Dresdner neueste Nachrichten : 17.04.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-04-17
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192804177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19280417
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19280417
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1928
- Monat1928-04
- Tag1928-04-17
- Monat1928-04
- Jahr1928
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- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 17.04.1928
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Dresdner Neuefte Nachrichten .oi u dis ko-« · . . ..————«"s«s·""«sp- kkk«kkkkk.«k«kakaM dkkakkMk Unabhängige Tageszeituug LMWWO 111-M MONEY-P ——.22-25 MI- Kskksskk sk- -«2;«.k.:,k7k355-Dss Is- . »Es-M- Msæs Æsgk skMssk kkkkk « «·· ' 7 « Manle H J st Z monati .1.«-. euzvan en ungen: nan wenil- o -· f CIU RUN. «- Bzägpläßen kenn ilankGSZlJHkalnÆf Hengämmmetnmwksfdaät mit anders . und non rie. etiung INREREMIIUUMMU 10R.Ipf.zGkssßsægmzlsxsmk Reison-d Verlag und oouptoefchöftssiene VkesdeusA--Fekdinaudstr. ( q sei-unif- 1 4 194- 20 024- 27 ou 27 gez 22 ges · Teicgr.kmkkkstk owde . ppsischkckz Dkksdekk 2060 Nichts«-angs- mnspndwgm ohn· Ratspom Mktm mo« DAMAGde Wo CUWMIDIL - 111 IM« Wut-I- Øuvalt Vemebiflökws pdkk Ostslki baden unka Bestehe- keinen Ansprud qui Rachlicfetung oder Crstottung des entsprechenden Ema-Its —W Nr. 90 —- Dienstag, 17. April 1928 xxxvs. thm Die erste Hilfe für die ~Bremcn« Eine kühne Tat Cuifiniers - Die ,-Jiaiia« bei Giolp geiandei Girefemmms Abrechmmg mii Westarp Ein Flugzeug erreicht Greenly Island Sonderkabeldienft der Dresdner Neueften Nachrichten ’ ;- Montr e « l , Is. April. anrch United Brei-J Verschiedene Flngzenge sind aufgestiegen. nm der Be fugnns der ~meen« Hilfe zu bringen. Unter ihnen befindet sich auch ein solches, das der ennadifche Ber teidignngsminifter enttnndt hat. Die Maschine, die am Sonnabend von der Mnrran Bny aufgestiegen war nnd gestern nnf der SanenslölnndsGrnnoe eine Not landnnq vornehmen mußte, ist nach Meldungen über Father Piont lQnebecl nnf Greencn Island angel a n s t. Der eanadifche Regierungsdainpfer «Montealin«, der ebenfalls verfnchen fpllte, Greenly Island zu erreichen, meldet durch Funk fvrnch, dafz er fich laugfam durch das Packeis der Greeuly-Jnf"el nähere. Der Kapitäu des Schiffes hat dem Vertreter des Mariueminifterinms in Sidney fCape Bretonf mitgeteilt. das er fich angen blicklich 20 Meilen nordweftlich von Statut«-Island befinde. Er fei ringsum von Packeiö um geben, nnd fe weit er feheu liinne. fei alles mit Eis tfberdeckt Das Eis reiche ain Schiffe bis znm Hanvtdech Er hoffe jedoch, daß nach den vorhandenen Anzeichen bald fiatker Nordwestwiud einfetzen werde nnd das Schiff dann in der Lage wäre, Greenly Island zn erreichen. Die Behörden haben km die Funkftation in Point d’Ainonr die Anfrage gerichtet, ob es möglich wäre. die Flieget mittels Hundefchlittcn von Greenly Island nach dem Festland zu bringen. Absendung eines zweiten Flugseuges2 X New York, 16. April Entgegen den Meldunacn des »New York Herold« stellt sich ietzt heraus, daß sich Cuifinier und Schiller km Bord des auf Greenly Island einge troffenen Flugs-enges befinden. In Fluakreifen wird ihr Flug durch Blizzard tmd Nebel nach Greenly Island als außerordentlich tiichtiae Leistung bewertet. Nachdem die andern nach Greenly Island aufge stiegenen Flieget durch das Wetter zur Umkehr ge zwungen worden waren, ist für heute die Abiendnng eines weiteren Flugs-enges mit Presseberichteritattern und Photograpben geplant. Kein Weiterflug Sondertabeldienst der Dresdnet Neuesten Nachrichten J: öalifax, 16. April. anrth United Preng Die Verbindung mit den Fliegern ift wieder-herge stellt. Nach den letzten Meldnngen ans Greenln Island haben die Flieget erklärt. daß fie nunmehr zu der Ueberzengnng gelangt find. daß f ie die no t - wendigen Renarqtnren an ihrer Mai fckiine dort nicht ausführen können. Sie hätten daher die Absicht. mit ihrem Jlnazenn nach New York aufzusteigen, endgültig aufgegeben. Wie der Präsident der Canadiirhen Lnftfahrtss gefellfehaft bekanntgibt. fleht iedoch nicht fest. ob da s Flngzeng, das anf Grecnly Island qclandet ist. die deutschen Flieget von der Jnfel fortbringen wird. oder ob Köhl nnd feine Ge fährten nun nicht doch noch verfnchen werden. mit der »Am-ein« mal-deren Repnratnr weiterznltiegctn Wie es ihnen nllerdings möglich fein foll. diefe Fiel-are tnren an Ort nnd Stelle vorzunehmen nnd woher iie den nötigen Betriebsftoff bekommen fallen. bleibt zu nächst ein RätfeL » Die Flieget mit Proviant versehen Teleqramm unsres Korrespondenten RR Leut-du« Is. April Auch in England find die Ozeanflieger die Helden des Tage-s.· Während des Wochenendeö sprach man von gar nichts anderm als von ihrer kühnen Tat und der Möglichkeit ihrer Befreiung aus der Eiswiiftr. Bisher then lich alle Versuche, die Flieget auf dem kistaeu Eiland-bei Labrador zu erreichen, als undurch- Wlkbar erwiesen. Zwei Flugzeuge, diie von Quebec MS nach der Greenlyinsel aufbrachcn, wurden durch dle schweren Schnecftürsme, die zur Zeit an der Küste wüten, zur Notlandung gezwungen, bei der beide Maschinen Schaden erlitten. Der-Eisibrecher »Wenn ealm« ist ebenfalls nicht durchgekonnnen. Die Hoff mMO daß es möglich sein wird, die »Du-men« zu repa- Mxem hat sich nach den letzten Telegramsmen der Flieger end-gültig zerschlagen Die Flieget befinden sich jedoch in völliger Sicherheit nnd baden Proviant ftir längere Zeit zur Uekfllnsmw Inzwischen haben zahlreiche Regierungs stellen, Veteinigungen nnd Perldnlichkeitcn des öffentlichen Lebens in England und Jrland Glück wunichielegramme an die Flieget gesandt. Besonders in Irland herrscht eir unbeschreiblicher Jubel. Im ganzen Lande. werden die Deutschen gefeiert. Man berichtet von deutlchiirischen Verbriiderungsfzenety die alte Erinnerungen nnvergeßlicher Freundschaftd- Hände wieder aufleben lassen. Jn Dublin fang die Bevölkerung in den Straßen das Deutschlandlied Avmmandant Fiymauvice der mit- den beiden Die ersten Einzelheiten Sonderkabeldienst der Dresdner Neuesten Nachrichten ·-c St.Jo h n s (Neninndland), 16. April. (Dnrch United PreM Erst ietzt ist es möglich, einige magere Nachrichten tilier die Einzelheiten des Ozeansluges der »Bremen« zn erhalten. Eine Zusammensasinng der bisher hierher gelangten glaubwiirdigen Jnsormationen zeigt, das-» das Flug zeng nach einem nnnnterbrochenen 85 Stunden währendem Kamps gegen Sturm. Nebel. Regen nnd Schneegeitöber um Mo Uhr vormit tags Ortszeit sca. 14 Uhr mittelenrop. Zeit) am Freitag den ts· April ans Greenly Island niedergegangen ist. Es war zuletzt in einen schweren Südoitstnrm hinein geraten nnd folgte. dnrch Regenschaner schwer in der Sicht.behindert, der Belle-Jöle-Straße. Jeden Nerv ansö Zins-erste angespannt. ents chloii man sich. ans dem ersten Punkt, den man als Fest land erkannte, zu landen. Schließlich kam Greenly Island, das kleiner ist als ein gewöhnlicher Flngplatz, in Sicht. Die Flieget. die bei der Lan dung vollkommen til-ermüdet waren, betrachten es als einen äußerst glücklichen Umstand, daii sie niedergehen konnten, bevor der Brenuftoisvorrat znr Neige ging. deutschen Flieget-n zusammen den Flug ausführte, wurde zum Major befbrdert." Hilfsmaßnahmen der Junker-werte Sonderkabeldienst der Dregdner Neuesten Nachrichten Lc Rew York, 16. April. tDurch United Preis-) Die hiesige Vertretungder Junkerswerke hat mit der Eisenbahn ein Fabrgestell einschließlich Achfen und Räder nach Quebec abgesandt. Der Mecha niker Ernst Koeppen begleitet den Traum-ern Gleich zeitig ist an v. Hünefeld folgendes Telegramm abge gangen: »Mcchaniker mit Neserveteilen wird am Montag auf dem Flugplatz in Quebee eintreffen. Brennstoff folgt späten-« Der Vertreter der Junkers werke, Fritz Melkhioy plant zusammen mit Fräulein Hertg Junkers heute Montag an Bord des Flug zeuges F 18 nach Montreal aufzusteigen, um von dort aus weiteres zu unternehmen. Ver Piiot Spindle Zu der Meldung der ~Vossischen- Leitung«-, die auch bei uns Aufnahme fand, daß der Pilot Spindler wegen Differenzen mit Köhl von dem Ozeanflug ausgeschieden sci, bittet uns Herr Spindler, mitzu teilen, daß Differenzen zwischen ihm und Haupt mann Köhl nicht vorgelegen hätten. Ek- sei vielmehr in freundschaftlichster Weise bis zur Fertigstellung der von ihm vorgeschlagenen Staktbahn nach Deutsch land beutlaubt worden. Das Wahlfysiem Englands Von David Lloyd Geokge, ehemaligem Premierministet Großbritanniens Während Amerika seine Kräfte fiir eine riefenhaste Kraftprobe der Parteien in diefem Herbst modilisiert, erwägt das englische Parlament die Vermehrung der Streitkräfte, die die große Wahlschlacht des Jahres 1929 entscheiden werden, um mehr als fünf Millionen Frauen. Nach dem Ergebnis der Nachwahlen zu urteilen, fcheint die Stimmung im Augenblick heftig gegen die Regierung zu gehen, wobei die Liberalen und die Arbeiterpartet in gleichem Maße von der Reaktion gegen die konservative Ver waltung Nutzen ziehen· Immerhin sind es noch fünf zehn Monate bis zu den Wahlen. Bis dahin kann allerlei geschehen, was der öffentlichen Meinung einen andern Kurs gibt. Es ist daher uerfrüht, endgültige Schlüsse aus den Wahlergebnissen des letzten Jahres zu ziehen. Man kann nur mit Sicherheit behaupten, daß zur Zeit alle Klassen der Bevölkerung von der Baldminschen Verwaltung enttäufcht find. Landleutef Bergarbeiter, Fabrikanten; Handwerker nnd Finanz leute, fie alle haben das Gefühl, daß die Minister die ernsten Schwierigkeiten, unter denen noch immer Englands Handel und Industrie leiden, nicht erfolg reich angefaßt haben. Eine entscheidende Belebung des Handels könnte vielleicht einen Wechsel in der Volksstimmung hervorrusen, ähnlich dem wirtschaft lichen Aufschwung, der die republikanifche Partei Amerikas nach einer Periode tiefster Depression zur Macht hob. Aber gegenwärtig find die politischen Aussichten der Torypartei noch weiter durch die Plumpheit geschädigt worden, mit der der Premiers mtnister und feine Kollegen die Gummifrage behandelt haben. Mehr als eine Million kleiner Kapitalisten, zum großen Teil konservatine Wähler, sind schwer betroffen worden, und ihr Eifer für die Partei hat sich erheblich abgektihlt. Bei der Präsidentenwahl muß die Lage des Handels zur Zeit der Stimmabgabe das Wahl ergebniö beeinflussen-. In Amerika wird auch viel von der Volkstümlichkeit der Persönlichkeiten ab hängen, die die Parteikonveniionen als Banner iräger auswählen In England ist die Partei führerfchaft mehr oder weniger festgelegt, aber in beiden Ländern wird die Leistungsfähigkeit der Parteiorganisattonen dic Haltung der Wählerfchaft gegenüber der Regierung beeinflussen. Copyright by United Preis Associations ok Amt-tie- erobern oder in Besitz zu behalten. Manch drückende Hypothek stammt aus jener Zeit. Gladstoue hat neben vielen andern malerischen Unsitten auch diesen Mißstand beseitigt. Sei-n Gesetz gegen Wahlkorritp tion vom Jahre 1883 schränkte die Summe sehr er heblich ein, die ein Kandidat siir seine Wahl aus geben durste. Die Zehutausende von Psnnden Sterling der uoblcn Tage wurden mitleidslos aus magere Hunderte reduziert. Das Gesetz tras sehr strenge Maßnahmen zur Verhinderung von Aus gaben, die über das zugelassene Maß hinausgingen. Das Gesetz machte sogar das Mieten von Musik kapellen oder den Kauf von Fackeln, Flaggen, Vannern oder Parteibändern zu einem strasbaren Vergehen. Der Grundgedanke war, die Ausgaben so weit hevahzudrücken, daß ein verhältnismäßig armer Mann es sich leisten könnte, zum Parlament zu kandidieren. Es war ein Versuch, das Parla ment wirklich zusdemokratisierem Und er war auch zum großen Teil erfolgreich. Er brachte einen vollkommenen Wechsel in der Zusammensetzung des britischcn Unterhauses. Der große Grnndherr ist beinahe völlig von den grünen Bänken ver schwunden, und die »Sprößlinge der Aristolratie«, die im Unterhaus ihre Jugendtaae verbrachten, bevor sie in das Oberhaus einzugen, sind seltene Vögel ge worden, deren Gefieder sieh von dein der Söhne er folgreicher Schnittivarenhiindler nicht unterscheidet Das Unterhaus ist nicht mehr ein Wartezimmer des Oberhauses. Berg arbeiter, Schuhmacher, Lokomotivführer lehnen aus den Bänken, die einst von den jungen Sproßlingen der Aristokratie besetzt waren. Selbst unter den Tories findet man alle Arten von erfolgreichen Ge schäftsleuten, vom Bankier zum Psandleiher. Un ztveifelhaft ist es Gladstone weit iiber seine kiibnsteu Erwartungen hinaus gelungen, das Unterhaus zu demokratisieren. « Wie die Dinge ietzt liegen, darf nach dem Gesetz ein Aandisdat nicht mehr als sieben Pence pro Wähler ausgehen, wenn Ver Wahlkreis ein liindlicher Bezirk ift, unsd fiinf Penee, wenn es ein Stadtbczirk ist. Das macht etwa 1000 Pfilnsd fiir eine Grafschaft und 800 Pfund für eine Stadtgenieinde aus« Die Be schränktheit der Mittel läßt nicht viel Raum für Be stechnng und Korrnption Anch kann ein Kansdidat kaum durch seine Ausgaben hanskrott werden. Tat sächlich finden es die Wahlagienten überaus schwer-, den Wahlfeldzug wirksam durchzuführen und mit den fest gelegiten Beträgen auszukommem Das ift ein Grund, weshalb alle politischen Parteien es fiir nötig halten, ihre Wahlpropaganda lange vor den Wahlen durch zuführen. Peinlichsc Beachtung der Wahlliften, öffent liche Versammlungen, Vorlesungen, jede Art von gesellschaftlichen Zufammenkiinften wenden Bestand teile der politischen Tätigkeit Es war die große Ent deckung von Tammany Hasll in New-York, daß eint lebendige politische Organisation, die diie Parteimit glieider ständig interessiert nnd auch zwischen den Wahlen in Tätigkeit hält, siir »den politischen Erfolg wesentlich ist. Diese Ansicht durchdringt jetzt die politischen Organisationen E n g la n d s- Obwohl man in England nicht gerade die Methoden von Tamniaziy in Anwendung gebracht hat« haben die Torys und die Urbeiterpartei in dieser Richtung die größten Erfolge szn verzeichnen gehabt. Der Streit innerhalb der liberalen Partei in den Nachtricagjahren war für ihre Macht versderblicher als selbst der Roosevelt-Taft-Riß in- sder repnblitanis schen Organisation Amerika-T Im letzten Jahr ist esine wirkliche Wiedeweresinigung der liberalen Kräfte Englands erfolgt, und damit eine wirkliche Wieder belebung des Interesses unid »der Energie der Partei, die in einsigen bemerkenswerten Wablsiegen bereits Früchte getragen hat-. Allgemein gesprochen, haben in England die Konservativen zweifellos die wirk samste Parteivrganifation Ihnen steht eine größere Zahl von. Männern und Frauen in gesellschaftlicher Stellung und mit der nötigen freien Zeit zur Verfügung als den beiden andern Parteien. Der Tom-Partei gehvren mindestens vier Fünftel der englischen Aristokratie an. Gladftone hat die meisten der alten aristokratifchen Whig-Familien in das Lager der Opposition getrieben. Seine Jrlandi poliiik verschnupfte die Cavendifhsk, die Landbava die Ruffels, die trat-ils die· Unwetter-, die Optike Deshalb hat die Frage der Partei fonds eine so wichtige Rolle in den politischen Er örterungen der letzten Jahre gespielt. Der Fonds, der den Liberalen zur Verfügung steht, war ur sprünglich mit denselben Methoden zusammen gebracht worden, wie sie seit den Tagen Peels die älteren Parteien, die Tories und die Böhng an gewandt hatten. Es ist allerdings richtig, daß eine glückliche Kapitaldanlage in gutgehenden Zeitungen den liberalen Fonds erheblich anwachien ließ, aber sonst besteht keinerlei Unterschied. Von den drei Parteien hatte bis vor kurzem die Arbeiterpartei das größte jährliche Einkommen. Es belief sich auf 265000 Pfund im Jahr. Dies Geld wurde durch eine politische Umlage der Gewerkschasten von ihren Mit gliedern erhoben. Dad Gewerkschaftögesetz von 1927 behinderte die Erhebung dieser Beträge, und die Partei befindet sich augenblicklich in Schwierigkeiten, so daß Ramsay Maedonald den Klingelbeutel herumgehen lasse-n muß. Die Geldsammlung auf dieser neuen Grundlage wird in wenigen Monaten einen regelmäßigen, wenn auch verminderien Zu flnfz zu den Schatzkammern der Arbeiterpartei leiten. Parteien brauchen Geld, nicht so sehr fiir den Wahl kainpf als fiir organisatorische Zwecke. Das ist eine kostspielige Sache. In dieser Beziehung ist die Arbeiterpartei von den Geioerkschaiten abhängig, die Konservativen sind aus reiche Geldgeber, die Liberalen in erster Linie aus« den Ertrag von Bafaren an gewiesen. Um eine wirklich demokratische Volksvertretung sicherzuftellen, ist von Gesetzes wegen alles nnr mögliche getan worden, um die Kosten einer Parla mentswahl herabznmindern Die nerschwenderischen Tage der Wahlertraoaganzem die so vortrefflich von Dickens in seiner Schilderung der Eatandwill-Wahl verspottet worden sind, sind völlig verschwunden. Ich erinnere mich nnr noch knapp an iene fernen Tage. Jn jenen wilden Zeiten führten die Wahlen zu wahrhaften chien. Rivalisierende, ariftokratische Häuser gaben Vermögen aus« um ,die Grafschaft« su
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