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Dresdner neueste Nachrichten : 21.07.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-07-21
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192907216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19290721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19290721
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1929
- Monat1929-07
- Tag1929-07-21
- Monat1929-07
- Jahr1929
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 21.07.1929
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Seite sc botaenbeit Die Zeitungen, die von seinen Locken, seinen Musen seinem Spanier-stock m berichten WUIMU und iHn zum Helden des Tages machten, hatten ihn qns Licht gezerrt Alle Welt sprach von seinen Wisem seinen timwattein ieinen Zerstreuts heiten, und der Marsch trua Mötilde au- dasi er häßlich sei, schwavhasi, ein Aufschneider nnd alles in allem M- wofür Msumek später den Ausdruck »Du-bewies gusbmäte ... Es erschreckte sie nicht. Sie lernte ihn kennen. Er acsiel ihr. Er hatte herrliche Iwem tief und voll Wissen, und ante. trcflvvlle bit-de " Im Schatten einer ionischen Säule We exzens trische Bauivcise des Hauses Girardin begünstigte ein eklzentrisschee Unternehmens gelang es Mem-M Balsac a ein zu sprechen, und sie sagte ihm in einer Ver zückung, die all ihre Jugend preiegab,lvas sie sich vor genommen: daß nur er, er unter Tausenden, fähig sei, eine Frau zu verstehen, daß sie sich von ihm erraten fühle, bei ihren etHeini-nisten Gedanken ertappt und ihrer tiefsten, glei sam im Dämmer des Unvcwußten schlunnnerndcn Empfindungen über-führt und der gleichen mehr. ’ Balzac schmeichelte so viel Weihrauch, der Opfer schale ctnes so schönen, o stolzen, so kühnen Mundes entströsmend, und er war berauscht. Wieviel Leiden ghaft sprach hier, wieviel Hingebungssähigtettl . . . r wehrte Mötildes Huldigungen nsur vag, unglaub haft, mit der plumpen Bescheidenheit des geschwei cvelten Bieidcrnianns, und hörte nicht auf, ihr zuzu hören, den Wohllaut ihrer Wortev zu trtnten wie Hasel-tsch- · « Bei-de, der Dichter und die Schwärmerin, glichen Trunkenen, als sie verzückt, mit zitternden Lippen ein Rendezvous verabredeten, ein tollkiishnes, roman tifches mitterniichtliches, bei dem Balzae übrigens io qui wie nichts, die Gräfin alles einsetzte. Die Kühn heit seines Geistes parodierie zuweilen eine geradezu pedantifche Umsicht, und in Geld· undpiebesangeiegew heitcn war« Valzac nach Aus-sagen feiner Freunde die Vorsicht selber. . · Balzac schrieb in diesen Tagen die schwer-müttan und zynischen Schlußkapitel der ~Cousine Bette-. Noch sah er nicht un einzelnen, was aus dem alten Hulot werden sollte in der Zeit, da er um Schulden und Liebschasten die Seinen verließ, bis zu dem Augen blick, da Adeline, die edle, duldsame Gattin, ihn wieder ssände So verweilte er über Gebühr bei dem Glücke der Erbschaft, das die zerrüttete Familie betroffen, und den stillen Leiden Adelitles. Vielleicht wurde er hier streichen, um den Leser nicht zu ermüden. Viel leicht war ed gut, die sanften Begebenheiten um Adeline so breit zu schildern; um so härter würden die letzten Verirrungen und Abenteuer Hulotiz kontrastieren. Balzac dachte an Miåtilde Warum sollte es Hnlot nicht gelungen sein, einen Engel wie Mestilde zu ge winnen-Z Hnlot war alt, verkommen, arm. Aber war denn er selber, Honorcå de Valzae, Schriftsteller in Ville d’AvraU bei Versailles, besonders iuna, be tiirend oder vermögend? War ihm das Herz der junaeii, leidenschaftlichen Måtilde nicht trotz alledem Nein! Hulot mußte schicksalhast stets tieser und tiefer sinken. Besitz eines Wesens wie Meitilde wäre wahrhaftes Glück. Das Gliick Hulots dnrste nicht echt sein. icmlot würde irgendein armseliges, him loses Geschöpf auslesen, das die Eltern zur Dirne be stimmt hatten nnd das er ihnen abtauste. Wovon? Jin dunkelsten Paris wiirde es schon noch Wucherer geben, die ihm anf seinen einst glänzenden Namen einen Wechsel aus-stellten und zwanzig Prozent bar sxszahlten .. . « -« Valzac arbeitete-. wie immer, mit wahrer Ve ässcnhcit Er lmtte dem Verleger zu einem bestimm ten Termin das fertige Manuskript versprochen, und wo cr durch sein Wort gebunden war, huldigtc er bis zum Fatiatismus der Religion der Piiuktlichfeit. II It I- Am Abend jenes Tages, siir dessen letzte Stunde Metilde ihren schwärmerischen Besuch angesagt hatte-. kamen, unangemeldet wie so oft, Freunde. Jedem andern. wären sie unwillkommen gewesen. Balzac, der es liebte, wenn die wenigen Stunden, die er ~lebendia« war, ~ftatt über Sätzen bleich zu werden«, prall angefüllt waren mit Ereignisser Taten, Leben, empfing sie in der besten Laune der Welt und bewirtete sie köstlich. Er selber trank, wie gewöhnlich, nur Wasser, afz wenig Fleisch, dafür eine Unmenge Obst. Was an Früchten auf seine Tafel kam, war wunderbar frisch nnd ausgesucht schön. Er aß hastig, ja das Obst schlang er nur so, sprach fast nichts, lachte meist still vor sich hin, barst aber wie eine Bombe, wenn bandseste Witze gemacht wurden und wenn er merkte, daß, der sie riß, non seinen erauisiieu Weinen inspiriert war. Bei Balzac wurde wacker gezccht. Um sieben, seiner Gewohnheit aeiiiiisz, aing er zu Vett. Niemand fand etwas Besonderes dabei« Alle wußten, er arbeitete fieberhaft an der Beendung eines grossen Roman-T » Dies-ital vermochte er nicht sogleich einzuschlassem Wurde er nunltlich, zur rechten Zeit erwachen? Oder war es besser, jemand bis zu einem gewissen Grade ins Vertrauen zu sieben und sich wecken zu lassen...? Wurde sie kommen, wirklich kommen, durch die Nacht,·nsie Diana schön unid kühn, oder war alles nur Einfall und Laune eines Augenblicks gewesen und längst vergessen . . .? Stimmen drangen zu ihm heraus und des zarte Gellirr von Tassem auf der Terxasse tranken jetzt die Freunde seinen zauberiscben Kame, dessen Bereitung er in guten Tagen selber über-machte und zu dem er eine rassinierie Mischung von Bourbon-, Martinianei und Mokkabobnen ver wendete. Deutlich unterschied er die Stimme Laurent-Jsans. »Im Petite-Poloane ... als arm seliaer Schreiber . . . aus dem Elsas gebürtig . . .« Der Abkndivind nahm einige von den Worten Laurent-Jans, irua sie fort unsd mischte sie mit idem Rauschen der Bäume und dem tausend-sättigen Sang der Zikaden. ~Eine Erbschaft .. . über Nacht .. .« Was erzählte er da? Balzac lauschte. »Seiner Ge liebten, einer kleinen Italienerin, setzte er eine Renie ans . .« Das betras Huloti Bestimmt hatte er sich unter den Analpbabeten des Peitte Pologne als öffentlicher Schreiber niedergelassen vfind als »o-» Elsässer ausgegeben Latium-Jan erkählie da, wag er in der eitunq gelesen hatte. Alo war Duloi schon gefundeni Die Grenze zwischen Wirklichkeit und Phantasie stand flir Balzac niemals fest, nnd der mit den Ziiauren feiner Werke lebte wie mit Menschen von leiich nnd Bein, pflegte Bexucher mit der Fragt Wissen Sie iclwn das ueite «äu empfangen, tun ihnen zu erklarenk ~anien de upembrå bat lich verheiratei«, oder: «Denken Sie sich, die unglückliche Frau v. Beanföani bat Selbster Muan . . .« Jvifchen Schlaf und Wachen, in die mmernachi ingeftteckt, erfuhr er ans der Zeitung, durch Laurent an, das Schicksal des Barons Hulot . . . W Noah Rast-Schien Sonntag, A. Salt 1929 i«- Als er nach kurzem, dumpfem Schlaf erwachte, ging es aus Mitternacht. Er sprang in die Kleider dic er am Abend zuvor sorgfältig zurechtgelegt hatte eine elegante karierte Hose, ein seideiies»pemd mit reichem Plissee, in den Aermeln weit, ll)i:cu1kl)ig; wenn er den Kragen offen ließ, was fiir »die linde Sommer nacht wohl ansstand, sah er aus wie ein Poet aus der Nachfolgse Chateausdriands . . . Er«slies zum Garten tor hinab und öffnete vorsichtig die schwere, eisen beschslagcne Pfiorte Der Hund, der über Nacht frei im Garten uncherstreunte, ward an die Kette gelegt und erhielt den Auftrag, den- zarten Kömmling nickt durch ssein Geibell zu erschrecken. szcus der Terrasse wurden eilend-«- die gebrauchten Tasien entfernt, zwei Windlsichter aufgestellt, einsige Kissen malerissch ver streut. Wurz- Herr v. Ballzac besorgte getreulich alle die kleinen Asusfmerdsnnokesitem die ein Roms seiner Geliebten evweist und die ihr geigeey wie sehr sie er wartet wurde. Er stellte sich Ibei der Gartenptsorde auf und spähte gespannt ins Dunkel. Minute sür Minute sblicbte er aus die dicke goldene Taschenuhr, in deren Besitz er auf so märchenbaftse Weise gekommen war iwensigistenö behauptete er eB). Jeden Augenblick mußte sie kommen, Diana, Måtilde, durch die Nacht« Welch große Seelei Sie stellte sich düihn iisber die Konven tionen und folgte ider Stimme ihre-s . . . Da kamen Schritte. Der Hund knurrte Balzac hielt den Atem nn Nein, die Schritte waren zu schwer (er driickte das Tor Zu, daß es wie geschlossen aussah-eh ginan vorbei. er Flurschütz vermutlich .. . Er schuldete ihm noch dreißig Franken . . . Balzac lehnte sich entsmnnt an die Mauer. Jn Ville d’Avray schlug eg eins· Wo blieb Mehl-de? Waren ihr Bedenken gekommen- Hatte sie ihn zum besten gehalten? War es, aenau ge nommen, nicht unmöglich, daf; eine Frau wie sie, in chr gesellschaftlichen Stellung, bei ihren Verpflich naen . · . Er wartete, zwischen Hoffnungen und Zweifeln, ziervös, gespannt, nnr von dem einen Gedanken be seeltL«»Kom«m, o kommt« « Vielleicht hatte sie sich ans Gründen äußerer Art verspätet: weil eine Geselligkcit sich bis in die Nacht gezogen hatte, die Domeftiken noch nicht schliefen . . . Er wartete noch zehn lanae Minuten. und aber nials zehn; dann, zögernd und besi jeder Stufe den zion wendend, stieg er zur Terrasse hinan. Die Windlichtcr benialten das Haus in großen, absonder lichen Ornamenten. Die melanchvlifchen Armeen fterbendek Motten, Mücken und Falter, mit verfengten Fäßchen nnd Flügeln, bedecktcn den Tisch. Balzae lauschte in die tiefe Stille. »Mestilde? . . .« Kein Echo, kein Ruf ,«,Met-ilde? .«- - « , - . » . ----Und-esr-smalte«fich tausendmal »aus, wie sie im matten, flackernden Schein der Kerzen die Stufen berauflkäme zur Terrasse,'Dia-na, durch die Nacht . . . Es schlug zwei. Welch großziigige Verschwendung an Zeitl Selbst damit konnte eine große Dame verschwenderifch fein . . . Selbst damit war er aewobnt, zu geizen . . . Seine kostbare, unsersetzliche Zeit! .. . Inzwischen blieb die Arbeit liegen, unmittelbar vor desm Ab schluß . . . Wo in drei Tagen das Manuskript beim Verleger sein sollte . . . Wo er» den Schluß fix und fertig im. Kopfe hatte . .. .. Adeline würde bei Aus übung ihrer Mildtätigkeit ganz zufällig Hulot ent decken, durch die kleine Jtalienerin, die sie aus den Armen der Sünde erretten will und die feine Ge liebte ift . . . Ein letzter Versuch, Hulot der Familie zu gewinnen. Schein-bar läßt sich alles gut an. Hulot als reisender Gatte nnd Vater. So viel Glück erträgt die erbitterte, den Hintergrunsd dies-es großen düfteren Gemäldes beherrfchende Consine Bette nicht. So viel Glück vermagihr Haß nicht zu überlebeu. Sie stirbt. Kurz darauf wird Adeline Zeugin, wie Hnlot ein dickes Ksiichenmiidchen verführt, das fogar dem Koch zu ungeschlacht war. Sie hört, wie er dem Mäd chen erklärt: »Meine Frau wird nicht mehr lange leben-; wenn du will-st, kannst du dann Baronin werden . . .« Dies ist ihr Ende. Nach isbrem Tode heiratet Huloi das Ktichenmädchen. Schluß .. . Kali, kurz, gebämmert mußten die furchtbaren Schluß akkorde fein, in unbeimlichen Dissonanzen mußte die Svdmnbonie von der Grausamkeit der Sinnenluft en en . . . O . O Einen Augenblick war Balzac ins Haus getreten. Als er zurückkam, shatte er Tinte und Feder und einen Stoß Papier in Händen. Ursprünglich hatte er nur die Handlung fkizzieren wollen. Doch schon nach wenig Zeilen geriet er ins Erzählen, reihte sich Satz an Satz zum dolce umsonst-. In süßer Naivität stand die sünckzeshnjährige Jtala vor der haaerem gebrechlichen Adelinr. »Gehst du zur Kirche?« »Nein« »So weißt du wohl auch nichts von Gott?« »Du-h. Vater und Mutter sagten einmal: ,Gottö Donnerwettert Gott verbamm michl« Meinen Sie das, anädige Frau . . .?« »Sage einmal: mußtest du nicht, daß es Sünde ist, wenn man Vater und Mutter verläßt, um mit einem alten Man-ne susammettzuleben9" Was sollte Itala auf diese pedaniiiche Frcye ant worten .. .? Wie hübsch sie war, diese Puppe, die lLmlot so verwöhntei ,Wie stolz. wie schön .. ·! Sie mußte hochmütig sein wie Mätilde . . . Er hob den Kopf, blickte mit trüben Augen ins Dunkel . . . Er sahest-A usw«-kaut weist jsckoy Da-» s. ob so,-fu« ac-» ont-« weh »so-so,- »»- »so-usw« Sowie-molk Mr wsstsowäftwlcb til-»s. Xsw w» can-losst« »Arie«-»O cis-um« »s. «. o««o X cks»tc««Ø-»»«q, Amte-sein« Xsfokmltldcfmw soc-H -tmck stmmpmslkorq frei-« Ums-»so« en.-. Wälmnck Mess- zolt sonst-»- s-« www-- Ware-I Mk st» Wsmn »n -»«w-«oM«-s »- knickt spsslslsconctbsuehskt s· sause- Helene- Pugmams , Alma-« «-’0- j-» Eise-se «a«5«-Apoi-«-slks, Mode- Woll-«qi-o-s vor-w- s2 JIAIIFMDDOMUIO z sum-N issvikit für Männer 111 uasTsusn heim Ast-' i Ist Its-tin 111-sites com-a Not-vom unn 111-Ue EITHER-ZWEITER « Idgggdsakusåvestskkxc ZTMU klan hoc I. uek sns n ots . smv o . . kam-ist« sxns sk. » LI. M dy. Abg so,-nd cui-. Mist-« DA- thkhyldki. le got-ALL- Lady Windhurst Von M v. Urlauin Sie war nämlich aus lehr guter Familie. Das ift eine-teils entgeheny bat Mr feine Schattenseiien. Diese seinen sieb, wenn das fee sn festan liegtan Un auch Lady Windbnrt satte ein r . orF Teadeons, der expansive strenge nnd tn Oe iellfchait stets so schweigsame Lord Teadeous liebte Lady Windhurlt. Nicht nur, weil sie ihn so viel Gedd gethet hatte, nicht nur« weil «die Tatsache, aus wie guter Familie sie war, am ganzen Kontinent bekannt war, sondern wirklich auch ein wenig wegen ihrer Munterkeit, wegen ihres freundlichen und umgiings lichen Wesens. Jedenfalls war die Liebe von allem Anbeginn an schuld an dem ein wenig abenteuerlichen Leben der Laby. Schon wie das Ganze besann, hatte fest vielt mit dem Leichtsinn, den nur Bett ebtsbeit verlei t, zu un. Verliebt nämlich war Mister PlnnM dieser würdtge Herr, dem Lord Teaideoue Ladr iwdhurst anzu vertrauen pflegte. - dabe ich eigentlich schon gesagt, daß Lady Windburst eine wunderschöne Stute war? Ich fürchte, ich habe dies vergessen und Sie haben meine Geschichte itir gräßlich unmotalisch gehalten. Besagter Oberstallmeister Mister Plumv wollte just zu jener Zeit seine Braut, eine stattliche Witwe in einer entsfernten Grafschaft ausssuchen, als ihn Lord Teaideouö beauftragte, die Lady auf einer Reise in ein mondänes Seebad zu begleiten, wo llie sich ihre ersten Erfol e holen sollte. Berliebt und etchtsinnnz bat Mister iFilum-n den Stallburschen Tom, die Be gleitung der Lady zu übernehmen Wie es der un glückliche Stern von Ladv Windhurst wollte, war aber auch Tom« verliebt und leichtsinnig; er unterbrach die Reise in irgendeinem klein-en Orte, Lasdn Windhurst wurde einfach asuswagaontert und manåenls eines Stalles aus einer schönen eingezäunten «ese frei kzelaisen »Wir überschlagen einen Zug, Liebste«, so agte Tom leichtsinnig unsd verliebt zu irtzenideinem kleinen, blonden Mädchen. In seinem Leichtsinn merkte er nicht einmal, daß auf der Straße, die an der Wiese vorüberstihrte, ein Circus hielt. Nun, Lady Wiivdhurst wurde nicht gestohlen. Der Circusbesitzer hatte bloß die gleiche Fidee wie Tom, und ließ sein munteres-, italienisches erdchen, einen kleinen. unternehmungsluftigen Hengst, gleichfalls auf der Wiese sich von feinen Kuniftstücken erholen, wo Lady Windhurst »sich erging.« Dann kam ein Tag, da Mister Plnmp kreidebleich bei Lord Teadeous in Audienz erschien, und dieser Tag endete damit. daß Mister Plump und Tom ihr Bündel schnürten und Lord Teadeous sich sinsger und Rache sbrütend in seinem Zimmer einschloß. as Er gebnis der darauffolgenden schlaslosen Nacht des er bosten Lords war merkwürdig genug: Detettive sokschten durch Wochen einem kleinen italienischen Circns nach, weil Lovd Teasdeous beschlossen hatte, dcihesexn seine schöne Stute, Lady W«indhnrst, Fu en en. Der böse Stern der armen verliebten Ladn gab sich damit noch keineswegs zufrieden, er lenkte das Geschick des Circussdirektors derart, daß dieser sich in Schulden stürzte und ihm schließlich nichts übrig blieb, als Lady Windhurst an einen schlankem munteren oFlorentiner zu verkaufen, der Laidy Winsdhurst msit gnugenschlaa nnd lustigen Zurusen vor sein kleines ckaelchen spannte. « Wir wollen sdie schreckliche Zeit übergehen, da Lady Windhurst die Schmach ihrer Deklassierung mit ver wundeter Seele zu tiefst empfand, da sie ihren Herrn Tonio und sein lautes Wesen rüde und erschreckend gewöhnlich sanid und jedesmal «alaubte, in den Erd boden versinken zu müssen, wenn sie, das Haupt mit seltsamen Federn, Hals und Rücken mit vielen Glöcki chen geschmückt, auf »der Piazza Emanuele vor ihrem Wägelchen stand und an ihr Ohr plötzlich englische Laute dran-gen Wir wollen auch von jener Phaie ihrer ieelischen Entwicklung schweigen, da sie wenig stens dieses ein-e noch als schrecklich auälend empfand, daß Tonio ihren Landsleuten sür eine Fahrt nach war im Zuge wie selten. Drei, vier Seiten ebne Striche, ohne Aenderungsem nie hatte er leichter, glück licher gearbeitet. Und nur der eine Gedanke beieelte ihn: jetzt nicht aus seiner Arbeit gerissen zu werden, jetztnicht aus der traumdichten Umsponnenibeit seiner Welt in sdie wirkliche zurück-kehren müssen . . . Er senkte das Haupt schwer-, daß das Haar ibm über die Schlaer fiel, und die Feder eilte weiter. Die Lichter brannten herunter. Die Turmubr schlug. Hähne kündetcn mit beiserem Schrei den nahen Tag. Balzac hörte es nicht. Er schrieb die Szene des Wieder-sehend von Mann und Frau, die webmütige Vergebung und das tat-ge Glück Adelines, das tükische, scheinbate Sich-darein-Fügen Hulotö, eine wortreiche Szene, deren Licht sich in den Prismen halber Gefühle, halber Erinnerungen brach. So recht wie eine Liebende, die den Geliebten nach lanaer Trennung wiedersiebt, mußte Adeline von tausend Dingen auf einmal sprechen und bemerkte darüber aar nicht, daß Hulvt nicht tm entferntesten ihre Emp findungen teilte. « « c . I Als gegen drei die Gräiin Mötilde Curial die schwere, eisenbeschlagene Gartentür öffnete, die sie an gelehnst fand lwie verabredet), die Stufen zur Ter rasse hinanstiea, im matten, flackernden Schein der Kerzen, wie Balzac es tausendmal in verliebten Träumereien sich ausgemalt hatte, und zu ihm kam, allein, durch die Nacht: fand sie einen Mönch, wo sie einen Liebhaber zu finden dachte. Er blickte nicht ausf. Er schrieb die rührende und kindliche Verzweiflung Jtalask Bulot und Udeline saßen schon im Waaenx da duichte Itala in den Fond. »Ach, gnädiae Frau, nehmen Sie mich mitt Ich will artig und folgfam sein unsd alles tun. was Sie a. aii die staut-. Michelangelo ist« Essig-e las Eine aJe rechnete als den Floremkux go, wie ost ve nch e sie, in ihrer Pferdeskquche da Landsleut guzuriiunem »Seid doch ni»cht w dum» Macht doF den Preis vor-her ausi Us« Ei Partien-inne innrbe thr« schlecht-gelehnt ihre LM leute blickten gelangweilt til-er sie hinweg und tm» nur zu iedern alten Gemduer, sdas Laer Wind-»Mit schon überaus langweilig san-d: »Oh, very me» ’ Es kam aber eine Zeit - in wessen Leben k» sie nicht? —-, daß auch quy reitst-durst, in deren UFIJZ das Blut so edler Ahnen»rollte, still wurde, dann sich ihres bürgerlichen Seins zu srenen begann M sogar ihren Spaß daran hatte, als Ton-to khx W eines Ta es mit einer riesigen Straußsedex schmüche und an ißrein Halse eine Reihe neuer GlitclchenW Qnasten herabbaumeln ließ. Sie san-d auch M Zun enlenal en Tonioz wie sein unermjszM »Athi ahgys mit dem er sie anseuexte, M ainiisant, fa, sie lachte sogar innerlich Übet teti Peitschenlnallen, da sie er ahren hatte, daß W keineswegs die Einleitung zu nnsairen qukquwen war. Nur das eine war ihr geblieben: ihre LHW leute machten sie nervbd. Nicht. daß sie sich weiteszjll ihres Standes schämte oder gar Sehnsucht nach M grauen Himmel ihrer ersten Heimat einpsqnd,str sand ihre Landsleute sogar maßloö töricht in ihm lauten Bewunderung eines Himmel-, der doch W verständlich blau war, und alter Kirchen, die eben alt waren, weil sie vor vielen Zähren erhaut worden waren. Sie hatte nur Angst. - sz einer ihm LWI leute sie erkennen oder gar von jener Jlkgendiiink wissen könnte, die man hier in Florenz nicht zu be» reuen pslegte, die aber in England sicherlich noch für nnverzeihlich galt. Diese Angst qnalte Lady Wind« hurst lange Zeit. Sie quälte sie bis zu einem» wissen Tage. Dieser Tag war nicht viel anders, iilgqndn Florentiner Herbfttage sind, ein wenta ftiahlendik vielleicht noch, noch yersssührerischer als sonst W seinen zarten Pastelltonen lLady Windhuksk M Tonio standen schon seit Mittag ausf der Pian Emanueslr. Tonio tauchte unsd schlief darüber M anif seinem Kutschbock ein. Lady Wl·xtdhlttit ichaim mit den Füßen und wippte mit lder machtigen Strauß. Leder auis ihrem Kopfe. Da trat eine junge Dame aus en Wagen zu, und bei ihren ersten Worten erkannte Lady Windhurft ne-rvöö, daß eis»fichf um eine Landg, männin handelte. Die Landsmannin verlangte nicht wenig von Kutscher unsd Pferd, sie ·mußteii sie W Fiesole bringen, wobei sich Tonsio als tüchtig» Cicerone erwies, dann standen Lady Windhurst uni Tonio längere Zeit vor einem Ristoranite, das Tom gerne Prozente gewährte und in dem die ifuiige en. lische Dame zu abend speiste. Dann aber, die Fremse und Tonio waren, trotzdem sie einander kaum m. standen, recht gute Freunde geworden, fuhrensie üb« die wundervolle Korsostraßr. die Florenz einrahuit, und landeten auf der Piazza Michelangelo wo sie junge englische Dame halten ließ und Tonio aus ein« nahen Trattoria eine ftrphumwunsdene Flasche brachte um »die Stunde andächtigen Schauens zu verschönen Lady Windhurst hatte trotz ihrer vhilosophischkn Veranlagung bisher wenig til-er die äußeren Vorzüge ihres Herrn und Gebieters und fein-e Wirkung qui cFrau-en nachgedacht. Es war dumm« daß sie ihren Kopf, ohne unsair anfszusallem lieht nicht wenden konnte, um das Ver-säumte nachzuholen, Wole sich du Anlaß durch den Wunsch sder iunixsen Engländerin bat, Tonio möge sich doch zu ihr setze -nnd«ihr die Aussicht erklären. Was dann geschah, verfchweigt der Chroniit, da auch Last Windhurst aus begreiflichen Standes. riicksichten niemals zu ihren Kolleginnen auf dek Piazza Emanuele darüber sprach. Tatsache bleibt, daß Lady Windhurst seit jener wundervollen Abendstnnde aus der Piazza Michelangelo sich niemals mehr ihm Jugendstinde schämte, weil sie einsehen gelernt hatte, daß es auch ansdern englischen Fräuleins sehr. sehr schwer fällt, in gefährlicher Stunde nicht daraus su vergessen, wasvornehme Abkunft an« Entsagung von einer wirklichen Lady fordert. . bete-Mem Nur trennen Sie mich nicht von meinem Woshltäter . . .« Und an Ade-Ums Statt antwortete Hulot2 « »Geh, Italal Wisr müssen uns trennen. Die Dame sisft mseine Frau.« Da brachJtalas ganzer Hochmut aus, der Doch der Schönheit unsd der Jugend, und sie viscfz »Die! Die Alte, die wie Gspenslausb zittesrtPl Was für Gesichter die schneidet» Und isn grausamer, niaiver Ironie, auggelqssen unsz toll machte sie das nennösse Zacken Adelnut na . . . » """’l"n·d"es stand Msvildes im Scham-U des AW Nußslsppqumesz « » - Sie zauderte. Sie hatte tauisensd Empfindungen- Schaä Enttäwschung, Wehmut erfüllten ihr Herz e-r sie erwartet hatte, wirklich erwartet-nd ersehnt? Ob ihm, indes sie bangte, zögerte, sich ent schlvß, die Zeit zu lang geworden wac? . . . Oder hatte er sie- vergessen, nnd saß er noch M Abend biet, in seine Arbeit versenkt, seit Stunden- Tagen, Gmiakeitem fexn non desr Welt, den Leidens schaften, der lächerlich-s kleinen Schwäth Måtsislde Unmöglich konnte sie jetzt u ishm trete-n, wenn kt nicht gleich aufstund und auf fie zwkam, sie nicht M seine Arme schloß. Sie wartete. Wie lange, wußte sie nicht» SIO zog den Mantel an den Schultern enger zufammen« SEO jxtkstezlisi - . , , « Asbs die Gartentür hinter dhr ins.Sch»lvß,flin hatte sich Balsac erhoben. Er fchlurfte m die Küchå Unsd wäshrend er etwas Reisig awzündete, einen I mit Wasser ins Feuer hing, den bürgerlichen J chanismus der Kasseesmüshle in Bewegung feste Un« eine gest-tauchte Ta e aussspültq redete er laut m den Gesdaslten seiner Waniasir. LiL kais-« MA- WEI-sSI-Ss.bzuci käth Kskkslsclslui Kstfeetklnker sind viel leistungsfählger Im Leben stfee spart Kräfte. Muskeln und Nerven werden ent lastet. stfeetrlnken dle reinen unverfälschten kottefnheltlgen Bohnenkeffee trinken. verfügen Ober Kkstteresekven vvo andere längst versusgsbt sind- K LE M M; k A FF «E k: »Mein-eine Sohne c» vereinigt höchste Fesnhäst mit Presswokdsgkeifs I Ists-s II- I-sc -- V« Its-s II Is ltssslslslcsssss 111-Ists- Iss selts Will-Is sltts den Kost-s in mslnsn Musenqu zu vorlansm sonst Dis-sung sit »so-. Tos. Aw. . »Wenn d: nich aus Mci Mchcn.« »Bei-anre nsch nicht gcl Diener: ,- Hercn D1 Die Dam Diener: « Die nachst· haniet zu Duk- Nach S. Si Undanks und A Schwarz zi hqmit ein durch 7. Auf die no aussehenden Vt tun-»- » Auf 11. 4 folgendem ess 11-12. 12. 13. Die Parkik Die richtige s!, 16.1.-f6:, I 14. Weiß hatte daß nun ein M( lö- IS. 17. Dieser Zug oder IS. tg folg slall Ecke scl lel Ists-l J s 1 3.. - H - H «.-M.. damion Ride beste d Vol-send Kranke nahme. Mustoi lckilckna Benedikt sac bei PILSEN TS Nut- ICCI Sol-act Mlst-Imm —3o-cul-P Ia- v oksulcm I Ächkcll Sie s« I. IU M N- Er. ein-i f sta-
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