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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.01.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-01-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186501247
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18650124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18650124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-01
- Tag1865-01-24
- Monat1865-01
- Jahr1865
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.01.1865
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454 helmi die ledige Emilie Marie Matthe- au- Zittau, 23 Jahre alt und bereit- wiederholt, selbst mit Arbeitshaus und Zuchthaus bestraft, wegen neuerlich sich zu Schulven gebrachten Betrug- wiederum zu Zuchthausstrafe in der Dauer von fünf Jahren. Verschiedenes. Leipzig, 23. Januar. Die hier erscheinende »Rundschau der Versicherungen", herausgegeben von MasiuS und Hüttner, berichtet über die Gründung eines neuen Versicherung-Vereins, auf welchen die allgemeinste Aufmerksamkeit gelenk* werden muß, da unseres BedünkenS durch die Errichtung desselben ein bedeutender volks wirtschaftlicher Fortschritt augebahnt ist. Bekanntlich giebt eS in Deutschland eine zahllose Masse von Begräbniß-, Leichen-, Sterbe- uud ähnlichen Caffen, die zwar alle den sehr löblichen Zweck ver folgen, ihren Mitgliedern beim Eintritt eine- bestimmten Todes fälle- sofort ein »Sterbegeld" zu bezahlen, mittel- dessen die Be gräbniß- und anderen Kosten bestritten werden können, die aber andererseits in ihrer Mehrzahl so irrationell und in vieler Bezie hung unzweckmäßig eingerichtet sind, daß sich bei Betrachtungdn- selben jedem einigermaßen mit Nationalökonomie vertrauten Men schen da- Herz nn Leibe umwendet, wie denn auch notorisch eine nicht geringe Zahl solcher Vereine oder Gesellschaften, zum großen Nachtheil der an ihnen Beiheiligten, schmählichen Schiffbruch ge litten hat. Jetzt nun ist in Gotha, und zwar im innigsten An schluß an die älteste und berühmteste deutsche LebenSversicherungS- Anstalt, die »LeoenSversicherungSbank für Deutschland", daselbst ein Sterbegeld-VersicherungSvereiu begründet worden, welcher den Zweck hat, beim Ableben seiner Mitglieder deren An gehörigen ein ausreichende- Bearäbnißgeld zu sichern und ihnen Mittel zu gewähren, welche die Befriedigung sonstiger, durch den Todesfall hervorgerufener Bedürfnisse ermöglichen. Der Verein bewirkt dies durch den Abschluß von Capitalverstcherungen auf den Todesfall seiner Mitglieder bei der Gothaischen LebenSversicherungS- bank, und zwar unter Benutzung zweier Zugeständnisse. der letzteren, nämlich daß auch geringere Summen als ihr regel mäßige- Versicherungsminimum von 300 Thalern von ihr zur Versicherung angenommen werden und daß beim Ableben der Verein-Mitglieder die versicherten Beträge sogleich nach Aner kennung deren Zahlbarkeit — unter Verzicht der Bank auf die ihr zustehende dreimonatliche Zahlungsfrist — werden ausgezahlt werden. Aufnahmefähig sind Personen beiderlei Geschlecht-, welche im Besitz normaler Gesundheit-Verhältnisse und eines unbescholtenen Rufe-, nicht unter 15 und nicht über 60 Jahre alt sind und im Uebrigen den Aufnahme-Bedingungen der Gothaischen LebenSver- sicherungSbank entsprechen. Durch den Verein können Sterbegelder im Betrage von 100, 200, 300, 400 und 500 versichert werden. Wer die Aufnahme in den Verein wünscht, hat sich zunächst bei dessen Vorsitzendem, Vr. Schneider in Gotha, zu melden.' Dieser verweist eventuell den sich Meldenden mit Empfehlung an den Agenten der Goth. LebenSversicherungS-Bank, bei welchem der An trag zu der beabsichtigten Lebensversicherung zu stellen ist, und er lheilt ihm eine Bescheinigung dahin, daß seiner Aufnahme in den Verein, nach Erlangung der Versicherung seines Leben- bei der Gothaischen LebenSversicherungS-Bank ein Hinderniß nicht cntgegen- stehe. Hat die Bank sich für Annahme des Versicherungsantrages entschieden und ist die Einlösung der Police erfolgt, so findet die Eintragung des Versicherten in die Liste der Vereinsmitglieder und damit seine definitive Aufnahme in den Verein statt. Da- Ab leben eine- Mitgliedes ist dem Vereinsvorsitzenden sofort anzu zeigen, welcher auf Verlangen für alsbaldiae Beschaffung de- ver sicherten Sterbegeldes und dessen Abgewahrung an die Hinter bleibenden zu sorgen hat. Die Jahresbeiträge sind für je 100 Thlr. im Alter von 15, 30, 40, 50 und 60 Jahren resp. ir/«, 2»/,, 3«/,, 4>/» und 7»/k Thlr., wobei zu bemerken, daß sich dieselben nach fünfmaliger Entrichtung um die von der Bank gegebene Dividende, die auf den dritten Theil de- Jahresbeitrag- anzuneh men ist, verringern. Im Hinblick auf die unerschütterliche Sicher heit der Gothaischen LebenSversicherungS-Bank und auf die von ihrer bewährten Leitung ohne Weiteres zu präsumirende muster hafte Wahrung der Interessen de- neuen Vereins, wird e- wohl gerechtfertigt erscheinen, wenn der letztere der allgemeinsten Be achtung und Betheiligung in deutschen Landen aus'S Wärmste em pfohlen wird. * Leipzig, 23. Januar. Da- traurige LooS, welche- Karl Gutzkow betroffen, hat Herrn E. M. Oettinger in Dresden Veranlassung gegeben, in einem geharnischten Aufsatze in den .Dresdner Nachrichten" viele Stände, namentlich aber die deut schen Buchhändler, für da- »Elend" de- deutschen Schrift- ^ellerthumS verantwortlich zu machen. Da- ist an sich nicht- keueS, und am wenigsten kann e- von Hrn. Oettinger überrasche»; dagegen verdient der Schluß de- Artikels Beachtung, in welchem sich der genannte Schriftsteller also ausspricht: »Die Gräfin KrelmannSegge, die, wie bekannt, eine der lei denschaftlichsten Verehrerinnen Napoleon- de- Großen gewesen ist, mag wohl nicht so ganz Unrecht gehabt haben, als sie, ver- tränt mit der trostlose» Misere de- deutsche» SchriftstellerthumS, kurz vor ihrem Tode in ihr Tagebuch die tiefe Wahrheit ein trug: »Eine der größten Wohlthateu, die da- oft verkannte Genie de- großen Kaiser- der deutschen Nation «wie-, die ihn lieblos zu verletz«» wagt, bestand meiner Ansicht nach darin, daß n am ewig denkwürdigen Tage de- 26. August- de- glor reichen Jahres 1806 ohne lange Umstände — es war zu Braunau in Bayern — einen deutschen Buchhändler erschießen ließ.* Obwohl nun eine solche mehr als originelle Auslassung eigent lich keiner Antwort bedarf, so haben doch »mehrere Buchhändler" in den »Dresdner Nachrichten" eine solche veröffentlicht, in welch« e- u. A. heißt: »Schmach dem deutschen Schriftstell«, d« mit ein« altersschwachen Frau die schändlichste That eine- Macht- Hab«- als ein dn deutschen Nation geschehene- Recht und eine Wohlthat für dieselbe billigt und lobt! — Schmach ab« auch dem deutschen Buchhändler, der von einem solchen Schriftsteller je wie der eine Zeile in Verlag nimmt." — Aus Schillers Hauswesen. Noch immer ist d« Glaube fast allgemein verbreitet, wie oft « auch widerlegt wurde, daß Schiller bi- an da- Ende seine- Leben- in bedrängten Um ständen gelebt und mit Entbehrungen und Sorgen gekämpft habe. Seine einzige noch lebende Locht«, die Frau von Gleichen, hat nun so eben alle Notizen veröffentlicht, die dn Dicht« von 1795 bis 1805 in die von ihm gebrauchten Kalender eingetraaen. („Schillers Kalender", Cotta) Da lesen wir denn auch die Be merkung : WaS ich brauche. Wirtschaft 480 Thlr. Zuck«, Kaffee, Thee . 60 - Wein, sechs Eimer zu 24 Thlr. (mit Fracht rc.) 160 - Holz, sechszehn Klaftern 110 - Licht« 125 Pf 30 - Lohn von Neujahr 100 - Mama 76 - Kinder-Unterricht 36 - Kleider in Allem 175 - Für mich und extra 73 - Sa. 1300 Thlr. Ich empfange: Fixe Besoldung .... 570 Jährlich ein Stück . . . 650 (Neue Auflagen .... ?) Interessen von 2000 Thlr. 80 Sa. 1300 Am 30. Juni 1804 verzeichnete er seinen Weinvorrath wie folgt: Malaga . . . 61 Fl. Burgund« . . 35 - Champagner. . 22 - Weiß« Portwein 10 - MuScat . . . 4 - Leistenwein . . 2 - Rust« . . . 17 - Oedenburger. . 6 - Frankenwein 34 - Falerner. . . 4 halbe Fl. Rum .... 5 Fl. Dann gebraucht am 7. Juli 1 Eimer Burgunder zu 39 Thlr., am 17. Juli Eim« desgleichen, am 29. September 1 Eim« doto, - - 1 Eim« Frankenwein. — Bei Kremnitz wurde, wie P. B. Bedomosti mittheileu, vor einig« Zeit ein an Gold sehr reichhaltige- Erzlag« entdeckt, dessen Mächtigkeit eine äußerst ergiebige Ausbeute für längere Zeit ver stricht. ES ist die- ein für die dortige Umgegend jedenfalls um- omehr erfreulich« Fund, da die Bevölkerung von Kremuitz und Imgegend bekanntlich ihre hauptsächliche, ja fast ausschließliche Erwerbsquelle in dem Berßbaue hat, welch« leid« in letzt«« Zeit viel von sein« ehemaligen Bedeutung verloren. kkaek <iem pariser >Vs1terdu1ietiu betrug äis I'empsratur um 8 vbr borgen» «uv 20. LU119 a»o. »m 20. »Hl» IS la k» ir» Krossei. . . 4- 3.0 4- i.S ^Vieu. . . . — b 4 — 3.2 6reenMiek . -i- 04 - r.6 Llosbau . . 4- o.r 4- 2 4 Vaieutia . . — Petersburg 4- o.b — ö.7 Uavro . . 4- 4.0 - 1.2 Stoekbolm -i- 1.4 — 0.0 pari» . . . . -j- i.o l- 0.3 I,eiprig. . — ,.b — 1.0 Strassburg . 4- l-7 - 1.6 blarssiUe. . -»- 1.8 l- 7.» kremcu . 4- 13' — blaäriü . . . - l.o Leriio . . - 1.K - ».4 ^iieante . . 1.« — vresäoo . - i.r — stow .... -I- 4- b.s I^üln. . . 4» i»o 4- r.o lurio ... - 4 4 - Sk I
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