Delete Search...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.04.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-04-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186904122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18690412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18690412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-04
- Tag1869-04-12
- Monat1869-04
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.04.1869
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
3314 OrffrutUchr Verha«dluu-rn der Al«dt»rr«rdneteu vom 12. März d. I. (Auf Grund de- Protokoll- bearbeitet und veröffentlicht.) Der Vorsteher Ldvocat Au schütz trägt zunächst da- Dauk- schreiben de- ArbetterbilduugSvereiuS für die demselben auf da- Jahr 1869 bewilligte Unterstützung im Betrage von 200 Thlr. vor. In dieser Zuschrift ist die Versicherung ausgesprochen, daß die gewährte Unterstützung nach wie vor nur zu Blldung-zwecken verwendet werden soll. Die Heizbarmachung der IohauniSkirche war auf 2650 Thlr. veranschlagt, kostet aber nach erfolgter Abrechnung 3102 Thlr. 13 Ngr. 1 Pf. Da- Collegium bewilligte einstimmig die Mehrkosten von 452 Thlr. 13 Ngr. 1 Pf. Der Verleger und Herausgeber der „Leipziger Nachrichten", Herr Guido Reusche, erbietet sich, von jeder Nummer seine- Blatte-, in welchem Berichte über die Sitzungen de- Collegium- enthalte« sind. 60 Exemplare für die Mitglieder unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Der Vorsteher bemerkt hierzu, daß er da- Anerbieten angenommen und Herrn Reusche gedankt habe. Eine vom Rache verlangte Nachverwilligung für Reparatur de- Dache- der Nicol-tkirche veravlaßte Herrn Director Näss r zu der Bemerkung, daß derartige Reparaturen au- dem Kirchen vermögen zu decken wären und ihm deshalb die Belastnng der Stadtcafse nicht gerechtfertigt erscheine. ES wurde Verweisung -er Vorlage au den BerfassuugSauSschuß beschlossen. Ein Bericht de- Herrn vr. Gchloßhauer über die städtische Waisenpflege im Jahre 1868 soll feine- großen Interesse- wegen zunächst 14 Tage auf dem Bureau au-liegeu. Herr Director Näser wünscht Veröffentlichung mit Zustimmung de- Verfasser-, worüber der Vorsteher weitere MittheUung machen wird. Vor dem Uebergang zur Tagesordnung übermittelt der Vor steher Namen- der Hinterlaffenen de- Herrn vr. Joseph dem Collqgintn den Dank für die bewiesene Theilnahme und dir Bitte, dem Verstorbenen ein freundliche- Andenken zu bewahren. Hierauf berichtet Herr vr. Kirsten für de« Schulau-schuß Über folgendes Rath-fchreiben: „AuS den allerdings nicht officiellen Mittheilungen hiesiger Blätter über Ihre Verhandlungen bezüglich der Beschaffung der nöthige» AuSHÜlfSräume für die 1. Bürgerschule, die Ntcolaischule und eventuell die Realschule haben wir zu entnehmen gehabt, daß die Verwendung noch unbenutzter Räume de- alten Armenhauses zur zeitweiligen Aufnahme von Claffen der genannte» Schulen Ihre Zustimmung nicht gefunden hat. Vielmehr sind Sie von der Ansicht geleitet worden, daß die ganze oder theilveise Um wandelung der Directorwohnungen in der 1. Bürger- und der Nieolaischule, iuglcicheN die deS Geschäftszimmer- de- Director- der Realschule zu Schulclaffeu die gegenwärtig so schmerzlich ver mißten und anderwärts, als in dem alten Armenhause vergeblich gesuchten Räume zur Genüge darbieten werde. Diese Anficht scheint im Wesentliche» auf Mittheilungen über Privatverhand lungen einzelner Ihrer geehrten Mitglieder mit den betreffenden Directoren gestützt worden zu sein, als deren Ergebniß die von Letzteren erklärte Bereitwilligkeit zur Abtretung ihrer Wohn» und beziehentlich Geschäftsräume bezeichnet worden ist. Die unS dadurch aufgedrungene Nothwendigkeit, die ganze Frage nochmal- in Erörterung zu ziehen, da deren Entscheidung bei der Nähe de- neuen Schuljahres nicht den geringsten Aufschub duldet, bestimmte unS im Einverständniß mit Ihrem Herrn Vor steher noch vor Eingang Ihrer Rückäußerung auf unsere etugangS- gedachten Beschlüsse, unsere Schuldeputation zu einer Besprechung der eiuscklagenden Verhältnisse mit einigen Mitgliedern Ihre- SchnlauSschuffeS zu ermächtigen. Diese Besprechung, welcher auch Ihr Herr Vorsteher, sowie die Directoren der drei betheiligten Schulen beiwohnten, hat am gestrigen Morgen stattgefundeu und eS ist dabei zunächst die Uebereinstimmung der Angaben der öffent lichen Blätter über Ihre in dieser Frage gefaßten Beschlüsse mit diesen Beschlüßen selbst zu constatire» gewesen. An de» Verhandlungen fanden indeß die Voraussetzungen, auf welchen diese Ihre Beschlüsse zum Theil wenigsten- bafirt find, nicht die erwartete Bestätigung. Im Gegeutheil haben wir un- au- den hierbei von den Herren Directoren Lipstu- und Möbiu- bezüglich der Verwendung ihrer Wohnungen gegebenen Erklärungen überzeugt — und die Herrin Stadtverordneten, die Zeugen dieser Erklärungen waren, werde» die gleiche Ueberzeugung gewonnen habe» —, daß hiernach.eine weitere Verhandlung über die Verwendung dieser Wohnungen für die jetzt fehlenden Schulräume nicht möglich ist. Abgesehen hiervon ist die ganze Angelegenheit aber anch inso fern in eine wesentlich andere Lage gekommen, al- der Raumbe darf der Realschule nach den tnmittelst fortgesetzte» Anmeldungen neuer Schüler, dafern diese nicht in die schwersten Nachthelle ge- rathea und sich in ihrer Entwickelung vollständig gestört und zer rissen sehen soll, ein weit größerer sein wird, al- DWHer «ch nonNkßA wMrde. In Folge der Neügcstaltung der Vaterländischen Verbältrch ist der Zugang zur Realschule nicht aAein rin größerer, so»dei, der jährliche Abgang insofern ein vltzl Geringerer, aut früher, veil die Befähigung zum einjährige» HreiwMigeudievste von dem La. bleiben in den höheren Claffen avhLvgt. Daher kommt e-, das mit dem neuen Schuljahre die erste Clafse, welche bisher ckc» 16 Schüler zu zählen pflegte und in einem kleinen, für höchster- 20 Schüler ausreichenden Raume untergebracht war^ gegen 30 SchMt haben und daher in eine andere größere Clafse zu vcr> legen sein wird, während die bisherige erste Clafse ihrer Kleinheit halber für andere Claffen unverwendbar bleibt. Die zweite Elch, bisher einige dreißig, wird über fünfzig Schüler erhalle», welch unmöglich zusammen unterrichtet werden können, vielmehr in z»ri Abtheilungeu zu bringen sind, ohne daß Raum für die new zuschaffende Abtheilung vorhanden wäre. Gleiche Verhältnisse walten RzÜWlch der übrigen Claffen ob. Unter diesen Umständen steht sich die Realschule der Alternative gegenüber, entweder von der Aufnahme neuer Schüler (deren über 100 und zwar zum größeren Theil hiesige, angemeldet find) mq abzusehen und damit nicht allein eine große Anzahl junger Lew ur» -kren Familie« in ihren Hoffnungen und Zwecken schwer z» schädigen, sondern auch ihren OrgrmSmuS für eine Reihe vo» Jahren durch die entstandenen Lücken im Claffenfhstem zu zw reißen, oder eine größere Anzahl neuer Claffen und zw« dem vier zu errichte». Drese 4 Claffen können unter den geschilderten Verhältnisse» im Schulhausr der 1. Bürgerschule kein Unterkommen finden. Ihn zeitweilig« Verlegung in da- alte Armenhaus würde «ach ein« Plaue de- Herrn Professor Wagner allen Bedrängnisse» der Schalt abhelfen and letztere selbst vor den schwere« Nachtheile» brwah«, welche ihr sonst drohen. Die Tlementarclasseu der I. Bürgerschule würde» dann i» letzterer ungestört verbleiben und auch dem Bedürfniß der Nicolai- schul« dadmch di- ans Weitere- abgeholfen werde» könne», daß der Zeichnens«»! der 1. Bürgerschale, in zwei Schulzimner m- gestallet, der Nicolaischnle, deren Bedarf im äußersten Falle über zwei »e« Blassen nicht hiuau-geht, überwiesen würde. Den» b« Bedürfnisse der Schule würde damit in keiner Weise geholfen sri», daß man den kleinen Raum im Erdgeschoß, welcher gegenwärtig alS Geschäft-Local vermiethet ist — seine Abtretung dnrch da Abmitther vorausgesetzt — für Uuterricht-zwecke verwerthe» wollte. Dieser Raum kann überhaupt uur höchsten- 16 Schüler ach nehmeu. Sie werden mit uu- an erkenne», daß unter den vorstehad aeschilderteu Verhältnissen die Sachlage eine wesentlich andere Er statt gewormen hat. Diese veränderte Gestalt bedingt auf beide» Seiten andere Entschließungen. Wir geben uu- der zuversicht lichen Hoffnung hiu, daß Ihre hiermit erbetene Zustimmung «»- «ren nachstehenden Beschlüssen nicht versagt werden werde. 1) Die Realschule wird von Oster» an um vier neue Clasfa vermehrt, also überhaupt auf 16 Claffen gebracht. 2) Die Realschule verlegt interimistisch und bis zu Vollend«- de- zwellea FlügelbaueS der 3. Bürgerschnle vier ihrer Claffen in vier im alten Armenhaus einzurichteude Zimmer. 3) Eiuer der Lehrer wird beauftragt, für diese abgezweigte» vier Claffen den Director zu vertreten, und erhält dafür eine noch zwischen beiden Collegien zu vereinbarende Rem» ueration. 4) Die für die Nicolaischule neu zu bildenden zwei Clafse», die, wenn die Claffeveimheilung e- zuläßt, in eine redrrcm werden solle», werden interimistisch in eine hierzu einzurich teude Piece der 1. Bürgerschule (Zeichnensaal) verlegt. 5) Die Koste» für die Einrichtungen der vier Zimmer im alte» Armenhaus, nämlich 690 Thaler bauliche Einrichtung, 650 Thaler Mobiliar, werden ü Conto der Realschule, die für die eventuelle Ei»- richtuug in der 1. Bürgerschule, nämlich 120 Thaler bauliche Einrichtung, 250 Tyaler Mobiliar, werden ü Conto der Nicolaischule bestritten. 6) Nach der im Spätsommer oder Herbst zu erwartenden Voll endung de- zweiten FlügelbaueS der 3. Bürgerschule werde» sowohl die fraglichen vier Realschulclaffe». al- die fragliche» Riesurifchulclasseu in diesen neuen Flügelbau verlegt. 7) lieber die hierdurch bedingte Vermehrung der Lehrkräfte« der Real- und Nicolaischule bleibt vettere Verhandln»- Vorbehalte». Der Einladung Ihre- Herrn Vorsteher- gemäß erkläre» nir MrS im klebrigen gern bereit, der bevorstehenden Sitzung Ihre! AuSfchuffe- drtrch Deputine beizuwvhuen." I« Ausschüsse ward einerseits hervorgehobeu, daß eß eine» peinliche» Eindruck mache, wenn Herr Director Möbiu- sei« frühere Bereitwlll gkrtt jetzt wiederrufe, vielleicht beeiufinßt vor 1 seine« Cr Directorh Die i Vohnnux a»ch auf da- Zerr der Dire« beharren -eführt. allsgefprc beizubeha seine ftül Die- für eine »ete jede Snwalir politische, Stadt. Der Haufe- g< bezeichne die Hau' »uns m MöknS rech» - sehr zm uüter de vor 3 r Den eine eins Wohn« schule 3 Der derRea iuder s« Ä, zuvör! ärztli. zur r zu ka ledig, Ecke schön, dnl gegri m 2 »atü «eri als! «bl ch d.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview