen erhdht ge legenen Straße. Wagners Standbild erhebt sich auf dem Sockel in einer Hdhe von bdis Meterm Wagner »sehr-eint mit emporgereektem Haupt straff dahin, eine band galt den Mantel iider der Brust, de andre hängt erab. Der Sockel zeigt drei p asttfche Bilds merke« Vorn geht man drei nackte quengeltalten Dichtkiknst, The ter, Musik darstellend; die Reliesd auf dein Seiten des Sockels zeigen Siegfried mit Mimennd Parsifal mit Kundrn Zur Vorla e ftir den vaf Wagners diente Kiinger hauptsächlfch die ihm erst in letzter Zeit vom haud Wahnfried liber lassenej Totenmadle Wagners. Die Aufstellung Feld Drnrwals selbst wird erst in einigen Ia er. o gen. . I
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