Dresdner neueste Nachrichten : 09.10.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-10-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192910096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19291009
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19291009
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1929
- Monat1929-10
- Tag1929-10-09
- Monat1929-10
- Jahr1929
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- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 09.10.1929
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" Bezug-preise MMI MIM »F 2,25 KsR es cupkesfcs VII « 111 M M Wo« m -—--—.-. Dosen ins sau- sum-It Im « sausp n WH- coasbe Its-wuls- Mmbhäugfge TOMSZMMV Zuka ZU KLEMM-WITH Das-) ZEin «(««otm·«»m « umw- « Wmn TM m - ebnhkx Kru- ba vie d I d »Mein-ich uo Mk WITH-M RIEMANN-IMME- ii H dis und Judastriesseckiun Wiss - » « M «-s-ss-s- «- kjh piäßca kann eins Ost-äh- altdt üdskuoasmeu umdu- m an e · , G Ase-»Ein elnnmmerloß.-pf.- skssxvxåsz Rede-Mem vertan nnd Westpäfwelln MoeusYzekdinaudflm i W: für den Oktøvekkedk Sommean AMI, Mk den zemvettedk 1419t20024,22081-22983 i Telequ Reueste Dresden i Mem- pkesdeu 2060 Nichte-erlangte Anfendungeu ohne Ruthe-to weiden weder Mllckgesoadt noch aufbewahrt - Im Falle höherer Gewalt- Miebsstsmug oder Cis-eile haben Unfki VIII-M MUM AUspkUG Mk Rachmsprunc Im Gib-MS m mit-www Ema-m Ri. 236 Mittwoch, 9. Oktober 1929 WI. Jahr-. Der Kampf um Sirefemcmns Erbe Die Sozialdemokraten gegen Ausbildung des Kabinett-s Prcktni Dr. Kap- verzichiei für feine person - Weitere Ausdehnung " der Assnike Bessedonvfii « « Die Tfcheka in Frankreich Telegramm unsres Lorresvondenteu oh. Paris, s. Oktober Die Affaire des rnfiifthen Gelthiiftsträgers Zelledowlti zieht ietzt weitere Kreise nnd wird qnch französische Behörden in Anspruch nehmen. Wie wir in der veraangenen Woche ausführlich herithteten, wurde Botschaftörat Besiedeiki. der den in London weilenden Botfthafter Dowgnlewfti vertrat. n l ög - lich non einem Geheimngenten der Tfcheka abgelegt nnd verhaften Es ge lang ihm. unter Lebensgeiahr ans der Botschaft zn entfliehen nnd die Hilfe der französischen Polizei an zurufen. die ieine Familie befreite. Bessedonifki wnrde bekanntlich dnrth die hiesige Presseltelle der Sen-iet hptfchaft nach feiner Flucht hefchuldigt, Unter fchlagungen znin Nachteil der Moskaner Regierung begangen zn haben. Diesen Befthnldignngen tritt ietzt der iröliere lowietrnlsilche Diplpmat mit der Er llärnng entgegen, das es sith nat einen Akt innrer Berg « lemndnng handle, der ihn nö ge. gegen die Sowiets I botfchaft ein gerichtliches Verfahren ein leiten zn lassen. Zu feinem Verteidiger hat Befle dowfki den Pariser Advokaten Scapini gewählt, der, wie er französischen lonrnaliften mitteilte. die Affaire Besiedowfki dazn heutigen will, de n M nnö vern der Tftheka in Frankreich ein Ende z n in ath e n. Die Tätigkeit der sowjetrussischen Tsttha und ihrer Polizeispione in Paris tust in der gesamten französischen Presse grösste Eutrüstnnq hervor. J m Innenmiuistetium werden energische Schritte vorbereitet werdet-. Der nahe bevorstehende Zusammentritt des französischen Parla ments zwingt den Jnnenminiiter Tardien. sich mit l dem Fall Besiedowiti und den Verfolgungen der Tscheka anf französischeni Boden eingehend zn be schäftigen Es iei bemerkt, daß zahlreiche Spinne der Tstheka friiher im Dienst der Ochrana, der friiheren zariftiichen Geheimpolizei ftanden. Ueber die Tätig keit dieser sowfetrnssischen politischen Geheimpolizei . wird weiter mitgeteilt. daß ein Mitglied der rnfsischen Botschaft die Leitung dieser Organisation in Händen hat. Tini der Botschaft selbst wird dieser ~Dinlomat« znm Schein in einer untergeordneten Stellung be schäftng Aber er ist in ständigem contact mit der Moskaner Zentrale der Tschekm Alle non diesem Vertrauensmann der Ticheka an gefertigten Briese nsw. tragen den Stempel des sowietrnssischen Botschaiters. Die hiesige rnssifche Melsitelle nnd »das Narbthasyndilat werden non diesem Vertrauensmann der cis-In besonders ftreng iiberwacht Eine weitnergweigte Organisation. die nicht nur biö in tnfstiche Emigrantens, sondern anch in französische Kreise eindringt, ist mit Aufwand großer Geldwittel geschafan worden. Ein hiesiges russisches Blatt glaubt zn wissen, daß ans Berlin : eine ingenannte »mobile Abteilung« der Tscheka hier eingetrofsen sei. nm bei den in Gang befindlichen Nethiorschungen besondere Dienste zu leisten. Die Snwjetbotschaft wnrde im Lanie des gefirigen Tages mit Fragen bestürmt. Die Antwort lautete," das eine stellnngnabtne zn den in den Zeitungen nerdffentlichten Berichten nicht miiglich fei. Die Pariser Polizeinräsettnr hiillt sich in Schweigen. Die produktiveererbølofenfürsokgc Bereitstellung nener Mittel siir den Winter I VDZ. Berli n , 8. Oktober. Eig. Drahtberichts « Wie in narlatnentarischen Kreisen erklärt wird, wird es einer der demnächst zn lösenden Hart-taus naben des Reichstags sein. siir den bevorstehenden Winter Mittel siir die Ansrechterhaltnng der produktiven Erwerbslosensiirsorge In schassen. Der zuletzt bereitgestellte Betrag non rund 77 Millionen ist völlig erschöpft. Da rnit einen- Steigen der Erwerbslosigkeit in der iiblichen Art siir den Winter zn rechnen ist, wird die Schassnng eines nenen Fonds als eilige Ausgabe » betrachtet. Die- Verhandlungen dariiber Itdweben denn anch schon seit einiger Zeit. Da jedoch die bisher gepllogenen intersraktionellen Verhand lungen iw Reichstag eine Cinignng iiber den dereitznstellenden Betrag nicht ermöglichten. ist ihre Fortsehung die siir Mittwoch uachinittag ge plant war. snniichst ohne Angabe eines Termins ver schoben worden« Es wird sich einmal darnin handeln, rund do Millionen dnrch einen Nach iragsetat stir das lansende Geschitstst ishr sreizninachen nnd dariiber hinaus iin Wege des Vorgrisss aus das Etatsiahr lud-pl andre« Vettäae zu erhalten, nor allein denkt inan anch an den san von Landarbeiterwobnnngen dnrch die urodnts five Erwerbslosensiiriorge - ! Die Verhandlungen iiber die Hdhe des zu bewilli- » senden Betrags werden nnn innerhalb der Frat-» iiouen nnd bei den znstiindigen Ressorts des Reichs ikmmzs und des Reichsarbeitsniinisterinnrs gesühru Sobald sich hierbei einige Klarheit ergibt, werden die imetsraltionellen Verhandlungen abgeschlossen. Das siektktsatlpeitstninisteriutn legt naturgemäß den trösten Wert daraus. die Ungelegenheit so zu be- Ickileuuiaem dass rechtzeitig nor Eintreten der Mutemtitiiude m Arbeitsmarkt genügend winket Ist die nroduttiye Erwerbslosenstirsorge bereitstehew Die nicht fauime Reich-anstatt ( B. Berti-» s. Oktober. Eisen-r Dmhtberichn Der Reichsquat-minim- W me 1 I hatte gestern Inen Kreis von Preifevertretern geladen, um über P Elgebnitder injer vorigen Woche vom Reichs- tag durchgeführten Arbeitslosenversiche rungsr e so r m im einzelnen Aufschluß zu geben« Bekanntlich ist die Beseitigung des Defizits der Reichsanstalt, auf die ja in erster Linie die Umorganisierung abzielen sollte, nicht im entfern testen erreicht worden. Die soll, wie bereits mehrfach angekiindigt, nun bei der künftigen, an die Einführung des YoungsPlans sich fchließenden großen Finanzreform er folgen. Jm Reichsarbeitgministerium will man biet bei an der Forderung der halbmozentigen Beitrags erhiihunq festhalten, lehnt also den Gedanken einer Leistungöeinschriinkung nakb wie vor ab. Die vom Reichstag genehmigte Vorlage mird den Fehlheirag von 279 Millionen jährlich nm kanns mehr als 100 Millionen mindern. Im einzelnen erwartet man von der Verlängerung der Anwartschastszeiien eine Ersparnis von 16 Millionen, von der obligatori schen Einführung der Krisensätze für die Saisons arbeitet 21 Millionen, von der Anrechnung der Nebenbezüge 8 Millionen, von der Herabsetzung der Krankenversicherungöbeiiräge 80 Millionen. Alles in allem soll das finanzielle Plus sieh aus rund 80 Mil lionen bezissern. Die allgemeine Augrämnung der-um fangreichen Mißstände bei der Inanspruchnahme der Versicherung soll i- diese Zahl hält man für eine sehr minimale Schätzung - 20 Millionen einbringen. Vor sichtigerweise wird aber angedeutet, daß die M ö gq lichkeiien, »auf gesetzgeberischem Wege siir Abhilfe zu sorgen, nunmehr er s chbpsi seien. Alle-s weitere liege bei der Verwal iung. Oestemichs Verfassung-refun- X Klagenftrh s. Oktober. CDutch Fuukfptnch) Vundesmintster Schusmy machte hier Mitteilungen über den Stand der Arbeitens zur V e r f as sun g g . reform kn« dem minksteriellen Sonderauzfchuß. Der Nationaqui soll künftig auf 120 Abgeordnete beschränkt werden. Die an Stelle des Bunde-roth in Aussicht genommene zweite Kammer ist als eine Vereinigung von Ländetkammer und Ständekammex gedacht M 27 Läydervertretern Imd N Vertretern m »Situva wohn sey-seen 111-säh i doch-IN Ilstsl pas-one II- Icssd km ssslk Itel im Casmstl schnitt-aus«- KATER-MS Ostots iot Mot- W los-Mc drein lsschekunsw its-mischen PL Vorm flh erhsapl Ich durch til-»Es nach »Am-« Mantiss TM sndo Wirkuogk Dankschreibell I gibt u MII I Im acad-h u- nscq Oes. Ihmsn kenn-I . Ausweg-M lkjclisttsso Mc Die große Lücke Dr. Strefetnanns Tod hat eine Lücke hinterlassen, die auszufüllen völlig unmöglich ift. Jm parlamentarischen System ist dafür gesorgt, daß Regiierungen und Koalitionen rei bungslos wechfeln können. Der Ersatz einer liber ragenden Persönlichkeit aber kann durch kein System in Regeln gebracht werden. Es ift verhältnismäßig ein-fach, einen neuen Anßenminifter zu ernennen, falls die Fraktionen nicht, wie gewöhnlich, die Dinge un nötig komplizierem Aber ganz abgesehen davon, daß ’ kein neuer Reichsaußenminister, welchen Namen er auch tragen und welcher Partei er angehören mag, über die Autorität, über »das Ansehen und iisber den Einfluß in der ganzen Welt verfügen würde, den sich Dr. Strefemann in jahrelanger, mühseliger Arbeit erworben hatte, ganz abgesehen von all diesen Impon derabilien war Dr. Streiemann eben in eh r als ein bloßer Außenminister. Die Deutsche Volkspartei kansn sich durch Abstim mung einen neuen Parteifiiibrer wählen: aber Streic mann war mekr als bloßer Parteifitshrer und seine Partei verdank« ihre Existenz unsd ihre große Wir kungs- und Angehungskrajt mehr als jede andre dcr Wirkung, die von seiner großen Führerperiönslichkeit ausging. Aber auch durch die beiden Kategorien ~A—ußen-nti-n-isfter« und »Parteifiishrer« wird Dr. Streic manins Wesen nicht aus«-schöpr Der Mensch und die ! Persönlichkeit stehen weit iisber ihnen: mn ihn kreifte in den- betzten Jahren das galt-ze- politiische System ! Deutschlands, ohne ihn war kein Kabinett denkbar, er war der zentrale Punkt, er war der ruhende Pol innerhalb der flüchtigen Erscheinungen mchielnder Kabinettr. Bei jeder politische-n Bindung, vor jeder großen und auch kleinen Entscheidung angesichts jeder der vie-ten Wechseilfälle usnsfreg poslitiifrhen Lebens war ftests die erste Frage: »Was lfagtStresetnann ? Wo steht Stre-semanin?« st- · ·- Kein Wunder, das ein Gefühl der Unruhe un d Unsicherheit unser politisches Leben er grisfen hat, das viel stärker ist« als etwa nach dem Tode Eberts oder der Ermordung Rathenaus. Aus dem Gebiete der Außenpolitik stimmt zwar die über wiegende Mehrheit unsres Vol-Les darin überein, daß der gleiche Kurs fortgesetzt werden muß, den der lang jährige tapfere Steuermann gesteuert hat. Aber in nenp o li t is ch lassen sich die Wirkungen des Ab lebens Dr. Stresemannö Heute noch nicht im entfern testen tdbersehen Die Disckussion iiiber seine Nach fo.lgeschaft, die von der »Gewinn«-« taktloserweise er öffnet wurde· noch bevor sich die Erde über dem Sarg Dr. Streisemanns geschlossen hatte, ist lediglich ein Vorpostengeplänikeh ist wenig meh r als ein Stimmen der Instrumente stir das Vor spiel zu dem neuen Akt des großen poli tische-n Drum-is, das ietzt beginnt und in dem über das Schicksal der meisten, wenn nicht aller Kutigendparlamentarischeni Parteien entschieden wer n wir . " Jeder Ginsichtige wird den Beschluß des Reichs kanzler-, Dr. Eu rtiud zum vorläufigen Nachfolger Dr. Stresemanus zu ernennen, begrüßen. Und wenn man in Zentrumölreisen sieä darüber beklagt, daß dieser Entschluß so rasch un» ~ohne Fühlungnahme mit den- maßgebenden politischen Faktoren« gefaßt worden sei-, so ist daraus zu erwidern, daß nach der deutschenßeichösverfassung der Reichskanzler dieMinisster ernennt und entläßt, und daß die Mlitischen Faktoren-« in diesen Fragen nach der Verfassung nur das Recht Mein-bei der Abstimmung im Plenum des Reichstageö der Ernennung dieser Minister dazu-stimmen oder sie durch ein Mißtrauenss votum wieder zu stürzen. Der Reichsckangler erfüllte mit der raschen vorläufigen Ernennung Dr. Turtiug ein Vermächinis Das. Stresemauns, der in den lebten Jahr-en immer schärfer gegen den Frat tionssammer unsrer Zeit Front gemacht und die For derung ausgestellt hatte, daß die Aufgabe des Regie xleåtö dem Kabinett zufalle und nicht den Fraiktionss ngeln. : kann sich darauf berufen, daß er bereits im Frühjahr 1 dieses Jahres in Essen aus einer Zentrumskund : gebung fiir feine Person aus den Posten verzichtet - habe. Das mag sein. Wir haben auch an dieser - Stelle schon mehrfach darauf hingewiesen, daß Pris : lat Kaas zwar nicht für sich den verantwortungs vollen Posten eines Reichsaußenminiiters erstrebe. . aber doch einen geeigneten und dem Zen - trum gefügigen Platzhalter aus diesem Posten zu sehen wünscht. Mit andern Wor ten, daß der Prälat Dr. Kaas im künftigen Deutsch land etwa eine ähnliche Stellung wie Dr. Seivel im jetzigen Oefterreich erstrebt. s- Daß das Zentrum seine Ansprüche auf den Posten Stresemanns nicht auszugeben gedenkt, geht aus den wahrscheinlich bewußt dunkel und vieldeuiig gewähl ien Worten hervor, mit denen Dr. Kaas gestern in Köln diese Frage besprach. Dr. Kaas sagte wörtlich: »Die Lücke, die Strefentanns Tod geschaffen bat, ist groß. nnd vielleicht ift fie inneunolitifch griher ais anfieuvolitisch Deshalb nmsz das Zenit-tin bei der endgültigen Beseitng des verwaisten Aiißenministerinms - in welcher Person lasse ich ebenso dahingestellt wie die Frage, ob Varianten tarier oder Beamter - verlangen, daß alle Mit glieder des Kabinetts die Gewähr site die innere Konsistenz des Kabinetts in seinen innen- nnd außcnvolitifchen Aufgaben bieten. Diese rein sach lichen Fragen sind fiir das Zentrum allein umh gebcnd; nur non diesem Gesichtspunkt ans wird das Zentrnm an die Prüfung der Vorschläge des Aanzlers herantreten, muss aber deshalb auch den Anspruch anmelden, bei der end gültigen Befetzung sachlich gehört zu w e r d e n.« Damit hat das Zentrnm für jeden, der Ohren hat zu hören, feine Ansprüche deutlich genug geltend gemacht. Gleichzeitig mit dieser Zentrumsverlaui barung veröffentlicht der varieiofsiziöse »Sozial demokratische Presse-dienst« eine sozia listische Erklärung, die sich scharf g eg en ie de Uni bildung des gesamten liabinetts im gegenwärtigen Augenblick wendet. Jn dieser Erklä rung heißt es: v »Es wird gut sein« von vornherein klarznstellem daß die Sozialdemokratie solchen Bestrebungen durchaus abgeneigt ist. Sie denkt nicht daran, irgendwelchetn Drängen nachzugehen und einen ihrer Vertreter im Kabinett zu vvfern, selbst wenn , man ihr dafiir ein andres Ressort zur Verfiigung » stellen wollte. Ganz abgesehen davon, dass nach ihrer Ansicht jeder ihrer vier Minister den Ansprüchen genügt, die sie zu stellen hat, wiirde sie es fiir per hiingnisvoll halten« wenn in diesem Augenblick eine Regiernngkrise und auf eine solche wiirde ieder Versuch einer Umgruvvierung hinauslaufen - sue Not heranfbefchworeu würde. ,Ueber die Person des zukünftigen Außenwinifters wird man fich noch zu unterhalten haben. Es ist richtig, dass gerade dieser Posten nicht nach den Grundsätzen der F r a k t io n s- Arithinetik besth werden sollte, nnd nnr ans eine Gefahr sei schon fest aufmerksam gemacht, ans die nämlich, die in der Ernennung eines« Be rnfsdiplotnaten liegt.« « . Mit dieser Erklärung der Sozialdemokratie erledigen sich für den Augenblick die von verschie denen Seiten ausgestreuten Gerüchte über einen eventuellen Anstausch der Regierungs sitze zwischen Deutscher Volkspartei und Sozialdemokraten in dem Sinne, daß die Deutsche Volkspartei das Finanzministerium nnd die Sozialdemokraten das Außenminifterium liber nähmen. Bei der Verbreitung dieser Gerüchte scheinen sich die« altbekannten ehrgeizigen Imhitioneu Breit scheids mit gewissen innenpvlitifchen Spekulationen des rechten Flügels der Deutschen vszoltdttartei ge troffen zu haben. Man sieht: die Siton ist dußerovdentlich»u·n klar. Die Oeffentlichteü muß aber an die parla mentarischen Funktionen die Forderung-richten« da- Anidenken Dr. Strefemanns nicht durch ein schamloseö Getan-e um feine Nach folgeichaft zu schön-den« Die Mittel pa r te ie n vor allem stehen vor tolaenfchweven Ent schlüssem aber sie haben nur zwei Wege-zu gehen-: der eine führt sur enMqun Zequ Und Inf- O . s llber das Kulissenlplel set Kleinen ringsum um die Nachfolgeschast des großen Mannes läßt sich na tüvlich, wie die Dinge in Deutschland nun einmal liegen, nicht aufhalten. Zwei neue Momente müssen heute registriert werden: Erstens die Ankündigunq des in der letzten Zeit viel als Kronprätendent ge nannten Parteivorsibenhen des Zentrums, de S P r ä lqten Kaus, das »für ihn als Partei führer die Ueber-nehme eines Ministe riums nicht in Insekt-makes Prälat Kna- ten W 25 M( M
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