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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.03.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-03-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186903057
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18690305
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18690305
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-03
- Tag1869-03-05
- Monat1869-03
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.03.1869
- Autor
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1898 welcher uns einen Sommer ohne Regen, einen Winter ohne Frost und ein Algerien ohne Brod verschafft hat. Verdanken wir nicht ihm unsere hohen Budgets (man hat eS wirklich ausgesprochen), de» Untergang unserer Industrie, die Benheuerung aller Dinge! Wenn Pari- sich irrt, Berlin hat die Schuld daran. Wenn wir unsere Schulden vermehren: Berlin hat e- gewollt. Wenn wir unser platte- Land entvölkern, so zwingt Berlin un- dazu. Aller dings ein bequeme- Verfahren, welche- die Mühe deS Nachdenken- erspart! Mit Herrn v. BiSmarck erklärt sich Alle- und zwar in schlagender Weise. Er ist der Ursprung aller unserer Schmerzen, der Vater aller UvglückSfälle, der Gesammtgrund alle- Bösen. Er ist Satan, Mephistopheles und Ahriman in einer Person! Ich weiß nicht, wie weit der Minister de- König- Wilhelm davon geschmeichelt sein kann, sich in solcher Weise zu einer Art von diabolischem Genius erhoben zu sehen, der über da- Leben der Nationen entscheidet und unter seinem Scepter die „bleichen Sterblichen" hält; — aber mir scheint, daß diese lächerliche Manier, Herrn v. BiSmarck für Alle-, wa- unS an Widerwärtigkeiten be gegnet, verantwortlich zu machen, dem Ausland keine große Idee von unserer Intelligenz und unserem Patriotismus geben kann. Sieht man denn wirklich nicht, daß diese- kindische Geschrei uns in der Achtung herabsetzt, und wenn wir dasselbe denn noch mit Anmaßung würzen, so zeigen wir eher da- Ansehen einer gewissen Person in der italienischen Komödie, als den Stolz, welcher einer großen Nation geziemt. § Leipzig, 4. März. Im vorigen Monat haben da- hiesige Bürgerrecht 60 Personen — 33 Sachsen, 24 sonstige Nord deutsche und 3 Ausländer — erhalten, und zwar: 1 Avvocat, 2 Apotheker, 1 Arzt, 1 Buchbinder (Norddeutscher), 1 Buchhändler (Nordd), 2 Clgarrenfabnkanten, 1 Delicatesseu- händler, 1 Drechsler. 2 Fleischer, 2 HandlungSagenten (tncl. 1 Nordd), 1 Harmonikahänbler, 1 Hausbesitzer, 1 Holz- Händler (Nordd.), 1 Inhaber eine- Merallbuchstabenfabrik- geschäftS, 2 dergl. eine- Weißwaarengeschäfts, 8 Kaufleute (incl. 3 Nordd. und 1 AuSl), 1 Kürschner (Nordd.), 3 Lohn kutscher (incl. 2 Nordd), 2 Meudleure (incl. 1 Nordd.), 1 Nadler (Nordd.), 3 Productenhändler (incl. 2 Nordd.), 1 Restaurateur, 6 Schneider (incl. 3 Nordd. und 2 AuSl), 2 Schuhmacher (incl. 1 Nordd.), 1 Schornsteinfeger, 2 Schlosser, 2 Tapezierer (Nordd.), 1 Tuchhändler, 5 Vtctualienhändler incl. 3 Nordd ), 1 Uhrmacher (Nordd.) und 1 Lylograph. Außerdem haben 62 Personen — nämlich 32 Sachsen, 29 sonstige Norddeutsche und L Ausländer — um Erthetlung de- hiesigen Bürgerrecht- nachgesucht und 70 Personen — und zwar 37 Sachsen und 33 sonstige Norddeutsche — sind unter die hiesigen Schutz- verwandten ausgenommen worden. — Hierbei werden die in das Grund- und Hypothekenbuch eingetragenen hiesigen HauS- und Grundstücksbesitzer, die daS Bürgerrecht allhier noch nicht erlangt haben, in ihrem Interesse daran erinnert, daß sie nach §. 43 der Allgem. Städte-Ordnung verpflichtet sind, nunmehr so fort daS hiesige Bürgerrecht zu gewinnen, widrigenfalls sie sich einer Strafauflage zu gewärtigen haben. * Leipzig. 4. März. Bekanntlich ist der heutige Tag ein Festtag für die Vereinigten Staaten Nord-AmerikaS, mdem heute General Grant die Präsidentenstelle der gedachten Staaten ein nimmt. ES dürfte deshalb nicht uninteressant sein, den Wortlaut der Adresse zu erfahren, welche der Verein „Berliner Presse" unter Anschluß der Schriftsteller - Vereine von Dresden und Wien (auch der Leipziger hatte sich, wie wir bereit- mittheilten, der Adresse im Princip angeschlossen) an den Präsidenten Grant am heutigen Tage überreichen läßt. Die Adresse lautet: „Herr Präsident! Auf Grund der Solidarität aller zeitgenössischen Cultur begrüßt die gesammte gebildete Welt als einen Festtag den 4. März 1869, an welchem Sie die Präsidemenstelle der Vereinigten Staaten Nordamerika- einvehmen. Der Sieg der Humanität ist der Stolz unsere- Jahrhundert-. Die Vertreter de- öffentlichen Worte- in Deutschland wenden sich an Sie mit dem Wunsche und der Zu versicht, daß Ihnen, dem ruhmvollen Manne, eine neue RuhmeS- that beschieden fei, mdem Sie dem hohen Congreß zu Washington ein Gesetz zum Schutze de- geistigen EtgenthumS für die Hervor bringung aller Länder vorlegen. DaS Vaterland Benjamin Frank lin'- wird nicht länger anstehen, der Arbeit de- Geiste- ihr Recht zuzuerkennen. In diesem Jahre feiert die gesammte gebildete Welt den hundertjährigen GeburtStag Alexander von Humboldt'-, der die Weltwiflenschaft feststellte und dessen Forschergeist in der alten wie in der neuen Welt feine Heimath gefunden. Ein hochragende- Denkmal, dauernder al- Erz, wäre zum Humboldt-Jubiläum die Sicherung der Geistesarbeit in der ganzen gebildeten Welt. Im Geiste des Frieden- und der treuen Arbeit, im Geiste der Mensch heits-Verbrüderung begrüßen wir Sie." * Leipzig, 4. März. Die Mitglieder de- Berliner Ver leger-Verein- haben sich, dem Börsenblatt für den deutschen Buchhandel zufolge, zur Festsetzung und Aufrechthaltung nach stehender fünf Bedingungen vereinigt, unter denen sie fortan Credit gewähren: 1. Alle- im Laufe eine- Kalenderjahre- bezogene, oder au- früherer Rechnung di-ponirt Uebetragene muß, soweit e- nicht anderweitig ausgeglichen ist, in der darauf folgende« Ostermesse bezahlt werden. 2. Das DiSponireu unabgesttzter und daS Remiltiren festbezogener Artikel kann nur mit Bewilligung de- Verleger- ftattfinden. 3. Wer in der Ostermesse die vorjährige Rechnung nicht erledigt, verliert den Anspruch, taS bereuS m neuer Rechnung Bezogene bis zur nächsten Ostermesse creditirt zu erhalten. Der Verleger ist vielmehr in diesem Falle berechtigt, die Ausgleichung de- neuen Guthaben- zu jeder Zeit zu verlangen. 4. Artikel, welche eine Handlung in der Ostermeffe zurückzusenden berechtigt war, ist der Verleger nach Pfingsten zurückzunehmev, resp. sich avrechnen zu lassen nicht mehr verpflichtet. 5. Der Verleger hat die Befugniß, ihm zur Disposition gestellte Artikel durch directe oder im Buchhändler-Börsenblatt veröffentlichte Auf forderung zurückzuverlavgen, und ist später al- zwei Monate nach Erlaß dieser Aufforderung zur Rücknahme derselben nicht mehr verpflichtet, vielmehr die Zahlung dafür in der Ostermeffe zu fordern berechtigt. V—8. Leipzig, 4. März. AuS dem gedruckten Jahresbericht de- Leipziger Privatschullehrer-Beretn- erfahren wir, daß der Cassenbestand am Schluffe deS Jahre- 1868 618 Thlr. 18 Ngr. betrug, worunter in Baar 118 Thlr. 18 Ngr., in Effecten 400 Thlr. preußische Anleihe und 100 Thlr. Leipziger Theater-Obligation. Der Verein gewinnt immer mehr Theilnahme und so ist auch Aussicht vorhanden, daß er der Ausführung seines edlen Zwecke- immer näher kommt. Verschiedene Menschenfreunde sind mit namhaften Unterstützungen vorangegangen; möchte ihnen noch mancher Schüler Nachfolgen, der einstmals fernen Unterricht in einer Privatschule genoß. Er kann seinen Dank für die genossene Btloung nicht besser gegen die Schule abtragen, al- wenn er ein Scherflein zu der Casse beiträgt, die dazu bestimmt ist, den Privat schullehrern die schwersten Sorgen abzunehmen und ihnen in Krankheitsfällen beizustehen. * Leipzig, 4. März. Nach einer statistischen Erhebung sind im letztverflossenen Jahre Concessionen zur Errichtung neuer Apotheken ertheilt worden: im Regierungsbezirk Dresden 1 (Stadt Dresden), im Regierungsbezirk Leipzig 3 (Stadt Leipzig 2, Schönefelv bei Leipzig), im Regierungsbezirk Zwickau 3 (Flöha im Gerichlsamte AugustuSburg, Eppendorf ebendaselbst, Wittgens dorf im Gerichteamte Chemnitz), und im Regierungsbezirke Bautzen 1 (EberSbach). Leipzig, 4. März. Bei dem hiesigen Ober-Post amt sind in den Monaten Januar und Februar folgende Sen dungen zurückgelangt, deren Absender bi- jetzt nicht ermittelt werden konnten: 1) ein am 3. Februar bei dem Ober-Postamt aufgegebenes Packet ohne WerthSdeclaration, Adresse: Kutzscher in Dresden, 25 Loch schwer; ein am 3. Januar bei dem Ober-Postamt eingeliefertn recommandirter Brief an ClauS in Demsch-Luppa; eine am 10. Januar bei dem Ober-Postamt aufgegebene Schachtel, Adresse: Becher in Leipzig, 20 Loth schwer; ein am 19. Januar bet dem Ober-Postamt aufgegebenes Kistchen, Adresse: Rauscher in Halle a/Saale; ein am 22. Januar bei dem Ober-Postamt aufgegebener, mit 6 Thlr. Inhalt declarirter Brief an Frau Liebold in Eisenberg; ein am 24. Januar bei der Postexpedition am Bayerischen Bahnhof aufgegebenes Packet ohne Werthsdeclaration, Adresse: Markardt in Schönau in Schlesien, 3 Pfund 15 Loth schwer; ein am 28. Januar bei dem Ober-Postamt eingeliefertn recommandirter Brief an Wacker in Glauchau; ein am 28. Januar bet dem Ober-Postamt aufgegebenes Packet ohne WerthSdeclaration, Adresse: Weberin Dresden, 7 Pfund schwer; 9) ein am 2. Februar bei dem Ober-Postamt aufgegebener, mit 1 Thlr. 3 Ngr. Inhalt declarirter Brief an Fräulein Wehrson in EtSleben; ein am 3 Februar bet dem Ober-Postamt aufgegebener, mit 1 Thlr. Inhalt declarirter Brief an Frau Schmidt in Alienburg; ein am 3. Februar bei dem Ober-Postamt eingelieferter recommandir.er Brief an Esche in Chemnitz; ein am 5. Februar bei dem Ober-Postamt eingelieferter recommandirter Brief an Härtig in Nyon; ein am 5. Februar bei dem Ober-Postamt aufgegcbene- Packet ohne WerthSdeclaration, Adresse: Seitz in Köln, 1 Pfund 15 Loth schwer. - r. Leipzig, 4. März. Der 15. Jahresbericht de- Germa nischen National-Museum- in Nürnberg constatirt mit Freuden, daß da- Museum immer mehr daS Interesse de- deutsche» Volke- erweckt und daß die Theilnahme an demselben mehr und mehr eine allseitige wird. Die bayerische Staat-regierung hat ihren jährlichen Beitrag von 2500 auf 3000 Gulden erhöht und sich bereit erklärt, zur Abtragung der noch immer auf der Anstatt lastenden Schulden eine entsprechende Summe zu übernehmen; sie hat mit anderen Regierungen in dieser Beziehung Verhandlungen eröffn« und fiyd von Seiten derselben auch Leistungen in AuSz 2) 3) 4) 5) 6) 7) 8) 1V) N) 12) 13) sicht geste Bund bis 6000 Gu lien und in werthr letztere zu find. D baulich v Preußen Malerei- AaSstellu Kreuzgal hervorra Einnahn 1. Juli gaben 5! —r. Perma Schützer Commer Saale l mehrere auch wc schöne ( scheu I und dei dem ak< siihrunl Permai Derselb Entwiö Leiden durch l der Si vr. A Studei Trägei einigel Zeit h Geist Dank der m Anzal von? Zarn Halle Prof, glänz Scha lungi aufgc die . wem schüft schür letzte ließ das Bret Gut Sac Herl auf Sa! steh ein De Un üb< Pr net V. N fti Ci ni ui B
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