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Arbeiterstimme : 30.05.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-05-30
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193005305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19300530
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19300530
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1930
- Monat1930-05
- Tag1930-05-30
- Monat1930-05
- Jahr1930
- Titel
- Arbeiterstimme : 30.05.1930
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Beilage Freitag den 301 Mal 1930 Arbeiterstin wos alle National..sozlaltstcn« wolle-I- . . den . "« Nr. 124 S. Jahrgang Tageszeit-ans der KPD Hunden wieder mal den Schädel einfchl agen!« Arbeiten Schließt die revolutionäre Einheitofkom gegen die fgschiiuichen Akbenekmdkderi Keine Stimme am 22.5uni den Ram- den Schätzungen dek Kuhnschen Polizei! - Alle Stimmen der KPQ Sitte z! »Arbeiter! Bauern! Soldaten!« - so riefen in den ersien Tagen dieser Woche marktschreierische Plakate der Na rionalsozialistischen Partei des Arbeitermotdes in die Straßen Dresdeng hinnns. »Komm in unsere Versammlung in den Kristolipaiost.« An Eintrittggeid verlangte die «Arbeiter«- partei- nnd das ist ein besonderes Charakteristiium ihrer ar beiterseindlichen Einstellung - 1 NM und 50 Pf. Wir geben nachstehend einige Augenzeugenberichie über den Versammlungs verlous bekannt. die davon zeugen, daß der aggressive Stand punkt der Kortiiriunistischen Partei gegenüber der nationalsaschis srischen Pest von immer größeren Kreisen von Arbeitern, ein schließlich der sozialdemokratischen Klassengenossetn soweit sie nicht durch ein Pöstchen an die »linien« Führer gebunden sind« verstanden wird. « » Die Nasid sind ikkupelloie Geldfchneidek fArbcitcrkorrelpondenU Ich wollte am Dienstag in die Versammlung der Nazig Im Tristallposaft gehen. Obwohl ich von vornherein weiß, daß die anis reine Vertreter der Arbeiterschaft sind, dachte M mir, daß es nichts schaden könnte-. einmal das zu hören, was der Gene r al Litzmann eigentlich den A:bei te r n zu sagen but. Aber, mac- mußie ich feststellen? Am Ginganzk sollte jeder Besuchcr eine Mark berappen! AS Prolet, der einen Wochenlohn von 43 NM bat, ist es mir natürlich n i cht möglich gewesen, den unverschämt hoben Betrag sjir den Efntriii bezahlen zu könne«- Ich habe auch verzichtet Aber - und das unterstreichc ich besonders - d i e A r b e i i e r stimme muß gerade die-le unerhörte Geld schneiderei der Nazis anvrnngerrri Meiner Mei nung nach verlangen die Nazilg bloß deshalb so unverschämt hohe Wittwe-preise damit kein rbeitek in ibre Versammlung hin lommt. - Eine schöne »Arbeiter«partei .. . Gin wackligek General spricht. . . fErwerbslosentorrefpondenH Dag- unverschämte Glück. das ich hatte. bestand darin, daß ich am Dienstag von einem niitleidigen EIN-Mann der in mir einen Gesinnungsgenossen vermutete, ohne bezahlen zu brauchen in den Saal gelassen wurde-· Es ging dort sehr kriegerisch und auch ..feierlich'« zu. Die Nazis hatten ihre neuen Sturm appen auf, die absolut ..einbruchcssicher« sein sollen. Schließlich ging denn das Theater lot-. U. a. sprach auch ein General Lißmnnn Jrgendein Etappenhengst, der sich ietzt lriegerisch zu benehmen verstehtv so weit das noch bei seiner Wackligleit der Fall sein kann. Der ~siegreiche General« des Weltlriegeg, der wahrscheinlich von weitem die Soldaten bei ilirem Tun durch das Scheerenfernrohx beobachtete. benahm sich äußerst . . . sagen mir laienliast. Seine Rede: nationsalsozialis stische Pbrasen Auch die Rede des Oberfaschisten Straße-r sder Mann ist M. d. R) war llijglich Selbst verständlich behauptete er. daß »die Nazio den Landtag gestutzt haben, nachdem sie die Regierung weimal gehalten haben. um Jünger zu ermöglichen, seine Wapploersprechungen oinzulosen.« Selbstverständlich stimmten die. Nazig und Stabllielmer begeistert zu. Mich packte vor soviel poetischer Charak terlosigkeit nur ein großer Ekel . . . Kühn beschützt die Mokdbanden (Arbciterkotrefspondan Während sich die nationalfozialiftischen Führer um die Stimmen ihrer Getreuen und einiger weniger Leute bemühten. die VII EintrittSHde hatten aufbringen können, sorgte draußen Der altfozialdemotratische Poli.eipräsibent Kühn durch seine be waffneten Truppen für «Nut,le Und Ordnung«. Der Partei genosse d es Buck. der in der letzten Landtagssitzung verlangte, man solle seinem politischen Gegner Achtung entgegenbringen. ließ die erschienenen Arbeiter immer und immer wieder non der Polizei attackieren. Die Offiziere putfchten die Beamten auf und versuchten ein bru ralexee Auftreten der Polizeibeamten zu erreichen. Ja, es ging soweit, daß die Kühnschen Offizicre vor den Fuhrkrn der itattonalxozialiftilchen Arbei termotber die Hatten zu ammenichlugetr. Was wollen die Nozis in Plautus (Llrbeitckkorrcfpondenz) Es heißt immer in der Vollszeitung. daß die Kommunisten und Nazig »das gleiche Ziel mit den gleichen Methoden zu er reichen suchen". Das ist eine Gemeinheit, auf die die Arbeiter am 2«Z. Juni durch Wahl der Liste Z antworten müssen. Im Zug, in dem ich in der Dienstagnacht nach Hause fuhr (Mei ße u - d. Red) saßen auch ein paar Nazigx Sie riihmten sich. daß die Kristallpalastveriammlung gut verlaufen sei und daß »die Scheißlerle unten auf der Straße von den Grünen elende Schmisse gekriegt« hätten. Sie sprachen auch von der Fahrt nach Ylauem wo sie’S den »Scheiiiletlen icbon wieder zeigen wollten« xch hatte keine Lust, mich mit den Leuten in eine Diskussion einzulassen und tat so, als ob ich müder sei als ich estivat Und da harte ich, wie einer wortlich sagte: »Wir muiscn so ~soziaiifstpgpfs iii dei- Praxis: einem Hund selbst wieder mal den Schädel cinpochcll·’oann werden sie schon die Schnauze halten. Na, aus das Plauenek Vergnügen da freue ich mich...« Wis- Akbeitek müssen gemeinsam iämpfent (Atbcitertorrespondcnz) Als die Polizei bei du« Naziversannnlung so tttchfig»flU Ordnung bei den Arbeitern sorgte, lam ich auch neben einen Neichsbanncratbeiter zu stehen. der in tlnifortn war.» Ancher war empört darüber, daß die Polizei die Faschisten schutzi. Wkr kamen in eine Diskussion Da zeigte sich. daß er zwar zunah daß es notwendig ist. encrgisch gegen die Faschistcn anszutretem aber er sagte, et müsse abwarten, bis der Vgchl von den eJub rern komme. Als ich ihn dann ganz crns ast fragte, olt er glaubt, daß die Rcirlsgbanncrfiihrer überhaupt einmal ausrufen würden. mußte er selbst zugeben. daß das nicht gleich geschehen wird. »Aber«. sagte er, »dafl«ir bin ich heute abend aus eigenem Willen hier!« Beifvielloier Standal im Dresduer Volkstums 14—15itllndlge Arbeitszeit in einem »Arbeiter-unternehmen und »Wähl! Sozialdemokraten-« Ver dem Arbeitsgericht erschien als Beklagte die Dresd ner Volkshauø GmbH. Betannt als- kammuntstenreines Unternehmen der Dregdner - ..Arbeiterschast«. Ein Groß unternehnien, in dein alles in Butter ist« Arbeitsbedingungen und Bezahlung der Kellner waren sooo gut geregelt, daß ausgerechnet ein stramtnee SPD-Mann und Aussichtetatsmitglted gegen die Volks-haue- GmbH vor dem Arbeitggekicht klagen mußte Dem Nesarmisten Starke vom Verband der Heu-l- tmd Restanrationciangestellten fiel es sichtlich schwer, durch Vertretung der Klage des Kellnerg Thalheimer auszuzeigeth daß, gelinde gesagt. nicht alle-I Gold ist. was glänzt. Thalheimer forderte Nachzahlung des Melsrarbeitsznschlagz Von 105,15 Mark. Der Geschiistgsijhrer Richter des Dregdner Voltghauses weigerte sich zu zahlen. obwohl einwandsrei aus den Unterlagen Thal heimerg und auch Nichterg her-vorging daß Mehrarbeit geleistet wurde. Wörtlich erklärte der ..i,m Dienste der Arbeiterbemegung« und beim Statspielen im Volke-hatte ergraute »Genosse«: »Wenn ich zur Zahlung verurteilt werde· dann muß das gesamte Vollghauspersonal die tatisltch zulässige, tägliche 14s (vierzehn) ständige Dienstbereitschalt machen.« Aber vrs rläufi g mit-te diese kleine - Drohung noch nichts. Es stellte sich heraus: Arbeitszeiten bis zu 15 Stunden täglich sind keine Seltenheiten Vormittags um 11 Uhr traten Kellner an, am anderen Tage früh 4 Uhr lonnten HNYYIHYFYFOZIS helfen nicht. ..« sie erst wieder abtreten! la. eci war einmal so schlimm, daß die Kenner geschlossen in den Streit treten wollten« nur des Geschäftssiihrcr Meisters Ueberredungsiunsi gelang es, die Wogen der Erregung zu glätten. Dies war zuviel. Drin end ersuchtc der Vertreter des Volkghauseg, Starke solle sich dochg bei seinen Darlegungen etwas mäßigen, »Wir haben doch immerhin eine gewisse Oessentlichkeit Stein« Und Starke verstand mit einem Blick aus den Yerichtegtatter der Arbeiterstimme diesen Wink. Und Starke maszigte si . Die Mäßigung ging so weit, daß Starke kein Wort mehr sagte nnd alles weitere dem Fxläqer Thalheim überließ. Als der Tuch-—- fitzende Dr. Meinhold den Kläger fragten warum er seine Ansprixä nicht schon eher geltend gemacht habt-. antwortete di « bedeutungsvollx »Dann wäre ich schon längst geflogen!« Und nun folgte die ..idcalitc« Lösung und Vermeidung weiterer ~Gventualiiiiicn«: Dag- Betfnhren kam zum Ruhm Auf deutsch übertragen: Tbalbeim bekommt gar nichts und die »gewissc Oeffentlichkcit« erfährt nichts. Da der Bericht-erstattet der Poli zeischiniete vom Wetiinewlatz ..vctliinderi« war. dieser Verband lung beizuwnhnem werden ihre Leser nun wieder um einen neuen Beitrag vom »Hineinwachien in den Sozialismus« kom men. Sozialdemokratische Praxis! »Seht ihnen auf die Hände, und nicht aufs Mai-M sagte schon August Bebel. Proleten diskutieren Von 8 Uhr bis nach Mittag herum ist Hochbetrieb. Dje Erwerbslosem die ihre Pfennige abbolcn wollen, warten m Gruppen. Ab und zu Sipos. zwei und zwei. Wennl.,llix·tuslen« entstehen sollten - cin llebersalltommqndm Es Ist sur alle gesorgt: väterlich und per Gummiknüppel . . . » »Nächste Woche komm ich in die Krisenfüxsoxge«, sagt schließ lxch einer. »Und ich werde aus-gesteuert . . .« « »Wenn de doch bloß nich mer in die Bude kommen müßtest, m die verfluchte.« Jeden Morgen, jeden Mars-II vor dem Arbeitsamt Die. meisten zucken die Achseln. Sie sind skeptisch. Viele auch schon milde »Gloobste wirklich, daß du hier mal was vermittelt kriegst? Ob das nu Sommer wde oder nich - Arbeet - fijr uns?« Er zieht die Schultern hoch. « »Sahneneis! Prima Sahneneis! Na, wer nimmt noch ’:le Portion? Speiieeis! Sahnen —--« »Halln, Sie! Haben Sie denn überhaupt die Konzefiion?« Ein Blauer verschwindet mit dem Erklimmen »Hab ich nach schon mal versucht«, blickt ihm jemand nach. »Da mußte erst Kaution stell’n und verdien«n tuste ’n Dreck!" Jeden Morgen, jeden Morgen! Eigentlich müßte ia jetzt weniger ins sein« Ende Mai . . . Anfang Juni . . . Ein paar Vauatbeiter streiten sich. »Das liegt eben ganz einfach daran: der Staat -—-« »Mensch - gcb ab mit deinem »Staat! Merkste nich. wie er dich krepieten läßt mitsamt der Scheißunterstutzung ’?·« ~Vorigeg Jahr, da war ich dir um die Zeit schon lange auf ’m Baut« · « »Ni: ja vorige-H Jabri Das kanmte gar nich vergleichen! Nich mal die Häuser, die sie angefangen haben, werden fertig gebaut und warum ?« » . »Keine Ansammlungen bilden! - Sie sollen weitergehen. verstanden?« » . Die Ermerlicslosen xubren sich kaum vom Fleck. - »Weil ihr die Wahrheit nich beitragen konnt! Das is der Haken!« ruft einer den Sipos zu. »Gebt nng doch Arbeet und mebr Unterstützung - da werin wir tinjeene Elnsamznlungsbijden!« .;«ijache»l·t Sie«lf dciß»Sic lintekkommen!« Schon nnd mer, funf Blaue da. Die Diskussion vor dem Maternigyninasiiiin blüht. Die Pto leteu, die sich ihren Stempel geben lassen, diskutieren immer mehr. «Ilnd manche. die erst bositen iind hoffte-n. sehen, daß man mit schönen Hoffnungen nicht weiterloinint. »Habt ihr’s gehört«..unterhält sich eine Gruppe, »du war’ii vorhin ’ii paar Pan Die Feden ietzt wieder mächtig von ihren ,Axtamanen’. Sie woll’n dir Landarbeit vermitteln —« «Landarbeit?« Der neben ihm reibt sich langsam die Hände. »Du fällst doch nich etwa of den Schwindel rein? Kcnn ich! Mir hat eener sogar 5 Mart angeboten, wenn ich zulanqie. Vets·tebste, wasdag bedeutet? Die Kraiitjunker woll’n sich ihre Kulig hier« greifen. weesie!» Das is der ganze Segen mit den ,Artainanen’ und solchem abnlichen Klabasterl Mir soll nur mal so n Bruder zwischen die Finger geraten. Juan Junge-« »Klar - die Nazig müssen buppen, wie Mutsibinann iin Kirdorf pseifen!« Und die SPD os der andern Seite —« CI grinst; »Na ja —. die gute alte SPD . . . Die kann ja auch Yaskiiichtandcks T ILtzt UOHVF Wahl . . . Sieb dir iiiir mal die o gzeiunaan. co.iaici’wienur... . «i cen Tag nach .n Wahlen -» Dei stamme. Und ,Nee«, meint einei- bedächtiq. »die th k» dkk - . draus: anliämlint Dziist bestimmt·iiich - dfj komisksnfzszslkegsos nemn. .eenmi «" siegt ihr-« f ilen wir liioleten iins selber! sco - nei lmullnnd ei reimt seine ziitniikrti Jliheiiexnimme von gksmn Hygieneausftellung und Wohnungselend Versuche, Tatsachen aus der Welt zu leugnen - Antwort am 22.3uni: Wahl det- Litte Z! ~. . . fis des kapitalistischen Gesellschaft Ist die Wohnungs- Imt teiu st- ell. Be ist eine solchende Institution, sie te u u Ists-Ist hkea assikcnagen auf le Gesundheit via-. unt be eitigt sie-den soc-a die suec Gesell schaftsordnung, set lic« entspt usi, von Genus aus usgeøälztvitd." ists-Brich Engel-: »Zu: Wohnunggftage«) Den Eindruck. den man beim Betrachten der Gruppe Woh nung geminnr, ijt folgender: Unter einer Welle von Nella m e und noch einmal Nellame soll der Kommile die Frage der Wohnungsnot und deren Behebnng, begraben werden· Im kapitalistischen Staat und mit den Mitteln des kapita listischen Staates kann die Wohnungsnat niemals liaiiidiert werden. Das Profitsyftem erzeugt automatisch die Berelendnng immer neuer. breiter Massen. erzeugt ein immer- mehr an wachsendeg städtischeg Proletariat, ein es in» Mietlasernen und Bruchbuden nnd danl der Netzt eben wieder geplan ten) Erhöhung der Mieten unmögliZ gemacht wird, »gut« inach der Anschauung »sachverstiindiger« rosessoren) zu wobnen Die Geldsummen, die der Staat znr letämpsung der Wahnunggnot zur Verfügung stellt, sind lächerlich gering .(ganz im» Ge gensatz zur Sowfetunian, wag wir noch»auezfuhrlich behandeln werden). Daraus ergibt sich selbstverstandlich, daß die Heiniitiittenrellaine. daß die P r ap a g a n d a fur· d a s berühmte »Eigenheini« nur zu einem außerst minimalen Prozentsatz irgendwelche Bedeutung fiir die Arbeiterschaftbah weil die Proletarier von ihren Hungerlohnen nicht fur diesen Zweck »sparen« können. liebergehen wir aber die Nellarne. die der ganzen Balle-ihr Geprage. das Gepräge eines liampfhaften Willens zur efchonii i aung der Dinge. gibt. Sehen wir uns doch nzir einige wenige Tatsachen an. Was wird da gezeigt? 3.8. eine , ..Schreckenekainaier der Wahnnnginot«. « Man brauchte da durchaus keine Bilder aus Berlin-Nord zu bringen gnocki dazu mit einem Vers der- burgerlichen Dichters l Rainer II aria Nille!). In Dresden lel it ließe sich un aebeuer viel nnd Ungeheuer sprecheiide9 Material austreiben. l Sehen wir in die Dreiäerhauiey in die Gassen der inneren Stadt. in die Löcher der Vorstiidte - aber davon schweigt man geflissentlich Einige Zahlen, die eigentlich jeden Kommentar ekiibriqen und die zeigen. wie »sozialhlmicnisch« die kapitalistische Nepublik gerade auf dem Gebiet des Wohnwesens ist: Jn Deutschland hausen Z Millionen Menschen in solchen Wohnhöllen! Wenn das schon eine bürgerliche Statistik zugeben muß wie viel muß man da wohl noch hinzitsügen?· Aus der anderen Seite ein grosser Gegensatz, der tnpnch fiir die kapitalistische Klossengesellschosi ist: Ein gewisser Prozentsaxz Be sitzender in Deutschland lebt in -- - Boh nu n Agne rskljwe irdn ng! Dak- nennt sich ~Dcmoikatic«! Von 49 000 Familien wohnen laue Gründen der Wohnungg noi!) 10 000 getrennt, Zfs 000 bei Verwandten. 11000 in Unter miete. Und die Klassenjusiiz wagt es noch, Gesetze zu schmieden gegen Blutsch«antre, gegen Abtreibung - -- - « ~Vetbtechen«. die aus der katqstraphalen Wohnunge net teinliieten, »Verbrechen«. die sich unter solchen Umständen, wenn 5 bis 6 Personen in einem einzigen engen Raum zusammengepfercht sind. mit Notwendigkeit ergeben! Aber anstatt die Ursachen dafür, nämlich die Wohnunqgnot, zu bekämpfen, bekämpft der kapitalistische Staat ;- vie Opfer der Wohnunxwott Nitgcnds kommt das Klasscnmaßige so fraß zum Augdru wie gerade hier. Und schen wir uns doch die Wo nun en clbt n einer Tabelle hatten Ende 1925 m jehiomjq kahuusu Tkiiu THE lin: weder Abtztt noch Mutterton-ins ,- 42, weder Komm er noch Zentralhcizung - 89«1, »wedet Gas noch clekiri ches Lllht -· 55. Dag»ftny Zahlen. die em grelleg Schlaglicht aus die wirk lichen Verhaltncssc werfen! Kann man«denn., wenn man diese Tatsachen kennt, über haupt wagen. eine ..Hnaieneanr«stellung« zu netanstaltcnlJ Nun - mnn bat das«geta7l, nnd man kann durchaus nicht besser be weisen. daß Hygiene unter dem System der kapitalistischen Ge sellschaft das Vorrecht einzig und allein der besigenden Klasse ist, während das Proletariat sich mit dem - Ansmaucn der Sta tistilen"nnd Bilder begnügen sollt . ,
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