Dresdner neueste Nachrichten : 24.05.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-05-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192905242
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19290524
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1929
- Monat1929-05
- Tag1929-05-24
- Monat1929-05
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- Dresdner neueste Nachrichten : 24.05.1929
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Dresdner Neuefte Nachrichten .psessmdreileseilekesleio,s-M «Beisrei ll d «zeiaeup«ksts » WM» Bezug-preise sr susis Uvg s- 225 Jena« '---—-- W Anstellan -.--.-.—-- Boien ins us , »Hu- qn redaktionellen Text U nu- dreit kostet 2 JUN« qu unabhängige ASCII-«ng in der Tsßchosölowalei monarliclshaö KKzgftlsZosidezug liir Monat I zzo OR - Vsk sksqgghqhk flk zukomquzgm Mai 2,25 -'.N. einschließlich 0,22 IVR posigebülpren idhne Zu leåzo DR - sqk Anschauung M pzmmmm Team mit ad l d d ri it stellungsgebilhr). Kreuzbandsendungem Inland wöchenilich mo Ist-M -rsi Mir-I Will titl- Øewshr nicht übernommen werden. nes . un n n e. e uns IYIRHREIUZIIUUMMUIos-pf»MJFFZJILMIFROL pu, nenne nnd dannmeWileller Dresden-s» zerdinandilu « Fernwi: silr den Origverre r Sammelnmnnrer Also-. silr den zernderledr 11104,2d021,22081-22983 i- Teleqr.: Uenesie Dresden i- poilichert: Dresden 2000 i MWM sinsmdunnen ohne Nil-deri- verden leder zurüsgesandi noch aufbewahrt - Im Falle hserer Gen-alt Betriebsstörung oder Cireiid baden unsre Dezielser leinen Anspruch aus Nachlieserung oder Trilaiiunq des entsprechenden Entgelt- Ak. 118 Freitag, 24. Mai 1929 XXML Jahrg. Dr. Vögler heute zurückgeireien Dr. Schacht verlangt Aufklärung über die Abänderungsvorfchköge der Gläubiger Doppelte deutsche Zahlungen vom 1. April « bis 31.August 1929? Rückstng des »Graf Zeppelin« auf Sonnabend verschoben Die neue Krife in Paris B« Bettstr, st. Mai. (Eig. Drahtberichu Au Berliner amtlichen Stellen versicherte man gestern abend entgegen den seit dem Nachmittag mit etwas größerer Bestimmtheit austretenden Ge zischko noch hartnäckig, dalz non Rücktritts «psichten des Sachverständigen Dr. Vög m nichts bekannt sei. Es wurde sogar behauptet, pr« Vögler befände sich bereits wieder aus dem Wege M Paris. Inzwischen ist nun bekannt geworden. M ganz im Gegenteil Dr. Vögler heute mht nach Berlin gekommen ist, doch ossens w zu dem Zweck« mit den Berliner maßgebenden Pecsdulichkeiten wegen seiner Mandatsniederlegung zu verhandeln Seine osiizielle Rücktritts caiiadigung ist heute morgen eingereicht worden- Es war noranszusehem daß nach der ietzt M das GlänbigersMemoraudum von Grund unveränderten Situation Dr. Vögler eine weitere sikatheit an der Sachverständigenkonserens an seinen Teil nicht leh- siir mdglith hielt; denn schm tiet den nrsprtinglithen OweusYonngsPlau hatte es zwischen ihm nnd der iihrigen deutschen Delegation Meinungsversihiedenheiten gegeben. Vermutlith wird es sich noch im Lanse des heutigen Tages entscheidet-. oh Dr. Vögler weiterhin der deutschen Delegation angehört oder oh an seine Stelle das« bisherige stellvertretende Mitglied. Geheimrat Kalil, tritt. Rath Ansicht der ~Germania« wird Dr. Vögler aus seinem Rücktritt bestehen. · Da Dr. Vögler bekanntlich eine führende Stellung in der Schwerindustrie einnimmt. fo wird vielfach angenommen, daß der Gedanke, zurück zntretem den Bedenken entsprungen ist. die gerade in diesen Kreisen gegen die in Paris sich an bahnende Lösung in immer stärkerem Maße sich geltend macht. Bekanntlich haben die Delegierten Schacht und Vögler kürzlich eine Fahrt ins Ruhr gebiet unternommen zu dem Zweck. mit den Ver tretern der Schwerindnftrie zu verhandeln. Die ~Bossische-Zeitung« weiß nun zu berichten. daß bei der Aussprache auf Van Hügel es zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen sei. Wäh rend Krunp u. Bohlen sich bemüht hätte. eine Eini gung herbeizuführen, sei von Thyssen nnd Kirdorf heftiger Widerspruch erhoben worden. Die Spannung. die sich zwifchen Vögler und Tbyllen ergeben habe, hätte sogar die Stellung Vöglers als Generaldirektor des GelfenkirchemKonzerns ernstlich gefährdet. Das Blatt spricht ganz offen von einem Versuch, »durch Einwirkung ans Vögler die deutsche Delegation im letzten Augenblick auseinander zusurengeu«. Die Meldung der Telegrauhcnnnipm daß man in maßgebenden Berliner Kreisen mit einer Ver tagung auf den Herbst rechnet. ist vorläufig mit Vorsicht aufzunehmen. Auf amtlicher Seite hat man derart konkrete Aeußernngen mit Hinweis ans den unabhängigen Charakter der Sachverständigen konferenz mit Fleiß uermieden. Dr. Vöglers Gründe B. Berlin. 23. Mai. CEigenet Drahtbericho Ihn Vögler hat einzelne spezielle Gründe ftir feinen Schritt nach nicht angegeben. Es wird anch be stritten, daß, wie vielfach behauptet wurde. noch in den letzten Tagen Versuche gemacht worden find, die Ab sichten 111-. Vöglers zu ändern. Solche Einwirkuan versuche haben nur in einein früheren Stadinin Idktgeinnden Der bedeutsame Schritt Ost-. Vög iers ift ans die ftarlen Bedenken zurückzuführen die er gegeu die Zustimmung der deutschen Delegation znm Zahleuschema Oiven Yonugs, nor allein gegen die Verlängerung der Zahlnngdsriit unt 21 Jahre nnd gegen die in dein Entwurf Stmpö nnd MS sormnlierte Fassung der deutschen Vorbehalte die ursprünglich in andrer Ferne abgefaßt werden Idllkeup smn Ausdruck brachte. Die Retnfchen an den deutschen Bedingungen find aber, wie uns ertlitrt wird, eigentlich mehr fiilistischer Natur Wesen und haben lediglich den Zweck verfolgt, die Einfügung M dentfchcn Vorbehalte in den Jung-Plan gn er leichtern. Aber anch diese nach der Unfsafsnng der hiesigen Stellen geringfügigen Abänderungen haben M Vki Vögley der in ihnen die nnunrgiinglich unt wcndigeu Bedingungen iiir die Annahme der Ziffern des thing-Planes sah, schon den lchiirsften VII-et fp r nch hervorgerufen. Zwar bat er fich dann Dvch Uvch mit der neuen Form einverstanden etMIM Wem sich aber bei-ausgestellt hatte, pag die Gläubi sek out Annahme dieser numngiinglichen dentfchen debehalte nnr unter der Bedingung nener Üb äIII-Minnen bereit waren, bat Dr. Vdgler die Kon- IWEUSEM die er fiir diesen Fall schon seit langem km Auge hatte- gezogen nnd sein Mandat niedergelegt. Der Eindruck in pas-is Keine Versagung der Konsekenz Ttltqrqmm unsres Korrespondenten ch;v Bari-. 28. Mai JU Kvufetenzktcisen hat der Rücktritt Dr. Vög- Ikts merkt-are Beliiirznun hervorgernsen uno man Mekkt es den französischen Delegierten deutlich an, wi« Unangenehm ihnen diese Wendung ist. Als Nath- Mner Dr. Vögleks ist ans Grund eines gestern abend In Berlin erfolgten Nesiecunqsheschtnsses Gebein-at Kastl ernannt worden. Geheimrat Kasil betonte in einem mit uns gesührten Gespräch, daß die deutsche Delegation dadurch, daß die Gläubiger die Young- Ziffern nicht in ihrer ursprünglichen Fassung ange nommen, sondern noch allerlei Zusätze verlangt hätten, steie Hand erhalten habe und unbedingt in den weiteren, heute nachmittag beginnenden Bespre chungen mit den vier Gläubigervertretern die Fest stellung machen werde, daß die Zahlentabelle der Gläubiger eine Erhöhung des Kapitalwertes von 1200 Millionen Goldmark im Vergleich zu der Annal tätenskala Owen Youngs aufweise. An Stelle des bisherigen dritten Delegierten, Geheimrat Kasth wird kein Nachfolger ernannt wer den. Von einer Bertagnng der Konserenz wie sie in hier eingetrossenen Berliner Meldungen vermutet wird. ist keine Rede. Die Verhandlungen werden um so eher weitergeführt, als der sranzösische Sachverstän dige Qnesney gestern nacht Dr. Schacht ausdrücklich erklärte, es handele sich nicht ntn hedinanngslose Forderungen der Ulliiertem sondern utn eine Dis kussionshasis. Außerdem wird an maßgebender deutscher Stelle daraus hingewiesen. dass die Reda rationskonserenz nunmehr einen ausgesprochen politi schen Anstrich erhalten habe. der den Abbruch der Konserenz ohne weiteres kaum möglich erscheinen lasse. Im Verlause der Verhandlungen zwischen Dr. Schacht nnd den Glänbigervertretern wird man über die Frage der Zahlungsmodalitäten besonders sprechen. Aussprache til-. Schachtø mii Doung Teleqkamm unsres Korrespondenten oh. Paris. 28. Mai Die olfizielle Ueberreichnng des Glänliigertneinos tandmns an die dentiche Delegation fand iwie wir gestern noch im größten Teil der Auf-lage mitteilen konnten d. New erst gestern statt, nachdem vor gestetn nachmittag zwilchen Dr. Schacht nnd dein fran zssischen sachverständigen Qnesnan eine Iniindliche Aussprache til-er den Inhalt des Mcmotqndnms ge pflogen worden war. In dieser Vorbesprechung et fnhr lot-. schacht die Einzelheiten der von den Glän bigern gemachten Gegennorichläge nnd hatte Ge legenheit. feinen Ctandnnntt zn den vorgenommenen Minder-W W cerr sue-Im suchte gestern vormittag hierüber feinen Kollegen Mit teilung. Jin letzten Augenblick wurde bnnn in dein Wen-pranan Berichte benes geändert. Uns dieser Tatsache gebt her vor. baß die Glänbigetgrnnne bie Abänderungss norithläge zu dein Berichtsentwnri ebensowenig als nltiinatio betrachtet wie hie von ihr aufgestellte Zahlentabellqs beten Gegenwartöwert nach deutscher Etretbnnng bie Annnitätenstala des Planes Yonng nin srnnb 800 Millionen Goldman übersteigt. 111-. Schacht ließ Herrn Quesnau er snchen, ihm nähere Aufklärung iider die Zusammensetzung der Annnitäten mit zuteilen. Der sranzösische Sachverständige sand sich abends im Hotel Royal Moneean ein. Nach einer einsttindigen Konserenz ninrde beschlossen. heute vormittag eine Aussprache zwischen dem amerikanischcn Vorsitzenden Owen Young nnd Ist-Schacht anznberautnern Zufammenkunft mit den Gläubiger-i . X, . Paris, 28. Mai. tDurch FunkspriuchJ heute vormittag hat die angekündigte Befprcchxum Dr. Schachtö mit dem Vorsitzenden der Reparattonss konferenz, Owen Young, stattgefunden. Dj e e r st e Zufammentunft der deutsche·n Dele gierten mit den Gläubiqetdeleqterten findet heute nach-mittag um 3 Uhr iun Hotel George V. statt. Die Unt wort der Gläubigerdeiegierten bedarf zur vollen Aufklärung ihrer Bedeutung noch der mündlichen Erörterung mit den Gläubigern. Gleich falls einer Aussprache mit den Gläubigerdelegierten bedürfen auch die drei Hauptpunkte der Zahlungs modalitäten, nämlich I. das Ausbringnngsmoratos .rium, 2. die Höhe des nngeschützten Teiles und s. die Frage der Eisensbahnobligationen, sowie eine Reihe von sonstigen Nebenpunkten. Das Gläubigermemorandum Telegramm unsres Korrespondenten ch. Paris. 23. Mai Ueber den Inhalt des Memorandqu in dem die Sachverständigen der Gläubiger ihre Vorbehalte und Übänderungsvorschlägc zu dem bisherigen Ent wurf des Schlußberichteö niedergelegt haben, lassen sich ans Grund von Jnsormationen, die von stanle sischer Seite stammen, folgende Mitteilung machen: Die Sachverständigen der Gläubigerstaaten er klären sich in diesem Dokument bereit, einem neuen Zahlungsplan znznstimmen nnter der Voraussetzung, dass am Verichtsentwurs gewisse Abänderungen vor genommen und die deutschen Vorbehalte neu sormns Ein unmöglich« Trick Nunmehr ist, wie wir gestern noch im größten Teil unsrer Auflage mitteilen konnten, das M emo randum der Gläubiger an Dr. Schacht vffieiiell überreicht worden, in dem diese zu dem Berichis entwurs Stamp-Schacht Stellung nehmen. In diesem Memorandum wird der Zahlungsplan Owen Youngs, der bekanntlich 37 Annuitäten von durchschnittlich 2050 Millionen und 21 weitere Annuitäten von «1700 Millionen vorsieht, grundsätzlich angenommen. Gleichzeitig aber stellen die Gläubiger eine R eihe weiterer Bedingungen, die diese Annahme wieder illusorisch machen. Ein eindeutiges Bild von dem, was sie verlangen, kann man sich noch nicht machen, da noch verschiedene Untlarheiten bestehen, über die Dr. Schacht um nähere Aufklärung gebeten hat. Immerhin ist so viel sicher, daß versucht wird, durch einen besonderen Trick von Deutschland mehr herauszuholen, als der Youngsche Plan den Gläubigern zu billigen würd e. Dieser Trick besteht darin, das; man den Dawes-Plan noch bis Ende dieses Jahres in Mast lassen will, während der neue Plan schon ab I. April 1929 in Kraft treten soll. Das heißt also, daß wir für die Zeit vom 1. April bis 31. August 1929 sdas Damms-Jahr läuft bekanntlich vom l. September eines Jahres bis zum 31. August des nächsten) die Beträge aus dem Dawes-P«lan, die zur Zeit monatlich etwa 200 Million-en Mark ausmachen, weiter zu zahlen hätten und dazu dann noch schon ab l. April 1929 die Beträge nach dem neuen Pontia-Plan So schreibt der »Petit Parisien« heute ziemlich unverblümt: »Die Frage, wann der« neue Plan in Kraft treten soll, ist von höchster Wichtigkeit. Nur dadurch, daß man die höheren Zahlungen des Dawes-Planes noch einige Monate laufen läßt, ist es den alliierten Sachverstän digen gelungen, zum Teil die Summe wiederzu erhalten, die sie aus Grund des Youngschen Mund randums verlieren sollten. Dank dieses geistreichen Systems, das aus einen französischen Sachverständigen zurückzuführen ist, wird ungefähr eine Milliarde der ersten Annuität zu der Pauschalsumme hinzugefügt werden können-« Auf diese Weis-e will man also, wenn die franzö stfche Lesarst der neuen Vorschläge richtig ist, das, was die Gläubiger bei Annahme des Owen-Yosung-Planes gegen ihre ursprünglichen Forderungen verlieren würden, doch noch von uns hereisnholen und so die Einsigung üsher die Verteilung schließlich doch ausf unsre Kosten herbeiführen Wobei es uns nicht viel helfen würde, wenn man - und hierin besteht offen bar noch die von Dr. Schacht aufgegriffene Unklar heist später sich die für ietzt vorgesehen-e Doppel zahlunig wieder aus die Annuitäten kommender Jahre anrechnen lassen würde. Den Belgiern gar, die durch aus aus kein Jota verzichten wollten, soll noch eine zusätzliche Summe von jährlich 25 Millionen außer der Youngschsen Annuität gezahlt werden. Das sindForderungenund Methoden, aus die sich Dr. Schacht kaum wird ein lassen können. Dr. Vögler hat bereits deut lich zu erkennen gegeben, daß er weiteres Entgegen kommen nicht mehr siir vertretbar hält, unsd seinen Auftrag zurückgeben. Dr. Schacht selbst hat sich zu einem eindeutigen Nein noch nicht ent schlossen. Solange noch llnklarheiten bestehen, hält er es mit Recht sür seine Pflicht, diese erst aufzuklären, bis er seine Folgerungen zischt. Ohne die. Aus hellung dieser Unklarlieiten zu kennen, ist.es natürlich unmöglich-zu sasgen,-- ob nun eine weitere Diskussion zwecklos ist od e r nich t. Auch ist zu bedenken, daß die Gläu biger ihre neuen Forderungen ausdrücklich als Vor schläge, nicht als Bedingungen bezeichneten. Immer· hin, die Aussichten sind nicht gerade rosig, denn eine Ueberschreitung der Grenzeder bisherigen deutschen Zugeständnisfe erscheint nicht gut möglich. Es ist nämlich auch in Betracht zu ziehen, daß, wie hier ost genug betont, die Ziffern allein das Entschei dewde noch nicht ausmachen. Mindestens ebenso wichtig sind die Zahlungsmodalitäten. Die Vorbehalte, die auf Veranlassung Schachts in den Entwurf des Schlußberichts eingefügt wurden, bilden nach deutscher Auffassung durchaus einen integrieren den Bestandteil der Endregelung. Wir könnten nicht darein willigen, daß einfach dieser oder iener Vorbehalt kurzer Hand ge ftrich en w ird. Ein-e Ausgabe des von uns gefor derten eventuellen Moratoriums wäre völlig unmög lich, zumal solch ein Moratorium ja auch in allen interalliierten Schuldenabkommen enthalten ist. Dennoch kann unsd soll es nicht Ausgabe des Jn lansdes sein, hier Dr. Schacht vorzugreifen. Fiir uns bleibt zunächst nichts, als wieder einmal in Ruhe ab zuwarten, was eine eingehende Prüfung der gesamten Sachlage ergeben wird. Es wäre im Interesse aller durchaus zu wünschen, daß sich auch aus dieser Sack gasse noch ein Ausweg fände. Nur dieses dürfte sicher sein: auf Kosten Deutschlands darf dieser Ausweg nicht mehr gehen. Denn unter ein Dokum-ent, das Deutschlands Leistungsfähigkeit nicht sichert, können wir unsre Unterschrift nicht setzen. Auch dann nicht, wenn ihre Verweigerung zunächst unsre Lage erneut verschärsen würde. Ultra passe nemo obligator. Das gilt auch von Reparationsverträgen. · P.L".
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