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Dresdner neueste Nachrichten : 26.05.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-05-26
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192905260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19290526
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19290526
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1929
- Monat1929-05
- Tag1929-05-26
- Monat1929-05
- Jahr1929
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 26.05.1929
- Autor
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Dresdner Neueste Nachrichten vie-d deine o It- zvdsketekgustn d « WMmM o« Abg-. KIND « u bhön i e To es eiinu M Boten Ins Baues umgnnkäg W M» memäm TM »m M sp» , »M» W tm g g g z g m dsk Tschechmoipwarsi mpnqnich s m is. opstvszug sur Am i- »Na-» M si« wiss-»so- siis www M«.-::»g-:.;««:::sgsxs.snn»:-:k..sa« essxgssssgzczH M »An-M OR - Für Anschauung cn bestimmten Tagen mit Handels und Industrie-Zeitung Ausle · d g. an mißtwa , .. Æpkzm kann eine Gewähr nltbt übernommen werden. I . « mRXREs quqmmeklsK«-pf»GWMDWMMM JMpkH vertan nnd dawestbäsisflelleg Dresden-I.,zecdinnndnt.l « zemwi : für den Onøvenedr Sammelnnmmer AM, für den Ferndenedk 11194,20021,27981-22953 « Telequ Uenefle Dresden « ponfchem Dresden 2000 »Was-gis MUMDWCM vbvs Rückt-M Werden Itdtk Mckcefendc noch Aufs-Wählt - Im Falle hsierer Gen-alt Betriebsstörung ode.f Streite haben unsre Besten-r seinen Anspruch aus Rachlieferunq oder Gesinnung des entsprechenden Entsetti - M, 120 Sonntag, W. Mai 1929 MVIL Jahrg. Das letzteWort der deutschen Sachverständigen Unbedtngtes Festhalten an den Vorbehalten zum Owemyonnqulan - Klare endgültige Antwort der Gläubiger gefordert Etntgung über die Zahlenfmge kaum noch zu erwarten Das nahende Ende gpnfkkenzabfchluß wahrscheinlich Mittwoch Owen Uoung auf der Seite Deuifchkands Die Konferenz in Paris scheint vor ihrem Ende »Hm Und es sieht so ans, als sollte dieses Ende nicht die Lösung bringen, um die man nun seit vier Monaten gerungen hat und m schon dicht vor der Tür zsu stehen schien. End gültiges zu sagen, ist freilich auch heute noch durchaus Vekkkühh Die augenblickliche Situation wird in einem pssjziijsen deutschen Communtquå folgendermaßen zu spukmengefaßkt »Die deutschen Delegierten haben gestern die V·spkechnng, die der Klärung der Zahlensrage dienen soll, sortgesetzt. Uns Grnnd der non den Ver- Wm der Antwort der Glänbigermächte ans die kutschen Vorbehalte gegebenen Erläuterungen weit es sich tun eine znsänllche Erhöhnn g is» Yonptquchen—Bahlen von jährlich WZ Mtll innen Mar t. Anqeflchts dieser ent scheidenden Metntmssnetfchtedenheit in der Zahlen- Itqqe ist mit der Maltchkeit zr rechnen, daß ent weder darüber getrennte Berichte erstattet werden oder überhaupt eine Verständi gung nicht an erzielen ist. Im ttdrtgen sind in der gestrigen Nachmittagsbesprechnng die Vertreter der Glänbiqerdelegationen aufgefordert worden. sich zu den bekannten deutschen Vorbehalten zu äußern. Eine Antwort hierüber steht noch ans.« Danach ist also eine Einignng über die Zahlenirage kaum noch zu erwarten. Die Frage ist offenbar nur noch die, ob man über das Ergebnis der Verhandlungen gemeinsam berichten soll oder ob jede Gruppe für sich in einem besonderen Bericht ibre Auffassung darlegen wird. Da g alle g hängt ietzt völlig davon ab, wie die Gläubiger aus die präzisen deutschen Fragen nach den deutschen Vorbehalten antworten werden. Diese Frage hofft man bis Mittwoch klären zu können. Jn Lon d o n ist man etwas im Gegensatz zu den übrigen Auffassungen der Ansicht, daß man ein Kompeomiß noch erreichen könne, wenn Deutschland in der Frage der Vorbehalte nach-gäbe. Man empfiehlt danrit gleichzeitig den Alliierten, dann ihrerseits die Youngzahleu anzunehmen « Wir glau ben, daß dieser Wink nicht viel helfen wird. Gerade die Vorbehalte, die uns bestritten werden, sind nach Mischer Auffassung unumgänglich ndtig und eine unaufgebbare Voraussetzung dafür, daß wir die Zahlen des Youngplanes akzeptieren. Uwf der andern Seite sieht es nicht so aus, als ob die Gläubiger ihre Mehkforderungen fallen lassen werden, da unter ihnen keine Einigkeit besteht, wie der Ausfall unter ihnen perteilt werden soll. Schacht hält am genug-Plan fest Telcqramm unsres Korrespondenteu ah. Paris, Lö. Mai Ander Nervioiität, »die jetzt in awen Dele- Mionen der Sachverständigewkonferenz herrscht, laßt sich erkennen, daß wir uns in der kritischen Viertel stunde befinden, die dem Abschluß der lanawierigen Verhandlungen voraus-geht Ueberall iit ungeheure CMMMO Gereiztheit nnd Erreanna an bemerken- Ms den Besprechungen einen nicht gerade ange- Mbmen Charakter gibt. Die Belgsier scheinen ihrer Nervosität in besonders hohem Grade Luft zu mache-n. Upch bei den Ameriikanern ist ed mit der kiihlen Zu rückhaltung zu Ende. Owen Young droht mit feiner AWie vor Ensde der Konten-M ähnlich wie vadrow Wilson im Mai 1919. Die Sachverständigen Wen ihm nunmehr versprochen haben, ihre Ver bandkund-en im Giltempo zu Ende zu führen. Ein Gerücht jagt das andre. Im Mittelpunkt der Leaendenbilidung befindet sich die deutsche Dele eaicon Nach dem Rücktritt Dr. Vöglers wurde die NEPVichi verbreitet, auch Dr. Schacht wende feinem Wspkel folgen. Es wird uns mitgeteilt daß Dr. ZWU sticht daran desti- Parin vor Uhichlnii der sgpfeksuz an verlassen. »Ich werde bis zum Ende rochen « We W Dr. Schacht »und ich hoffe aus den WUS der Konterenq am nächsten Mittwoch« M Die im Laufe deg gestriaen Taaed aeiiihrten Be- Glschungen dienten einer weiteren Aufklärung der tmjatubkgerwiinichetitsd erstreckten sich auch auf die schen Vorbehalte namentlich das Inibrinqunass moratorium nnd die belgische Marksorderung. Owen Young nahm am Nachmittag seine Vermittlungs aktiou ans. Während dieser entscheidenden Aus einandersetzungen spielte auch zwischen den beteilig ten Regierungen, namentlich der französischen und der deutschen, der Draht. Die Unterreduna des deutschen Votschasters v. Hoesch mit dem französischen Aussen minister stand fast ausschließlich im Zeichen der Sach verständigenkouferenz. Am Qnai d’Orfay scheint man mit einem positiven Ergebnis der Konserenz zu rechnen nnd erwartet eine politische Aussprache in Madrid. die den Bericht der Sachverständigen zur Voraussetzung fiir die weitere Behandlung der Genfer Beschlüsse nehmen soll. Der Konferenz des deutschen Botschafters mit Briand wird wahrschein-. lsich eisn Besuch Hoeschss, heim Msinsisterpräsisdenten Poinearö folgen. Diese diplomatischen Vorgänge weisen unver kennbar auf ein nahe bevorstehendes Ende der Sach-» nerständigenkonferenz hin. Doch besteht, wie uns non maßgebende-: deutscher Seite mitgeteilt wird, nach den gestrigen Besprechungen der deutschen Sach verständigen mit dem französischen Delegierten Quesnau und Owen Young nur noch geringe Hoff nung. einen gemeinsamen Bericht abzusassem Soweit die ziffernmäßigen Vorschläge in Frage kommen, hält man es für wahrscheinlich. daß die Gläubigergruppe und die deutsche Delegation einen getrennten Bericht ausarbeiten werden. Deutschland müßte, um den Wünschen der Gläubiger gerecht zu werden, jährlich mindestens 52,8 Millionen Mark mehr bezahlen, als im Young-Plan vorgesehen ist, und außerdem 25 Mil lionen jährlich fitr die belgische Marksorderung. Die deutschen Sachverständigen beharren iedoch aus den Ziffern des Baum-Maus und werden sich zu keiner Erhöhung «der deutschen Leistungen bereitfindem Im Laufe der Besprechungen wurde dies den Vertretern der Gläubigerstaaten deutlich zur Kenntnis gebracht- Man darf in diesem Zusammenhang auch daraus hinweisen, daß Owen Youna das Memoransdum der Gläubigerstaaten nicht unterschrieben hat und fest zu feinem Vorschfag steht. Bei den weiteren Be sprechungenkzwischen den deutschen Sachverständigen mit den Vertretern der Gläubigerstaaten handelt es sich ietzt nur noch um den äußeren Rahmen der Kon serenz. Aus den Verhandlungen tisber die Ziffern srage hat man die Einsicht gewonnen, daß dise beiden Auffassunan nicht miteinander zu vereinbaren sind, d. h. die Streitfragen konnten nicht gelöst werden. Gestern find zwölf Punkte des Gläubiger memorandums durchgesprochen worden, darunter auch die Hauptpunkte sungeschüizter Teil der Annuitäten, Eisenbahnosbligationen und Ausbringungsmoratorium). Die deutschen Sachverständigen haben auf das be stimmtefte erklärt. an ihren diesbezüglichen Forde rungen seitznbaltem » Unserredung mit Dr. Kastl Teleqtamm unfre- Kontinent-knien oh. Paris. AS. Mai »Wir find noch keinen Schritt weiter gekommen«, erklärte uns heute mittag Dr. Kalil. nachdem er mit Dr. Schacht ans dem Hotel Gestaes V. hurtickaelehrt mar. Die dentichen Sach verständigen unterhandelteu heute vormittag « drei Stunden lang » mit Onien Yonna nnd Staate. Sie werden nachmittag mit Vertretern der Gläubiger ftaaten Frankreich nnd Italien Besprechungen wieder aninehmem Die canptdiiferenz bildet die non den Alliierten til-er den Plan Omen Younas hinaus gehenden Mehrlekdernnaen non 52 Millionen Mart im Jahr. Die dentfche Deleaation hat cndgiiltia er klärt. daß iie diese Mehrfordernng nicht annehmen kann. »Wir lnchen immer noch nach einem Unsmekh der uns einander näher hriugt«. betonte »Dis. Kaitl im Gespräch mit uns. »Wenn die Zifferndiiierens ausgeglichen werden kann. dann werden auch die andern noch nugellärten Punkte in dem Berichtöentwurf bereiniat werden« Nni die Frage. oh die Gläubiger auch das Aufl-rin anngdmoratorinm bewilligen iwiirden entgegnete Dis. Kam. daß dies neu der allgemeinen Verständi anna tiher die Zahlentahellen ahhäusia lei. . lweitere Meldnnaen siehe Seite d) England wählt Die Bedeuiung des so. Mai - leyd Georges gyoßek Kampf Eine Entfcheidungsfchlachi für den Livekolismus Die englische Akistokmtie und die Lobon Pakty England wählt. Das bedeutet, daß am 80. Mai viel Schicksal gemacht wird in den Ab stimmungslokalen des Jnselreiches. England wählt - und reichlich ein Drittel des Erdkreises erhält einen neuen Herrn. Denn wenn auch das Ge schworenengericht des Volkes durch sein Urteil tm großen, am kommenden Donnerstag zu Ende gehen den Staatsprozesz - um ein Bibd Baldwins zu ge brauchen die bisherigen Herren Groß-britanniens sreispricht und sie in ihren Aemtern bestätigt, ist eines dennoch sicher:"So wie in den letzten fünf Jahren wird nicht mehr regiert werden können. .Methode, Nuance und Tempo müssen anders sein, auch wenn die Sturmslut der Opposition die jetzige Meshriheit nicht völlig hin wegfegt. Denn ihren Umfang wird sie jedenfalls aufs äußerfte schmälern. Die größten Optimisten in der Konservativen Partei rechnen mit einer Verminde rung der jetzigen Mehrheit von 186 aus 50 bis 70 Stimmen. Die ofsiziellen Wettnotierungen lauten sogar noch ungünstiger. Man beginnt sich mit dem Gedanken vertraut zu machen, daß keine der Parteien die absolute Mehrheit erhält. - der Situation des englischen Liberalis mu s ist es, daß gerade gegen seinen besähigtsten Mann in weiten Kreisen des Volkes persönlich die« größte Abneigung und das größte Mißir an e n herrs ch t. Der sehr sachlich gesührte Wahlkasmpf nimsmt rings um die Persönlichkeit Lloyd Georiges immer wieder persönlich gebässige Formen an, wie sie sonst in England nicht vorkommen. Lloyd George ist als einziger der Parteifüljrcr mit einem positiven, ganz scharf umrissenen Programm in den Wahlkamvf gegangen. Er hat resolut das schwierigste wirtschaftliche und politische Problem des gegen wärtigen England in den Mittelpunkt gestellt: die Arbeitslosenfrage. Unter dem Motiv »Warte for the Workless« »Arbeit für die Arbeits losen« - bat er ein gigantisches Straßenbasuprograsmm aufgestellt, das ohne steuerliche Mehrbelastnng binnen liirzesier Frist die Arbeitslosigkeit in England be-. seitigen und eine neue industrielle Blüte herbeiführen soll. Durch die Aufs ellung dieses Programms zwang er auch die übrigen Harteiem zu dieser Frage in posi iivem Sinne Stellung zu nehmen, nnd die Redner der Konservativen ivie auch der Labour Pariy verwenden den größten Teil ihrer Wahlagiiation dazu, sich mit, diesem Programm der Liberalen auseinanderzusetzen. Sie kämpfen viel mehr gegen Lloyd George und die Liberalen als gegeneiiiaiider. I . O Die Labour Party klagt einmal, Llond George habe ihr »die Ideen gestohlen-C und nennt ein ander mal wieder feinen Plan zur Abschaffung der Arbeits losigkeit »einen unerhört-en Blufs«. Jn dieser Kritik trifft sie sich fast wörtlich mit den Konservativen Beil dieser Agitation spekuliert Ramsay Maedonald ebenso sehr wie Baldwin auf die Furcht des englischen Wäh lers vor Experimenten und vor Persönlich keiten, die er nicht ganz überschauen kann tdie konservativen Wahlplakate tragen nicht umsonst «das Motiv: »Seit-W ürst«, »Sicherheit vor allem«), und zu diesen niemals ganz überschanbaren Persönslichkeiten gehört in erster Linie Lloyd Georae. Und deswegen gibt es das ist das pfychologische Haupthindernis für einen Sieg des Liberalismus -—« eine ganze Menge Leute in England, die unter alle n Umständen, ohne weiter darüber nachzudenken, den neuen Trank, den der »Hexenmeister von Wales« ihnen kredenzt, zurückweisen würden. Im übrigen ift der Wahlkampf aber alles andre als intereffant. Es fehlt, von Lloyd George abgefeben, den Führern an einer zün denden Parole. Befchämend für uns Deutsche ift es aber wieder zu feben, wie anständig und fair man kämpft. Aeuszerst fcharf in »der Sache, aber obne die überreizte persönliche Gehäfsigkeit und Ueberreizung, awf die man bei uns immer wieder stößt. Männer fübren den Kampf in England, nicht bvftes rische in Männer-boten fteckende alte Weiber, die lreifchend ein allein feligmachendes Parteifchema ver treten und feine Annahme verlangen. Männer werden umkämvft, nicht Parteifvmbolk Männer werden gewählt, nicht Welt anschauungen. Englands Wahlrecht ift war nicht das beste von der Welt. Es ist sogar in vielen Dingen seit langem sehr reformbedürftig, aber das eine Gute bat es under allen Umständen: es zwingt idie Parteifübrer, auch die vrominenteften, immer wie-der zum Kampfe, »Riviera«-Wabl·kreisse gibt es in England nicht mehr. Selbst Lloyd George unsd Baldwin müssen sich diesmal gegen zwei andre Kandiidaten wehren. Bei einer deutschen Reichstagswabl brauchen die promi nenteren Kandisdaten, abgesehen davon, daß sie durch die Reichslifte fowieso geschützt werden, kaum einen Finger zu rühren, um ihre Wahl durchzusehen Jn England muß jede einzelne Stimme errungen werden Das entscheidende Gewicht liegt nicht in den großen Wablversammlungem sondern immer noch im altväteriichen .osnvessjng«, der Agitation von Daus zu Haus, von Arbeitsstätte zu Arbeitsstätte von Schänkesn Schänle innerhalb des Wahlbezirls. Der conservative Abgeordnete von Ivswich, ein bekanntes Original, hat nach der letzten Wahl einmal erklärt, er baGe fich bei jedem Frifeur feines Wablbezirts tm Laute der Tamvagne rafieren lassen, er habe in teder I . I 1729 Kandidaten kämpfen am Donnerstag der nächsten Woche um 615«Unterhaussitze. Bei der Auf lösung waren die Parteien im Unterhaus im Parla ment in folgender Stärke vertreten: Konservative. . . . . . . . . . . . . 896 Labour Parw Grbeitetparteii . 160 Liberale. 46 Unabhängige ............ 7 NichtbefctzteSitze.«....« 6 Gelingt es Baldwin noch einmal, eine wenn auch stark reduzierte Mehrheit zu erringen, so ver sprechen sich gewisse konservative Kreise voraus gessedh daß diese Mehrheit nsicht allzu klein isft —- sogar ein besseres konsfervatimes Regiment ails bis-her. Die große ungesüge Mehrheit des jetzigen Kabinett-s wirskte lähmend und esiwfchläfemd, verführte zum be quemen Motiv des »Hier sit-L ich unid genieß’ ich«, brachte auch gewisse extreme DieshavdssElemente auif der äußersten Recht-en allzusehr in den Vordergrund. Die Zeiten des bequemen Regierens wären angesichts einer stark angewachsen-en Opposition end gültig vorüsbeu denn in England, dem Lande alter parlamentarischer Schulung, asddiert man nicht einfach, wie in Deutschland, Ziffern, glaubt nicht, man könne noifalls auch mit einer formalen Mehrheit von zwei Skimmen das parteipolitische Programm bis auf das letzte Jnterpnnktiionszeichen in die Wirklichkeit um setzen, indem man die Existean der Minderheit einfach ignoriert - Gelingt eö aber weder sden Konservativen noch der Labour Partv eine absolute Mehrheit zu erzielen, dann bat die Stunde Ll·oyd Georgee ge schlagen» Dann ist die Situation gekommen, aus die dieser taktisch geschickteste und stblaueste Führer unter den englischen Politikern zielbewußt seit Jahren binarbeitete Dann sind die Liberalen das Zünglein an der Waage, dann hofft Lloyd George Schiedörikbter der englischen Politik zu werden und den zum Herr scher zu machen, der sich mit ibnt verbündet Llovd George hat unzweifelhaft die liberale Partei nach ihrem Niedergang infolge des Zwistg zwischen ibm und Usauitsb zu neuem Leben erweckt. Miit der Ge walt eines Wirbeln-indes segt er an ibrer Spitze durch das Land, und mit einem Energieauswand, der dein gleichkommt, unt dem er den Krieg für England bis zum bitteren Ende führte, versucht er, dem Liberaliss muß eine neue feste Position im politischen Leben zu verschaffen Er weiß genau, daß ed in diesem Kampf für seine Partei um Tod oder Leben gebt, daß die Existenz des Liberaliei mud in England vom Ausgang dieser Riesenschlacht abhängt und daß eine schwere Niederlage das Ende der liberalen Partei als entscheidender Faktor im politischen Leben Englands auf absehbare Zeit bedeute-n muß. « ) I . I Der englische Liberalismns verfügt, wenn Lloyd Gevrge versagt, über keine Persönlichkeit, die ihn als Leader ersehen könnte. Und das Truges-Je an
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