Dresdner neueste Nachrichten : 12.10.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-10-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19291012
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1929
- Monat1929-10
- Tag1929-10-12
- Monat1929-10
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- Dresdner neueste Nachrichten : 12.10.1929
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Dresdner . Neuefte Nachrichten Isietoeuvtekfes IMMMMMZM . - M ERSTE-MINISTER MS KsMs «-W»- «·«m.-.a- « » sp- okqe W 2 M-. k» . , Unabhängige Tage-sending - M-; Fggsszzigiszzssizlzzzgiizz skizz- opsi———s)i—«igz«»g si« p» MKMULR Esseglfugiijzek «Pp.äutksqä?agsägs if f d d ri i geistkngggebühky Keeuzbnndieadungem Island knoöstneeenilpånishkzk Mptspn kann eine der-The nicht übernommen werden« m Bau ess. und In ust e«3e sung tgsaßn.-M.Em2annmmekloß..«·Pfss Gksskgksgenelzustjs sedektiofy MW und WIOMMMU Dresden-U»J.etdinandsit.l i femm- fnt den Montebt Annweiler-Mk Isr- den semvenede 141U2w24,27981—A983 - Telegnz Renesie Dresden - postscheck: Dresden 2060 nich-verlangst Elstdvm VII-d Aste-Its sechs-I wede- eukückgescndt noch aufs-wohn - Im satte hoher-somit- wevestwp oder Cis-ne haben aust- Ipztehkk sei-im Anspruch aus nachrief-sung oder Erstarkung des mispkechmdea Essig-ne W , Re. 289 ’ « Sonnabend, 12 Oktober 1929 Wlh Jahrg. Doch ein Zündholzmonapol Vor Abschluß der Verhandlungen rnir Jvur Kreuger - swsMrtlivneniAnieihe ais Gegenleistung -Fruntreich gegen Æfchussung der U-Booie HinterdenKulissenderßerhandlungcn Die Abwehritoui gegen die misifche Øchleudekkvnkurteuz Als vor etwa vierzehn Tagen die »8.Z.« zum ersten Male eine kurze Mitteilung brachte, daß zwischen Jvar Kreuger und dem Reichgwirtschastss bzw. dem Reichssinanzministerium Verhandlungen schwebten mit dem Ziele, gegen Schassnng eines Zündholzmvnos pols eine langfristige Anleihe von, den Schweden auszunehmen- zeigte inan sich an den amtlichen Stellen peinlich berührt nnd hätte am liebsten alles demen tiert. Man heetlte sich zu versicheru, daß es sich nur nm »Ertpägnngen« handele und das der Gedanke Fries Monopols den zuständigen Stellen sehr fern « ege. Wir sind schon damals diesen Versuchen, alles als möglichst harmloö hinzustellem mit Skepsis begegnet, und es zeigt sich jetzt, daß wir Recht daran taten. Das Reichsfinanzmintsterium.hüllt sich zwar noch immer l- undurchdrtuatmet schweigen Ader mein die Kenntnis von d n Finanznbten Hilferdingg läßt die ietzt in sehr bsktmmter Form bekannt gewordenen· Einzelheiten whlrishelnlich erscheinen. Isp Umzu verstehen, wag jetzt vorgeht, und um sich ein Urteil darüber bilden zu können, ist es nötig, sich die letzte Entwicklung der deutschen Zündbolzwirtschast noch einmal kurz vor Augen zu halten. Die Konkurrenz und die gewaltige Macht Jvar Kreugers bat schon 1926 zu einem Eingreifen des Reichs gesübrt, da man be siirchten mußte, dass der Schwedentrust die deutsche Produktion ganz lahmiegen und sich in Deutschland eine Hirt Privatmonopol schasisen würde. Als man etngriss, beberrschte Kreuger bereits 65 Prozent der deutschen Produktion. Es wurde damals die bekannte Zündbolz-Verkausß-A.G. geschwfsen, eine Art Syndi iai, in der die meisten deutschen und schweidischen Fabriken zusammengesaszt waren. Die angeschlossencn Fabriken dürfen nur durch diese U.G. verkaufen und dem Reichswirtschastsminister steht ein Einspruchs recht gegen jede Preigerhdbung zu. Wichtig ist ser- Ker. daß die Schweden in diesem Syndikai nur über 50 Prozent der Stimmen versügten. Schließlich nurde, um die "Miiglieder des Syndikatg nor Kon kurrenz zu schützen, die Errichtung neuer Zündbolzs sabriken durch ein Züwdholzsperrgesetz von der Ge nehmrixgtung des Reichdwirtschaiigministerg abhängig sema . Es waren dann die Russen, die diese Rechnung liber den Hausen warsen. Sie sind erbitterte Gegner Kreugerd und suchen ihm zu schaden, wo sie können. So überschwemmen sie den deutschen Markt mit rus siltden Zündhdlzern zu Schleuderpreisen und machten dein Verkaufgsyndikat das Leben schwer. Es hatte keine Gewinne mehr, sondern verlor in den letzten drei Jahren sogar ein Drittel seines Aktienkapitals. Die Lage wird durch eine Meldung des Deutschen Handelsdienstes, die dieser heute aus Moskau gibt, scharf beleuchtet Danach hat das russische Zündholzi syndikat in einer seiner letzten Sidunqen beschlossen, zur Erweiterung der russischen Zündlwlzaussuhr nach dem gesamten Auslande die Preise siir die russischen Erzeugnisse erneut herabzusetzen In erster Linie lst der deutsche Markt für die Erweiterung ausersehen. IF wird beabsichtigt, die russische Aussuhr in« den unthften Monaten besonders zu erweitern. gen Deutschlands zu den Sowiets nicht wird unter schätzen tötmem Wir werden schon in allernächster Zeit Vorstellungen Moskauö zu gewärtigen haben. Doch das dürfte wohl nirgends zu ein-er Gegner fchasft gegen die neuen Pläne führen. Die entscheidende Frage wird bleiben, wie die Ausübung und Aus nutzung des Monopols geregelt werden wird. Das ist ein ziemlich einfaches Rechen-exempel, das nicht zu unsern Ungunsten ausfallen darf· Jvar Kreuzer wird von seinem Schutz unter allen Umständen Nutzen haben. Und es ist nicht zu viel verlangt, wenn man wünscht, daß sich das in den Anleihebedingungen start ausprägen möchte. Ein endgültiges Urteil über die Zweckmäßigkeit der geplanten Schritte wird man sich also erst bilden iönnen, wenn die Einzelheiten des Planesauthentisch bekanntgegebeu worden sind. Es 'verlautet, daß dass nicht nor Sonnabend der Fall sein wird. Auf feden Fall ist mit dem Argu ment »Monooole sind stets ein Unglück« allein hier nichts auszurichten Es er scheint auch zweifelhaft, ob die Sozialdemokraten aus diesem Stdndpun!t, den sie damals im »Vor wärtsf gegen öiliferding emphatisch vertraten, be harren werden. Dazu liegen die Dinge denn doch zu kompliziert. Mit Schlagworten und Wahl parolen kann hier nur verdorben wer den. Auf irgendeine Weise muß die deutsche sünd holzindustrie geschützt und am Leben erhalten werden« Daß zwei Drittel dieser Produktion in ichwediichen Händen ist, ist bereits ein Faktum, also ist es selbst verständlich, daß der Schuh auch die Schweden umfaßt. Daß sie dafür eine Gegenleistung bieten müssen, sehen sie selbst ein. Das Problem ist, die Schlla der Ruinierung zu vermeiden und nicht in die Charybdis der Auslieferung an Kreuger zu steuern. Alles hängt von der Konstruktion des Monopols ab. Nun werden wir fa hoffentlich von amtlicher Stelle selbst bald hören, wie man sich die Lösung denkt. Und dann auch sagen können, ob sie gut zu heißen isst oder nicht. DI-. Psalm Lambkotlht Die Laufbahn Jvar Krengers Der quftieg Jvar Kreugerg ist einer» der glanz vollsten, den die moderne Wirtichaftsgeichichte kennt. Als Nchtnndzwanzigjähriger trat er, nachdem er die Technische Hochschule in Stockholm absolutert und dann in verschiedenen Betonfirmen in Amerika, England, Frankreich und Deutschland gearbeitet hatte, als Teilhaber in die Firma ~Kreuger u. Toll« ein« ans der er in wenigen Jahren den großen schwedischen Trust, die ~Svenska Tändsticks Nettebdgalet« idie Schwedische ZündholzisLGJ schuf, deren Entissionen noch vor dem Kriege an allen europäischen Vörsen ein geführt wurden. Dieser Trnsi beherrscht heute etwa 150 Ziindholzfabriken in 40 verschiedenen Ländern, in denen über 55000 Arbeiter tätig sind. Mit diesem Er folg gab sich Kreuger jedoch nicht zufrieden. Er erwarb eine Anzahl wichtiger Beteiligungen an Eisenersi gruben, Gisenbahnen nnd Schiffabttögesellschaftem nnd faßte erst vor kurzem seine Papier- nnd Zellstoffiniers essen zu einem nwnopolartigen Gebilde in Schweden zusammen. , Die finanzielle Basis dieser gewaltigen Wirt schaftsgebilde war in Schweden «allein natürlich nicht zu beschaffen. Kreuger verstand es,-fiir seine Expans sionen die englisch-amerikanische Finauzgrurwe der ~Jnternationul Mastch Cornovuiton« zu gewinn-ein auf die er sich auch heute noch in erster Linie stiinn Trotz der itarlen finanziellen Bindung mit dieser Finanggruppe brachte es strenger - anch ein einzig dastehender Fall in der modernen Wirtschafts geschichte fertig, seine Geldgeber von·;der eigent lichen Geschäftsführung völlig auszuschalten Der Ausstieg Kreugerd wurde begünstigt-durch die schwierige wirtschaftliche Lage der meisten«euro päischen Länder nach dem Kriege. Wenn in irgend einem Lande das Budget nur durch eine Anleihe ins Gleichgewicht zu bringen war, dann tauchte Krenger plithlsich auf nnd erwavb gegen langfrth Hergabe einiger Hunderttausend Kronen, das Zündholzmonoi pol. Seine Machtftellung nach Insschaltung jeder Konkurrenz benutzte Jpar Kreuger gewöhnlich bald, die"Zündholzpreisebeträchtlich zu erhöhen. Auf diese Weise gewann sein Konqern « jeweils beträchtliche Summen, die er zur weiteren Unterwerfung des Weltziindholzmartteö gebrauchen konnte. Ivar strengen dessen Organisationstalent und kaufmännische-m Genie der Aufbau des Weltwündholz trnftö allein zu danken ist, liebt es übrigen-s nicht, im Vordergrund zu stehen So sollen von ihm überhaupt nur zwei Photographien bestehen. Bezeichnensdenveife findet man feinen Name-n unter den Pnsblwationen feiner großen Gefellfchaften stets an letzter Stelle nach allen andern Direktoren aufgeführt Ein außer ordentlich geschickte-r Regisseur, der es meisterhaft ver ftebt, hinter der Szene zu arbeiten« Einspruch des Stahlhetms « Verlän, U. Oktober Die swlntstidrer seldte nnd Dsisters ie r g Inien in« einen- Briess nn den nrenszisdhen Jnnerminisier gegen die Insldsnng des Stuhlhelnis ins Rheinland nnd in Westsnlen Einspruch erhoben nnd die Entscheidung des Gesenrttndis neits nnd der Reichöregiernng verlangt sie knien darin den standnnnti vertreten, daß nnr solche sereinignnsen iin Widerspruch an den Artikeln M nnd 178 des Bersniller Vertrages stünden, die sich ntit nilitsristhen Dingen keins-ten nnd ihre Mit glieder ins Gebrauch un crieqsnmssen qnödildetem Das sei keins sindlielni nicht der Fall. Das Gelände sunxck nnr 11. nn: is- lieptentdey das den Grund zur « des t nt iin einland nnd in e - interwa Ida-like reikbsnortliche äst nnlnl t n n s gewesen. Die verschiedene Behandlung des sindlielind nnd des Reichddnnners dei insects gleicher Betätigung beider Winde lasse er kennen, dass nicht Gesichtspunkte des Friedensverttngö, sondern innenpolitisrde Gründe mahnedend gewesen seien. ( . -· Reue preußifche Erklärungen X Berlin, U. Oktober In der Begründung des Stahlhelmverbots war davon die Rede, daß Seldte den militärischen Uebungeu des Bunde-Z beigewvhnt habe. Der Stahl helm hat dagegen festgestellt, daß Seldte nicht zugegen gewesen fei. Von der preußischen Regierung wird dazu erklärt, daß für das Verbot die Anwesenheit oder Nichtanwesenheit des ersten Stahlhelm bundesführers ohne Einfluß gewesen sei· Maßgebend für das Verbot sei einzig und allein die Tat sache gewesen, daß die von dem Stahlhelm als Ge ländespiel bezeichnete Veranstaltung ein e r ein militärisch ausgezogene Uebung war, an der sich nach Schätzungen 5000 bis 8000 Stahlhelmmib glieder beteiligten. Die preußische Regierung sei auf Grund-der gesetzlichen Bestimmungen v e r p f l i ch t et gewesen, die Stahlhelmgaue Rheinland und Westfalen wegen dieses manöverartigen Geländespiels aufzu lösen. Die oreußifche Regierung habe die zuständigen Reichsbehörden über die geplante Auslösung der bei den Stahlhelmgane vorher unterrichtet. Wenn bei den polizeilichen Maßnahmen gegen die örtlichen Stahlhelmstellen auch Material der Ortsausschiisse sür das Volks-begehren beschlagnahsmt worden sei, so sei darin nicht eine Maßnahme gegen das Volksbegehren zu erblicken. Diese Maß nahmen seien dort nicht zu vermeiden gewesen, wo zwischen den Volksbcgehrenausschüssen nnd Stahl helmstellen Bureau- nnd Personalgemeinschaft bestand. Die ausftthrenden Beamten hätten unmöglich an Ort und Stelle das Material fo sichten können, daß die Akten für das Volksbeaehren von der Befchlagnahme ausgeschlossen werden konnten. i«si Man siebt, es mußte wieder einmal etwas ge schehen. Nur war es dieses Mal nicht die noch übrig gedliebene deutsche Zündholzprodnktion allein, die Hilfe brauchte, sondern Jvar Kreuger selbst war mit hsttvssem Die seht· beabsichtigte Neuregelung wird also aUch Ihm, und ihm vor· allem, einen lästigen Und strupellosen Konkurrenten vom Halse Massen Illd Gegenleistung dasür soll er dem Reich eine Inletpe gewähren. Es ist wichtig, sich M vor Ungenzu fallen, da erst vpn hier ans die innoeTraneaettpn sitt richtigen Lichte erscheint. , Die Art, wie« q dsfen werden foll, ist, wenn man Ost Information-m Bevtiuer Blätter us richtig· unterstelltjdfezbaß . " tschilaitd ein Zünldshvlzsverkasufös UWPPI schafft U« -IPwdu-zemen müßten dann an Wes Monopot ver-E sen, da die-fes allein zum Ver- MG Wechtigt sein pfä Dass-it würde lden Rassen die Mk Um Deutschen- ·vks.?hevfchlossen fein wabei As » .. wwwqu syst-is vol-Wehen wwan Was Hilferding vorhai B. Be klits, U. Oktober. ( Eig. Drahtbetichtj Es hat den Anicheitn als ob wir nnn doch ein de»ntiches Zitndholzmonopol bekommen werden. Die Verhandlungen mit Jv a r Kren g e r sind weiter fortgesetzt worden nnd dürften vor dein Abschluß stehet-. Authentisches iit bei den maßgeben den Stellen nich- srn erfahren, da das Reichslinanzs intuiiterinm « lich in Schweigen hüllt. Selbst der »Vorwärts« hat von Herrn Hiliccding eine Bestäti gnsng iiir die Richtigkeit der Mitteilungen til-er die Besprechungen mit dem Schwcdcntrnit nicht erlangen litnnen.· Mnn weiß nur, daß Jvar strenger als Gegenleistung titr das Monds-pl eine langttiitige Anleihe von 500 Millionen Gold-nett dein Reich gewähren toll. Die »Ist-titsche Zeitu na« alausbt in der Lage zu sein, folgende Einzelheiten über die geplante Transaction tnit dem Schwedentruft berichten zu tdnnen, wvitttitsht natürlich die Verantwortung liber lassenjleilpen innin , f « , » , 4 , « »Der Präsident der Schwediichen Reichsbank er ichien gestern als Gast in den Räumen der Berliner Börse. Die Annahme, daß dieser leiuch in Zusam menhang mit den Verhandiungen iisber eine Anleihe des Zündholztrufts für das Deutsche Reich stehe, be stätigt sich. Der Ehe-f des fchtvediichen Züiidhsolztrufts, anar Kreuger. isft in Berlin, um die Verhandlungen über eine Reichsanleihe zum Atbichluß zu bringen nnd um gleichzeitig in seiner Eigenschaft als Besitzer der größten deutsche-n Zündholzfabriken an den entschei denden Beratungen üiber die Schaffung eines deutschen Zündholzmonoposls teilzunehmen Die Anleihe wird 125 Millionen Dollar, also rund 500 Millionen Mart betragen, nnd eine Lauheit von so Jahren haben. Ueber die Bedingungen schweben noch Verhandlungen mit der Reichsbank nnd dem Reichssinanszminiiterinm Bisher ist ein Zinsfuß von etwa 6 v. H. in Aussicht genommen. Die Anleihe wird von »der schwedifchen Aktiengesellschaft Kreuger u. Toll gar-antiert. Die deutschen Bau-ken- sinsd an der Anleihetransaktion zu nächst nicht beteiligt. Das Reich erhält nach Maßgabe des noch festzusetzen-den- Unsgwbesturses den vollen Anleihccrlös ohne Abzug einer II Baukprovision « oder sonstiger Speer ausgezahlt Das neue Reichs monopol erstreckt sich lediglich auf den Zündholzver kauf. Die Fabriken bleiben also nach wie vor Privat eigentum der bisherigen Jnhaber.« Wie die »Voss. Ztg, weiter hört, find die Preise, die für die nächste Zeit in Aussicht genommen sind, in einem schon fertig vorliegenden Gesetzentwurf festgelegt. Sie werden also von dem Reichstag nnd der Reichsregierung be stimmt und können nnr von den deutschen zuständigen Stellen geändert werden. Tas »B. T.« ergänzt diese Mitteilungen dahin, daß der Preis der Konsumhdlzer von 25 auf etwa 85 Pf. stir zehn Schachteln erhöht werden foll, wodurch die Zündholzfabriken rentabel gemacht, woran aber auch das Reich selbst tzunächst zum Aus gleich entfallender Zollcinuahmen, dann aber auch in Form von Uebergewinneu) beteiligt werden soll. Was geschieht mit Mißmut-? B. Berlin, U. Oktober. (Eig. Drahtbcrichtl Jni Mittelpunkt des Interesses steht sicherlich zur Zeit die Frage: Was geschieht mit Rnszland? Sind wir in der Lage, trotz der Einsnhrsperte iür Ziindhölzer, die das Mondde logischerweise im Ge solge haben würde, deu bestehenden kommerziellen Contact mit Russland ausrechtzuerhalten? Charakte ristisch ist, dass die Berliner Presse im Gegensatz zu den ersten Verössentlichuugeu heute nicht nn srenndlich iibcr die Verhandlungen urteilt. Der scharfe Einwand, den sast allein die »Börsen zeitnng« erhebt, richtet sich weniger gegen den Ge danken des Monopols, als gegen die Zoll-Millionen- Anleihe· Das deutschnationale Blatt bestirchtet in erster Linie und das ia schließlich nicht ganz zu unrecht die Hereinuahine einer 500-Millionen-Anleihe wiirde bei Hilferding als Nessvrtches die gründliche innere Rest-tm der Reichssiuanzen mehr denn ie in Frage stellen. Die Ginfemanusoimäe in Berlin X«Berlin, U. Oktober. Der Magiftrat hat in feiner .gestrigen Sitzung beschlossen, in besonderer Anerkennung der Verdienste des verstorbenen Reichs anßenminifters Dr. Stresemamn die Köniqi grätzerStraße zwischen dent Potsdamer Plah nnd dem künftigen Hallefchen Ring in Strefemanns straße umzubenennem
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