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Arbeiterstimme : 15.10.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-10-15
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-192710151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19271015
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19271015
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1927
- Monat1927-10
- Tag1927-10-15
- Monat1927-10
- Jahr1927
- Titel
- Arbeiterstimme : 15.10.1927
- Autor
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DER-den« sen Is. etc-ode- 1927 saht-ging D Ein Judenpvokvm des Heim-ums Heil-into ~Hvsakcn von sapowsiQ ich grüße euch- UND Wünsche Such eine gute Gesnn heu. Ihr seidlhier in dieser Stadt onassichls Dek schlimmsten Feinde der lllralne und der schlimmsten Feinde der Koiakem Das sind die Jiden!" »Wir werden sie töteni« .-Jawohl. um eure Viigadc zu retten und das Vaterland zu retten. miisn ihr sie dem Tode überanlwokten Ihr werdet eure Pflicht tun ihr werdet meinen Befehl ausführen in der Stunde, die ich wählen werde. Aber ich fordexe von euch einen Schwur: Ein wahrer Kosak miirdcxch enttehrcn und würde die ganze Brichidet entehten wenn er eld stiehlt oder sich Gegenstände ane nne . Schwört zuerst, daß ihr keine Gnade mit unseren Feinden haben und dnsi ihr ihnen nicht Pardon geben werdet.« »Wir schwören eg!« · · .-Scklwött weiter. daß Ihr kein einziges Haus plündern werdet.« Jn dieser Nacht taten alle Kosakcn von Zaporojie vor dem Heiman Semossenko, ihrem Führen den seierlichen Schwur die Juden von Proilnrmo m töten. ohne sie um einen einzigen Nu bel zu schädigen Dar- alleg wußte man in der Stadt an diesem hefteten Sab batmorgens nichl, als man eilte, um den Schlittschuhläusem zu zusehen. « Jy der näcksien Zeit wird in Paris ein hoch wichnger Prozesse stattfinden: Samuel Schmutz baxtH der im Mai v. J. in Paris den Helman Petlkura niederschoß. soll sich wegen Mordeg vor den Geschworenen verantworten Warum die Tat geschah zeigt der nachstehende Bericht. den wir nach einer Tlebetietzian aus dem Frauzösifchen dem Omrm der Deutschen iga für Menschenrechte ent nehmen. Es ist Februar 1919. Auf dem Pariser Nordbahnhof muß man in einen Wasjgon steigen, nach Verlin—--Wnrskhau fahren. einige Male umste gen und lnrz nach der politischen sollstation lau der ulranilchen He) haltmazden an dem erten wichtigen Bonnhof Pr ng. in Prolutom xhr findet eine kleine Stadt» weiß, nicht etwa von Stein .. Heu-L sondern von Schnee-, Holzhäuler mit Hermelintapmen, roße Straßen, wo man sich vor den Schaufenftern trifft zur Jnnde des Stadllsummelg, eine lLteolze Kalhedrale. die ärmliche Gäßchen, gebildet non Hüllen. herrscht Die Geschäfte sind geschlossen die Fufmänger eng gehüllt in ihren Pelz, bedeckt mit feierlichen Pelzmützen, eilen familien weise zu den Ufern des Brig. -Dic Kinder tragen unter dem Arm ochlittjchuhe jn einem Wachstuchbeutel Ec- ist Sonn- abend An diesem Morgen um m Uhr kann man noch nichts ahnen non beni, wag geschehen wird· Man hatte die Zeitungen gelesen. Das Directorium hatte seit zwei Wochen Kiew an die Rote Armee ab etreten. Der Hetinon General Petliura kiimoite jetzt in der Hiooinz gegen seine Feinde Zanoroaer Kosaten unter dein Kommende des Hetmnng Sein ossento hatten hier Quartier besagen Die friedlichen Einwohner hatten gehört, daß eine Meu terei hiesiger Votsihewileii unter-stutzt durch zwei utrainsische Re giineiiter der Garnison non Proitiirow, in wenigen Stunden und ohne grossen Schaden durch die Trupp-en Semosseirlog, die am Bahnhof in Militiirziinen wohnten, unterdrückt worden war. Die Miti; war kamt-flog neslolien Die bolschewistische Erbot-nun nie sie verstirbt hatte· war im Keime erstickt. Es war nur ein Zwischcnsatl Mein feierte heute den Saht-at wie jeden Sonnabend . . Man ahnte nicht, wag Seinossento beschlossen hatte. Semessenko, der Chef der Kosaken und Doldatem der sicrr der Garnisoii und der Stadt. war ein großer Bursche von In Jahren mit miidchenhaiteni Geboten Sein grüner Dolman, n der Htiste gegiirtet. feine gepussten Neithoseii, in rotnelben Einst-in stockend, tosttiniicrten ihn wie einen Opereitenleutnant. Er hatte Zu seinen Oisizieren gesagt: »Was ha en wir nodi in trinken-« . Man hatte in den Wannone der Intendantur 40 Wodias siiizihen und fast litttit Flaschen französicheu Koanial gesunden. »Ich lade meine Leute heute abend zu Tischi Man hatte die Tische in den Macht- und D enstsälen, in den Schlafstuben selbst in den Geigästszimtnern der Kasernen auf gestellt Alle Köche hatten si an die Arbeit gemacht. Die -:-ihtiiehter hatten ganze Ochsen geliefert Diese blonden Männer, diese robusten Burschen hatten den Lederaiirtel ihres Kittel-Z abgetnöpst und ihre Astrachaniniitzcn an's einen Hausen geworfen Es gab Kosaten ooii 15 Jahren. ausscheiid wie Schuljunskry die neben ihren harten Holitellern wie ein Spielzeug die n goita hielten» mit der man die Jiden peitscht und den entsichcrs ten Neunter-r der ichwer iein niu te iiir Kinderhände Die Alten unterbrochen ihr sie-n und Trinken. um sickä ihre starren Schnurrbkiirte mit etwas . aniade hockizuwichien S e ers munterten die Jungen e »LG-7»Asrwjchn s - - Tasse aus-« · Man hatte den Wodla und den Kognat in Fiaschen und Gläsern gemischt « Lange vor der Nachioeise hatten die Sänger alte Kriegs -lieder angestimmt, grausam und melancholisch. die gleichzeitig Kirch-enhyinnen und Kneiplieder sind. Auf vier Tisch-en ale Po diurn tanzten die besten Tänzer, die Arme getreuzL in Knie benge, angeseuert durch Hunderte von Stimmen und durch Tou seitde von taltmäßia llatschenden Händen, ohne sich von der Stelle zu bewegen wie Männer ohne Unterleib. denen mitten im Leibe Stiefel aiiaewaehsen waren Plötzlich erhob sich ein Schrei und unterbrach die Gesänge und Tänze .Tod den Jideni'« Man lieh von Tisch zu Tisch stenographierte Abschristen eine-:- Blotteg zirkulieren Es war eine Brigodeorden die am 6. Februar angeschlaaen worden war. die aber viele nicht elesen hatt-en Ueber den Kopf ihrer verantwortlichen Männer Hinweg wandte sich der inilitiirische Chef an die 3iotlbevölteruiisg. Besehl an die Kosalenbrigade von Zapotoiie der Armee der ähiiirjinischen Nepiiblit« unter-zeichnet non dein Haupthetrnan e ura- Um 352 Ilhr näherte list im mikittirifchen Schritt» in Vieru frteikxm die Brig-aw, mit ufik an der Spitze. der Alexander ra e. Die Spaziergänyxer standen Spalier, um das Schaustück mit anzusehen und dem Konzert zu lauschen- Als die Musik am Ende der Alexanderftmße angelangt war, ertönte der Befehl: »Halt!« auf den Ruhm des Heimanz trink diese Pkaitukow. 6. Februar GIV. Jch verpflichtc die- Bevölkerung die teaierungsfeindlichen Kundaebnngen zu unterlassen. denn ich bin statt genug. Lise zu Zutetdsückciu Besonders lenke ich die Aufmerksamkeit der ziden ierau . Denn wißt. daß ihr ein Volk seid· das alle Nationen ver abscheuen. Ihr iät Unruhe unter daiz christliche Volk. Jin wollt doch kein-n? Habt ihr kein Mitleid mit eurer Nation? ez. Heim-In Semofienta Mir die Richtigkeit der Abschrift: Der Leutnant: Yatfenko « ’ in neuer Ruf Nimm cil dem Heiman!" nd jedermann sprang auf. Senioisenko war da vor seinen n. Er kam selbst von Saal zu Saal, um den Toast an die de auszubrinqcu. Lctx Bu- Alsbald wurden Gruppen von 5 Mann gebildet Der höchste Eber der älteste Soldat übernahm das Kommando des kleinen tupps. W. Alle diese Patrowillen trilteu sich die Nebenftraßen aus nnd hcwe ten sich chweigend gegen das »Gd.nseviettel«, die lüdisge Stadt. « · Das sind ärmlichc niedrige Rinier von einem Stockwerk. Die Türen haben einen Klopier oder eine Schelle. Der zithrer der Patrouille klopft rnit dern Griff des Re volverg. « ran Schentrnann ruft: Wolf l. geh öiincni« Man abnt einen Worin-erhiel .Nein. nicht er. ich gehei« » » imqn km sie schon gehört diese Gewkyneoße drangen-an m Tür-. man hat Soldaten mit Maichinengewenren marschieren sehen; mit anfgelöken Haaren rennen Frauen nnd schreien: ..Pogrom ogrorni« Frau Schenimann verhandelt hinter der Tür· »Wir können nicht öffnen, mein Mann liegt zu Bett-« .Oessnet auf Befehl von Bartwisqu Herrnan der Armee von Tiictlxåiraa Die jener wekden gezogen. langsam dreth sich der Schlüssel. Hier ist die große Stube Zwei Hpizbetten m t roten Blumener ein Tisch, kein Teppich auf ern geitampfien Lebmboden Drei Männer xnd eingetreten. zwei bewachen die Iciirl alle Haben sie in der .and ihren gezogenen Säbel. Sie bedienen ich seiner wie eines-s Spazierstockes. Kn dem hinteren Bett breitet flich der große schwarze Bart des Herrn Schenlmann über den Imichlnn des Vettncheg aug. »Meine Herren Koiaiem wir sind Freunde Wir haben keine andean Feinde als die Bolschewiten Heil dem Heiman Semosseiiko. wir wünschen ihm Wie euch eine Mir Cipcsundheit.« Und der Führer der Patrouille verhärt: ..Mieviel seid ihr hier « « Herr und Frau Schenskrnana zogerm kommj dei- denken als Æd Ueber z« dei- ZJD epzeu Jung ddÆ dies END-Je Ä »Das-Ven- Fchdfj fzkfs cmsezse HIPZSUQJJJFSS JXJJISJQ qUZen Giscmci Fdzk Übepzeczqep due-) Fje chXJ Von der GUje wwerer Ciqdpejjea , s if »s ««-4» FU .-- HE- - ä-« ,·«,s HINC VII HEFT R »F Mk : »Die Kinder find ausgeaanaeiy wir find alllin . .A:i) Herr. . . . ach . . . . nein. nein!« , Ein Schrei des Entsctzens. ,-« »so Hilfe-P Der Säbel des Führers-, mit beiden Händen Wle ilx niedergefauit auf das Gesicht des Juden, einmal « der Schädel klafft. der Bart kt tat. »sp- Die Frau. zu Boden ne uncken. küßt die Zifefelg j. inten. Sie entledigen sich ihrer durch Fußiritle dräv M einen Winkel bohren einen Säbel in ibt Fleisch Da kriechen der kleine Moses und feine Schwester X- Veit hervor und fiiiksen fich auf ihre Mutter: H ..Mama. Mama!« - Der Führer befiehlt feinen Leuten: ) »Mei« euch!« . Les Noch drei. vier, fünf Säbelhiebe auf die knienisen Hin i ..Fettiql« »E- Das Haus Schenlmann ift gesäumt Bei Bletlmann haben die Haidemalen die ganze Fatr tötet. Vater Mutter die drei Kinder. »Nichts mehr da!« » Sie wollen sich zurückziehen Aber die Mannen Attgaänge der Straße bewarben. führen ein junges Madt » « hei. bleich. mit qesträubten Haaren. Sie haben sie aufg- Hktkk in dem Augenblick, wo sie durch das Fenster eines Nackj cl! mers sprang. Um Gnade zu erbitten, küßt sie die Hak km Soldaten. tu »Wart’, du hast Gliick, wir werden dich hier lassen.l«ke- Haug zu hüten.« He ~Tötet mich nicht!« d »Ich sage dir, daß man dich am Leben läßt aber m T dich peitschen unsd du sollst mit deiner Strafe davontokr « »Hebe dein Kleid hochl« d Die Männer schlagen zuerst rnit der Nagaitm Deinv beißt die Zähne zusammen. unterdrückt seine Seufzer Dskcht rer wirft die Nagaita weg, ergreift einen Säbel und sLWe in das Fleisch. Das in allen Straßen. in allen Häuser! Bei Averbrueh 15 Tote, it Verwundete; bei SemermJE 21 Leichen. Der alte Krotschak wird an seinem Bart zm DIE chenfenster geschleiit und non dem ersten Stockwerk tui VE» Straße Erwarte-r wo er von den Spitzen der Säbel aufgeiWYn wird seine Frau und seine beiden Töchter werden aJL »en Haaren geschleift. Ein Junge von 18 Jahren· sein Sahn. will ihnen zu Hilfe kommen; man wirft ihn auf seine Mutter. Alle beide, durchbohrt von einer einzigen Klinge. werden auf der Fußboden aenagelt. Frau Zozulia wohnt der Marter und den Tod ihrer Tochter bei. Dann kommt ihr Sohn heran; sie läuf zur Schublade des Schranleg, zieht Banknoten lzeraus und Gelt stiicke: »Macht euch bezahlt, macht euch bezahltt Die Soldaten weisen dasz Lösegeld zurück. »Wir wollen nur euer Leben Sie erledigen den Sohn nnd die Mutter. Proskurow ist nur eine- Episode. Jn der Urraine wurden von 1917 bis 1920 mehr al5lOOOOO Juden gemerdei undzuTodegequälL » « Die Periode von Pellsura bleibt die fürchterlichstr. Während der Haupthetman. vertrieben aus Kiew. sich von Süden nach Norden durchschlusr. rächten sich die Banden an friedlichen Menschen für ihre miliiätische Niederlage- Tepltk» KitaisGorod Ovrutch. Felchtine. Vassiliovo, Stepantsn, Gaissine sind Namen von kleinen Stäsdten und gro ßen Verbrechen. Jn Charaorod. in Konnt-Gerad veranstalteten die Soldaten Schauspiek Sie versammeln eine ganze Familie um den Vater. Vor aller Augen schneiden sie die Zunge des Greises heraus-. stechen ihm die Augen aug. dann vergnügen sie sich im Anblick der schluchzenden Großmutter, der Söhne. der Töchter-· der Enkel. Jn Petschanka Zwingt man die Mutter den Kosaien idren Säuglinn dinzubalten Ein Säbelhieb . . . der Kopf des Babns rollt in den Schnee. die Mutter drückt gegen ihre Brust den blutenden Rumpf tbreg Kinde-g . « Ein anderes Schauspiel: »Jedermann nacktl« Greise Frauen und Kinder entkleiden sich. »T a n zt l« Die Unaliicklichen tanzen ..Weiter« drelit euch schneller! Bravo!« Um den Frost zu entgehen und die Gnade ihrer Henker zu gewinnen. drehen sie sich, drehen sie sich. Essen-Fell« sch si V ine ca ve lägi e«u oden. Diejenigen die nicht e . treffen sind. saliren fort. aus den Toten zu tanzen. bis eine Agu i gel sie ihres Lebens beraubt. Jn Bratalarv hat man eine andere sache erfunden Die nackten LJuden werden a·n den Händen an die Decke der Macht stube geksiinat und man spielt. wer die schönsten Scheiben Fleisch deruntersrlrnerden lannsp Zur Vollendung des Scheins läin man deiäseznsklersch un Kamin nisten und bietet es den Versiiimmels Die Yüxter flehen: »Tötet BUT schoxtt wes-non sEosln!« DIE Soll-offersfähkkchoYffeqnsthjkfäfii Hi"ljßvdestildettvvrnj-t« ihrer ganzen Nachkommenschaft bin-schlachten« Ich be Ereignisse zjtiert auf »ut Gxiick Man muß sie wiederhopckm jedes hundertmal und gftc mit tausend inultum liemz ·1«1»m sie zzi bggreifm » X« SeitdönifleyHthkJstvlffltlEj in Paris. Er noan seine Mabf Festen in einem kleinen Nestnurant des Voulcvard Sai« Michth ein« Am 26. Mai 1926 sprach ihn ein junger Mann auf dsiE Straße an: »Herr Pctliuta?« »Jawnhl. ich setbftl« ·- Det junge Mann schoß feinen Revolvck ab. Ex hieß Samuel Schwarzbard. Es war ein Jude- P « WIMV . , Ruft Jst ’E( IS Er KE- »O ."--« » V T« - .«, Im liix v. MAY-h .I’kf
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