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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.05.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-05-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186905145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18690514
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18690514
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-05
- Tag1869-05-14
- Monat1869-05
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.05.1869
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4454 um deswillen nicht anzuerkenneu seien; well dieselben nur gegen den früheren Besitzer geltend gemacht werden können und der über daS Rittergut abgeschlossene Kaufvertrag irgend eine einschränkende Bestimmung rückstchütch deS OoerhofeS nicht enthalte." Der Vorsteher Adv. An schütz hielt die Entschädigungsansprüche nicht füc ohne Weitere- abweiSbar und erklärt deswegen gegen den betreffenden Antrag deS Ausschüsse- stimmen zu wollen. Hierauf erthetlte da- Collegium einstimmig Genehmigung zur Verpachtung und trat mit allen gegen 4 Stimmen dem AuSschußvorschlage be züglich deS OberhofeS bei. Einen weiteren Beschluß deS RatheS, zur Ausführung der Arbeiten am Rofenthalwehrbau einen Fangdamm zu errichten und die hierfür mit 700 Thlr. er forderlichen Kosten auS dem Betriebe zu entnehmen, genehmigte die Versammlung einstimmig dem AuSschußvorschlage gemäß. . Bezüglich deS neuzuerbauenden zweiten Flügel- der 3. Bürger schule hatten die Stadtverordneten an die Berwilltguvg der Kosten nn Betrage von 32,246 Thlr. 15 Gr. die Voraussetzung geknüpft, daß auf den fraglichen Bau nur so viel Kosten verwendet werden sollen, als sich für den bereit- begonnen ersten Flügelbau erforder lich machen werden. Ja Bettacht, daß die Materialpreise fortwährend steigen und daß der neue Flügel verschiedene Abweichungen gegen den west lichen Flügel nöthig macht, so z. B. auch nach der Ost-Seite zu eine Fa^ave außer der auf der Hofseite projeetirten erhalten soll, ersucht der Rath, obige Voraussetzung fallen zu lassen; doch glaubt der Rath, daß die Kosten de- neuen Flügel- hinter der veran schlagten Summe Zurückbleiben werden. Die Claffenzimmer sollten im neuen zweiten Flügel — ebenso wie in dem ersten — auf die Ost-Seite gelegt werden. In einem weiteren Schreiben zieht der Rath diesen Beschluß wieder zurück, nachdem daS Bauamr eine zweckmäßige Anlage deS TreppeneivgangS mit der Aufrechlhaltung desselben für unvereinbar erklärt hat, und bemerkt dabei, daß durch Verlegung der HauSfront nach Westen eine entsprechende Abmiaderung der Baukosten zu erwarten steht. Der Ausschuß empfahl dem Collegium, die Voraussetzung be züglich der Abminderung der Kosten fallen zu lasten und die ver anschlagte Summe zu verwilligen, gegen den Rath 'aber die Er wartung auszusprechen, daß der Neubau auch dann noch nicht die veranschlagte Summe kosten werde, wenn bei einzelnen Positionen deS Anschlag- kleine Aufschläge eintteten sollten. Herr Geheimrath v. Wächter sieht keinen Grund ein, wes wegen die Erklärung beigefügt sei, und wünscht wenigsten- statt einer Erwartung gegen den Rath da- Vertrauen auszusprechen. Herr Advocat Schrey beantragt, gegen den Rath zu erklären, daß da- Collegium die Erwartung des RatheS theile, mit welcher Fassung sich Herr Geheimrath v. Wächter einverstanden erklärt. Indessen fand der AuSschußantrag mit großer Mehrheit An nahme. Nach dem Vorschläge desselben Au-schufseS ertheilte da- Colle gium zu dem Beschlüsse de- RathS, die der Stadtgemeinde ge hörige Parzelle Nr. 142 de- Flurbuch- für Lindenau — circa 100 m Ellen — einschließlich de- Brunnen- für den Preis von 30 Thlr. an Herrn Emil Trefftz ohne Garantie Seiten der Stadt für den angegebenen Flächeninhalt und Sevitutevfreiheit zu ver kaufen, wobei Käufer die erwachsenden Kosten allein übernimmt, einstimmig Zustimmung. Herr Advocat vr. Gensel berichtete hierauf Namen- de-' SchulauSschusseS über die Frage wegen der Amtswohnungen der Gchul-Directoren in den Schulgebäuden. (RathSschreiben und AuS- schußbeschlüsse sind bereits in Nr. 83 und 84 diese- Blatte- ver öffentlicht.) Außerdem hatten 8 Directoren hiesiger Schulen eine Etvgabe an den Rath gerichtet, welche vom pädagogischen, histo rischen und finanziellen Standpunct auf die berührte Frage ein geht und als unabweisbare- Erforderniß daS Wohnen de- Direk tor- im Schulhause hinstellt. Der Herr Referent führt an, daß die vorliegende Frage vom Rathe nicht durchschlagend motivirt sei und daß deshalb der Aus schuß weitere Erörterungen angestellt habe. Namentlich Referent selbst habe mit Schulmännern, so mit Herrn Professor Eckstein gesprochen, welcher sich entschieden für die Amt-wohnungen aus gesprochen habe. Da nun überdies Herr Professor Eckstein ihm mitgetheilt, daß er einem Rufe nach Leipzig nicht gefolgt wäre, wenn ihm eine Amtswohnung versagt worden wäre, so habe er den Muth nicht gehabt, dem zu entgegnen, daß da- Collegium da besser verstehe, und er mache auf den Uebelstand aufmerksam, welcher daraus entstehen könne, wenn die Gewinnung einer tüch tigen Kraft lediglich auS dem Grunde scheiterte, weil Amtswoh nungen nicht vorhanden wären. Daher habe der Ausschuß in seiner Majorität sich für die Amtswohnung in dem Gymnasium entschieden. Bezüglich der Volksschulen liege ein Bedürfniß jetzt nicht vor, und würde hierüber am besten die Schuldepmaüo» ihr Gutachter abgeben können. Die Realschule aulaugend, so nähere deren Ziel sich immer mehr dem Gymnasium und au den Rector einer solchen Schule würden fast dieselben Ansprüche, wie an einen Gymuastaldirector erhoben. Hierzu komme, daß Classeulehrer nicht vorhanden sein und daher dem Direktor eine schwierigere Beaufsichtigung vorliege. Die Stimmen im Ausschüsse über die Amtswohnung in der Realschule hätten gestanden. Rückstchütch der Finauzfrage erinnerte Redner an die Ver handlungen der Stadtverordneten in Dresden über dieselbe Frage. Herr Director Näser erklärte, daß er gegen die Director- wohnungen sich auSsprechen müsse. Der Einbau einer Direcwr- wohnuvg störe den Bauplan so wesentlich, daß hierdurch unver- hältnißmäßige Mehrkosten entständen; die- habe deutlich der Plan zum Realschulueubau gezeigt, und der Rath bestätige die- wieder, wenn er in gesundheitlicher Hinsicht die gesonderte Lage der Rector wohnung befürworte. Da-. Gutachten de- Dresdner Finanzausschusses könne er nicht berücksichtigen, da er die Verhältnisse der Dresdner Schulen nicht kenne und namentlich nicht wisse, ob dort die Wohnungen ein integrirender Theil de- SchulhauseS seien. Pädagogische Rückfichten könne er nicht anerkennen, da bis jetzt die Directoren auch nur zu bestimmten Stunden für da- Publicum zu sprechen wären, und Realschule und Freischule seien der beste Beweis, daß eS ohne Amtswohnung sehr gut gehe. Er bestreite, daß durch den Director eine pfleglichere Benutzung de- Gebäude- herbeigeführt werde. Er fasse die Frage von einem anderen Standpuncte auf, als Herr Prof. Eckstein, und wundere sich nicht, daß ein Schulmann die Annehmlichkeit einer Amtswohnung befürworte. Indessen wisse er auch, daß andere Rectoren anderer Ansicht wären, und er hoffe, daß «S stet- gelingen werde, tüchtige Kräfte für unser Schulwesen zu erlangen auch ohne Amtswohnung. Rückstchütch der Thomasschule sei er natürlich wegen deS Alumnat- für die Amtswohnung. In finanzieller Hinsicht checke er die Ansicht de- Herrn Refe renten nicht, denn es sei Zeit, ans Sparen zu denken. Für die Realschule hätte der Kreuzmittelbau sicher 10,000 Thlr. gekostet und somit die Wohnung gewiß 600 Thlr. Die Unterhaltung derartiger Wohnungen erfordere aber den meisten Aufwand, und ebenso würde stet- bei jedem Wechsel eine neue Herstellung vorgenommen. Deshalb empfehle er, den RathS- beschluß abzulehuen, und beantrage, da- Collegium wolle bei seinem früheren Beschlüsse beharren und ebenso in Betreff der Nicolaischule die Amt-wohnung ablehnen. Herr Wehn er stimmt dem Vorredner in der Hauptsache bei und bezeichnet die Motive de- RathS als durchaus nicht über zeugend. Er sehe nicht ein, weswegen die gelehrten Schulen eine andere Behandlung wie die Volksschulen erhalten sollten; ebenso wie die Professoren sich Privatwohnungen miethen müßten, könnten die- auch die Rectoren. Vor allem handle e- sich um die persön liche Befähigung de- RettorS und um die Beruf-treue, denn Mangel- dieser nütze auch die Reetorwohnung nicht. Er Halle die Directorwohnungen für ein Ueberkommen früherer Zeit, wo man meist mit Naturalien besoldete, während man jetzt mit Geld bezahle. Auch Herr vr. Erd mann tritt dem Vorredner bei und hebt hervor, daß für den Fall der Erkrankung eine- Lehrer- der Di rector nicht in seiner Nachtruhe gestört werde, sondern die Anzeige kurz vorher beim Director anzubringen sei. und daß dann für diesen seltenen Fall der Director sich etwa- früher in da- Schul gebäude begeben könne. Dasselbe sei der Fall mit dem Lävaer- bleiben in dem Schullocale, waS sicher nicht oft erforderlich sein werde. Wenn auf die Fortbildung und da- Wellerstudium der Directoren der Gymnasien hingewiesen werde, so treffe dieses auf alle Beamte. Gelehrte und Geschäftsleute zu. Ein angezogever Grund bezüglich de- modernen Gymnasium- paffe nicht hierher, da die Arbeiten de- betreffenden Director- zum großen Theil anderer Natur wie die der städtischen Directoren seien. Das VolkSschulgesetz von 1835 könne man nicht auf unsere Verhältnisse anwenden. Die Schuldirection müsse geschäftsmäßig betrieben werden und deshalb sei dieser gewählte Ausdruck nicht richtig, deuu Jeder müsse in seinem Geschäfte, in seinem Berufe zu Hause sei». Herr Rich. Heine vertritt dieselbe Ansicht, da er von der aegentheilige» nicht überzeugt werden könne. Die Thatsache stehe fest, daß eS ohne Directorialwohnuugen sehr gut gehe und die Aufrechthaltung der DiSciplin meisten- den Lehrern obliege. Zugänglicher wären dir Directoren in den Amtswohnungen auch nicht, da sie meisten- bestimmte Sprechstunden hätte». Sr glaube gern, daß die Amtswohnungen den Dnectoren sehr ange nehm seien, und deshalb könne er auf deren Ansichten in dieser Frage nicht- geben. Ja finanzieller Hinsicht sei ihm der Bericht über Dresden über raschend, und hoffe er, daß hier eine gleiche Sparsamkeit eintreten werde. Hier lägen die Verhältnisse ander-; denn für 40.000 Mr. lasse sich sehr gut eine Realschule baue», und durch den Sind«, De nur in nasien Hei Utgeg« qlttmli Har 2 Me, s dürfnis kosten He ans dt« bester, ringer nisten Physt H komm sein r bester »ach da g Mn! kehr- »nd lvrv
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