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Dresdner neueste Nachrichten : 10.09.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-09-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192009109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19200910
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19200910
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-09
- Tag1920-09-10
- Monat1920-09
- Jahr1920
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 10.09.1920
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Unsicherheit und Wandelbartcih die d:c politischen Zu stände in der gesamten Welt heute aujich trauen. sehr fraglich. Bolsvien wird in den Wilsonschen Grund sätzen einen starken Rückenbalt süs- seine qupexungen finden. allerdings nur noch so lange, alö thion selbst nockåim Amte ist. Bis dahin durfte die Kriegsgesabk In üdamerika atut bleiben. Negierungsverbreiterung ! ·- Beelim 9. September-. Nachdem vor kurzem die Reichdmintfter Dr· Sim o n s und Dr. Ge is le k sich mehrfach dahin geäußert haben, daß aus die Dauer das Fernbleiben der Sozialdemokratie von oerßeaieruna nicht denkbar iei,s.-vt nunmehr die ~Germania«, das Berliner Organ der Zentrums oartei. dieses Thema sort und schreibt. daß die Ver breiterunader Regierung notwendia tei, weshalb sich diz Sozialdemokratie zu Be ainn der neuen Retchstagstaaung vor eine Entscheiduna gestellt iehen werde. Würde die Sozialdemokratie die Mitarbeit ablehnen, so werde wahrscheinlich ta u m se i n and r e r We g übrig bleiben, als durch Neuwahlen die Grundlage sür ein aus uarlam entarische Mehrheit gestützteö Kabinett zu ge minnen Der »Vorwärts« bemerkt heute hierzu: Solange das arbeitende Volk in seiner erdriictrnden Mehrheit nicht einsehe, daß eine sozialdemokratische oder von So zialdemokraten stark beeinflußte Regierung besser sei, als eine rein biiraerliche Realeruna, solange könne die Lust der Sozialdemokratie am Reaieren und Mit reaieren nicht arost sein. Sie habe zwar keineswegs; den Wunsch, daß es all-c drei Monate eine neue Reine-« rnna nnd alle sechs Monate einen neuen Reichstag neben solle. Damit bringe man die Dinae nicht vor wärts-. Aber durch die Drohung, daß etwa Neu tvahlen gegen die Sozialdemokratie gr macht würden, könne man bei dieser keinen Eindran erzielen, denn in der sozialdemokratischen Partei herrsche eine bestimmte Zuversicht darüber, daß sie bei den nächsten Wa hien wie der große Fortschritte machen werde. Verschärfung der Traipspptttontrvlle « Berlin, 9. September. Jn der ,Fteilleit« ver öffentlicht die Kontrolltommifiion Berlin- Vrandenbur einen neuen Aufruf an die Arbeiterschaft zur Verschärfung der Transporttontrolle. Es win darin gesagt daß an den Erfurter Voxgängen nur die Verfügung der Regierung und des Reichöverkchrsmintiters die Schuld trage. Die Neutrglität könne nicht beffer gewahrt wer den als durch Errichtung eigener Kontrollftellen der Arsi beiterichaft, da die Kontrollitellen der Regierung keine Gewähr dafür böten, daß Trasnsporte von wie-Wurme rial nicht nach Polen vexicboben würden. Arbeiten Be amte und Angestellte. die für ihre ziontrolltätigkeit ge maß·v:gelt oder gerichtlich bestraft wurden· feien der mo raiitcden nnd materiellen Unterstützung der Groß- Berliner Arbeiterschaft gewiß. B. Be r l i n. 9. September-. lEiaener Drahtbeticht.i Um Dienstag find wieder in Namens-um« in Meiningen und Sondetsbanien Mani tionstrkins«porte fiit die Reichs-sieht eigenmächtig von den Eifeubaliuern zu rückgehalten worden. , Parteitag der U. S. P. D. -i-" Berlin.9· September. (Eia.Drathel-icht.) Das Zentralkomitee der U. S. V. D. hat gestern be schlossen, den Parteitag für Sonntag den 24. Oktober nach Halle einzuberufem Als Tages ordnung tst festgelegt: I. Bericht der Zentralleitung sßerichtcrfwtteu Luise Zietz). 2. Bericht der Kontroll kommisfion (Verichterftatter: Wills. Bock), Z. Dis- kom muniftifche Jntemationale und die Aufnahmebedinqum gäckßenchtecstattetx Crispien, Däumig, Dittmann und er . Erläuterungen zur Ernährungskonferenz Wolfs Bureau verbreitet folgende offiziöfe Mit teilung: . n der Presse sind in den letzten Tagen M»it teilung-en über die Konserenz dex deutschen Ernakzs runnsminister erschienen, die zu einigen falschen Am fassunaen Anlaß gegeben haben, namentlich soweit sie sich auf die Anträge bezüalich der Erhöhuna der Brot ration nnd der Aiismahlunq des Brotgetreides be ziehen. In der Sitzung am l. September wurde über eitsen Antrag des banrischen Ernährungs minifterg abgestimmt, die tägliche Brotratton vom l. Oktober an auf 260 Gramm zu erhöhen nnd den Auswahlnnassntz des Brotgetreides spätestens vom lö. September auf 85 Prozent herabzusetzen Obwohl es, wie ausdrücklich festaeltellt wurde, im allgemeinen in diesen Sitzungen·nicht üblich ist« Abstimmunaen vor zunehmen, wurde m diesem Falle doch auf ausdrück lichen Wunsch des banrnchen Ernährungsministers ab gsstimmh um du sehen, wie die einzelnen Vertreter Dresden, die Kunststadt? Es war uns allen etwas Selbstverständliches- die Kunststadt Dresden. Zweifel an der Grundeigenschait schienen um fo weniger lerlaubt, da die Tradition der Stadt diesen scheinbar nie zu verwischenden Stempel ausgedrückt, ihr (wie die Kurfchwerter dem Meißner Porzellan) die Echtheit ein für allemal bestätigt hatte. Berlin mußte zuweilen um das Prädikat kämpfen. Oder es wagte fogar vor zwanzig Jahren den Angriff, als »der Niedergang Münchens als Kunststadt« dort ver kündet, zum minsdefien die Hegemonie für Berlin be ansprucht wurde-. Aber das war ein Streit von Litv raten gegen Literatem Sieger blieben die Münchner Künstler. Die hielten"s mit der goethisscheu Parole: Bilde. Künstlerl Rede nichts lAuf ihren Ansstellungen zeigten sie eben keinen Niedergang Im übrigen antworteten sie auf die Berliner Schreibe mit der sati kjschen Waffe der Karikatut und farbig und plaftisch auf geistersüllten Künstlerfeftem Dresden blieb dabei in getuhiamcm, unbestrittenem Besitz-. Blieb zugleich in der nie völlig überwundenen Gefahr, in Quietismus zu verfi«nken, vom Kapital zu zehren. Indes die Kunst nährte ihren Mann. Der mußte, bis er als vollbüriig sich erwiesen hatte, kein schlimmeres, wenn auch meist weniger ergötzliches Bohsineleben führen, als in Mün chen. Staats- und Gemeindeausträge gab es auch für junge Maler und Plaititer. Und nun? Jn der all gemeinen Armut. in deren Dunkel das deutsche Vol-s hineingeraten ist, leuchten die gastlichen Fenster der Maeeene gar nicht, oder höchst trilbfelig und wenig ver beißen-d. Auch ohne formale Bankrotterklärung weiß jeder-, daß der Tag und Nacht notendruckende Staat kaum Geld aufbringt für Notbaracken, geschweige denn für Bauten. die auf den Einfall und di-: Hand des Bild ners warten, ihm Flächen für Farbe oder Plastik bieten. Den Stiidteii und Kirchengemeinden sin gleichermasien das Heind näher als der Rock. Was man in Moskau mit dem »Prolet-.siult«, wie Lunatfcharstn es heißt, für die Künstler getan hat, läßt sie bei allem guten Willen bei sogenannter Fiichiuppe allenfalls gerade wie andre hungern und langsam verhungern. Die weitgeöffneten Bildersalerien stehen leer. Es gibt keine Besteuer, keine äufer. Theorien versagen. Von schönen Ab sichten und ebenso schönen Proklamationen kann einer weder Brot, noch unerschwingliche Leinwand und Far ben kaufen. Bier winkt tein nutzliches Beispiel. Om desfen zieht die Sorge ein in viele Künstlexhäusen Die Fraue Feindin aller Farbe, aller Phantasie, alles· pro ultiven Lebens. Müssen wir uns nicht alle sagen, daß die Kunststadt Dresden in ernster Ge sabr ist? Wir müssen es. Müssen ernstlich be gnnem wie gegen diese unheimliche. graue Flut ein amm gebaut werden kann. . Wenn Heute irgendeine Grnppe von Menschen mitten In der allgemeinen Not ihrer besonderen inne wird, so ruft sie - man kann tausend gegen eins wetten, daß der Länder sich zu der Erhöhung der Nation und der gekltmeren Austimhlunq stellen· Dte Mehrhftt ent schied sich sowohl titr dle Erhöhung der Rat on gl anrh sür gertngere Auswahlung. wobet die Mebrbett sttr dte gertngekr Ausnmblung beträchtlich grösser war. Aus dtescr Abstimmuan kann aber noch nicht der Schluß gezogen werden, daß etne Erhöhung der Vrotrqtton und ein ner"nnerer Ausmablungssgv nun thrlltch nurDurchstthrunq kommt, well dte Konten-un der Ernährunaömtnkster hterslte nteht dte beschleseende Instanz ist. Die Festsetzung der Brot- Jratton nnd des Attsmghlnnassotsed obliegt oleltnehr »dem Direktorturn unb Kuratorium der Reichs- Tgctre t beste lle, welche dte Zustimmung des Reichs msntsterö sitt Erntihrnna und Landwirtschaft etnms holen haben Es ist auch »- benrhten. daß bet der Ab stimmnna ledlgktrh dte Zahl der Minister zum Ausdruck lam, nicht obs-r dte Grösse der Länder-. wte sie beim-ew wetse im Nelkhsrgt durch Nerleihurm mehrerer Stim rknen exn die Vertreter größerer Länder zur Geltung onnn . ( Schutz site die til-getretenen Gebiete k-.Nottetdqm.9. September-. iEiqener Draht bcricliU Die »Man-usw Polt« mclch aus Paris: Die deutscheßeaictunahatweaendcövdlnifchen Voravhens in dem abaetreeeneu Gebiet. wodurch die Rechte der Deutschen vctlem würde-m eine Vorstellung an den alliietten Nat nnd die Friedenskoulcrcnz gerichtet Sie verlangt den Schutt des Völkekbnndeö Mr die ehemals deut schen Staatsqnqehöriqeu »an Polen. Sachsen nnd die Kanalfrage Amtlich wird aus Berlin gemeldet: Dienstag vor mittag empfing der Neichska n zler im Beiseiu des Neicktsverkehröminiiierö die Wirklikleen Geheimen Räte Boden, Koch nnd Ministeriqldirektot Münzeh die namens der Renterungen von Anhalt, Branniklmeig, Ver-nein Oldenbnrg, S achten und Thüringen die! Wiinlkhe beziiglich der Frage der F o r t l e n u n g de s’ Mittellandkanals vortknnen. Sie baten die Reichsregicrnntn die Kannlitage als eine Sache des Reiches zu betrachten nnd schon vor lledernahme der Wasserltralken ani das Reich die Vorarbeiten nnd Pla nnngen iiir die Fortführung nnd Vollendung des Mittellandtanals in Angriii in nehmen und dabei den geiamten deutschen volkswirtschaftlichen Interessen-, und insbelondere der Bedeutung des mitteldcntichen Indu strieaebietes durch Berlickiichtignnq der Vorschläge tiir eine liidliche Linienitilirnng mit Anschluß an Bern burg—Leipzig Rechnung zu tragen. Der R e ichs ve r ke h r s in i n i lt e r betonte unter Billigunn des Reichs ;kanzlers, daß die Reicliöreniernng frei in ihren Ent ’iclilliilen iei und nnvoreingenomtnen und ob ickiiv an die Priiinnn der Projekte her-angeben werde. »Die Angelegenheit toll nach Möglichkeit be schleunigt werden. Meldepfckcht für Betriebssfillegungen -4s B erlin. s. September. (Etg. Drahtberichu Arbeitsminkstcr Dis. Branns teilte im Volkswirtschafts anslchuß mit. baß dem Reichstaa bald eine Verordnung nnterbreitet werde. die kttr die Stille-gnug von Betrieben Meldepklicht vorschkctbt nnd in besonderen Fällen die Beichlannahme der Rohitosse der ttillgcleaten Betriebe vorsieht. Die Schltchtnnasotdnnnq 101l nach den Wünschen sder gelamtcn Arbeiterschaft überptttit werden. Seitwekse Anstellung der Ausfuhrlxtibgabe In der Mittwoch-Sitzung des volkswirtschaftlichen Ausschusses des Reichstages wurde ein stimmig eine Entschließung angenommen, die zßegierung zu ersuchcn, mit Rücksicht aus die gegenwär tigen in den Devisenkursen und der Weltmarkrlage begründeten Aussubrschwierigkeiten die Ausfuhrabgabe nach der Verordnung vom 20. Dezember 1919 für solche Ausfuhrwarcm deren Absatz im Auslande stockt, vo r- Hübergehend nicht zu veranlagen, um duch Erleichterung der Aussuhr der Industrie erhöhte Be-4 schäsiigunxi zu verschaffen und damit der Arbeits-s losigke tentgegenzuwirkein Die Regierung kann jedoch für solche Waren, bei denen Jnlands- und Auslandsmarkiverhäiltnifsie die Erhebung von Ausfahr abgaben noch rechtfertigen, eine Aussuhrabgabe beibe halten. Der auf Grund der Verordnung anfaestellte Tarif ist unter Festsetzung eines Prüfungsverfahrens derart nmzugeftalten, daß die Regierung in kürzeren Zwischenräumen jeweils unter Bei»....chtignna der Va luta sowie der inneren und äußeren Marktlage den Prozentsatz festsetzt, mit dem alle Sätze zur Erhebung ge anam es so geschieht - Väterchen Staat zu Hilfe. Was soll er nicht alles, der »aus neu renovierte« Staat, der doch mit allen marastischen Schwächen seines früh vergreisten Vorgängers behaftet geblieben isti Fast hat er etwas Rührcndes, dieser Ködlerglaube an die Allmacht des Staates inmitten einer notdürftig verhüllten Anarchie. Soviel ist gewiß, weder der sächsische Staat, noch das Reich, das Kunstwerke notgedrungen als Luxusgegen stände ansieht und besteuert, können der Kunststadt Dresden und ihren Künstlern irgendwelche beträchtliche Eristenzücherungen geben. Gewiß, Stadt und Staat müssen leisten, wag iraend sie vermögen. Aber weder der Kunst, noch den Künstlern wird durch eine Kunst volltik geholfen, die sich hauptsächlich dieser Stützen be dienen witl und deshalb deren Tragsähinkeit willkürlich um so viel stärker annimmt, als sie in Wirklichkeit sein kann. Gewiß. der Niedtraana Dresdens als Kunst stadt würde für den sächsischen Staat ebenso einen be deutenden kulturellen wie einen wirtschaftlichen Verlust bedeuten. Aber die nächsten Leidtragenden wären doch Dresden und die Dresdner Künstler. Und der fächsiiche Staat wird in seinem Kunstpsiiehtenberelch vor allem in Anspruch genommen werden von den Staats theatern Man dars sich auch da keiner Täuschung hin geben, weil die Theater noch »gut besitzt« sind. Nochi sind viele Steuern nicht gezahlt. Noch hat sich die indu-; itrielle und allgemeine Wirtschaftskrisc nicht annäherndi im einzelnen ausgewirkt. Wer Gelegenheit hatte, die Balancierschwierigkcitcn auswärtiger großer und kleiner Theater genauer kenncnzulernem weist, wie schwierig dieser Theaterwintcr sieh aestalten wird und dast groß städtiiche Bühnen ersten Range-J schon sturniersaljrene Finanzlotien an Bord asnommen haben, weit heute selbst in vonieher sicheren Bezirken die Gefahren dedrohlich geworden sind. All das muß in Rechnuna stellen wer irgendwie mit der Leistung des Staates rechnet. Nun kommen aber Staatsaufträae und städtische ohnehin auch in normalen Zeiten für die bildende-n Künstler doch nur in beschränktem Maße in Betracht Die Stadt Dresden hat ia auch tu diesek Zeit Bilder ge kauft und die Ansstellungen unterstützt Aber monus meutale nnd dekorative Kunst wird dei den chckdautew die überhaupt in Aussicht genommen werden können, kaum ein Betätigungsseld finden. Was also soll und muß geschehen? Ein Blick aus das Bubaei der Ansstellung der Künstletvereinigung Dresden lehrt schon allerhand. Man sieht da, daß die Kost-en dieses Som meruniecnehsmens nicht weniger als 45000 M. be tragen Das ist auch gar nicht verwunderlich Man bedenke - um nur einen Posten herauszugreisen —,! wie hoch allein schon bei dem heutigen Wert der Bilder ;und Plastiken die Versicherungssnmmen sind. Arn-Ort Land auf dem Transpoti. Denn von auswätis kommt la beispielsweise die aame Franz -Ma r c - Samm- Bedroht-us des deutsch-übeJLåfch-Ii Funkvexkehri " t. Berlin. 9. September. ist-. Drabtbericht.i Dein Reichspoitutinisterium ist Mitteilung zugegangen, dah die sranzsisiirhe Funkaeseiiichait»Gott-uneins create-is Je tote-sekundie- onus til Pakt- Vluivrutb aus heraus-« gfabe der deutschen Juntttation Eiiveie erhebt. Diese» i orderunq wird damit begründen daß die Dochitetiuendsj Maichineii·A.-G» Berlin. im Jahre uns einer sranzbs fliehen Gruppe die Austandsvatente ded Proieiiord Goldichtnidt aui iieberbrtickuna arotier Entfernungen mittels Dochsreanenzmaskhiuen verkauft und ihr außer-» dem das Nechtaui Uebernahtneder deutschen Groß-i untlon Eilveie bei Dannouer bis si. Dezember 1914 eingeräumt hat. Vom Reichspoittninifterium wird uns· mitgeteilt, daß es den dortian Stellen unerklärlich ist, wie die Hechtreauenszeiellschatt im Jahre 1912 mit der sranzdiifchen Gesellschaft ein Abtoknnien treisen konnte, ohne sich mit den einichliiaiaen Reichsbehbrden in Verbinduna zu setzen. Heute ist die Rechtslaae io, dass die Einrichtuna und der Betrieb von Funtens ftationen Neiebsmonopol ist und Privataetellschaiien siir die Inbetriebnahtne von Funkenstationen erit die Menehmiauua der Reichgvvit einzuholen haben. Die istation Eilveie hat bisher noch nirht daö Recht er halten, ihren Betrieb zu Privat-werten auszunehmen- Mit ihr wurde ein Vertraa aeirbinjietn der die Statton unter aewissen Vedinaunaeu zuNetchdzwecken zur Ver tiiauna stellt. Geht die Station in andre Winde tiber und wird der Vertraa aetttndiat. to must sirh der neue Nesiner mit dem Reichsvostministerium dariiber ver stässdiaen ob er die Station verwenden dürfe. Ersqiat diese Nerständimmn nirht so aibt es siir die französische- Neieiiiehast drei Miialirhkcsitcnt i. Der Abbruch der Stamm. 2. ihre Nichtbenntzuna und L. die Ruriickaabe km Dppsoskhiand aeaen isntishtidtmma lieber diesen letzten Punkt find zur Seit Nerlmudinnaeu tm Nonne übe-r deren Neriuut die Lesfrntlirhkeit von amtlicher Seite unterrichtet werden wird. Der Dis-sehstqu Mr Vankassqektsllke Vom Reichsarbeitsminiiierium wird mitgeteilt: Bekanntlich hat das Reichsarbeitsminifterium einen Schiedsinrukh über einen Reichsimifvemag fiik das Bankaeiverbe gefällt Da die Zenitalnetbände des Vankaewerhes diesen Schiedsipknch in seinem vollen ilinfnnge bisher nicht angenommen haben. fanden kürz lich auf Einladung des Reichsarbeitsminiiteriums neu-: Verhandlunan über die von den Parteien gestellten Be dingungen statt. Manaeiö einer Einigung empfablen die drei nnparieiiichen Schiedörichter eine Vereinbarung, die die Annal) me des Schiedsipkucheö mit einigen Aenderungen unter Zurückstellunq der weitergehenden Forderungen vorsieht , Rudolf Messe si· . Auf seinem Gute Schenkcndors ist Rudolf Messe« der Gründer der weltbekannten Aniioneenexpedit on, der Verleger des »Vorhin-r Taneblattes« und ter ~-Berliner Volkszektunn«, im Alter von 77 Jahren ne- Estorben In innnen Jahren kam Mosse nach Berlin und trat als kaufmännischer Angestellter bei der bekannten Verlaassirma A. Hosmann u. Co» den Herausgeber-n des »Kladderadatsch«, ein. Schon 1867 msaehfe er sich selbständig und aründete die Annoneenervedction, die er in rastloser Arbe7t und in Erkenntnis der allgemei nen wirtschaftlichen Bedeutung des Anzeiaenwefenö zu einem aroßen Unternehmen von internat onaler Be dentuna machte. Wenn es in den Reiten der eigent lichen Entwicklnna der deutschen Presse seit den 70er Jahren bei der Großstadivresse zu einer erakten Schei dnnn zwfsehen dem redaktionellen und Anzeiaenteil ne kommen ist, die die Anstände. wie sie z. B.in der großen französischen Presse her-richten nnd die z. T. noch heute bestehen, d. h. dsen mehr oder minder versteckten Ein fluß Augensiebender aus die Meinung oder. scheinbare Mennnfisiiuszernng der Presse ausschließt, To hat sieh Mose darum ein bleibendes Verdienst erworben. Auch sonsnbat das nioderue Reitnngsswesen durch seine junrnazistiuhe Bennbuna eine starke Ausmunterung er fahren. Man maa sieb. zu der politischen Haltung des «B. T.« its-e immer stellen. es bleibt anzuerkennen, wie Isziikdolf Messe von Anbeginn dieses Ban ausgestaltet a. I Ton keiner großen geschäftlichen Erfolge war ltiiudoli Masse stets ein Mann von nahezu bescheidener Liebenswiirdcakeit geblieben. Außerordentticb umfang reich war jein soziales Wirken. Millionen seines Ver tnogensxsind wohltätinen Zwecken zunesloiseir. Für! eltexnlote Kinder errichtete er« eine besondere Erzie-. hunnejanitnlh die zahllosen Wa:fen zum Segen gewor den ist« An seinem 75. Geburtstaae ernannte ihn die Universität Heidelbera zum Ehrendoktnr. Die Stadt Wilmersdorf benannte eine Straf-e nach ihm. » Rudolf Messe, der in linderloser Ehe lebte. hinter lafet sein aroßes Vermöan seiner Witwe und einer Adoptivtochter. deren Gatte in der szsslaasleituna tätia lang. Früber hätte diese Sonderaudstellung die die ganze Entwicklung eine-Z Künstlers von solchem Rang sichtbar macht. sich auch finanziell gelohnt· Cs handelt sich ja gerade bei den Veranstaltungen der Künstler vereinigung nicht darum, eine Anzahl mehr oder weniger guter Bilder zu einer Schau und Verkaufs gelegenbeit zu versammeln. Die Ansstellungen der titinftlervekeinignng waren immer auch Anschauung-s -uno Tatsachenmaterial für fruch:baren Meinungtzstreit in kitnstlerischen Zeit- nnd Personensragetr. Es gab Maßstabe. Es kamen auch von augwärts Künstler von beträchtlsichen Formaten. Vor der Maus-Samm lung ein Hokus-Kabinett Weite Blicke über das Wert Noldes, Peklsfteins. Man sah bei dcni Werten der Dressdner Künstler beispielsweise jene« Prachtftücke beramischer Plastik von der ägyptischen bis zur modernsten sinnst auf dieiem Gebiet. Aber wir haben uns bei dieser Betrachtung der Dinge nicht fo wohl mit den Qualitäten der Ansstellung, nicht trit sch mit einzelnen Werken zn beschäftigen, vielmehr prak tisch damit, daß diese Ansitellung no kb d e n g a nz en Monat September geöffnet ist. Und daß es in Dresden nnd unter den ständigcn Beiuchern Dres dens eine Menge Leute gibt, die zwar gelegentlich sicher-e Kunimrteile fällen, aber dåe Ausstellung gar nicht angeschaut haben. Jn Dresden erzählte man sich früher in Schauspie lerkteifen eine hübsche Geschichte. Es gab vor Jahren einen Komiker im Hoftbeater, der, ein gebotener Dresd ner, nicht nur feines Vaters Rollenfach und eigentüm lichen Humor, sondern auch feine Beliebtljeit geerbt hatte. Dem begegnet nach einem großen Erfolg ein Kunftbegeifterter und Wiaeeen auf »der Straße und be glticiTiviinfcht ihn: ~Alfo einfach großartxg waren Siet lind in der Rolle genau wie der fetiae atert Fabel baftt« Als ficb nun der Mime bedankt und- den Enthu fmsten fragt, ob er m der Prcuuerc oder in der zweiten Auffiibrung geweer fei, antwortet der: »Nu, drin war ich nich, aber ich babsz in der Zeitung aelefen.« Es gibt ganze chimentcr von Kunftkennern, die ibren Un. sinnt tiber den Expreffionismus aus ebenfo perfdnlicher Anschauung schöpfen. Da ig ein ganzerSaal der Radi kalcn in der Lennåftraßr. s läßt sich über dicfe Kunst werke und über ihre Qualität oder Qualitätslofigkeit ins einzelnen feglr oiel sagen. Aber, da ihr doch alle die Kunftftadt redden erhalten wollt, oder doch mindestens die Fremdenftadt Dresden, die außerordentlich auch materiell unter dem Niedergang der Kunststadt zu leiden hätte gebt wenigstensl sin die Ausftellung nnd schimpft dann na ch Belieb e nl Wol)lgcmcrtt: diese schrecklichen Expreffioniftcn und die sich dafür halten, füllen nur einen Raum. Es gibt unbedingt Unproblematifched genug zu schauen. Aber wie follens folche Veranstal tungen anfrechterbalten werden, wenn die Kosten nicht durch zahlreichen Besuch mitgemacht werdens . . m. Es m man-amech dass die von isanacfakuudeml umfangreichen Wohltätiatciws und andre öffentiicyen Anstalten tu diesem Erbe erheblich bedacht iein werden« Letzte Nachrichten und Telegramme Obetfchleflen —i- seti i n li. Gemeinden Mis. Dtablbetitiit.i Von Restekunsöfiele sitd die La s e i n Obe r - ichlefieu naswie viealsiiufsetfisefpannt »nur-riefen Es l egen Ol nzei ch e n dnfiir not-, daß oo n noln fchet Seite eine Wiederholung des Pnifcheö qeplani ift. ! si- Betlin, v. September. Eig. Drahtbericht.) Amt lich wird mitgeteilt« Die in den letzten Augufttagen von dex Piebifzitlommiffion ii b e r O b e k f ch i e f i e n v e c hdngie Kobienfpetre ift in den eeften Tagen des September aufgehoben worden lDie Licferungen aus Oberfchlcsicn find aber durchaus noch unbefriediqend. Die von der iuteralliierien Kom mifsion gemachten Zugeständniffe über eine neue Rege lung der Verteilung der oberfchlgtfchen Kohlen find noch nicht verwirklicht worden. Die erhandlungsen darüber find im Gange. Sie dürften auf die Durchführung des Abkommens von Spa von Einfluß fein. , Der »deutftll-rnfsische Gebeimveritng« lsLondosy9.Septemi)et. Der deuistiisrussiiche Gebei m v e rir aa erweist lich, dem »L. ailo der-alsd« aufs-lag als ein aanzplumper Schwindel, dem der unaaiiiche Gesandte in Paris Graf Pisa-know ikv zum Opfer igfesallen ist. Vor einiaer Zeit hat sich ein musteriösek remdlina diesem Gesandten mit dem Anerbieten aenäkieri, ihm den Gehemiveuraa zur Ver siiauna zu stellen. Er oerlanase dafür 1000 Pfund Sterlina fiir das Oriainal. Erstauniieiserweiie bezahlte Graf Prascnowikn 50000 Franken sitt das gesälschte Datum-nd Es aenüai, wenn wir hinzusuaem ichreibt »Dann detach-C daß die stanziisighc Regierung nach Prüfung des Schriftstiickes es als- chwindel charakteri sierte und sich weigerte, es zu veröffentliegeam Weniaer sitncseilos war die Wiener MeichdvoiM s Organ der österreichischen Aleritalem die den Vertrag tut-lieb mit großem Geräusch zum Abdruck brachte. - Deutsche Pier-de siit die Polen » si- Eisen b· September. iEia. DralttberichtJ Wi die »Mein-Wesen Zig.« meldet, sind pocuilche Auctäufex in Weltialen stark an der Arbeit, Kriegöpierde aufzu kaufen· Das Blatt meint dazu: Einmal werden uns hierdurch di: für den Wiederauibau unsrer Wirtschaft notwendigen Tiere genommen, nnd zum zweiten läßt sich der Aufkaus wohl kaum tnit der Neutralität in Ein klana bringen. Es muß deshalb gegen solche Massen ankäuie von Kriegspierden Vetwa runa eingelegt wer -den. Wir erwarten, daß die Regierung die nötigen Maßnahmen ergreift, um den Transport über die Grenze zu verhindern. » Der polnische« Generalstaböberickst X Warschan, 9. September. Der politische Generalstabsbericht vom s. d. M.befagt:2ln der litauischen Front iit die Lage unverändert. Jm Bereich südlich von Grodno besetzt-en unsre Abteilun gen Krunti. Auf der Buglinie von Breit bis Grube ichow und von Krnitynovel bis Bufk Kampfe der Feld patrouillen. Oeftlich von Przemyilany griff dek Feind unsre Stellungen neuerlich an. Die Angriffe wurden abgewiesen. Die im Bereiche von Chodokow durch geführte Gegenoiiensive führte zur Einnahme non Knishynieze und . zur Ueberfchreitung des Flusses Switz.- Unsre Abteilungen gehen in der Richtung auf die GnilasLipa vor. . . Das mißgliickte Syndikatistenstlnteenehmen . IS Rus- s. Seelen-bet- lEia Meloiden-us Alle Nachrichten til-er die Arbeiterbewegnna laiien e ennett dal; die Arbeiter- beginnen. ihrer UnternebmnnnJibw driiista an werden. Man erwartet Ende dieler Iser die Entlibeidnna der Krise. da niemand die Arbeiter bezahlen will. Der »Wi« hat« sich mit dein Scheuern der Arbeitetbewegnng bereits abaeinnden. die er »eines nicht til-erzeugenden Verlneh der kommuniitilchen Wiss-hast« nennt. Inzwischen werden ans Tntinnnd Trielt neue Einlammenltöße gemeldet. bei denen drei Petinnen ge tittct nnd drei oetleni wurden. Man verlangt un allze nteincn. date das Parlament von leinen- Recht des u lanrmentritts mit einener Entheimna Gebrauch macht- Rnntiinien nnd Sowietrnsland es- Paris, 9. September. lEig. Drabtbeethd Die zumänifcheßegiekunghategabgele under Sowietregierung eine direkte Antwort auf das Fried-ensungebot zu geben« und er klatt, die Friedensverbandlungen mäß ten in London stattfinden, wie Llovd Geoege es oorgeschlagen habe. , W Das allein kann natürlich die Kunststadt Dresden und die Künstler nicht erhalten. Und es aebt bei der ftir Dresden und Sachsen und die Kunst Und d!e Künstler allmählich akut werden-den Lebensfrage nicht etwa um Wohltätigkeit Sinken die künstierischen Existenzen, dann sinkt die lebendige Produktion und mit ihr ein Stück lebendiger Anmehunaskrast Dres dens. ’«städt könnenihkLebensnitht von « Man darf sich nicht Meß btirai besitz trösten wollen. Zu mal · Vergleich zu denen andrer Heutst iq acan ist. Die Aus stcllu. iskh nnsd mit kluger Taktik aciöri n. So, das sich das künst lerisch» stationen sie sind, weithin Fern-c- kde und Rinier, auch aus ein « regelmäßiger Verkehr zwische« isleuten und Künstlern einaerim wird sich das zunächst kunstgewet , » W» lber diese zünstlerisch un künstlerische Klassensonderuna von Kunst und Kunst acwerbe muß endlich aufhören. Man vermißt in Dres den immer noch den gemeinsamen Kristallisationspunkt für Künstler und Kunstkonfumentem Die patriarcha lischen Einrichtungen, die man etwa dafür nehmen soll. lassen einen belebten und belebenden Verkehr gar nicht iu. Und was sonst an würdevollem dekorativen·,Ver kalkunqen etwa zu helfen beflissen ist. reichtebensos wenia aus. Was wir brauchen, ist kein »Rat«.-keine Hder epidemischen Versammlungen von Aktenmapvens trägern. keine woblaeme nten Resolutionen und« Auf ruse. Wir brauchen Menschen. die produkiiv oder rezentiv irgendwie kiinstlerisch veranlagt sind, prak tische. geist’a bewealiche Leute. Menschen« ohne andre künstlerische Vorurteile, als die Qualitäissorderuna nnd bereit, Förderer lebendiaer Kunst an lein. Um der Kunst, um Dresdens willen. Jn ihrem geistigen Austaulch und aclelliaen Verkehr werden neue Mittel und Weae aesnnsden werden. Wer Einblick aebabt hat in die Möglichkeiten die beispielsweise die Deutsche Gesellschaft 1014 in Berlin u. a. dem künstlerischen und geisiiaen Leben aeaeben hat, weiß, wie dieser Borichiaa praktisch verwertbar ist. Nicht um Protektoren das-i es uns su tun sein, denn das hslsi der-Kunst nicht auf nnd den Künstlern ist nicht damit geholfen. Aber der ständige Verkehr aller u. a. zur Mitwirkung an der Erhaltung der Kunststadt Dresden Berufenen winde, wie anderwärts. belebend wirken. Es muß etwas aesebeben. wenn Dresden. das doch auch wieder eine Fremdenstadt werden, kein Vipern, kein zßrüage werden soll. Kein Museum, das man nach dem Baedeker in einem Reiseiaa ~erlediat«. Die Kunststadt sDressden must lebendig bleiben. Also müssen wir den Künsten und Künstlern ein produktives Dasein sichern. Inllass For-Ums Wollt- Icite I- Orest-im- Neuefte Nachfrschtgfffpreltasp 10. September 1920 · « act 024
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