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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.02.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-02-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186202211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18620221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18620221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-02
- Tag1862-02-21
- Monat1862-02
- Jahr1862
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.02.1862
- Autor
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827 Stadttheater. trag, aus dem der Vertretene unmittelbar klagen oder verklagt ^ ...... .werden kann rc. vr. jur. Reinhold Spranger sprach mit Die Vorstellung von R. Wagner« Opn . Tannhauser" am -,^,ßcr Fertigkeit und Sicherheit, so daß die ganze Feierlichkeit 19. d. M. gehörte zu den (allerdmg« nicht allzuoft vorkommcnden) x^-n sehr würdigen Charakter erhielt. — Den Vorsitz bei jenem Theaterabenden , an denen der beschrankte Raum unsere« allehr- Acie hatte Prälat Pros. l)r. F. A. Schilling, Opponenten waren würdigen Kunsttempels äußerst fühlbar zu werden pflegt. Die' ' ^ ^ - - - - - ^ Aufführung des auch hier sehr beliebten großartigen Kunstwerkes mit Herrn Tichatschek in der Titelpartie bot daß höchste Inter esse dar. Tannhäuser ist eine der Rollen des berühmten Gastes,, . in welcher dieser stets das Höchste erreichte. Sie ist bis ins Kleinste I Chealtk'. für sein Künstlernaturell berechnet, und daher wird er auch jetzt I Da« vielseitig erwartete Drama .Deutsche« Mutterherz" noch nicht von irgend einem anderen S-ng-r darin übcrtrosseii.1 von Otto RUppin« findet heute Abend seine erste Aussithrung, rn wollen. -enreS. die außerordentlichen Professoren vr. Schletter und vr. Hoeck und ein Ltuäiosu» zurr». ES ist diese Kunstkistung so oft schon gewürdigt worden, sie ist so allgemein anerkannt, daß wir bei eins» näheren Eingehen auf dieselbe nur bereits Bekanntes wiederholen müßten. Zu bemerken ist jedoch, daß der große Strich in der Venusberg-Scene (Herr Tichatschek sang von dem Liede nur den ersten Vers) dem Ein druck dieser Scene nicht förderlich war, da durch diese Kürzung der Zusammenhang und mit ihm die musikalisch so vortrefflich durch geführte Steigerung gestört wurde. Die übrigen in Solopartien Mitwirkenden bestrebten sich mit 8 was die Freunde der Ruppius'schen Feder nicht überse^ Es bietet jedenfalls etwas außerhalb des gewöhnlichen GeffrntUche Gerichtssitzungen. Ant gestrigen Vormittage fanden zwei Hauptverhandlungen statt. In der ersten unter Vorsitz des Herrn GerichtSrath Wich- ^ , mann erschien die ledige, bereits dreimal wegen Diebstahls bestrafte .um Theil autem Erfolg, chre schwierigen Ausgaben würdig zu I Handarbeiterin Auguste Minna Schatzmann, auch Mannschatz ge- ösen. Der Repräsentantin der Elisabeth — Frau Bertram— nannt, von hier auf der Anklagebank. Selbige hatte einem Markt- gelang es diesmal, dre Partie zu noch größerer Geltung zu bringen Helfer, der mit ihr in einem und demselben Hause an der Stern- als früher, besonders was Auffassung und Auseinandersetzung des wartenstraße wohnte, mitunter die Aufwartung besorgt und hier schönen Charakters betrifft. Dasselbe gilt auch von Herrn Ber- durch Gelegenheit erhalten, sich genau über die Einrichtung und tram als Wolftam von Efttznbach.— Mu besetzt waren die Partien »Beschaffenheit seines Logis zu unterrichten. Eine vorgenommene des Landgrafen, der Venus und des Walther von der Vogelweide. Probe hatte ihr weiter gezeigt, daß der Küchenschlüssel ihrer Wir- Auf den Landgrafen des Herrn Schilke wollen wir uns Nicht ihm auch das Schloß zur Küche jenes Markthelfers schloß, näher einlassen; denn von emem Sänger, der noch iinmer nicht es I Eie verschaffte sich daher zu fünf verschiedenen Malen bei Ab gelernt hat, seine schönen Stimmmittel richtig anzuwenden, läßt sich I Wesenheit des Markthelfers Zutritt in dessen Wohnung, indem sie eben nichts weiter sagen. — Ganz besondere Anerkennung gebührt die Küche mittelst jenes falschen Schlüssels öffnete und von da durch dagegen Frl.Brenken (VenuS) und Herrn Brunner (Walther), em Fenster in die Stube einstieg und stahl aus einem darin be- Frl. Brenken hatte ihre sehr schwere und dabei wenig dankbare fiMrchen Eecretair bezielMlich aus einer unverschlossenen Chatoulle Partie mit großem Fleiß studirt, und da die Partie überdem der! zweimal je 2 Thlr., einmal 1 Thlr., ein drittesmal 4 Thlr. und Sängerin sehr günstig liegt, so mußte dieser die Lösung der großen I verschiedene 29 Ngr. taxirte Effecten, endlich ein fünftesMal 9 Thlr., Aufgabe so gut gelingen, wre wir das bis setzt nur in seltenen I einen Krvnenchalrr Änd mehrere auf 1 Thlr. 7 Ngr. gewürderte Fällen gefunden haben. - Herr Brunner trug die vorzugsweise» Effecten. Die sämmtlichen Diebstähle charakterisirten sich als aus- hervortretende Stelle seiner Partie (rm zweiten Acte) in tadelloser I gezeichnete und es wurde die Schatzmann unter Berücksichtigung Correctheit, mit bestem Verständniß und anmuthender Zartheit der I ihrer Rückfälligkeil zu 1 Jahr und 9 Monaten Arbeitshaus mit Empfindung vor. — Als ein tüchtig musikalischer Sänaer bewährte I emer Dritttheilsschärfung verurtheilt. sich ferner Herr Gilt in der Rolle des Biterolf. Die kleine Partie» In der hierauf folgenden Verhandlung, bei welcher Herr des Hirtenknaben war diesmal wieder Frau B a ch m a n n zugetherlt. > AppellationSrath vr. Wilhelmi den Vorsitz führte, befand sich als Das reizende Lied trug die Sängerin an diesem Abend ganz be- > Angeklagter der Kellner Theodor Albert aus Erla bei Schwarzen- sonderS gut vor. F. Gleich. Resultat der Lekruttrung im Lahre 1861 in der Amts-avptruanuschaft Dorn«. 1828 Mann kamen zur Gestellung (1535 Mann aus der Alters (lasse von 1841), 53 Zurückgeftellte wegen früher mangelnder I taxirten Silbermünze Körperlänge berg. Derselbe hat am Abend des 14. v. Mts. in der ihm zu gänglich gewesenen Schlafkammer des Oberkellners im Hotel de Prüfst, wo er ebenfalls condiüonirte, den daselbst befindlichen ver schlossenen Koffer des letzteren durch gewaltsames Herausziehen der Schloßkrampe geöffnet und daraus 36 Thlr. Geld und verschiedene Effecten im Werthe von 10 Thlr. 28 Ngr. nebst einer 12 Ngr. ^ «... ^wendet. Um den Verdacht auf einen 169 desgleichen wegen zeitlicher Untauglichkeit, 58 Er-1 Fremden zu lenken, hat er gleichzeitig außer seinem eigenen Koffer nährer aus früheren Äahven und 8 wegen Berufsbildung Zurück-1 auch noch den eines andern Kellners in gleicher Weise erbrochen gestellte). Davon waren 292 Mann nntermäßia, 885 Mann un-1 und verletzt, auch vorgegeben, daß ihm verschiedene Effecten aus tüchtig, 167 Mann zur Zeit untauglich, 58 Mann mindertüchtig! seinem Koffer mit gestohlen worden seien, und 358 Mann tüchtig, einschließlich 8 Mann, welche das Einstands-» Das von ihm entwendete Geld des Oberkellners so wie die quantum vor der Untersuchung bezahlt haben. 5 Mann wurden I dem letzteren gestohlenen Effecten hatte Albert in einem mit als krank entschuldigt, 58 Mann Ernährer, bei welchen die Ver-» Stroh zuaedeckten Kellerloch versteckt; hier hat man sie vorge- hältnisst dieselben geblieben waren. Bon den 858 Tüchtigen sindlfunden, als Schweine das Stroh aufgewühlt und herausgeroaen 249 Mann definitiv und 3 unter eingewendetem Recurs eventualiter I und so das geraubte Gut zum Vorschein gebracht hatten. Außer dem Militair überwiesen worden. 4 Mann sind wegen Berufs-1 diesem Diebstahle fiel Alberten auch noch eine Unterschlagung zur bildung, 78 Mann wegen noch zu erwartender Körperlange zurück-»Last, indem er von den eingenommenen Kartengeldern 9 Thlr. gestellt worden. 14 Mann wurden als Ernährer locirl und 10 I 20 Ngr. an sich behalten und für sich verwendet hatte, ohne sie, waren zum Mlütairdienst als unwiirdig zu erklären. ^ (S. Wochenbl.) Thor-Verkauf. Leipzig, den 20. Februar. Bei der heute früh auf dem Rathhause stattgefundenen Versteigerung der noch übrigen Thore ind als höchste Gebote erzielt worden: ür das HoSpitalthor 350 Thlr.^ wie ihm obgelegen, an den Prinzipal abzuliefern. Albert, dem das jugendliche Alter als Milderungsgrund zu Statten kam, da er erst 16»/2 Jahr zählt, wurde zu 8 monatlicher Arbeitshausstrafe verurtheilt. In beiden Verhandlungen war die königl. Staatsanwaltschaft durch Herrn Staatsanwalt Barth, die Verteidigung durch Herrn Adv. Schilling vertreten. LU-Th°r 27« - i »°n H«n Postmsu. R-g-l, - - Gastw. Helmerdig. - - Postmstr. Regel. )reSdner Thor 75 Aufvasserhäuschen am letzteren Thore 40 30 22 - Tauchaer Thor die Ranftsche Pforte Universität. Am 20. d. Mts. fand im 6oUe^ium ^urräieum eine bsssnderS solenne juristische DvctordiSputation statt, wslche» als bald die Probevorlesung zur Erlangung der ,euis. loxeüär folgen wird. Der junge Doctor diSputirte pavto xor proourstorem ineunäo", über den durch elncn Stellvertreter geschlossenen Ver- Verschiedenes. * Eine Wickelmaschine. Jedermann getraut sich wobl einen Knaul Garn oder Zwirn aufzuwickeln und bringt daS Geschäft wohl oder übel zu Stande. Hat man aber eine kleine Hanv- astw!Helmerdig. I Maschine, wie sie j-tzt tni Laden deS Hsttn Robert Jahn auf Borvitz. I der Nitterstraße aussieht, arbeiten gesehen, so möchte man gleich die ganze Menschheit von dem Wickeln mit der Hand dispensirt sehen; vie Menschenhand ist auch hier von der Maschine weit überflügelt: so zierliche feste Knäule mit so wenig Zeitaufwand zu bilden ist sie nicht entfernt im Stande. In England soll die Maschine von Garnhandlungen schon vielfach unter das Ladenzubehör aus genommen sein. Die Stadt Berlin will 4 Turnhallen errichten' lassen. Kostenanschlag ist 600,000 Thaler. Der
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