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Dresdner neueste Nachrichten : 30.07.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-07-30
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193007302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19300730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19300730
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1930
- Monat1930-07
- Tag1930-07-30
- Monat1930-07
- Jahr1930
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 30.07.1930
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Dreslmer . : on 26 b n s - »u-—--ss«sp»ss- »- ««-s.:-;.»:»sgk«-;«. WHAT-: s—sssss-»-sss- gs·x.ss-::ss«xtr:s«»gg»g-s-sg W M HAVE-zuikdsäiioskamoäezzrikxgääkokxä kgkxichsfwxmthgkg Unabhängige Tageszcistmg Fund-; ärchzggioizzfäti Muqu chzk u. MEPHIka . e , .- . Wckgt 0,30 NaR - Für cinschqltung an bestimmten Tagen it d l siellungsgebühkx Kausbandsendungem Jnlanægftsgsenklkäpn LIMFLZT M plckizen kann eine Gewähr nicht übernommen spede m an es.un Ja usirieiseiinng ÆleMEmchUUmmckloxst ges-sing glFßst -. « s- roskeen « : Malo-h Verlag nnd qumstøstelln Dresden-Q- zekdinandsir s « Femmfs im- dcn Oktovekkebc Sammelnnmmet 24601 für den Zernverk · i chk 11191 20021 27981-27983«Tc1c k.:UcUk kacschl IMDkssch 2060 an ohne Mckpmp mskdm M« DURCH-Habt Noch Mflfelvchkt s- JM Fälle höherer Gewalt- Beiktebsstdmngi oder Streits haben unsre szieher kxlnen Anspruch auf Rochliefekung otgk Ckstqttung æmeltftsprechmden Entgelt- Nk. 125 de Mittwoch, 80. Juli 1980 Bö. Jahrgang Her Aufbau der bürgersichen Mitte Werden sich Dr. Gcholz undidie Deuifche Giaaispariei finden? Krieg zwischen Persien nnd der Türkei? Frankreich vor schweren Lohnkonflik.en Der Zuwachs der neuen pariei DllZ zkkflliklk Mklfi, M Stillst FlikllkilllZ 11. 111-I . it Zog hinska Dsoacloks passva km weiss-zwi- M - HEXE-KIND WW eu- La s— 13 Taro k Män—ssmmutug sont-is curios : . · . u. 276. s- ÅIIUEVFIa All-ask - Sko - Ul- - D n ishn Mk- Aafgaæslt - US wachen Ins-out s. A.N sb Boreas- Msvkhoa M· os-4 -AI :lIS—SAIUASEE TFMLFIPSEEZÆM manchmkaon a . . . M. 111-- Rot Stett-o - As «.- XII L pk - Istdasoo - Zog-, ask-as unehon M etc-- 24· Aug.«- 31. Aq z - kcko moiovyachaå HERka - wka S - Insekt-um st( litt-ode M. 177-- t« 18.-so.s«, » coelioh pwiswokdc vti se I - I st- su» - Klsjsysskon Gm. »Is. HEFT soo- MEU a Ohllllllgs volle Trinkgelde-In Taxeu ask-blasses Art-money ospolkh dowmt noch den Hund« such noch t genannten Tokmikx a I- « d « its-E- Vsk s k- sse sc - inz. U. n I« Im Its-Mc-· I B. Berlin, 29. Juli. Gigeuet Drahtbericho Zwischen der Deutschen Volkspartei wider Staatsuartei hat sich eine wenig kkquickliche Polemik angesponnen. Die Haltung, die maßgebende Kreise der Deutschen spuspartei zu der Deutschen Staatönartei ein kehrten nnd vor allein die durch das ofsiziöie volks pqrteiliche Sprachrohr, die ~Nationalliberale Corre- Ippudenz«, erfolgte Charakterisierung der Nengriini sung als »uutgetanite Deutsche Demokratifche Partei« veranlaßt die Führung der Deutschen matsuartei zu einer Erklärung, in der Hat-cui hinweist, daß der Bewegung eine Reihe bisher tu Rechten angehörender Politiker, wie der Gewerk- Htssiihrer Balir u s ch und der Handelskainmers s Wient Sch ii tte (Miudeu) angehören nud daß sich « » ihr auch mehrere namdaite Junånottsnarteiler tclauut hätten. Weiter wird iestgeitellhidaß bere i tö setzt Zustimmung-erklärungeu mar ianter Persönlichkeiten der Deutschen Volkspartei ans dem Lande vorliegen san Beispiel die des Textiliabrikanten Hans C r o o u liiachen) und des Geichiistsfiihrers der Aachener Itbeitgeberverbände, Stadtuerordneter Dis. Zie r - l met (Aachen). Gleichzeitig unternimmt es im «Berliner Börer- Tonrier« einer der Jnngnolköparteiler. der sich der Staatsoartei angeschloffen hat. Dr. Theodor Eiche n burg, die Gründe darzulegen. die ihn nnd feine politischen Freunde zn diefem Schritt veranlaßt haben. Efchendnrg ift davon überzeugt. daß alle Kombfnas tiouen, die ans irgendwie geartete Arbeits-»mein schaften hinauslaufen alfo Bemühungen nach Art des Dr. Scholz oder die anion wefensverwaudter Gruppen zn keinem Erfolg geführt hätten. Die Bildung einer ~konferoatioen demokratifchen Volks nd Wirtfchaitsnartei« sei nicht möglich gewesen. Man hätte, wenn das Anfehen der politischen Kräfte im Lande nicht völlig verloren geben follte. fchnell han deln miisfem »Wir waren«. sagt er wörtlich. »So-rn abend vor die Entscheidung gestellt. die wir nicht Aktionsausfchuß der Deutschen Staatspariei VDZ. Berlin, M. Juli. Gäs. quhtberichd Das Vnreqn der Deutschen Stiiaxspartei teilt Akt, daß ciu vorläufiger Attionsquss Ich uß gebildet worden ist. dessen Fähnmq die Herren Ar· h n r Mahr a u u , Reichsklihrek der Volksnatioualcu Reichsvcreiuiguugs Reichöwiuistet «- D. Koch-Wesen Dr. Winlchuh für die Jungvolksparteiler und Grwerkfchwftöfekces tät Glimm iiir die aus dem deutlchnqtios un le n Lager bereits zur Deutschen Staatspartei seltoßcuen Kräfte iiberuommen habet-. Diese Führung gilt als provisorifch nnd wird but-h die neu bit-zustehenden Kräfte ergänzt werdet-. Bereits ietzt liegen zahlreiche Zns stimm nnqsertlärnngen, besonders ans dein Lqtser der parteipolitiich bisher nicht gebundenen Uner Generation nnd her Deutschen VV!ksv a r t e i, vor. Die Namen werden in den nächiicu Tagen bekanntgegeben werden. VOU Unserm in das Erdbebengebiet entfandten römischen viKorrefpondenten Pariser Stimmen Telearamm unsres Kotrespondgnten . » « oh. Paris, W. Juli Die Gründung der neuen deutschen Plattehber Deutschen Staatspartei,batinfrgn· sofischenpolitischenKreifenungewöhn- Hch starkes Interesse hesnorgetulfen Die Meisten Morgenblättet berichten ausführlich über US Gründunqsvvrqänge, bleiben indessen in der se , binausschieben konnten, um das Ganze nicht zu ge » sährden und wir haben uns zu der neuen Partei be « kanut aus der Erkenntnis beraus, dasz mit dieser Gründung nicht eiu Zustand beendet, sondern ein An sang geschassen werden sollte. Wenn die ersten Tage der Erregung vorübergegangen sein werden und die Scheidung und Klärung der Geister ersolgt ist. wird man auch in der Deutschen Volkspartei diese Haltung anerkennen.« Eschenbura drückt schließlich die Hofs nung ans, daß sich mit den staatspolitischen Kreisen der Demokraten. mit srischen und iungen Kräften des »Jungdentschen Ordens die »nositiven Kräfte der Deut ichen Volkspartei« verbinden würden. Es wird sich nun in den nächsten Tagen zeigen müssen. ob die Erwartungen der staatsparteilichen Führer aus stärkeren Zuzug aus den Kreisen der Volkspartei sich ersüllen werden. l) k. S cholz o e r - solgt. wie schon angedeutet. sein Ziel- vorerst eine Konzentration der bürgerlichen Parteien ein schließlich der Konservativen sür den Bahlkamps zu erreichen, weite r. Sein Bestreben gebt ossenbar da bin, durch einen-gemeinsamen Wablausrus eine Ab webrsront gegen den Radikalismns non rechts und links zu schassen und darüber hinaus durch bestimmte Abmachnngeu ein weiteres Zusammenwirken im neuen Reichstag dur.Tlzusetzen. Die »D. A· Z.« be zeichnet es als irrig, diese Absichten mit den Be strebungen einer »Reichspar"tei« in Verbindung zu . bringen. . i Nebenbcr geben die Verhandlungen zwilchen ein zelnen benachbarten Gruppen tiber ein engeres Bünd nis,· der beispielsweise die heutige Tagnng des Reichs auösrbnsses der Chriftlichnationalen Bauern- nnd Lanbvolkpartei nnd der Konservativen Volkspartei dienen ioll. So ist qui der bürgerlichen Front noch alles iin Fluß. Die itit Mittwoch angefetzte Besprechnng iiber den volksparteilichen Sammlungsvorichlag wird zeigen, wie weit die Deutsche Volkspartei zu einem Zusammen-sehen bereit ist, nnd die am selben Tage stattfinden-de Partei gnsschniisitzung der Demokraten. ob diese Partei in der Staatsoartei ausgeben wird. urteilung der Zukunftgaussichten recht zurückhaltend. im allgemeinen So meint »Journal«, es sei noch zu früh, sich über die Zukunft der neuen Partei bereits jetzt ein abschlie ßendes Urteil zu bilden. Die Siaatspartei werde alle nationalistifchen und pangermanischen Kräfte, den Stahlhelin und die großen Industrietrufis, gegen sich haben. Underfeits dürften die Aussichten der Partei nicht unterschätzt werden, um so mehr als sie sich selbst nicht ohne Berechtigung als ,-Erben der Tradition von Strefemann« bezeichnet. Der ~Matin« unterstreicht das Zusammen-zehen des Junadeutfchen Ordend mit der ehemaligen demo kratischen Partei, hebt dann aber hervor, daß der Bor sitzende der Volkspartei, Dr. Schulz, seine eigenen Bemühungen am die Bildung des Bürgetblocks weiter Entsetzt - .Ge"hässtg, wie immer, wenn es sich um deutsche Dinge handelt, verhält sich das »Echo de Paris«, das Blatt der Ossizierskreise. Es sieht in dem Programm der neuen Partei die schlimmsten nationalistischen Forderungen. »Wie auch immer die Namen neuer Parteigriindungcn lauten mögen, in dem Ziel der deutschen Außenpolitik bleiben sie alle einig·«-, bemerkt das »Geh-) de Paris«. Das sozialistische Parteiblatt »Le Populaire« betrachtet dte Gründung der neuen bürgerlichen Partei in Deutschland, die aus dem Boden der Ver sassung von Weimar und der Politik von Locarno steht, als ein interessantes politisches Ereignis. Die Gründung sei deshalb besonders zu beachten,- weil eine gewisse sranzösische chauvinistische Presse mit qespieltetn Entsetzen dauernd von den Fortschritten der deutschen Nationalisten erzähle. Für den gemäßigten »Quotidien« bedeutet der Zusammen schluß der Demokraten und des Jungdeutschen Orden-J das Ereignis des Tage-. Saletno, 27. Juli Der Zug nähert sich langsam der Station Meist. Schon seit zwanzig Minuten erblickt man in den Wein garten, hinter den Oelbäumen und Kaktushecken nichts als halbzerfallene Landhäuser, Ruinen und immer wieder Ruinen, armselige Hütten mit eingestürztcn Dächern, Trümmer, aus denen hier und da eine Mauer ausragt, die Verwüstung noch krasfer hervor hebend Das Antlitz der Landschait ist mit tiefen Leidens-furchen durchzogen. Und dann hält endlich der Zug vor einem lang gestrecktem zerbröckelnden Gemäuer, das ehemals das Stationsgebäude von Melsi gewesen ist. Milizsoldaten sperren alle Zugänge zu diesem Gebäude ab, denn jeden Augenblick können die Mauern, die breite Sprünge aufweisen und nur noch einen schwachen Halt in ihrer eigenen Schwere finden, niederstürzen und unvorsichtige Neugierige erschlagen. Auf den Bahniteigen herrscht ein lebyastes Treiben. Wagen werden aus Nebengleise geschoben und iosort aus geladem Haufen ron Matratzen, Decken, Zeltbahnen und Kleidungsftücken schichten sich am Bahndamm aus; Lebensmittelkisten werden zu« bereitstehenden Wagen geschleppt; ein Auto, aus dem ein Rotes Kreuz aus gemalt ist nimmt eine Riesenmenge svon Verband stoffen und Medikamenten aus. Ein Zug bringt frische Trnpnen zur Ablösung der seit drei Tagen ununter brochen arbeitenden Rettungsmannschaften. Nach einer Stunde verläßt er wieder die Statiom diesmal sktiiasift er Tote und Verletzte zur Provinzhauptsitadt Potenza. « Abseits steht zufammengedrängt eine« Scha r Kinder. Sie haben ihre-Eltern und An gehörigen im Erdbeben verloren und warten nun darauf, in ein Waisenhaus nach Rom oder Mailand abiransportiert zu werden· Sie sind meist noch so jung, daß sie das Unglück in seinem furchtbaren Ausmasz nicht verstehen können. So schauen sie halb verschüchtert, halb neugierig gespannt der regen Tätig keit zu, aus die ankonimenden und wieder davon ratternden Autokarren, auf die vielleicht ihre toten Eltern geladen worden sind, auf die Berge von Ge brauchsgegenständem die mit jedem einlausenden Zug größer werden. Dann werden sie in einem Sonder wagen untergebracht; und als der Zug Melfi verläßt, da wenden sich nur die Aelteren zurück, die ihr hartes Schicksal begreifen, wehmütig und mit Tränen in den Augen, nach der verlorenen, untergegangenen Heimat. Melsi ist in feinen iiesergelegenen Stadtieilen vollständig zerstört, wäh rend die höher-gelegenen zum Teil verschont ac blieben sind. Dies erklärt sich damit, daß die Häuser der oberen Stadt aus festem Felsgcitein errichtet sind, während die der unteren Stadt auf loien ! Sandmafsen standen. Aber gerade dieser tiefer » gelegene Stadtteil mit seinen schmalen Gassen, den « eng aneinander gerückten ärmlichen Vehausungen der Landarbeiter und kleinen Händler. faßte trotz seines geringeren Umfangs die weit größere Hälfte der Bevölkerung Nur ein graues Trümmer meer ist von dem dichtbewohnten Siraßengewirr übriggeblieben. Es war äußerst schwierig, die Verletzten und Toten aus den ! dichten Schuttmassen auszugrgben Auch ietzt wird immer noch nach Verschütteten gesucht, wenn auch nicht mehrdie geringste Hoffnung besteht, sie noch lebend zu finden. Drei Tage sind verstrichen. zwei undfiebzig Stunden aufreibender Qual für die Ueberlebenden, die für die Rettung der Vermißten bangien. Es wurden viele lebend geborgen, da auch hier, wie in der Zone von Villanova, das Rettungs wert des Heer-es und der Miliz schon wenige Stun den nach der Katastrovhe einsetzte; es konnten iedoch viele es sind mehr als zweihundert nur als Leichen dem Schutt entrissen werden . . . Die Burg Friedrichs 11. liegt links non der oberen Stadt auf einem niedrigen Hügel. der den grünen Hängen des Vulure voraelagert iit, dem seit.Jahrtaufeiiden erloichenen Vulkan. «Sie wird von der- Bevölkerung »j! easiello suevcki genannt. die »Schwabenburg«, denn in. ihr verfaßte Fried rich- 11.- die-berühmten melfitanischen Tafeln, die später ;zur Grundlage des Feudalrechtez im römisch deutschen Reiche wurden. sDiesessdiiftere Kaitell mit feinen aus znkloviichen Felsblöcken aufgeschichteten Mauern. mit seinen tastenden Türmen, die den furchtbaren Erd beben von 1782 und tde troyig widerstanden hatten, ift ietzt, wie ein weggeworfenes Spielzeug, von der Faust eines Riesen zermalmt. Die meters hohen Steinanadern find chaotifch durcheinander newiirselt Der mächtige Berafried ist alatt in der Mitte durchgebrochem feine Trümmer hänan schräg nach einer Seite über nnd bedrohen den tiefer liegenden Burghof mit feinen Gebänlichkeiten, die weniger gelitten haben. Ein andrer Teil des Kaitells iit vollständig zerstört; nur die gewaltigen Haupt mauern stehen noch inmitten des Gerölls. Jn der Nähe des provisorischen Zeltlagers beginnen bereits die Männer unter den Ueber lebenden, aus Balken und Bleistücken, die sie aus den Trümmern ihrer alten Häuser heraus-geholt haben, notdiirstige Behansungen herzurichten. Sie versuchen, ihre Verzweiflung durch angestrengte Arbeit zurückzudrangen Doch jeder geborgene Gegenstand, der durch ihre Hände geht, ruft das erdrückende Leid wieder wach, die Erinnerung an die Zeit vor der Vernichtung, die jäh sabgebrochen ist und unendlich weit zurückzuliegen scheint. Und da sie auch an die Zukunft noch nicht zu denken wagen, so stehen sie benommen in einer inhalilosen Wirklichkeit, fchassen nutzlos nnd ohne Ziel- Ein junger Mann bittet mich um eine Zigarette. Da er ziemlich ruhig und gelassen dreinfchaut, so frage ich ihn nach Einzelheiten während und kurz nach der Katastrophe. Toch da verzerren sich plötzlich die Züge in seinem Gesicht seine scheinbare Gelassenheit war nur die Stumpfheit des Schmerzes —; er weist wori los auf die zerstörte Stadt hin, als· wollte er sagen: Aber siehst du denn nicht; genügt dir nicht diese-s grauenerregende Bild, das von allen ausgestandener- Aengsten spricht. - Hpch schäme miti der Frage und wende mich ab. Nie wieder werde ich von einem Schicksalsbetrofsenen die Bloßstellung seines Leids verlangen . . . Man tut für die Unglücklichen, was in den Kräften der Menschen steht. Man versorgt sie reichlich mit allem, was vonnöten ist; man umhegt sie mit Liebe und inniger Anteilnahme. Man wird ihnen auch später ihre Lage erleichtern, ihnen neue Häuser bauen, neue Wohnstätten für die kom menden Familien schaffen. Aber ihre Toten gibt ihnen niemand wieder- In Salerno, auf der Rückkehr, finde ich den Dom weit weniger beschädigt, als nach den ersten Meldungen angenommen werden konnte. Wie Neapel ist auch Salerno nur von den aus-laufenden Erdstößcn berührt worden, ist mit dem panischen Schrecken davongekommen. Ein paar abgebröckelte Verzierungen, einige cingeftürzte Mauern, ein nieder gebrochenes Tuch, und was will dies viel besagen? Gegenüber: mehr als 3000 Toten, weit über 5000 Verletztem 8200 vollständig zertrümmerten und 2800 unbewohnbar gewordenen Häuferm gegenüber den grauenhaften Vetwiistungen auf dem Hochplatean von erinio und am Fuße des Vulure; gegenüber einer unbeschreiblichen Menschenqual und einer grenzen lofen Verzweiflung . . . Viktor Emanuet wieder in Rom Sondetdienst derDreödner Neueften Nachrichten O Rom, 29. Juli. CDurch United Pres) f König Viktor Emanuel ift von seiner Reise durch das Katastrophengebiet in Süditalien nach Rom zurückgekehrt. Kurz nach seiner Rückkehr empfing er den Besuch Mussoliniek Später erstattete der Minister der öffentlichen Arbeiten dem Duee einen neuerlichen Bericht über die Lage in den betroffenen Gegenden. Er meldete u. a., daß die Zahl der Opfer des Erdbebens keinen weiteren Zuwachs erfahren habe, und daß das Hilfswerk rasch fort schreite. Die Bevölkerung beginne sich zu beruhigen. Die Bauern kehrten allmählich zur Feldarbeit zurück. Auch die Verteilung der Lebensmittel gehe glatt von statten. Die Bäckereien in verschiedenen von dem Erdbeben heimgesuchten Ortschaften hätten den Betrieb wieder aufgenommen und so die Behörden beträchtlich entlastet. DieOrtschasten Accadia und Anzano müßtenals endgültig ver nichtet betrachtet werden; sie bildeten nur niehr Trümmerhaufen, deren Wiederaufbau undurch führbar sei. Im übrigen beganne auch nunmehr die Verwaltung in den Stadien, in denen die Amte gebäude zerstört worden waren, wieder zu funktio nieren, und die städtischen Betriebe fingen wieder zu arbeiten. an. mit-V Annae-klaku- Uo 111 Its-,- ICHI l secan S« loooog Voraus-untreu BEIDE- .... - . STER- lc ll elI c· lavorwnltunz 1111 Wes-- such-it IESI ist las. Hochzelten usw semnltxer str. GL, 1.« K ask dem sum-lat- i.. s um. Mut-sach- Ich nach-m sllsz Uhr mäs- untgLiY lslwns stinkt-lass -718 Uhr 1F22 un L Kinder M. Mo Isidonzkmtihausk Iphou 25431 nnd risse-« Tol. MM M nach den Vot tot Antwqu ok- cikoussslsits Itkkiöontmbnvok Nichts-lowa
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